http://www.rundfunkbeitrag.de

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.425
2.014
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XTschreibt "Privathaushalte werden eher entlastet".

Jetzt sind es nur noch 1,5 Millionen Menschen, die entlastet werden.

Alles für eine griffige Stammtischparole, gell XT?
das schreibt die FAZ, ist die jetzt Stammtisch?

mit "eher" wollte ich sagen "nicht alle", das ist ja klar, weil sich die Gebühr nicht verringert!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Es gibt 1000 Dinge, die wir mit unseren Steuern und Gebühren bezahlen, aber nicht nutzen. Das ist nichts Neues.

Wann war denn das mit der Demokratie je anders? Du weißt ja, Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen. Abgesehen von allen anderen ;)

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen (wer's nicht gesehen hat: Siehe #59) aber Steuern und Gebühren sind zwei verschiedene Dinge:
Steuern = Ausdrücklich nicht zweckgebunden, dienen der allgemeinen Finanzierung des Staates
Gebühren = Zweckgebunden, betreffen eine unmittelbare Leistung und Gegenleistung

Und genau an dieser Stelle hakt es bei der Rundfunk-"Gebühr": Für Leute wie Ed Size, die die Angebote nicht nutzen, gibt es hier eben keine Gegenleistung. Und damit ist es rechtlich eben höchst fragwürdig, eine zweckgebundene (!!) Gebühr zu vereinnahmen, ohne Gegenleistung. zumal eben die Kriterien für öffentliche Güter - mangelnde Rivalität und Nicht-Ausschließbarkeit - hier offensichtlich nicht gegeben sind: Technisch wäre es ja kein Problem, Nicht-Zahler vom Empfang auszuschließen (siehe Bezahlfernsehen). Ich könnte mir übrigens auch durchaus vorstellen, daß das BVerfG den Politikern irgendetwas in dieser Richtung in's Stammbuch schreibt, nach dem Motto "entweder - oder".
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Zu Thema Demokratie lässt sich doch nur feststellen das wir uns defakto längst von der Demokratie abgewendet haben, auch wenn wir unser System noch so nennen. Und das die Politik in unserer Demokratie der Meinung der Mehrheit entspricht ist schlichtweg falsch.

Demokratie heißt nicht, daß Hinz und Kunz bei jeder Einzelfrage mitreden sollen, sondern daß sie die eine oder die andere Gruppierung auswählen, dies für sie zu tun.

Und angesichts immer komplexer werdender Sachverhalte bin ich ehrlich gesagt auch froh, daß das so ist.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Demokratie heißt nicht, daß Hinz und Kunz bei jeder Einzelfrage mitreden sollen, sondern daß sie die eine oder die andere Gruppierung auswählen, dies für sie zu tun.

Und angesichts immer komplexer werdender Sachverhalte bin ich ehrlich gesagt auch froh, daß das so ist.

Das ist schon klar.

Zwei Fragen dazu:

Glaubst du die Politiker verstehen die komplexen Sachverhalte (ohne das diese ihnen genau von Lobbyisten erklärt werden)?

Glaubst du das es richtig ist - mit Verweis auf die komplexen Strukturen - das Volk nach und nach vollständig zu entmündigen?
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.425
2.014
stimmt goldenEye, was du sagst über Gebühren und Steuern - aber wenn es für 90% egal ist, ob Steuer oder Abgabe und von den restlichen 10% ggf. 50% also 5% bisher gelogen haben (Radios im Laden genutzt, TV heimlich genutzt, TV auf dem Laptop per Internet genutzt) - muss es dann sein, daß diese 5%, die wirklich ein Interesse haben, daß es anders ist, aufbegehren bis zum BVerG oder können die nicht einfach mal die Schnauze halten?

Mir geht's darum, daß in unsere Scheiss Demokratie immer noch einer auftaucht, dem was nicht paßt... daß der dann vor Gericht zieht und Gesetze mit denen 95% der Bevölkerung leben könnten zu Fall bringt, nur weil er sich dammit nicht zufrieden geben kann?

Gleiches gilt für Vorfeldmitarbeiter von Flughäfen oder Kabinenpersonal das mit Streiks ganze Airlines in den Konkurs treiben kann - warum???

