IATA Kampagne gegen "Flugscham"

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J

jsm1955

Guest
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Was soll der Kokolores, hast du dich mit den Leuten überhaupt mal auseinander gesetzt? Du unterstellt ihnen damit nicht mehr für Veränderungen zu sein nur weil sie persönlich davon betroffen wären, aber das ist doch völlig falsch. Das sind überwiegend Personen die ihr Verhalten durchaus geändert haben und sich einschränken und weniger verschwenderisch Leben als andere.
Das mag schon sein, nur ist eben "gut gemeint" oft nur das Eingeständnis, dass man lieber "irgendetwas tut" als den großen weissen Elefanten im Raum zu thematisieren. Da fühlt man sich gleich besser und kann seine Mitmenschen missionieren.

Die Frage ist doch: Wo kommt der Zuwachs als Flug-CO2 her und was bewirkt eine Flugschamkampagne im reichen, aber vergleichsweise bevölkerungsarmen Westen? Mit gutem Beispiel voran gehen?

Das Problem ist, dass unsere Konzepte völlig ungeeignet sind, die Welt zu heilen. Im Überfluss nach Konsumverzicht zu rufen ist billig, aber damit werden die Probleme nur verschärft. Und wer glaubt, dass unsere First-World megateure "Energiewende" ein Rezept für die Welt ist, dem ist nicht zu helfen.

FfF ist ok, das sind junge Menschen, die müssen auch mal frei von Konventionen denken. Dass aber Politiker, die fürs Denken bezahlt werden auf den Zug aufspringen, nur um sagen zu können "wir tun ja was" und dabei mangels echter Konzepte eine Industrie nach der anderen zerstören, ist nicht ok.
Insofern finde ich es gut, dass sich die Luftfahrtindustrie wehrt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
Es mag vielleicht für manchen Klimabewegten ein Schock sein, aber CO2 ist nicht giftig. Es ist Teil des natürlichen Kreislaufs, und wir atmen sogar CO2 aus.
Die schwarzen Wolken, die in der Tagesschau beim Thema CO2 immer gezeigt werden, die aus den Schornsteinen kommen, und den Himmel verdunkeln, das ist auch kein CO2. CO2 ist nämlich FARBLOS. Aber macht nichts. Schwarze Wolken sind ja gut für die Dramatik, und für die Untergangsphantasien.
Wenn CO2 also per se weder giftig noch schädlich ist, und Teil des natürlichen Kreislaufs ist, besteht das Problem allenfalls darin, daß dieser Kreislauf nicht mehr im Gleichgewicht ist. DARÜBER sollte man sich dann Gedanken machen, und nicht über die Frage, wie man einseitig einzelne menschliche Aktivitäten ächtet, diskreditiert und womöglich sogar verbietet.
Übrigens: Fast jede menschliche Aktivität erzeugt auf die eine oder andere Weise CO2.

Und wenn man Umweltschutz nicht eindimensional auf CO2-Emission reduzieren würde, würde vielleicht klar werden, daß Fliegen zwar beim CO2 schlechter abschneidet, als andere Transportformen, beim Landschaftsverbrauch jedoch z.B. am Besten.
Und daß die vielgelobte Bahn der größte Verwender von Unkrautvernichtungsmitteln in Deutschland ist, ist nur EIN weiterer Aspekt.

Aber differenzierte Sichtweisen und die Berücksichtigung MEHRERER Aspekte erfordern natürlich ein offenes Herangehen und ein wenig Nachdenken, und nicht "Panik" als Empfehlung eines Kindes, denn "Panik" war noch nie ein guter Ratgeber.
 

formose

Reguläres Mitglied
28.04.2019
54
0
Ich finde den Verweis auf die Textilindustrie sehr gut. Es sollte jedem bewusst sein, dass die Nutzung eines Kerosin-Flugzeugs umweltfreundlicher ist als ein fliegender Teppich.
 

tian

Erfahrenes Mitglied
26.12.2009
10.709
140
Wenn CO2 also per se weder giftig noch schädlich ist, und Teil des natürlichen Kreislaufs ist, besteht das Problem allenfalls darin, daß dieser Kreislauf nicht mehr im Gleichgewicht ist. DARÜBER sollte man sich dann Gedanken machen, und nicht über die Frage, wie man einseitig einzelne menschliche Aktivitäten ächtet, diskreditiert und womöglich sogar verbietet.

