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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
718
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Hm du weist schon wie viele Sender die BBC betreibt und wie viele die Öffentlich rechtlichen in Deutschland und weltweit? Die BBC betreibt 12 Radiosender und dann nochmal ca. 15 TV Sender, teilweise aber auch für den internationalen Markt bzw. für das Comonwealth.

Die ÖRs betreiben 21 TV Programme, wenn ich richtig zähle, und dann nochmal so ca. 70 Radioprogramme, also die Vielfalt ist da in DE deutlich größer. Und über die Qualität lohnt es sich nicht zu diskutieren, denn jeder hat seine Vorlieben, oder meinst du irgendwelche debilen Quizshows werden gesendet weil denen sonst nix einfällt, oder weil der Zuschauer den Hirschhausen eben mag?

Dazu kommt bei den deutschen öffentlich rechtlichen noch ein deutlich größeres Angebot an Audiotheken und Mediatheken - die mir gerade wenn ich am reisen bin doch oft Abwechslung und Information bringen. Die Mediatheken der BBC lassen sich so gut wie gar nicht, ohne Tricks, im Ausland aufrufen bzw. abspielen - leider.

Und auch die BBC ist nicht umsonst, das kostet 159 Pfund im Jahr, also ca. 14€ im Monat, dafür das es ein deutlich geringeres Angebot gibt ist der Preis aber nicht deutlich niedriger - also auch nur der Beweis das vernünftiges Programm eben Geld kostet. Im UK genauso wie in Deutschland.
Also die Anzahl der Sender bestimmt das Budget? Interessanter Ansatz. Wenn wir jetzt die Zahl der Sender nochmal verdoppeln gehen wir mit 18 Mrd € ins Rennen? Als Zwangsabgabe? Das ist nicht ernst gemeint, oder?
Geht es nicht eher um die Qualität und den gesellschaftlichen Wert?
Und das mit den 159 Pfund ist ein Taschenspielertrick. Das Budget der BBC ist knapp 50% des ÖR in DE.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Also die Anzahl der Sender bestimmt das Budget? Interessanter Ansatz. Wenn wir jetzt die Zahl der Sender nochmal verdoppeln gehen wir mit 18 Mrd € ins Rennen? Als Zwangsabgabe? Das ist nicht ernst gemeint, oder?
Geht es nicht eher um die Qualität und den gesellschaftlichen Wert?
Und das mit den 159 Pfund ist ein Taschenspielertrick. Das Budget der BBC ist knapp 50% des ÖR in DE.
Nein die Anzahl der Sender bestimmt nicht das Budget, aber es trifft eine Aussage dazu was du für deine Gebühren bekommst. Die 159 Pfund sind kein Taschenspielertrick sondern Realität, das bezahlt ein Haushalt im UK für das Angebot der BBC. Und in dem Vergleich ist es egal wie hoch das jeweilige Budget ist, dich interessiert wie viel dein Haushalt für das Angebot bezahlt.

Nochmal, Vielfalt ist ein gesellschaftlicher Wert, gerade die regionalen Fernsehprogramme leisten da einiges, die gibt es aber bei der BBC nicht. Wenn du mit der Qualität der öffentlich rechtlichen nicht einverstanden bist musst du ja nicht einschalten.

Und wie bereits gesagt, wir alle bezahlen in der Solidargemeinschaft die ganze Zeit für Dinge die wir für unnötig halten, dummerweise ist das so. Aber der öffentlich rechtliche Rundfunk ist da eher ein kleineres Übel.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Stand: 2013
Heute ist es sicherlich noch viel schlimmer.
Wofür benötigt Deutschland: elf Orchester (9 Sinfonie- und 2 Rundfunkorchester), Big Bands sowie mehrere Chöre? Alle gebührenfinanziert.
Nein es ist nicht schlimmer, da wurde einiges abgebaut. Aber stell dir mal die Frage was mit den ca. 1000 Theaterhäusern in DE ist, die werden ungefähr 34 Millionen mal im Jahr besucht und jede Eintrittskarte mit ungefähr 80€ subventioniert. Die haben ungefähr 130 Orchester.
 