Jammern auf höchstem Niveau: denkt was für uns 17,98€ im Monat sind, wenn der Portugiese für 20€ gerade mal 200km Autobahn fahren kann und dabei nur vielleicht 700-1000€ netto im Monat hat?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
Das ist schon klar.

Zwei Fragen dazu:

Glaubst du die Politiker verstehen die komplexen Sachverhalte (ohne das diese ihnen genau von Lobbyisten erklärt werden)?

Glaubst du das es richtig ist - mit Verweis auf die komplexen Strukturen - das Volk nach und nach vollständig zu entmündigen?

Erste Frage: Ich glaube schon, daß viele Politiker zumindest wissen, von welchen Experten sie kompetente Erklärungen bekommen. Ob sie sich dann daran halten, ist eine andere Frage (so mancher Politiker gibt ja hinter vorgehaltener Hand zu, daß er sehenden Auges unsinniges macht, aber glaubt, das Richtige den Wählern nicht vermitteln zu können). Das Wort Lobbyist ist erstens stark in Mode gekommen und zweitens zum Schimpfwort geworden. Ich finde daran nichts verwerfliches. Warum sollen nicht verschiedene Interessengruppen auch ihre Interessen vertreten. Problematisch wäre es nur, wenn sie unter fremder Flagge segeln würden. Ansonsten muß doch auch dem verblödetsten Politiker klar sein, daß ein Lobbyist Interessen vertritt. Man hört sich das an, und bildet sich dann seine Meinung, ob die Argumente stichhaltig sind oder nicht. Aber jedem wird doch klar sein, daß der Vertreter des Automobil-Verbandes nicht für ein Tempolimit eintreten wird, usw.,usw..
Zweite Frage: Würde ich nicht so allgemein formulieren, kommt auf den Einzelfall an. In manchen Dingen werden wir entmündigt, in anderen dagegen nicht.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
stimmt goldenEye, was du sagst über Gebühren und Steuern - aber wenn es für 90% egal ist, ob Steuer oder Abgabe und von den restlichen 10% ggf. 50% also 5% bisher gelogen haben (Radios im Laden genutzt, TV heimlich genutzt, TV auf dem Laptop per Internet genutzt) - muss es dann sein, daß diese 5%, die wirklich ein Interesse haben, daß es anders ist, aufbegehren bis zum BVerG oder können die nicht einfach mal die Schnauze halten?

Wie ich Dir schon mehrfach erläuterte (aber anscheinend willst Du es einfach nicht begreifen) es geht nicht um die 1%-2% Schwarzseher, sondern um die 40% oder 50%, die zwar notgedrungen angemeldet sind, aber kein ARD und ZDF schauen, und um die 99,8%, die Arte und irgendwelche anderen noch viel obskureren Kanäle finanzieren, die wahrscheinlich nur die Redakteure schauen, die das selbst fabrizieren.
 

Steven

Reguläres Mitglied
12.03.2011
32
0
FRA
Erste Frage: Ich glaube schon, daß viele Politiker zumindest wissen, von welchen Experten sie kompetente Erklärungen bekommen. Ob sie sich dann daran halten, ist eine andere Frage

Das Problem ist doch eher, dass die meisten Lobbyisten in einer Grauzone hin zur Bestechung arbeiten. Natürlich fließt zu Abgeordneten direkt *kein* Geld, aber z.B. "Informationsstände" auf Parteitagen zu horrenden Kosten sind doch gang und gäbe.

Auf der anderen Seite stehen dann die Wähler, die ihre Volksvertreter eben nicht mit Geschenken und Geld beeinflussen können.

Die Folgen dieser Politik sehen wir doch schon die ganze Zeit: reihenweise kippt das BVerfG Normen, Datenschutz wird im Rahmen der Meldegesetze mal einfach umgekehrt, ... Mövenpick lässt grüßen!
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
22.425
2.014
Wie ich Dir schon mehrfach erläuterte (aber anscheinend willst Du es einfach nicht begreifen) es geht nicht um die 1%-2% Schwarzseher, sondern um die 40% oder 50%, die zwar notgedrungen angemeldet sind, aber kein ARD und ZDF schauen, und um die 99,8%, die Arte und irgendwelche anderen noch viel obskureren Kanäle finanzieren, die wahrscheinlich nur die Redakteure schauen, die das selbst fabrizieren.

auch das hatte ich bereits versucht, zu erklären: das ist seit 60 Jahren so und hat seit Einführung der privaten Sender jedem Gerichtsurteil standgehalten (du bist nicht der erste, der die Gebühren an sich hinterfragt) - wieso sollte das jetzt plötzlich anders sein? Außerdem kann das niemand nachprüfen, welchen Sender du hörst/guckst: deshalb heissen die Senden ja auch öffentlich-rechtlich - frei zugänglich!!

