• Dieses Forum dient dem Erfahrungsaustausch und nicht dem (kommerziellen) Anbieten von Incentives zum Abschluss einer neuen Kreditkarte.

    Wer sich werben lassen möchte, kann gerne ein entsprechendes Thema im Bereich "Marketplace" starten.
    Wer neue Karteninhaber werben möchte, ist hier fehl am Platz. Das Forum braucht keinen Spam zur Anwerbung neuer Kreditkarteninhaber.

    Beiträge, bei denen neue Kreditkarteninhaber geworben werden sollen, werden ohne gesonderte Nachricht in beiden Foren entfernt.

    User, die sich zum Werben neuer Kreditkarteninhaber neu anmelden, werden wegen Spam direkt dauerhaft gesperrt. User, die an anderer Stelle im Forum mitdiskutieren, sich aber nicht an diese Regeln halten, müssen mit mindestens 7 Tagen Forenurlaub rechnen.

Händler besteht auf Abbuchung in EUR anstatt in lokaler Währung - wie reagieren?

ANZEIGE

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
4
BER
ANZEIGE
Folgendes hat sich heute in einem Restaurant der polnischen Kette Sphinx in Poznan ereignet. Ich wüsste gerne, ob ihr schon einmal ähnliches erlebt habt und wie ihr reagieren würdet.

Nach dem Essen wollte ich wie üblich mit meiner KK zahlen. Der Kellner bringt das Lesegerät an den Tisch, nimmt meine Karte, tippt etwas ein und stellt das Gerät wieder auf den Tisch, damit ich meine PIN eintippen kann. Doch auf dem Display steht ein Betrag in EUR und nicht in PLN. Ich bitte darum, in PLN zu zahlen, doch das wird abgelehnt. Begründung: die Zentrale in Warschau hat angewiesen, nur noch in EUR abzubuchen, etwas anderes könnte man an dem Gerät auch gar nicht mehr einstellen. Wenn ich in PLN zahlen wolle, dann nur bar. Mangels Bargeld und auch wegen der Gesamtsumme unter 10 Euro sowie wegen meiner Verwunderung habe ich dann in EUR abbuchen lassen.

Im Nachhinein denke ich, ich hätte darauf bestehen sollen, dass er noch neu startet und alle Eingaben vor meinem Auge durchführt.

Mich würde interessieren: hattet ihr eine vergleichbare Situation schon einmal, und ist das Vorgehen von Sphinx/dem Kellner überhaupt in Ordnung im Sinne der Regeln von Mastercard? Ich will jetzt keine Welle wegen dem Vorgang an sich starten, aber prinzipiell interessiert mich, ob ich mich (auch bei höheren Beträgen) auf so etwas einlassen muss.
 

sehammer

Erfahrenes Mitglied
08.06.2011
7.198
1.719
LOWW / LOWG / LOGI / LOXZ / LOKW
Hatte ich einmal im miesesten Hotel der Schweiz das ich kenne. Man wollte partout nicht in CHF abbuchen. Ich habe dann gefragt seit wann den der EUR ein offizielles Zahlungsmittel in der Schweiz sei und habe darauf bestanden dass in CHF abgebucht wird. Inhaber meint das ist vom Terminal (von SIX) so vorgegeben. Ich habe ihm dann gesagt, er möge sich die Zeit während meines Frühstückes nehmen um mit SIX Kontakt aufzunehmen, ich würde nämlich nur in CHF zahlen. Hat er zähneknirschend gemacht und welch Wunder, auf einmal funktionierte das einwandfrei.

Ich denke aber in den Tiefen des Vorums hat XT schon einmal ein größeres Fass bezüglich DCC aufgemacht...
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
4
BER
Immerhin, ich bin nicht allein mit dem Problem.

Wenn Zeit gewesen wäre hätte ich möglicherweise so reagiert wie Du. Aber wenn man weiter will und nicht allein unterwegs ist, möchte man auch keine lange Diskussion führen. Das hat dem Kellner natürlich in die Hände gespielt.
 