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Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.949
11.216
Ach, das ist doch die alte Diskussion, wieviel Kultur wir "brauchen", und wie viel Subventionen wir uns dafür leisten wollen. Dann ist natürlich auch wieder der Vorwurf nahe, Kultursubvention sei Umverteilung von unten nach oben, weil "unten" über die Steuern das Opernvergnügen von "oben" finanziere.

Immerhin: Der Vorwurf trifft bei Gebührenfinanzierung nicht, da, anders als bei Steuern, "unten" keine Gebühren zahlt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

wir alle bezahlen in der Solidargemeinschaft die ganze Zeit für Dinge die wir für unnötig halten, dummerweise ist das so. Aber der öffentlich rechtliche Rundfunk ist da eher ein kleineres Übel.

Death and taxes... Ich verstehe auch nicht, weshalb man sich über solche Kleinbeträge so aufregen kann.
 
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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
718
Keiner regt sich auf. Ich stelle nur sachlich fest, dass wir - mit Abstand - den teuersten ÖR der Welt betreiben. Also offensichtlich mehr, als nötig. Und den wuchernden Strukturen würde ein wenig Markt guttun. Daher bin ich für ein Modell aus Grundversorgung plus Optionen.
Ich bin Liebhaber guter Musik. Ich würde nie auf die Idee kommen, dass die Allgemeinheit für mein Qobuz-Abo zahlen sollte.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Keiner regt sich auf. Ich stelle nur sachlich fest, dass wir - mit Abstand - den teuersten ÖR der Welt betreiben. Also offensichtlich mehr, als nötig. Und den wuchernden Strukturen würde ein wenig Markt guttun. Daher bin ich für ein Modell aus Grundversorgung plus Optionen.
Ich bin Liebhaber guter Musik. Ich würde nie auf die Idee kommen, dass die Allgemeinheit für mein Qobuz-Abo zahlen sollte.
Was wäre denn deiner Meinung nach die "Grundversorgung"? Wie gesagt ich kann gut auf Sport, Klassik oder Duddelfunk verzichten.....

Wäre übrigens auch ein guter Ansatz bei der Gesundheitsversorgung, da bezahlen wir auch eines der teuersten Systeme der Welt und auch offensichtlich mehr als nötig. Oder bei der Bildung, Unis umsonst und das auch noch für Amerikaner und Chinesen.......

Oder diese ganzen regionalen Flughäfen wie Erfurt, Kassel oder Magdeburg......

Also Sparpotential gäbe es eine Menge.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Also seit die DVB Frequenzen gewechselt wurden schaue ich nix anderes als ÖR, und manchmal Amazon Prime, ich vermisse nix. Jedes mal wenn ich im Hotel bin wage ich mich an RTL oder Pro Sieben ran und muss nach wenigen Minuten abschalten.

Wer die Mediatheken der ÖRs nutzt und DLF etc. hört wird vom ÖR schon recht "hochwertig" informiert, das dort nicht unbedingt die Weltsicht der Querdenker oder AfD Fans verbreitet wird liegt in der Natur der Sache, es soll ja ein Programm für die breite Masse gemacht werden. Daher hört man im Radio auch selten bzw. gar keinen Noiserock oder atonalen japanischen Free Jazz.

Das der Politik nach dem Mund geredet wird kann ich aktuell nicht feststellen, ich habe eher das Gefühl das die Medien insgesamt der Linie der gefühlten Mehrheit folgen und härtere Coronamassnahmen wünschen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:


Darfst du doch selber entscheiden, nur bezahlen musst du eben. Gibt ja genug Beispiele wo man etwas bezahlt das man gar nicht in Anspruch nimmt oder nehmen möchte.
Was in vielen Fällen genauso kritisch zu sehen ist.
Eine staatliche Bevormundung ist nur dort gerechtfertigt, wo ich Nichtzahler nicht ausschliessen kann oder ihr Ausschluss unsinnig wäre. Beides ist offensichtlich hier nicht der Fall.
Und wenn man wirklich mit der ach-so-hochwertigen Versorgung an unparteiischen (hahaha, ich weiss) argumentieren will: Sei's d'rum. Für 100 Mio. pro Jahr kann man ein sehr hochwertiges öffentlich-rechtliches Newsportal hinstellen. 10 Mrd. braucht es dafür ganz sicher nicht.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Dafür ist der ÖR auch der vielfältigste und mit der beste der Welt, eine S Klasse oder ein 911er kostet auch entsprechend. Es geht beim ÖR doch nicht darum wie teuer er ist und ob wir uns das leisten können, sondern eher darum ob wir uns das leisten wollen - und da ist der Einzelne genauso wenig gefragt wie bei anderen Entscheidungen des Staates.
Merkwürdiges Demokratie-Verständnis. Selbstverständlich erlaube ich mir hier eine eigene Meinung, und selbstverständlich möchte ich auch gefragt werden, denn ich bin der Souverän (einer davon). Ob ich für meinen Standpunkt eine Mehrheit finde, ist eine andere Frage.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Merkwürdiges Demokratie-Verständnis. Selbstverständlich erlaube ich mir hier eine eigene Meinung, und selbstverständlich möchte ich auch gefragt werden, denn ich bin der Souverän (einer davon). Ob ich für meinen Standpunkt eine Mehrheit finde, ist eine andere Frage.
Der Staat sind wir alle, wir gehen wählen oder auch nicht, und die Politik setzt um was von der Mehrheit wohl gewünscht wird - und jetzt bitte nicht die schweigende Mehrheit rausholen, wer schweigt stimmt zu.

Abweichende Meinungen sind die Regel, aber eben nicht Mehrheitsfähig, und du kannst dir nicht vorstellen wie sehr meine Meinung in der Regel von der Mehrheitsmeinung abweicht.

Ich finde jedoch das diese Debatte um die Rundfunkbeiträge eine Scheindebatte ist.

Für die von dir genannten 100 Millionen wirst du kein vielfältiges, hochwertiges und offenes Newsportal zaubern können, ein Magazin wie der Spiegel braucht da schon mehr - ohne das da Kultur sonderlich vorkommt.
 
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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
711
718
Was wäre denn deiner Meinung nach die "Grundversorgung"? Wie gesagt ich kann gut auf Sport, Klassik oder Duddelfunk verzichten.....
Ich weiss nicht, aus welcher Branche du kommst, aber üblicherweise wird nicht "Wünsch-Dir-Was" geplant, sondern es gibt ein Budget, das wirtschaftlich darstellbar ist, und der/die Verantwortlichen versuchen dieses bestmöglich zu nutzen.
Also lautet die Antwort: Alles, was übliche Vergleichsbudgets passt. Maßstab könnte bspw. BBC sein.
Und das Entscheidungsgremium gibt es schon mit den Rundfunkräten.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
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Ich weiss nicht, aus welcher Branche du kommst, aber üblicherweise wird nicht "Wünsch-Dir-Was" geplant, sondern es gibt ein Budget, das wirtschaftlich darstellbar ist, und der/die Verantwortlichen versuchen dieses bestmöglich zu nutzen.
Also lautet die Antwort: Alles, was übliche Vergleichsbudgets passt. Maßstab könnte bspw. BBC sein.
Und das Entscheidungsgremium gibt es schon mit den Rundfunkräten.
Und genau da liegt der Denkfehler - unabhängige und vielfältige Information ist nicht derart leicht budgettierbar. BBC als Bsp. würde bedeuten deutlich weniger regionale Programme und Information.

Natürlich kann man für Unterhaltung Budgets erstellen, aber nicht für Nachrichten und Information, zumindest nicht wenn man möchte das diese umfassend und gut gemacht werden sollen. Ein Journalist der unter Budgetdruck steht liefert schlechte Arbeit, isso.

Und ich kann dir aus meinem Berufsleben nur sagen, ich habe immer darauf geachtet ein gutes und hochwertiges Produkt zu liefern, und dann den Preis kalkuliert, den dann verkauft sich das Produkt unabhängig vom Preis. Siehe Rolex oder 911er.
 