IMHO geht's in den Klagen um die 1-2% der Bevölkerung, die sich ungerecht behandelt fühlt, weil sie - wie EDsSize - keine Geräte vorhhält und trotzdem bezahlen muss.

wie gesagt, wer wie diese Hetzerseite unser Rundfunksystem per se in Frage stellt, hat sowieso verloren - das schafft nur eine Machergreifung wie 1933:mad:
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
wie gesagt, wer wie diese Hetzerseite unser Rundfunksystem per se in Frage stellt, hat sowieso verloren - das schafft nur eine Machergreifung wie 1933:mad:

Man darf aber in Frage stellen ob es gerechtfertigt ist wenn mit Gebühren Gelder die direkte Konkurenz zu den privaten Sendern finanzieren. Wenn ich "das Beste der 70er, 80er und 90er" hören will brauche ich keinen öffentlich rechtlichen Sender.

Und falls sich jemand erinnern mag, die öffentlich rechtlichen Sender boten ein wesentlich "anspruchsvolleres" Programm, bevor die privaten Sender auf den Plan traten.

Paradox wird es jedoch wenn Radiosender -egal ob ö/r oder privat- die identische Software zum erstellen ihrer Playlists verwenden, bzw. wenn sie die gleichen Berater ins Haus holen die die Hörgewohnheiten der Zielgruppe analysieren (beides Gründe für die unendlich schlechten Radiosender in D).
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
22.006
13.579
FRA/QKL
Paradox wird es jedoch wenn Radiosender -egal ob ö/r oder privat- die identische Software zum erstellen ihrer Playlists verwenden, bzw. wenn sie die gleichen Berater ins Haus holen die die Hörgewohnheiten der Zielgruppe analysieren (beides Gründe für die unendlich schlechten Radiosender in D).
Ein Radiosender besteht ja nicht nur aus Playlists. Wenn ich nur Musik hören will kann ich auch iTunes anwerfen. ;)
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
55
Ein Radiosender besteht ja nicht nur aus Playlists. Wenn ich nur Musik hören will kann ich auch iTunes anwerfen. ;)

Da muss ich dich enttäuschen mind. 95% des Musikprogrammes der grossen deutschen Sender werden automatisiert vom Computer generiert, und das war schon Anfang der 90ziger so. Die Zahl der Moderatoren/Redakteure die in Deutschland noch eigene Musik abspielen dürfen lässt sich an einer Hand abzählen (bzw. die Zahl der entsprechenden Sendeplätze).

Und die Wortbeiträge sind sehr oft von PR Firmen generierte Beiträge die nur noch den entsprechenden Bedürfnissen angepasst werden.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Da muss ich dich enttäuschen mind. 95% des Musikprogrammes der grossen deutschen Sender werden automatisiert vom Computer generiert, und das war schon Anfang der 90ziger so.
Schon mal was von Moderation gehört?
Schon mal an Nachrichten gedacht bzw. Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen?
Andres gefragt, schon mal SWR3 gehört?

Die Musik spielt für mich beim Radio hören nur eine untergeordnete Rolle. Wie gesagt, wenn ich Musik hören möchte werfe ich iTunes an. ;)
 
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Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
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Schon mal was von Moderation gehört?
Schon mal an Nachrichten gedacht bzw. Hintergrundinformationen zu aktuellen Themen?
Andres gefragt, schon mal SWR3 gehört?

Die Musik spielt für mich beim Radio hören nur eine untergeordnete Rolle. Wie gesagt, wenn ich Musik hören möchte werfe ich iTunes an. ;)

Mioderation hat einen Programmanteil von 3% - 5%? Hintergrundberichte sind wie gesagt oft PR Beiträge oder Agenturberichte. Nachrichten ist zu mind. 79% das ablesen von Tickermeldungen.
 