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Einfach an Issuer wenden. Bei MasterCard wird das über Chargeback-Code 4846 gehandhabt

The cardholder states that he or she was not given the opportunity tochoose the desired currency in which the transaction was completed ordid not agree to the currency of the transaction, or

Bei Visa oder AmEx ähnlich. Je nach Karten-Issuer wird neu berechnet mit korrektem Betrag oder gar nicht.
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Rechtlich gesehen ist das natürlich auch nicht in Ordnung. Ich verweise auf Art. 49 der Zahlungsdiensterichtlinie 2007/64/EG bzw. Art. 59 der Zahlungsdiensterichtlinie 2 / Richtlinie (EU) 2015/2366. Die Zahlung muss in der zwischen den Parteien vereinbarten Währung stattfinden, die Währung Polens ist der PLN, und auch wenn der Gesetzestext komisch formuliert ist, kann nach Sinn und Zweck nur gemeint sein, dass der Zahler eine Wahl haben muss.

In der Tat hat sich DCC leider in den letzten Jahren, spätestens seit der Fußball-EM 2012, in Polen wie eine Pest ausgebreitet. Und so einige Händler verhalten sich nicht gesetzes- und vertragstreu, weil sie darauf spekulieren, den schnellen Złoty machen zu können und der doofe Touri merkt in neun von zehn Fällen eh nicht, dass der vermeintliche Service ihn teuer zu stehen kommt. (Ist in GB leider bei einigen Hotels ähnlich.) Die lernen es erst, wenn sich genug Leute querstellen, ich kann DerSimon nur voll zustimmen…

Die Federacja Konsumentów (Federacja Konsumentów) freut sich sicher auch über einen Bericht.
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Ich würde meine Zeit für etwas sinnvolleres nutzen. Das ist doch wirklich nur ein Rundungsfehler bei dem geringen Betrag.
Bei bis zu 10% Aufschlag (auch der Händler bekommt seinen Anteil davon) kommt in einem Restaurant in einer touristisch bedeutsamen Gegend einiges zusammen.

Natürlich geht es da gewissermaßen ums Prinzip, wenn sich jemand wehrt. Aber man könnte sonst ja ziemlich jede Abzocke rechtfertigen, es treffe ja keinen Armen, bla bla bla. Aber das weiß man eben nicht. Wer lange auf eine Reise spart und nicht alles von der Firma ersetzt bekommt, der wird sich auch über einen Verlust im einstelligen Eurobereich ärgern.

Solche Geschichten schaden auch dem polnischen Tourismus insgesamt. Man sollte doch viel eher mit Service und Qualität punkten, damit die Gäste einen weiterempfehlen und gern wiederkommen, und nicht versuchen, geringe Beträge unter Einsatz aller Mittel abzuschöpfen. Aber vielleicht ist das auch nur meine gutmenschliche Naivität.
 

pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
2.079
612
Am Fluchthafen in HKG im Transitbereich ist mir schon zwei Mal passiert, dass ich auf der Kredikartenquittung unterschreiben und bestätigen musste, dass ich gefragt wurde, in welcher Währung ich zahlen wolle. Ich wurde aber beide Male nicht gefragt, es wurde jeweils in meiner Heimwährung verrechnet.
Beim zweiten Mal habe ich den Verkäufer darauf hingewiesen, er murmelte etwas von "you order already, you have to pay...", er wollte gar nicht verstehen, was ich bemängle.
 

PMc

Erfahrenes Mitglied
12.07.2015
307
0
FRA
Danke für die Info. Den Fehler hab ich einmal beim Bargeldbezug gemacht - und mich dann über das Kleingedruckte auf dem Receipt gewundert, wo behauptet wurde, es wäre eine Auswahl angeboten worden - die aber, wenn vorhanden, ziemlich gut versteckt gewesen sein muss.
Dass es jetzt auch bei Kaufvorgängen einreißt, ist eigentlich nicht überraschend: da ist Geld zu machen.

BTW: in Polen scheinen die Aufschläge noch einigermaßen fair zu sein - in Tschechien jedoch hat man mir einmal (beim Bargeldbezug) eine Umrechnung mit stolzen 8% Aufschlag angeboten - also vorsicht!
 

hansiflyer

Erfahrenes Mitglied
10.12.2012
2.183
4
BER
Natürlich geht es da gewissermaßen ums Prinzip, wenn sich jemand wehrt. Aber man könnte sonst ja ziemlich jede Abzocke rechtfertigen, es treffe ja keinen Armen, bla bla bla. Aber das weiß man eben nicht. Wer lange auf eine Reise spart und nicht alles von der Firma ersetzt bekommt, der wird sich auch über einen Verlust im einstelligen Eurobereich ärgern.

