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flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
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3
Wurde die zweite Kontrolle für USA-Flüge in FRA für normale Reisende schon wieder abgeschafft?

Im FCT gibt es wohl nach wie vor nur eine Kontrolle.

Wenn du in FRA startest, wie ich, gibt es nur eine. Gehst Du unten rein um in die SEN Lounge zugehen und dann hoch zu den US Abflügen, hast du eine zweite Kontrolle. Deshalb sagte ich ja das unter vernünftigen Gesichtspunkten bei "non HONs" nur die Tower Lounge bleibt.
 
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flysurfer

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06.03.2009
26.000
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www.vielfliegertreff.de
Wenn du in FRA startest, wie ich, gibt es nur eine.

Nicht schlecht. In MUC gibt es seit dem Unterhosenbomber wohl wieder eine zweite Kontrolle. Ich benutze (als Umsteiger) in FRA bei LH-Abflügen eigentlich immer das FCT, da hatte ich seit dem Bestehen immer nur eine Kontrolle, zumal eine sehr effiziente und freundliche. (y)

Und natürlich bin ich auch kein HON, das wäre bei meinen vergleichsweise wenigen Flugreisen selbst im Zeitalter der Cessna HONs (eigentlich sind es aufgrund der Emissionen eher Carbon HONs) eine ziemliche Geldverschwendung.
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
3
Nicht schlecht. In MUC gibt es seit dem Unterhosenbomber wohl wieder eine zweite Kontrolle. Ich benutze (als Umsteiger) in FRA bei LH-Abflügen eigentlich immer das FCT, da hatte ich seit dem Bestehen immer nur eine Kontrolle, zumal eine sehr effiziente und freundliche. (y) .

Das haben die wirklich im Griff. Als Umsteiger hast du aber auch weiterhin eine Kontrolle. Wer clever ist, geht bis A26 durch, hoch zur First Lounge und dort durch die Kontrolle :censored:
 
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flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
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The Office

Der Anflug erfolgt aus dem Norden. Wir fliegen parallel zur Golden Gate ehe wir eindrehen und über die Bay anfliegen. Am Terminal kommen wir zwischen einem Air China Jumbo und eine T7 von SQ zum stehen. Fix bin ich fertig zum gehen. Die Crew blockt die jedoch Ausgänge der Business Class damit die F Gäste aussteigen können. Rene Obermann kommt die Treppen runter. Siehe einer an - schade dass ich ihm nicht ein paar Takte zu seinen Produkten sagen kann. Vielleicht ein Trost für viele, er ist kein HON. Unter 20 Minuten brauche ich für Einreise und Koffer aufsammeln. Ich fahre mit dem Bähnchen zur Mietwagenstation. Aus meinem midsize SUV wird ein schwarzes Mustang Cabrio. Ich mache das Dach auf, setze die Sonnenbrille auf nehme die 101 und überquere die Bay Bridge. Mein San Francisco Willkommens Burger bei Taylors muss heute leider ausfallen. Das Büro ruft.

Wenig Tage später holt mich wieder die Toastergeschichte ein. Ich muss eine Bedienungsanleitung für Amerikaner schreiben. So kann man von seinen Reiseerlebnissen in der Praxis profitieren, denke ich heimlich bei mir. Ich gebe mir Mühe und schreibe wenig Text aber dafür viele bunte Screenshots und andere Bildchen ...

Um mich und diesen Bericht wird es nun ruhiger, da ich arbeiten muss. Nichts desto trotz werde ich gelegentlich, falls ich etwas erleben sollte, etwas schreiben. Nach heutigem Kenntnisstand wird der Rückflug auf jeden Fall spannend da die Herren Piloten, genau in dieser Zeit streiken wollen.
 

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flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
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Das Autobahnmodell

Gleich zu Beginn meines Aufenthaltes hier in den USA wird es politisch. Bereits auf der 101 vor San Francisco hängen Banner mit „Thanks Mr. President“ von den Autobahnbrücken. Es ist der Tag nach der Abstimmung zur Gesundheitsreform. Hier vermeide ich es über Politik zusprechen. Es ist mir schlicht zu Mühsam ihnen zu erklären was der Unterschied zwischen Kommunismus, Sozialismus und der sozialen Marktwirtschaft ist.