SleepOverGreenland

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09.03.2009
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Mioderation hat einen Programmanteil von 3% - 5%? Hintergrundberichte sind wie gesagt oft PR Beiträge oder Agenturberichte. Nachrichten ist zu mind. 79% das ablesen von Tickermeldungen.
Das kannst du ja sehen wie du willst und das mag bei den privaten Radiosendern auch so sein. Deren Moderatoren sind meistens nicht zu ertragen, wenn ich mal kurz reinhöre.

Wie gesagt, ich würde empfehlen sich mal mit SWR3 zu beschäftigen statt Vorurteile und Statistiken zu bemühen. ;)

Und nochmal, es geht letztlich nicht um die Musik auch wenn diese einen signifikanten Teil des Programms ausmacht. Für Playlisten brauche ich absolut kein Radio und schon gar nicht irgendwelche nervenden Privatsender.
 
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Ed Size

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16.03.2009
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Wie gesagt, ich würde empfehlen sich mal mit SWR3 zu beschäftigen statt Vorurteile und Statistiken zu bemühen. ;)

Das sind keine Vorurteile, es war jahrelang mein Job mit Redakteuren und Moderatoren die Programmgestaltung zu besprechen, auch mit dem SWR3 habe ich gut zusammengearbeitet :). Die Playlist Konferenz ist entscheidend, danach übernimmt der Computer. Handeinsätze bei SWR 3 dürften weit unter 5% liegen.

Mein damaliger Firmensitz war HD, daher sind mir SDR 3, SWF 3 und dann auch SWR 3 bestens bekannt. Auch wen ich schon ein paar Jahre aus dem Job raus bin - besser ist es bestimmt nicht geworden.

Werf mal einen Blick hierauf:

http://www.getaudio.de/redakteur_beitrag.php5
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Das sind keine Vorurteile, es war jahrelang mein Job mit Redakteuren und Moderatoren die Programmgestaltung zu besprechen, auch mit dem SWR3 habe ich gut zusammengearbeitet :). Die Playlist Konferenz ist entscheidend, danach übernimmt der Computer. Handeinsätze bei SWR 3 dürften weit unter 5% liegen.

Mein damaliger Firmensitz war HD, daher sind mir SDR 3, SWF 3 und dann auch SWR 3 bestens bekannt. Auch wen ich schon ein paar Jahre aus dem Job raus bin - besser ist es bestimmt nicht geworden.

Werf mal einen Blick hierauf:

GETAUDIO - H
Du reitest ständig auf der Musik rum und willst meinen Punkt scheinbar nicht verstehen. Das mit der Musik ist mir völlig egal, auch wenn die Auswahl natürlich einigermaßen stimmen sollte. Das Gesamtangebot und das persönliche Empfinden ist für mich jedoch viel entscheidender. Da sind mir Statistiken und wie das Programm zusammengestellt wird schlichtweg egal. Entscheidend ist, wie etwas beim Hörer ankommt.

Meine persönliche Meinung, wenn SWR3 nicht über GEZ teilfinanziert wäre dann wäre ich bereit dafür bezahlen, gerne auch z.B. 6€ im Monat. Für die private Konkurrenz hier in der Gegend (FFH, RPR) würde ich keinen Cent ausgeben bei dem Schrott den die abliefern. Und damit meine ich nicht die Musik, sondern das Ganze drumherum. Wenn das angeblich so wenig ausmacht, wie du ständig versuchst darzustellen - warum eigentlich - wieso kommt es dann so unterschiedlich an und wird so differenziert wahrgenommen?
 
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MANAL

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29.05.2010
15.100
10.843
Dahoam
@XT600:
Interessant an dieser Diskussion ist, daß beide Positionen "Freiheit" wollen.... ich bin der Meinung, daß wir durch Rundfunkgebühren unseren Pluralismus und damit die Freitheit zu denken, erhalten -
-> lachhaft. Was hat es denn mit Pluralismus zu tun, 100 Mio. EUR für Bundesligarechte auszugeben, damit Robben und Ribbery ihre Millionengehälter bekommen können? (die seien ihnen übrigens gegönnt, aber doch bitte nicht aus Zwangsgebühren). Und nebenbei bemerkt nur ganze 12 Mio. für "politische Berichterstattung".