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LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Also ist das Budget aktuell offen? Ich denke nein. Also geht es.
Und Volks-Rolex/911er? Das ist dein Argument? ;)
Doch das Budget ist in Teilen offen, denn du kannst Nachrichten nicht budgetieren, das hängt ja ein wenig von der Lage ab.

Mein Argument ist, das sich ein gutes Produkt nicht über den Preis verkaufen muss. Wie oft/lange konsumierst du im Monat die öffentlich rechtlichen?

Wenn du vergleichen möchtest, in den USA hast du kaum öffentlich rechtliches Angebot, du zahlst für den Kabelanschluss - so irgendwas zwischen 20USD und 60USD. Klar vollkommen freiwillig, genauso wie du in DE freiwillig Strom oder Telefon bezahlst.

Wie gesagt es ist eine Scheindebatte, man bezahlt für eine Leistung für die man mit hoher Wahrscheinlichkeit ohnehin auf die ein oder andere Art und Weise bezahlen würde und man bezahlt ja auch nicht für das Programm das man nicht nutzt sondern für jenes das man nutzt. Ärgern tut man sich darüber das man es gezwungener Massen bezahlt, aber wie weiter oben schon geschrieben das kommt doch ständig vor, auch in der Privatwirtschaft.

Ich muss z.B. ca. 40€ für einen Internetanschluss bezahlen, obwohl ich an diesem Standort nur ein paar emails checken möchte und die Leitung für Systemupdates brauche - aber ich bekomme dort nur das volle Programm der Telekom.
 

gabenga

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16.11.2010
2.352
562
STR
Und genau da liegt der Denkfehler - unabhängige und vielfältige Information ist nicht derart leicht budgettierbar.
Also mal ganz ehrlich - wo sind die ÖR unabhängig? Die Posten werden nach Parteienfarbenbesetzt. Die Mitarbeiter sind lt. mehreren Umfragen mehrheitlich links der Mitte verortet.
Investigative Reportagen, Dokumentationen, Sport - gerne. Als Krönung dann je 1 2 Vollprogramme mit Regionalfenster für Jung und Alt. 3sat und Phoenix wird behalten. Fertig.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Also mal ganz ehrlich - wo sind die ÖR unabhängig? Die Posten werden nach Parteienfarbenbesetzt. Die Mitarbeiter sind lt. mehreren Umfragen mehrheitlich links der Mitte verortet.
Investigative Reportagen, Dokumentationen, Sport - gerne. Als Krönung dann je 1 2 Vollprogramme mit Regionalfenster für Jung und Alt. 3sat und Phoenix wird behalten. Fertig.
Auch wenn du das nicht gerne lesen magst, dieses "links der Mitte" spiegelt unsere Gesellschaft wieder - und es gibt da ja durchaus andere im ÖR. "Links der Mitte" ist nuneinmal der Durchschnitt, oder wo verortest du die CDU/CSU aktuell - vor allem im historischen Vergleich? FJS wäre längst der AfD beigetreten oder hätte eine tatsächlich konservative Partei gegründet. Diese "Kampfbegriffe" der Vergangenheit passen weder in die Gegenwart noch in die Zukunft.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.813
2.367
CGN
Auch wenn du das nicht gerne lesen magst, dieses "links der Mitte" spiegelt unsere Gesellschaft wieder - und es gibt da ja durchaus andere im ÖR. "Links der Mitte" ist nuneinmal der Durchschnitt, oder wo verortest du die CDU/CSU aktuell - vor allem im historischen Vergleich? FJS wäre längst der AfD beigetreten oder hätte eine tatsächlich konservative Partei gegründet. Diese "Kampfbegriffe" der Vergangenheit passen weder in die Gegenwart noch in die Zukunft.
Man muss eigentlich nur mal die NZZ lesen, um festzustellen, dass das dort abgedeckte - demokratische und rechtsstaatliche - Meinungsspektrum in den öffentlich rechtlichen Medien Deutschlands in keiner Weise abgedeckt wird. Man muss diese Meinugen im übrigen nicht teilen, um die mittlerweile festzustellende Einseitigkeit des öffentlichen rechtlichen Rundfunks für kritikwürdig zu halten. Das der öffentlich rechtliche Rundfunk in Deutschland äußerst stark parteigebunden und kaum unabhängig ist, wird hoffentlich niemand ernsthaft in Frage stellen wollen. Selbst die Forderung nach unabhängigen Rundfunkräten durch das BVerfG hat man in der Praxis wieder umgangen.