Immer wieder stelle ich mit erstaunen fest wie Lückenhaft das Wissen über Dinge außerhalb der USA ist. In der aufgeladenen politischen Stimmung komme ich aber diesmal nicht umhin. So sitze ich abends in einer Runde und diskutiere doch. Zwei Dinge fallen sofort auf. Amerikaner sind nicht kompromissfähig und erkennen nicht, dass ihre Probleme derzeit so groß sind, dass sie nur noch von der Gemeinschaft, aber nicht mehr von jeden Einzelnen gelöst werden können. Amerika ist über dem eigenen Erfolg nicht nur sprichwörtlich, zu fett geworden. Man lebt weiterhin über seinen Verhältnissen.

Das scheinen zeitgleich wunde Punkte in der amerikanischen Seele zu sein. Mein bestes Argument sind unwiderlegbare Zahlen. Das US System ist das teuerste und ineffizientes der Welt. Großes Erstaunen bei meinen Gesprächspartnern. Glücklicherweise habe ich die Grafiken und Zahlen bereits heimlich in Safari geladen ...

Morgens und abends pendle ich ca. 30-45 Minuten zum Büro. Eine gute Gelegenheit seinen Gedanken nach zuhängen oder das ein oder andere verrückte zu überlegen. Einen großen Teil der Strecke lege ich dabei auf einem Freeway zurück. Durch die Monotonie des Tempomats wird der Gedankenprozess besonders angeregt.

Eine meiner Lieblingsgedanken der vergangenen Tage ist dieser: Kann man den Zustand und das Verhalten eines Landes an ihren Autobahnen messen? Also zum einen die Fahrbahnbeschaffenheit und das Verhalten der Verkehrsteilnehmer.

Mehrmals durchdenke ich diese skurrile Idee. Als Referenzen nehme ich die Schweiz, Deutschland und Kalifornien an. In der Schweiz nimmt man Rücksicht, fährt langsam, geordnet, die Straßen sind in einem guten Zustand. Irgendwie typisch für das Land oder? Was ist mit Deutschland? Straßen gehen mehr und mehr kaputt, es wird gerast, man nimmt keine Rücksicht ist das typisch für unser Land oder das Verhalten von uns?

In Kalifornien fährt niemand rechts, Rücksicht gibt es wenig zu mindest nicht auf dem Freeways. Es wird munter rechts überholt und der einzelne scheint sich durch die Masse zuschlängeln, auf Kosten des Gesamtflusses. Auch wenn meilenweit keiner rechts fährt, wird sich nicht rechts einsortiert. Freiheit selbst das Problem zulösen oder Rücksichtslosigkeit des Vorausfahrenden? Ich bin mir unsicher ob mein Modell präzise oder unzutreffend ist. Glücklicherweise erreiche ich vor der Entscheidung das Büro.

Je häufiger ich hier bin, desto schwerer fällt es mir, zu urteilen ob ich Amerika mag oder nicht. Nun war ich schon oft genug hier um zu wissen, dass es das Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht gibt. Oft habe ich tolle Erlebnisse erlebt war aber mindestens genauso oft bitter enttäuscht. Eins steht für mich schon mal fest. Die USA und den Amerika gibt es nicht. Gerade die Fülle der Facetten, Menschen und Kulturen macht es spannend oder auch nur erträglich. Am Ende wird es vermutlich so sein, das die Umgebung in der man sich bewegt entscheidend ist.
 
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flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
3
Eine kleine Anekdote am Rande

Ich bin nun gut vier Wochen unterwegs. Langsam verspüre ich den Wunsch meine Haare wieder schneiden zulassen. Durch meine vorherigen Aufenthalte ist mir ein Laden bekannt, den ich heute für nach der Arbeit auf meine to do Liste gesetzt habe. Gesagt getan, wie immer ziehe ich ohne Termin los. Am Empfang werde ich von einen hübschen Mädel in meinem Alter begrüßt. Ich trage mein anliegen vor. Mit besorgter Mine blickt sie angestrengt in den übergroßen Terminkalender. Ehe Sie zu Bleistift und Radierer greift und mit einigen Handgriffen, Namen verschiebt und meinen schließlich einträgt. Sie lächelt mich an und führt mich zu meiner Frisöse. Von Typ her Big Mama. Da ich weder Eitel noch eine komplizierte Beziehung zu meinem körperlichen Äußeren pflege, bin ich geistig weitgehend entkoppelt von diesem Vorgang. Man fragt nach meinen Wünschen, ich erwidere es soll kürzer sein und am Ende gut aussehen. Man lacht, spricht einige Dinge durch, ehe die Dame sich in Bewegung setzt.