Wie bereits gesagt: die Gesamtrechnung war unter 10 Euro und das Preis-Leistungs-Verhältnis nach deutschen Maßstäben grandios. Insofern geht es mir nicht um die paar Cent, die ich draufgelegt habe. Wenn sich der Kellner anständig verhalten hätte, hätte ich sogar wesentlich mehr Trinkgeld gegeben als er mir mit der Aktion abgezockt hat. Was ich aber gar nicht leiden kann ist, wenn mich jemand über den Tisch ziehen will. Und da bin ich bis zu einem gewissen Punkt auch bereit, Zeit für Peanuts zu opfern. Einfach aus Prinzip.
 
Zuletzt bearbeitet:

Matzinger

Erfahrenes Mitglied
19.06.2010
2.748
56
HAM, LAS, SIN
Wie bereits gesagt: die Gesamtrechnung war unter 10 Euro und das Preis-Leistungs-Verhältnis nach deutschen Maßstäben grandios. Insofern geht es mir nicht um die paar Cent, die ich draufgelegt hätte. Wenn sich der Kellner anständig verhalten hätte, hätte ich sogar wesentlich mehr Trinkgeld gegeben als er mir mit der Aktion abgezockt hat. Was ich aber gar nicht leiden kann ist, wenn mich jemand über den Tisch ziehen will. Und da bin ich bis zu einem gewissen Punkt auch bereit, Zeit für Peanuts zu opfern. Einfach aus Prinzip.

Ich finde es viel wichtiger, dass du das Thema hier an den Start gebracht hast. Dafür bin ich dir wirklich dankbar, weil jetzt mit Sicherheit der eine oder andere künftig die Wahl der Währung einfordern wird.
 
F

feb

Guest
Ich habe mir angewöhnt, auf allen meinen Auslandsreisen, namentlich in Asien, glasklar bei dem Kauf (Ware auf den Tresen, KK gezückt) oder bei der Bezahlung der Übernachtung mitzuteilen: I'd like to pay in local currency.

Manchmal bekommt man dann die dreiste Antwort: But you have a EURO- Card!?!

Meine Antwort: I ONLY pay in local currency. Take it or leave it!

Entweder es geht dann schnell und wunschgemäß oder die Kassenkraft dackelt zu irgendeinem Supervisor... und kam bislang jedesmal und ausnahmslos zurück: OK....
 

MaxBerlin

Erfahrenes Mitglied
27.01.2015
4.448
10
In the heart of leafy Surrey
Am Fluchthafen in HKG im Transitbereich ist mir schon zwei Mal passiert, dass ich auf der Kredikartenquittung unterschreiben und bestätigen musste, dass ich gefragt wurde, in welcher Währung ich zahlen wolle. Ich wurde aber beide Male nicht gefragt, es wurde jeweils in meiner Heimwährung verrechnet.
Beim zweiten Mal habe ich den Verkäufer darauf hingewiesen, er murmelte etwas von "you order already, you have to pay...", er wollte gar nicht verstehen, was ich bemängle.
Händlerbeleg mit Durchstreichen entwerten und Vermerk anbringen, dass die Wahl der Währung nicht gegeben war. So hält man sich alle Optionen offen…

Danke für die Info. Den Fehler hab ich einmal beim Bargeldbezug gemacht - und mich dann über das Kleingedruckte auf dem Receipt gewundert, wo behauptet wurde, es wäre eine Auswahl angeboten worden - die aber, wenn vorhanden, ziemlich gut versteckt gewesen sein muss.
Dass es jetzt auch bei Kaufvorgängen einreißt, ist eigentlich nicht überraschend: da ist Geld zu machen.