Ich halte im übrigen auch die "Alles oder nichts Diskussion" für unzutreffend. Man kann durchaus den öffentlichen Rundfunk für sinnvoll halten und dennoch die Auffassung vertreten, dass sein Budget deutlich verkleinert werden und dringend Reformen erfolgen sollten. Unzutreffend ist meines Erachtens auch die Behauptung, der öffentliche Rundfunk verkaufe eben ein qualitativ hochwertgies Produkt zu einem angemessen hohen Preis. Er verkauft überhaupt nichts, sondern finanziert sich durch Zwangsgebühren, weshalb sein Angebot gerade nicht der Bewertung durch den Markt unterliegt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.919
7.445
irdisch
Ich finde das öffentliche-rechtliche Rundfunksystem grundsätzlich gut und erhaltenswert. Viel teurer darf es aber m.E. nicht mehr werden. Ich höre eigentlich fast nur Deutschlandradio, Inforadio und Bayern 5 und sehe kaum fern. Wenn, dann nur noch im Netz. Gestern Abend mal 3Sat. Eine Seltenheit bei mir. Für mich völlig unwichtig ist jeglicher Mediensport. Das Geld könnten sie sich gerne komplett sparen. Und gerne auch, ihren tot gehypten, degenerierten Bundesliga-Sport auch noch als "hochwertigen" Informationsanteil an ihrem Programm zu zählen.
Meiner Meinung nach müssten die ÖR-Anstalten viel mehr Spartenprogramme machen. Wo ist ein Kanal über Computer oder über Steuererklärungen machen? Wo ist der, wo man Sprachen lernen kann, auch Deutsch. Oder wie man gut kocht und sich gesund ernährt? Wo der über altes Handwerk oder Naturschutz? Stattdessen gibt es diese merkwürdig heimattümelnden Regionalprogramme wie Klone.
 

Daoane

Erfahrenes Mitglied
17.10.2011
1.121
49
MUC
Meiner Meinung nach müssten die ÖR-Anstalten viel mehr Spartenprogramme machen. Wo ist ein Kanal über Computer oder über Steuererklärungen machen? Wo ist der, wo man Sprachen lernen kann, auch Deutsch. Oder wie man gut kocht und sich gesund ernährt? Wo der über altes Handwerk oder Naturschutz? Stattdessen gibt es diese merkwürdig heimattümelnden Regionalprogramme wie Klone.
Das gibts ja alles auf Kanälen wir Youtube. Die jüngeren Generationen empfinden die ÖR eben als Überflüssig, weil es ihr gewünschtes Angebot sehr wohl gibt, aber kaum im ÖR. Der ÖR kommt aus eine Zeit, wo es diese Angebote nur dort oder ab den 90ern auch bei privaten Sendern der Massenmedien gab.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.919
7.445
irdisch
Vielleicht sollten sie einfach Programm machen, das relevant ist? Wenn die Jüngeren -und selbst ich- ins Netz abgewandert sind, bedienen sie ein vorhandenes Bedürfnis nicht richtig. Die Jüngeren haben doch alle Netflix. Die zahlen Gebühren freiwillig, wenn es gut ist.
 

LH88

Erfahrenes Mitglied
08.09.2014
14.222
7.262
Man muss eigentlich nur mal die NZZ lesen, um festzustellen, dass das dort abgedeckte - demokratische und rechtsstaatliche - Meinungsspektrum in den öffentlich rechtlichen Medien Deutschlands in keiner Weise abgedeckt wird. Man muss diese Meinugen im übrigen nicht teilen, um die mittlerweile festzustellende Einseitigkeit des öffentlichen rechtlichen Rundfunks für kritikwürdig zu halten.
Ich weiss jetzt nur nicht was die NZZ mit der öffentlichen Meinung in Deutschland zu tun hat.