Bewegung ist relativ. Abhängig von ihrer Geschwindigkeit. Nach kurzer Zeit bemerke ich, dass ihr Arbeitstempo extrem langsam ist. Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Warte nicht gerne und zu dem habe ich Hunger. Ich bleibe erstaunlich gelassen und lasse alles über mich ergehen. Nach 50 Minuten bester amerikanischer Handarbeit kapituliert Sie dann doch. Ich blicke das erste Mal in den Spiegel und erschrecke. Was ich dort sehe ist eine völlig unförmiger Verschnitt. Ich zucke mit den Schultern und lese weiter meine mitgebrachten Unterlagen. Als bald werden zwei weitere Fachkräfte hinzu gezogen. Man berät sich was nun weiter passieren soll. Die Hauptexpertin ist die Hübsche vom Empfang. Mehrfach wird mein Haar begutachtet und von allen wird es „angefühlt“. Ich fühle mich wie im Streichelzoo. Einige Optionen werden heiß diskutiert. Noch mal nass machen? Maschine oder Schere? Mein Kopf wird mehrfach zu genauen Begutachtung Millimeter genau vor dem Spiegel gedreht, geneigt und wieder neu ausgerichtet.


Nach der eingängigen Begutachtung kommt man zu dem Schluss, dass ich ganz feines Haar habe. Dieses sei äußerst schwierig zu verarbeiten. Man fragt mich ob ich mir dessen bewusst sei, ich verneine. Nach weiteren 10 Minuten hat die „Task Force Herrenhaarschnitt“ sich zu einer Entscheidung durchringen können. Die Führung hat nun die hübsche vom Empfang übernommen, nachdem Big Mama mit den Worten: „ Ich bin der Clipper Typ aber kein Scheren Typ“ das Zepter hat fallenlassen. Ich dachte immer eine Berufsanforderung sei es eben der Scherentyp zu sein. So kann man sich täuschen. Emsig und weitaus geschickter arbeit sie nun an dem deutschen Feinsthaar. Allerlei Fragen muss ich über mich ergehen lassen. Woher? Warum? Wie lang? Wie gefällt es Dir? Bleibst du für immer? Nach einer weiteren viertel Stunde ist es dann vollbracht. Meine Haare sind nun zwar kürzer als geplant dafür aber symmetrisch und ordentlich. Nach weit über einer Stunde verlasse ich den Laden. In Deutschland bin ich nach 15 Minuten raus...

Am Ende kommt der Laden wieder auf eine Liste - diesmal auf die Rote. Da lernt man das gute, alte und solide deutsche Handwerk wirklich schätzen!

Gute Nacht aus Kalifornien
 
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silversurfer

Erfahrenes Mitglied
Ich bin nun gut vier Wochen unterwegs. Langsam verspüre ich den Wunsch meine Haare wieder schneiden zulassen. Durch meine vorherigen Aufenthalte ist mir ein Laden bekannt, den ich heute für nach der Arbeit auf meine to do Liste gesetzt habe. Gesagt getan, wie immer ziehe ich ohne Termin los. Am Empfang werde ich von einen hübschen Mädel in meinem Alter begrüßt. Ich trage mein anliegen vor. Mit besorgter Mine blickt sie angestrengt in den übergroßen Terminkalender. Ehe Sie zu Bleistift und Radierer greift und mit einigen Handgriffen, Namen verschiebt und meinen schließlich einträgt. Sie lächelt mich an und führt mich zu meiner Frisöse. Von Typ her Big Mama. Da ich weder Eitel noch eine komplizierte Beziehung zu meinem körperlichen Äußeren pflege, bin ich geistig weitgehend entkoppelt von diesem Vorgang. Man fragt nach meinen Wünschen, ich erwidere es soll kürzer sein und am Ende gut aussehen. Man lacht, spricht einige Dinge durch, ehe die Dame sich in Bewegung setzt.

