Und da ist 2021 auch schon wieder Geschichte. Da durch Posts, Reiseberichte und verschiedenste Ideen aus dem VFT sich für mich doch einige nette fliegerische Projekte ergaben, möchte ich hier nun auch noch "Bericht erstatten". 2021 komme ich auf 15 Segmente, habe damit 4 Segmente weniger als 2020, und ebenso viele wie 2019 erflogen. Mit einer zurückgelegten Distanz von 9032 km (+ 62 km zu 2020) komme ich 2021 auf durchschnittlich 602 km/Segment (+130 km/Segment), das längste Segment war DUS-PMI mit 1343 km, das kürzeste Norderney-Juist mit 12 km. Ich war nur innerhalb Europas (4 Segmente) und innerdeutsch (11 Segmente) unterwegs, 13x Y, 2x C im Phenom von PAD Aviation. Nur 6x Propeller, 9x Jet. Da hat Green Airlines mit der kreativ-kurzfristigen Flugplanung die diesjährige Quote deutlich zu den Jets verschoben.
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Meine Sammlung der in Deutschland linienmäßig bedienten Flugplätze konnte ich mit NRD Norderney und EDLD Dinslaken vervollständigen, so dass ich neu auf 60 angeflogene deutsche Flugplätze komme. Mit BMR Baltrum fehlt mir nur noch ein ostfriesischer Inselplatz, der mit der Cessna 172 vom Baltrum-Flug/FLN nicht so recht als Linie, eher als Charter angeflogen wird. Das ist sicher ein Projekt für für mich in 2022. International sind keine neuen Plätze in meiner Statistik hinzugekommen (weiterhin 105 Flughäfen), so dass ich nun auf insgesamt 165 unterschiedliche Flughäfen national und international komme. Daher ergaben sich auch keine für mich neuen Länder, weiterhin kennt meine Statistik 42 angeflogene Länder.
In 11 unterschiedlichen Flugzeugtypen war ich unterwegs, immer als Tages-Return. Neue Flugzeugtypen gab es dabei mit der Cessna 208 Caravan (ohne Grand), nach langer Jagd im vierten Versuch der Cessna 404 von Sylt Air, der Embraer 505 Phenom 300, der Boeing 767-300ER jetzt auch mit Winglets und besonders der Boeing 747-8 Intercontinental für mich gleich fünf. So komme ich nun auf 135 unterschiedliche Flugzeugtypen. Ich habe aber noch mindestens 42 weitere Flugzeugtypen in der Liste, die noch auf Linie unterwegs sind ohne dass ich je darin mitgeflogen bin. Davon aber nur noch 10 Großraumflugzeuge, 17 weitere Jets und 15 Props. Neben schwer zu erfliegenden Einzelstücken fehlen vor allem neuere Jets wie B737-8 MAX oder -9 MAX, die E2-Jets von Embraer, die B787-10, der A330-900 und weiterhin der A380 auf der Langstrecke in meinem Log.
Meiner Sammlung aller deutschen Fluggesellschaften, die auf Streckenflügen im Einzelplatzverkauf buchbar sind, konnte ich 2021 mit IAS Itzehoer Airservice, PAD Aviation und dem neuen AOC der WDL als German Airways drei Gesellschaften hinzufügen. So komme ich jetzt auf geflogenen 60 deutsche Fluggesellschaften. Insgesamt komme ich auf 132 Gesellschaften, da international auch noch DOT Danu Oro Transportas und Easyjet Europe hinzugekommen sind. Da im letzten Jahr doch einige deutsche Neugründungen in den Markt kamen, fehlen mir mit nach wie vor Sundair, neu Eurodisco und Flyello nun drei Gesellschaften. Wobei Flyello nach Venedig gebucht war, ich aber kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen bin. Mein rechter Fuß hätte an diesem Samstag die lange Autofahrt aus Westfalen nach Niederbayern nicht mitgemacht. Das war dann auch meine einzige Flug-Stornierung des Jahres, allerdings auch eine recht teure.
So habe ich meinem Langzeitprojekt, alle Fluggesellschaften in Europa zu erfliegen, die Fluggerät mit 19 Sitzen oder weniger einsetzen, nur innerhalb von Deutschland mit IAS Itzehoer Airservice und PAD Aviation zwei neue Gesellschaften hinzufügen können. Ich hoffe, 2022 geht auch in Europa wieder etwas mehr in diese Richtung für mich.
Aber, 2021 konnte ich mit SCN-BER, CGN-BER, EDLD-NRD, NRD-JUI, JUI-EDLD und PAD-GWT sechs neue innerdeutsche Strecken meiner Statistik hinzufügen. Da fehlen mir aktuell von den zur Zeit im Winterflugplan bedienten Strecken mit HAM-SCN, -STR und -MUC, FRA-BRE, -BER und -DRS sowie DUS-BER und -DRS aktuell acht Linienverbindungen. Gut dass im Sommerflugplan einige Strecken nach Sylt und Usedom wieder aufgenommen werden sollen und Green Airlines ab Weeze und FKB innerdeutsch durchstarten möchte, so habe ich da noch einige für mich neue Optionen. Es soll ja nicht langweilig werden.
So bin ich im Februar nach SCN, um mal wieder ATR 42 zu fliegen. Es ging nach BER. Aber, Künstlerpech, dort wurde wieder nur auf der ("alten" SXF-) Nordbahn gelandet und gestartet, der erste Anflug auf die neue Südbahn musste auch bei meinem zweiten Besuch am BER verschoben werden.
Im März ging es mit dem Meerexpress, der leider schon wieder Geschichte ist, und der eingecharterten Itzehoer Airservice Cessna 208 Caravan ab Dinslaken nach Norderney und Juist. Zwei neue Flughäfen, neue deutsche Airline, neuer Flugzeugtyp. Und mit dem Kollegen schlepper zufällig einen Mitinsassen mal "in echt" kennengelernt. Ein schöner Tag am Meer.
Im April wollte ich die neue Green Airlines Strecke vom PAD nach Sylt testen, da wurde mir statt einer ATR eine Embraer 505 Phenom 300 der PAD Aviation auf den Hof gestellt. Da sagt man nicht nein zu einem weiteren schönen Tag am Meer.
Nach diesen schicken (und da zum Einstiegspreis gebucht auch günstigen) Businessjetflügen wollte ich mich auch im Mai der Green Airlines bedienen, um endlich eines der längstens von mir gejagten deutschen Linienflugzeuge zu erlegen, die Cessna 404 D-IOLB von Sylt Air. Im vierten Anlauf sollte es klappen, dass Sylt Air vor dem Pfingstwochenende ausreichend Nachfrage auf HAM-GWT hatte, um das größte Flugzeug der Flotte auf der Linie einzusetzen. Ich war allerdings auf der Gegenrichtung unterwegs, und da war ich der einzige Fluggast in der Cessna. Und auch Green Airlines wollte groß herauskommen, und setzte auf der Positionierung PAD-GWT eine Embraer 190 von German Airways ein, was mir auch noch eine neue deutsche Airline fürs Log bescherte.
Dann kam der Sommer, und wir hockten mit meiner Frau und unserem Jüngsten auf Borkum (ganz klassisch mit Auto und Fähre angereist, da meine Frau mal wieder meinte, mit diesen kleinen Klapperflugzeugen würde unser Gepäck nicht ausreichend mitkommen. Und beim dritten Borkumurlaub könne man ja wenigstens einmal mit der Fähre anreisen). Gleichzeitig beschloss die Lufthansa, zum 50. Jubiläum des Jumbos im Flugverkehr nach PMI (1971 zuerst mit Condor B747), Flüge mit ihrer B747-8 Intercontinental auf FRA-PMI aufzulegen. Als die Flüge buchbar wurden, wollte und sollte auch mein Jüngster mit, denn er hatte in seinen ersten sechzehn Lebensjahren noch keine B747 im Log. Es wurde also ein Spottingtrip nach PMI gebucht, und dann gehofft, dass Corona uns keinen Strich durch die Rechnung machen würde. Ich war zwar seit Anfang Juni vollständig geimpft, aber mein Sohn hatte erst kurz nach seinem 16. Geburtstag die Erstimpfung erhalten können, die zweite Dosis sollte erst im August folgen. So war es ein Glück, dass Spanien erst nach unserer Reise zum Hochrisikogebiet erklärt wurde, da eine frühere Einstufung eine Quarantäne für meinen da noch nicht vollständig geimpften Sohn und daher eine Absage der Tour für uns bedeutet hätte. Für den Hinflug wählten wir die erste LH-Verbindung des Tages, dort sollte ein A321-200NX eingesetzt werden, der wurde aber gegen einen unscheinbaren A320-200SL im alten Lack weggetauscht, der mittlerweile in Eurowings Discover Farben fliegt. Auf dem Rückflug wurde die B747-8 Intercontinental aber in voller Pracht, sogar im Retro-Lack eingesetzt.
Und da uns die Tour schon sehr gut gefallen hat, mein Jüngster aber nur fünf Stunden zum Spotten hatte, haben wir das ganze für August noch einmal gebucht. Nachdem er in der letzten NRW-Ferienwoche vollständigen Impfschutz hatte, ging es diesmal von DUS mit Condor und deren B767-300ER mit Winglets nach PMI. Zwischen dem frühen Hinflug und dem abendlichen Rückflug lagen über 12 Stunden, da sollte ausreichend Zeit zum Flugzeuge fotografieren sein. Der Hinflug war dann auch gleichzeitig mein 500. Flug. Das schrie nach einem Upgrade in die Business Class der B767. Allerdings meinte Condor, diesen Flug auf B757 in der blauen Thomas-Cook-Gedächtnisbemalung umstellen zu müssen, da wurde dann auch kein Upgrade gebucht. Wenigstens blieb nach einem abwechslungsreichen Tag an der Piste in PMI der Rückflug bei einer B767 mit Wingletten, allerdings auch im alten blauen Lack. Die Spottingtouren mit meinem Jüngsten sind seitdem einen neue Tradition. Das wird (anderer Flughafen, andere Flugzeuge) in 2022 sicher wiederholt.
Nachdem im September Flyello leider nicht geklappt hat, erhielt mein Großer kurzfristig die Zusage für seinen Wunschstudienplatz. Also wurde statt Urlaubsreise in den Herbstferien die Studentenbude für ihn gesucht, renoviert, gestrichen und eingerichtet. Das wurde ein Aktivurlaub.
Geflogen bin ich daher erst wieder in der letzten Woche des alten Jahres, für einen Tag nach BER. Und da bin ich zu guter Letzt erstmals auf der neuen, richtigen BER-Piste, der Südbahn gelandet und gestartet. Da kann ich auch den BER als "richtig" erflogen abhaken.
2022 gibt es wieder viel zu erfliegen. Ab Februar, wenn die momentane Arbeitsbelastung wieder etwas abnimmt, geht es wieder an neue Projekte. Baltrum, Sundair und Eurowings Discover in einem Roundtrip oder Jonair in Schweden sind in der groben Planung, ebenso ein Spottingtrip mit meinem Jüngsten. Erste Priorität hat aber ein (Kurz-)ausflug in die Ukraine, um im fünften Versuch die AN-148, diesmal bei Air Ocean Airlines zu fliegen, denn dieser scheue Vogel wurde mir, allerdings zu Zeiten von Ukraine International, 3x zu einer B737-300WL und einmal zu einer B737-500WL getauscht.
Und wenn mir die Ideen ausgehen sollten, ein Blick in den VFT genügt meist, um zahlreiche neue Anregungen zu finden. Es bleibt spannend.