Die richtet sich zwar an deutschsprachige Leser aber nicht unbedingt an Leser in Deutschland.
 
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west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.813
2.367
CGN
Ich weiss jetzt nur nicht was die NZZ mit der öffentlichen Meinung in Deutschland zu tun hat.

Die richtet sich zwar an deutschsprachige Leser aber nicht unbedingt an Leser in Deutschland.
Das würden die für das Deutschlandgeschäft zuständigen Mitarbeiter der NZZ sicher anders beurteilen ;)

Es handelt sich schlichtweg um ein Beispiel für ein Meinungsspektrum, das im deutschen öffentlich rechtlichen Rundfunk verschwiegen wird, obwohl - wie sowohl Wahlergebnisse als auch Umfragen belegen, ein relevanter Teil der Bevölkerung diesem Spektrum zuzordnen ist. Ich entnehme deiner Antowort aber, dass du dich mit dem Inhalt meines Beitrags gar nicht auseinandersetzen wolltest ;)
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.949
11.216
sowohl Wahlergebnisse als auch Umfragen belegen, ein relevanter Teil der Bevölkerung diesem Spektrum zuzordnen ist.

Definiere bitte "relevant" ;)
Relevant im Sinne von "zahlenmäßig" erwähnenswert? Bestimmt. 25 bis 30 % dürften immer noch "rechts" (neutral gemeint; sprich, konservativ und liberal bis libertär) sein.
Relevant im Sinne von "politisch einflussreich und daher bei der politischen Umsetzung des Willens der Bevölkerung durchgreifend zu berücksichtigen"? Nein, und das illustrieren gerade Umfragen und Wahlergebnisse. Wenn man berücksichtigt, dass zwei Drittel der CDU-Wähler mit der sozialdemokratischen CDU zufrieden sind (Umfrage: "Soll die CDU wieder mehr konservative Politik machen?" -> zwei Drittel für nein), haben wir noch etwa jeweils 10 % "rechte" Wähler bei "A"fD, FDP und CDU/CSU.
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
7.813
2.367
CGN
Definiere bitte "relevant" ;)
Relevant im Sinne von "zahlenmäßig" erwähnenswert? Bestimmt. 25 bis 30 % dürften immer noch "rechts" (neutral gemeint; sprich, konservativ und liberal bis libertär) sein.
Relevant im Sinne von "politisch einflussreich und daher bei der politischen Umsetzung des Willens der Bevölkerung durchgreifend zu berücksichtigen"? Nein, und das illustrieren gerade Umfragen und Wahlergebnisse. Wenn man berücksichtigt, dass zwei Drittel der CDU-Wähler mit der sozialdemokratischen CDU zufrieden sind (Umfrage: "Soll die CDU wieder mehr konservative Politik machen?" -> zwei Drittel für nein), haben wir noch etwa jeweils 10 % "rechte" Wähler bei "A"fD, FDP und CDU/CSU.

Relevant im Sinne von es handelt sich um ein Meinungsspektrum, dass der freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht widerspricht und von einem nicht vollständig zu vernachlässigenden Teil der Bevölkerung vertreten wird. Wieviel Prozent der Bevölkerung das sein müssen, damit sie nicht vollständig zu vernachlässigen sind, ist sicher nicht genau zu bestimmen. Das ist m. E. bei den von dir erwähnten 25 bis 30 % der Fall.

M. E. ist es gerade Aufgabe des öffentlich rechtlichen Rundfunks, auch diese Positionen mit abzubilden. Auch die Rechte von Minderheiten gehören zu einer Demokratie. Man kann das natürlich anders sehen, dann kommt es zu dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk den wir derzeit haben: Das Mehrheits/Regierungsmeinungsspektrum wird abgebildet und der Rest wird ignoriert oder, wenn er aus Versehen doch einmal erwähnt wird, beschimpft.

Für die "Umsetzung des politischen Willens" ist die Exekutive zuständig und nicht der öffentlich-rechtliche Rundfunk. Dass die derzeitigen Akteuere des öffentlich-rechtlichen Rundfunks das anders sehen, ist u. a. Gegenstand der letzten Beiträge ;)