Das nervt mich auch am meisten, dass ein riesiger Posten der Gelder für Fußball verbrannt wird. Mich interessiert dieser Kram nicht und ich muss dafür zahlen, dass sich das Staatsfernsehen in den Wettbewerb mit den privaten Sendern einsteigt. Außerdem sehe ich auch nicht ein warum ich gleich für eine Unzahl an verschiedenen Sendern zahlen muss: ARD, ZDF, dritte Programme, Phoenix, Arte, 3Sat, ZDFneo,-info,-festival, Eins+,... Was da für ein Verwaltungswasserkopf dahintersteckt. Warum muss bei einer Fußball WM sowohl ARD als auch ZDF vor Ort sein??? Da reicht die halbe Technik indem nur ein Sender überträgt.

Und ich finde es auch lustig dass man den Beitrag nicht senkt nachdem wirklich jeder zahlen muss und es laut eigenen Aussagen alles einfacher wird. Wenn es einfacher wird müsste es auch Kosten sparen. Warum gibt man die Kostensenkungen dann nicht weiter??? Damit wir uns noch mehr Fernsehmüll in den Parteisendern antun müssen?
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.468
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Du reitest ständig auf der Musik rum und willst meinen Punkt scheinbar nicht verstehen. Das mit der Musik ist mir völlig egal, auch wenn die Auswahl natürlich einigermaßen stimmen sollte. Das Gesamtangebot und das persönliche Empfinden ist für mich jedoch viel entscheidender. Da sind mir Statistiken und wie das Programm zusammengestellt wird schlichtweg egal. Entscheidend ist, wie etwas beim Hörer ankommt.

Meine persönliche Meinung, wenn SWR3 nicht über GEZ teilfinanziert wäre dann wäre ich bereit dafür bezahlen, gerne auch z.B. 6€ im Monat. Für die private Konkurrenz hier in der Gegend (FFH, RPR) würde ich keinen Cent ausgeben bei dem Schrott den die abliefern. Und damit meine ich nicht die Musik, sondern das Ganze drumherum. Wenn das angeblich so wenig ausmacht, wie du ständig versuchst darzustellen - warum eigentlich - wieso kommt es dann so unterschiedlich an und wird so differenziert wahrgenommen?

Ich reite nicht auf der Musik rum, ich sage nur ö/r wird genauso produziert wie privat, und man versteht sich zum großen Teil im Wettbewerb - das sollte eben nicht so sein.

Ansonsten gilt es gibt in D nicht besonders viele gute Radio Sender - tendenziell (solange es nur um Unterhaltung geht haben meiner Meinung nach die ö/r die Nase vorn. Wenn es um Kultur oder Information geht gibt es kaum Private die erwähnenswert wären. Es würde aber reichen wenn man die "anderen" Sender - wie eben SWR3, Radio Eins oder einsLive mit Gebühren finanziert - nicht aber eben die Popschlager Wellen.
 

GoldenEye

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30.06.2012
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Auf der anderen Seite stehen dann die Wähler, die ihre Volksvertreter eben nicht mit Geschenken und Geld beeinflussen können.

Die Folgen dieser Politik sehen wir doch schon die ganze Zeit: reihenweise kippt das BVerfG Normen, Datenschutz wird im Rahmen der Meldegesetze mal einfach umgekehrt, ... Mövenpick lässt grüßen!

Ganz so ist es nicht: Gewerkschaften, Sozialverbände, Kirchen und viele andere betreiben genauso "Lobbyismus".

Ich finde nichts daran zu beanstanden, daß verschiedenste Interessengruppen bei der Politik ihre Sichtweise der Dinge vortragen. Was der Politiker daraus dann für Schlußfolgerungen zieht, ist eben eine Frage der Intelligenz des jeweiligen Politikers, und da gibt es solche und solche.

Klar, das mit den "Info-Ständen" ist schon eine - sagen wir mal - seltsame Praxis. Aber verglichen mit der direkten Überweisung von Geldern auf das Konto des Politikers, was in anderen Ländern und Zeiten durchaus üblich war/ist, und was wohl - wie Du auch einräumst - nicht oder höchstens extremst selten hier und heute vorkommt, sind das eher "moderate" Erscheinungen.

