Da es gerade um Versicherungsleistungen geht möchte ich mich nochmal kurz zu Wort melden. Wie bei (fast) allen Kreditkarte sind die Versicherungsleistungen eher schein als sein. Von den eher offensichtlichen Mängeln mal abgesehen (z.B. 10% Selbstbehalt bei der Auslandskrankenversicherung, das kann z.B. in den USA durchaus in die 10.000€ gehen) steckt der Teufel wie so oft im Detail.
So zahlt die inkludierte Auslandskrankenversicherung nur "medizinische notwendige" Rücktransporte, "notwendig" ist ein Rücktransport nur wenn im Gastland keinerlei sinnvolle Behandlung möglich ist. Eine deutlich bessere Behandlung im Heimatland mit deutlich besseren Heilungschancen ist noch lange nicht "notwendig". Deswegen hat/sollte jede seriöse und gute Auslandskrankenversicherung die Formulierung "medizinisch sinnvoll" statt "medizinisch notwendig" beinhalten. Sämtliche Kreditkaren-policen (angefangen bei der billigen Barclaycard bis zur übel überteuerten Platinum von Amex) hatten aber diese miese "medizinisch notwendig"-Klausel drin was die Versicherung praktisch wertlos macht (naja nich wertlos, aber sehr einschränkt). Von der Rücktrittsversicherung bei Diners ist übringes auch nur An-/Abreise abgedecket, nicht aber das Hotel (!) sofern es nicht zusammen mit dem Flugticket gebucht worden ist. Auch wieder so ein Beispiel für Detail-Auschlüsse die teuer werden können.
Kurzum möchte ich davor warnen sich bei den Versicherungen auf Kreditkarten zu verlassen. Und wenn dann alles im Kleingedruckten genau lesen, auch zwischen den Zeilen und auf Nuancen wie "notwendig" vs. "sinnvoll" achten welche zu bösen Überraschungen führen kann. Das ist hier keine Kritik an Diners, Kreditkarten-Versicherungen betrachte ich generell sehr kritisch und sind irgendwo zwischen Marketing-Gag (Auslandskrankversicherung mit Selbstbehalt? Rücktrittsversichung ohne Hotelabdeckung? Kein Nottranspourt wenn sinnvoll?) und absolute Grundversorung (im Stil "besser als nichts") anzusiedeln.