Bewegung ist relativ. Abhängig von ihrer Geschwindigkeit. Nach kurzer Zeit bemerke ich, dass ihr Arbeitstempo extrem langsam ist. Ich bin ein ungeduldiger Mensch. Warte nicht gerne und zu dem habe ich Hunger. Ich bleibe erstaunlich gelassen und lasse alles über mich ergehen. Nach 50 Minuten bester amerikanischer Handarbeit kapituliert Sie dann doch. Ich blicke das erste Mal in den Spiegel und erschrecke. Was ich dort sehe ist eine völlig unförmiger Verschnitt. Ich zucke mit den Schultern und lese weiter meine mitgebrachten Unterlagen. Als bald werden zwei weitere Fachkräfte hinzu gezogen. Man berät sich was nun weiter passieren soll. Die Hauptexpertin ist die Hübsche vom Empfang. Mehrfach wird mein Haar begutachtet und von allen wird es „angefühlt“. Ich fühle mich wie im Streichelzoo. Einige Optionen werden heiß diskutiert. Noch mal nass machen? Maschine oder Schere? Mein Kopf wird mehrfach zu genauen Begutachtung Millimeter genau vor dem Spiegel gedreht, geneigt und wieder neu ausgerichtet.


Nach der eingängigen Begutachtung kommt man zu dem Schluss, dass ich ganz feines Haar habe. Dieses sei äußerst schwierig zu verarbeiten. Man fragt mich ob ich mir dessen bewusst sei, ich verneine. Nach weiteren 10 Minuten hat die „Task Force Herrenhaarschnitt“ sich zu einer Entscheidung durchringen können. Die Führung hat nun die hübsche vom Empfang übernommen, nachdem Big Mama mit den Worten: „ Ich bin der Clipper Typ aber kein Scheren Typ“ das Zepter hat fallenlassen. Ich dachte immer eine Berufsanforderung sei es eben der Scherentyp zu sein. So kann man sich täuschen. Emsig und weitaus geschickter arbeit sie nun an dem deutschen Feinsthaar. Allerlei Fragen muss ich über mich ergehen lassen. Woher? Warum? Wie lang? Wie gefällt es Dir? Bleibst du für immer? Nach einer weiteren viertel Stunde ist es dann vollbracht. Meine Haare sind nun zwar kürzer als geplant dafür aber symmetrisch und ordentlich. Nach weit über einer Stunde verlasse ich den Laden. In Deutschland bin ich nach 15 Minuten raus...

Am Ende kommt der Laden wieder auf eine Liste - diesmal auf die Rote

Gute Nacht aus Kalifornien

As time goes by...:D:D
 

flysurfer

Gründungsmitglied
Teammitglied
06.03.2009
26.000
36
www.vielfliegertreff.de
Am Ende kommt der Laden wieder auf eine Liste - diesmal auf die Rote

Für solche Fälle empfehle ich Vidal Sassoon in Beverly Hills. Einfach nach Katja fragen, die ist zudem auch noch Deutsche.

Die Kette gibt's natürlich auch in anderen Großstädten, für Reisende empfehlenswert, weil durchgängig hohes Niveau (und Datenaustausch unter den Filialen).
 

ckruetze

Erfahrenes Mitglied
09.07.2009
638
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EDXK
Für solche Fälle empfehle ich Vidal Sassoon in Beverly Hills. Einfach nach Katja fragen, die ist zudem auch noch Deutsche.
Gut zu wissen.

Die Kette gibt's natürlich auch in anderen Großstädten, für Reisende empfehlenswert, weil durchgängig hohes Niveau (und Datenaustausch unter den Filialen).
Ich gehe mit meinen Daten zwar nicht extrem vorsichtig um (hab Profile bei Swiss, Facebook, Lego, Lufthansa, M & M, usw) aber das stimmt mich dann doch etwas nachdenklich.

Welche Daten braucht ein Friseurladen von mir? Und dann auch noch Landesweit. Wenn die einzelne Filiale sich jetzt gemerkt hätte das ich Katja bevorzuge ok, aber was nützt das 5000 km weiter östlich in NY?
 

unblack

UA-VollHONk.
02.08.2009
5.050
6
LEB/ERF
In Kalifornien fährt niemand rechts, Rücksicht gibt es wenig zu mindest nicht auf dem Freeways.

Rechtsfahrgebot kennen doch ohnehin die wenigsten US-Staaten, die meisten haben doch immer noch "keep in lane", oder irre ich mich?

In VT & NH wird jedenfalls brav rechts gefahren, in MA dagegen wo gerade Platz ist...