Und was das BVerfG betrifft: Das hat nichts mit Lobbyismus zu tun, sondern eher mit der Kurzfristigkeit, Hemmungslosigkeit, Prinzipienlosigkeit und Kompromißsucht der Politiker. Beispiel: "Wir wissen zwar, daß es verfassungswidrig ist, die Pendler-Pauschale willkürlich auf eine bestimmte km-Zahl zu begrenzen, aber wir machen das einfach 'mal. Dauert ja dann ein paar Jahre, bis daß BVerfG entscheidet, bis dahin kassieren wir, und am Ende bleibt immer etwas hängen, weil die Leute die Rückerstattung vergessen, schon verstorben sind oder was auch immer". Und wieviele km es dann am Ende werden, resultiert nicht aus vermeintlichen ordnungspolitischen Überlegungen, sondern einzig und allein aus dem vorher in "Budget-Verhandlungen" festgelegten, gewünschten Steueraufkommen.
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
517
auch das hatte ich bereits versucht, zu erklären: das ist seit 60 Jahren so

Oh ja, "Hexenverbrennungen, gab's seit 200 Jahren, haben sich bewährt, sollte man beibehalten". :doh: Was für ein "Argument" ist denn das bitte?

Außerdem kann das niemand nachprüfen, welchen Sender du hörst/guckst:

Doch, natürlich. Sky bzw. früher Premiere macht ja vor, wie das geht. Technisch kein Problem.

wie gesagt, wer wie diese Hetzerseite unser Rundfunksystem per se in Frage stellt, hat sowieso verloren - das schafft nur eine Machergreifung wie 1933:mad:

Wieso muß jemand, nur weil er zufällig in NRW oder Rheinland-Pfalz wohnt, zwangsweise einen SPD-Sender finanzieren? Und DU erzählst mir etwas von "Machtergreifung"? :rolleyes:
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.177
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Und hier nochmal extra für XT600, weil Du meinen Link weiter oben im Thread wahrscheinlich nicht gelesen hast:


Dabei fließen die vielen Milliarden heute schon in unsinnige und fragwürdige Kanäle: in Millionengehälter von Bundesliga-Fußballern, in Technik, die kaum jemand nutzt, in fünf Chöre, vier Big Bands, elf ARD-Orchester, in neun Regionalsender, die fast rund um die Uhr senden, in 64 Radioprogramme, in Schlagerpartys und eine illustre Reihe neuer Sparten-Sender, die quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Der WDR betreibt am Kölner Dom sogar ein Einkaufszentrum in bester Innenstadtlage.

:eek::eek:

628 Millionen Euro für Unterhaltung, ... 14 Millionen Euro für die Berichterstattung über deutsche Politik. 780 Millionen Euro haben die Öffentlich-Rechtlichen für ihr Sportprogramm

:sick:

und der absolute Hammer ist ja:

Die Deutschen können im Internet zwar nachlesen, was die Kanzlerin verdient, in Geschäftsberichten erfahren, was der Vorstand eines Unternehmens bekommt, dessen Aktionär sie sind. Aber wofür das Geld in einem System ausgegeben wird, in das sie nicht freiwillig einzahlen, ist Verschlusssache.

Wo sind wir denn???? :doh:


hier nochmal der Link:
http://www.handelsblatt.com/unterne...ng-mit-den-maeusen-seite-all/3531508-all.html
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
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@GoldenEye

Immerhin haben die in der Zwischenzeit die Intendanten Bezüge öffentlich gemacht. Lustig sind da die Bezüge bei den Winz Sendern wie RB oder SR - dort verdient man ähnlich gut wie beim WDR.

Ansonsten weiss ich das man bei den ö/r schon eine recht lockere Haltung zum Geld hat. Besonders hohe Kosten verursachen Festangestellte die alte Verträge haben - was es da für Vergünstigungen für Sonntagsarbeit, Nachtarbeit usw. usw. bekommt ist schon großartig.

Ein Bekannter von mir war mal, für den WDR bei der Olympiade in Sydney - inkl. Vor- und Nachbereitung Vorort hat er dort in wenigen Wochen mehr oder weniger seine Jahresarbeitszeit (bei einer ganzen Stelle) abgeleistet.


Als besondere Frechheit empfinde ich es das die ö/r auf der einen Seite durch Gebührengelder gespeist werden, und sich so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der privaten Konkurrenz schaffen können.

Aber das ist im Kulturbereich ja ohnehin weit verbreitet.
 
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