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Was hat das Thema "Kaputtgeackert" den mit der Arbeitszeit zu tun? Natürlich kann man es nicht von der Hand weisen das es einen gewissen Zusammenhang gibt, zuminderst auf dem Blatt Papier.120-130 % statt 100 %?
Was will man dadurch beweisen? Das man "mehr" leistet weil es einem Spass macht? Im Ernst?
Ich arbeite wirklich gerne und würde auch sagen, dass ich in meinem Job recht gut und produktiv bin. Aber wenn ich eins gelernt habe, dann das ich nicht mit 50 den ersten Herzinfakt erleben möchte und zum Renteneintritt (selbst beobachtet) der Tod einem nach wenigen Monaten ereilt. Wofür? Für ein paar Kennzahlen in der Statistik?
Seien wir doch mal ehrlich, wenn wir nicht gerade als Architekt arbeiten ist das was man heute "Arbeit" nennt nach wenigen Wochen/Monaten in Vergessenheit geraten. Null Beständigkeit.
Ich gehe mal auf MEINEN Arbeitsalltag ein: Erstmal -> Ich habe eine sehr verständnissvolle Frau. Sowas brauchst du in der Tat sonst wird das nix. Die auch "blöde" Arbeitszeiten hat. Dienstags und Donnerstags von 7-20Uhr (mit entsprechend 3,5 Mittagspause). Fehlt das liegen die Prioritäten natürlich anders. Das ist SONNENKLAR! Aber weiter im Text: Du hast jetzt ein Problem das dich fordert und du hast Blut geleckt. Es interesiert dich und du arbeitest ganz entspannt und ohne Stress im Team an einer Lösung. Da sagt selbst in meinem Team keiner nach 16 Uhr "Tschüüüüss". Es wird gemeinsam an einer Lösung gesucht da es ALLE interesiert wie die Sache ausgeht (OK so ein Team musst auch erstmal finden oder dir selbst "Grossziehen"). So dann kommt Kollege X um 17 Uhr noch mit einem persönlichen Problem. OK -> kleine Besprechung um das zu klähren. Gut könnte man am Tag drauf machen, aber es freut Kollegen X eben wen man es sofort löst bzw auf ihn eingeht. Es ist 18 Uhr, die meisten sind am Heimgehen, da kommt die Frage "Samma, trinken wir noch n Feierabendbierchen?" . Es wird abgestempelt und zusammen noch im Büro ein Feierabendbier in geselliger Runde getrunken. 19 Uhr -> Ich fahr nach Hause. Das Feierabendbier kann auch gegen "Sollen wir och kurz zum Griechen gehen" oder "Bowlen waren wir auch schon lange nicht mehr?" ersetzt werden.
ich bin der Meinung wen die Arbeitsumgebung eher so ist wie mit den Freunden abends weggehen oder mit der Familie zusammensitzen ist dann spielt es ja auch keine Rolle wie lange das ist. Man kann sich auch durchaus im Hobby so stressen lassen und selbst unter Druck setzen das man das Rentenalter nicht erreicht. So isses nun auch net. Ich bin aber durchaus bewust das es in anderen Betrieben sicherlich mit dem Stresslevel anders zugeht. Fakt ist aber leider auch das eben jeder gerne sofort zum Geschäftsführer mutieren möchte bei 35h und keinerlei Veantwortung. Das geht eben nicht. Und ICH bekomm immer einen zuviel wen ich noch ein wichtiges Problem habe wo ich gerne eine 2. Meinung hören möchte und mein Betriebleiter verpisst sich um 16Uhr. Weil der eben nur von 8-16 Uhr anwesend ist. Wobei ICH mir auch nicht zu Schade bin um "Junge, das machen WIR heute noch fertig" zu befehlen und dann eben selbst noch in der Halle unter der Maschine zu liegen. Das macht meiner Meinung nach eh sehr viel aus ob man das anordnet und selbst dabei bleibt als Überstunden anzuordnen, seine Leute zum dableiben zu "nötigen" und dann aber selbst sich zu verdünnisieren.
Nochmals: MIR macht die Arbeit Spass. Und wens später wird dann wirds eben später. Dafür bleib ich auch mal n ganzen Freitag mal wen ich es abschätzen kann einfach daheim. Hier liegt eben der Unterschied.