BTW: in Polen scheinen die Aufschläge noch einigermaßen fair zu sein - in Tschechien jedoch hat man mir einmal (beim Bargeldbezug) eine Umrechnung mit stolzen 8% Aufschlag angeboten - also vorsicht!
Die Bank Pekao (UniCredit Group) in Polen will am Automaten auch mit 7% Aufschlag in EUR umrechnen. Da kann der Gang zur Wechselstube oft günstiger sein!
Überhaupt sagen diese Prozentwerte nicht viel aus. Da kann der Automat (so bei Euronet) auch "no commission" anbieten, und die Marge vielmehr im Kurs selbst versteckt sein. Der Złoty mag lose an den Euro gekoppelt sein, einen "offiziellen Wechselkurs" gibt es jedoch nicht, und nicht jeder Tagestourist weiß, ob ein Euro nun eher bei 3,8 oder bei 4,3 PLN zu verorten ist.

Die Regulierungsbehörden spielen eher den nützlichen Idioten, da hieß es z.B. in Australien neulich wieder, das sei ein guter Wettbewerb um Währungsumrechnungsleistungen (klar ist bei den V- und MC-Kursen auch ein Spread drin, aber mir kann keiner vormachen, dass der heutige Zustand besonders transparent sei. Ich zahle meine UK-Hotelbuchungen nun immer mit GBP-Karte, auch wenn ich Gehalt und Erstattungen nicht in GBP erhalte und damit das Kursrisiko selbst trage, aber ich habe auf den Reklamationsmist einfach keine Lust mehr).
 
Zuletzt bearbeitet:

jreichel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2009
263
136
Köln
www.distinctravel.de
Ist mir in einem Restaurant in Marokko passiert. Wir hatten eigentlich einen netten Abend, aber dann sollte ich am Terminal in Euro bezahlen und vorher sogar bestätigen, dass ich eine Wahl gehabt hätte. Habe auf Zahlung in Landeswährung bestanden, und plötzlich verstand einschließlich des Chefs keiner mehr Englisch (vorher schon). Hat mich so geärgert, dass es mir auch ums Prinzip ging. Nach meiner Rückkehr habe ich die Höhe der Abzocke ausgerechnet (war zweistellig) und dem Restaurant eine E-Mail geschrieben. Entweder sie erstatten mir den zu viel berechneten Betrag, oder ich fechte die ganze Belastung an. Die haben mir das Geld tatsächlich auf mein deutsches Bankkonto überwiesen. War offensichtlich viel Arbeit, denen aber lieber als eine Erstattung auf die CC. Rache ist süß. :D
 

Safetydemonstration

Erfahrenes Mitglied
19.10.2014
344
0
STR
Ich habe in Marokko und Abu Dhabi erlebt, dass versucht wurde (ohne mich zu fragen), meine KK in Euro zu belasten. Natürlich mit einer recht hohen Provision, welche erheblich höher war, als die der Kreditkartenfirma. Angeblich hätte ich die Wahl gehabt - was aber nicht stimmte. Nun passe ich ausserhalb des Euroraums immer auf, dass ich in lokaler Währung bezahle. Das ist eben die neue Masche der Händler (und Abrechnungsfirmen) noch ein wenig mehr zu verdienen.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.441
8.724
FRA/QKL
ANZEIGE
Danke für die Info. Den Fehler hab ich einmal beim Bargeldbezug gemacht - und mich dann über das Kleingedruckte auf dem Receipt gewundert, wo behauptet wurde, es wäre eine Auswahl angeboten worden - die aber, wenn vorhanden, ziemlich gut versteckt gewesen sein muss.
Dass es jetzt auch bei Kaufvorgängen einreißt, ist eigentlich nicht überraschend: da ist Geld zu machen.
Diese sogenannte Auswahl :)rolleyes:) gibt es seit einiger Zeit in ähnlicher Form in schweizer Duty Free Läden. Auf dem Gerät erscheint zentral mit etwa 80% Bildschirmbelegung das EUR Zeichen und ganz am Rand in etwa 5% Größe das CHF Zeichen. Ich hatte immer vermutet, dass das CHF Zeichen plötzlich sogar in eine andere Ecke springt, wenn ich mich mit dem Finger/Stift nähere. :-(

Das ist aber nur bei der MC so, bei der AMEX ist bei mir immer Landeswährung eingestellt. Scheint also auch im jeweiligen Interesse des KK Unternehmens zu sein. :rolleyes: