Im uebrigen sind die drei Stunden nicht die Reserve, sondern die Bahn-Ankunft vor der Abflugzeit. Je nach Check-In-Schluss sind es also "nur" eine bis zweieinhalb Stunden Puffer.
Es sind (Originalzitat von dem Bahn-Dokument dass mein englischsprachiges Reisebüro an die Buchungsbestätigungen anhängt) "Please note the check-in times of your airline and choose a train connection so as
to
arrive at the check-in desk at least 2 hours before it closes.", also sind es niemals "nur" eine Stunde, sondern immer mindestens 2 plus Check-In closure Zeit. Da es nur stündlich z.B. QKL-FRA Züge gibt, die um XX:53 ankommen, hat man z.B. bei einem XX:45 abfliegenden Flug 3 Stunden und 52 Minuten vor Abflug in Frankfurt zu sein. Das macht natürlich niemand, und schon ist man gekniffen, wenn was schiefgeht.
Das kommt, oh Wunder, praktisch nicht vor.
Kommt es doch. Ich plane immer großzügiger als gefordert, und habe mehrfach nur im Laufschritt noch meinen Flieger erreicht. Hätte ich mich exakt an das Minimum gehalten, hätte ich ihn verpasst.
Was in der Tat praktisch nicht vorkommt (und deshalb von mir ja auch explizit angesprochen wurde...) ist, dass das "im Normalbetrieb" passiert, dazu braucht es i.d.R. einen Streik, Unfall/Selbstmord, Unwetter o.ä. und in dem Fall ist sowieso niemand haftbar zu machen.
Wobei man sich schon fragen muss, warum z.B. in Montreal trotz 80cm Schnee in 24 Stunden der Flugebetrieb pünktlich läuft, in FRA aber schon bei 5cm Schnee alles zusammenricht (incl. dem Zugverkehr)... Was für den einen "höhere Gewalt" ist, ist für den anderen Winter. Der jedes Jahr vorhersehbar wieder kommt...
macht genau das, wofür es beauftragt wird.
Macht es eben nicht (Stichwort "
unzureichende Leistungserbringung"). Aber der Bund ist zu bequem sie einfach rauszuwerfen, da sie es selbst mangels Personal auch nicht spontan übernehmen können, und ein Ausschreibungsverfahren nach allen Regeln des Verwaltungsrechts Jahre dauert, um einen neuen Anbieter beauftragen zu können. Immer mit dem Risiko, dass die alte Firma auch die nächste Ausschreibung formal wieder gewinnt... (Siehe TollCollect) Also akzeptiert man die Vertragsbrüche, und hofft auf Besserung (man schickt auch noch eine "fette Abmahnung", wohlwissend dass die gar nichts bringt, ausser etwas positive PR).
Der Endkunde Fluggast muss dann damit leben. Der Zwischenhändler Airline muss es irgendwie managen und
seinen Kunden vermitteln.
Bei Expressrail ist es im Gegensatz zum "normalen" Umsteigen nochmal schlimmer, denn lezteres geht je nach Gate und Ziel auch ganz ohne Security ab. Die MCT ist dann reine Laufzeit. Bei ExpressRail aber auch noch Baggage drop-off und Security mit entsprechend langen Wegen (LH verkauft ja auch Codeshareflüge zusammen mit ExpressRail, bei denen die Airline nicht das AiRail-Terminal nutzt, und die dann benötigten Check-In desks können weit weg vom Bahnhof sein...)
Dafür sieht es für den ExpressRail Kunden rechtlich sehr viel besser aus, als für den Rail&Fly Kunden. Wenn man denn auf pauschale Entschädigungen steht. Einen verpassten Geschäftstermin bringt das auch nicht zurück, und ein verpasstes Kreuzfahrtschiff auch nicht.