Da bin ich überhaupt nicht bei dir, auch wenn ich kein "Klimabewegter" bin. Erst alle menschlichen Aktivitäten zusammen sorgen für dieses Ungleichgewicht.
Nun kann man daher gehen und alle Maßnahmen für die sich jemand einsetzt als Unfug verteufeln, damit macht man es sich aber zu einfach. Viele Flugreisen sind nunmal nicht notwendig, genauso die ein ständer Neukauf von Kleidung nicht notwendig ist. Soll man nun darauf verzichten bei Flugreisen die Freisetzung von CO2 zu anzuprangern, nur weil es noch weitere Baustellen gibt? Man muss einfach irgendwo anfangen und da wäre ich dafür, dass auch Flugreisende ihren Anteil tragen.
 
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TheDude666

Erfahrenes Mitglied
02.05.2012
2.456
374
ARN
Ich frage mich, ob Greta (oder ihre Unterstützer) Filme auf ihrem Spartphone streamen, wie es sehr sehr viele gleichaltrige tun?
argumentum ad hominem

Nein. Aber Klimaaktivisten wollen ja nicht nur selber verzichten, sondern auch andere zum Verzicht zwingen.
Der Staat verbietet auch zu Recht das Abladen von Müll in der Natur. Besteuerungen haben Lenkungswirkung. Läge der Spritpreis bei 20 Cent/Liter würden die allermeisten keine sparsamen Fahrzeuge fahren, weil es ja nichts kostet (siehe USA ...). Wenn nichts anderes mehr hilft, muss verzichtet werden!

Und mich widert die Ansicht von vielen an, wir sollen Lebensqualität opfern um etwas gegen die Erderwärmung zu tun. Das bedeutet nicht, dass diese Ansicht falsch ist. Will man Probleme lösen, muss man ihre Ursachen anpacken, und nicht nur das, was einen nicht anwidert :idea:
Dich widert es an, es aber nicht grundsätzlich falsch? Fragezeichen.
Eine Ursache ist doch u.a. der hemmungslose Konsum und die 30 Euro Flüge quer durch Europa. Ein Maßnahmenpaket muss her.

Es mag vielleicht für manchen Klimabewegten ein Schock sein, aber CO2 ist nicht giftig. Es ist Teil des natürlichen Kreislaufs, und wir atmen sogar CO2 aus.
Wir verbrennen all die fossilen Brennstoffe, die die Erde über Jahrmillionen "weggespeichert" hat, also dem Kreislauf entnommen hat. Wir fügen diese nur dem Kreislauf wieder zu und erzeugen eine Disbalance. Das ist mehr als unstrittig, außer für Klimaleugner die gerne "the good old times" herbeiwünsche. Ja, Veränderungen tun weh und das ältere Menschen Angst haben, je mehr Veränderungen von Ihnen verlangt wird, ist unstrittig. Das die Jugend aufbegehrt ist richtig, denn sie müssen mit dem Mist, den wir hinterlassen, leben (oder halt nicht).
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.127
3.031
Z´Sdugärd
Ich glaube, das Hauptproblem auf dieser Erde sind eher Personen wie Du, die sich lieber in gegenseitige Anschuldigungen verrennen als Probleme anzugehen.
Herzlichen Glückwunsch. Du hast die Aussage a) nicht verstanden und b) um 180 Grad verdreht niedergeschrieben.

Deine Schlussfolgerung ist allerdings richtig. Den genau diese Sichtweise (Warum ich, sollen es doch erstmal die andere tun) ist das Problem. Und genau DAS werfe den FFF Leuten vor. Und genau DAS zieht sich durch jedliche Protestbewegung durch. Beispiel? Stromtrassen brauchen wir! Aber bitte nicht durch unser Tal. Windkraft brauch wir! Aber bitte nicht 2km von meinem Haus weg weil *Ausredeyounameit*.

Merkst was? Wir deutschen wollen alles, sind aber gegen alles. Kinderarbeit ist soooo schlimm und man muss was dagegen machen. Es bringt nur nichts wen genau diese Leute in den nächsten H&M oder KIK gehen und sich da den neusten Trend für 7,99€ kaufen.

P.S. Ich kann dich aber beruhigen, ICH leben auf dem Land und verzichte (weil es eben hier nicht gibt) auf vieles was schlecht für die Umwelt ist. Ich kaufe bewust ein sei es das zum täglichen Leben oder auch das nicht tägliche. Und genau DAS erwarte ICH von jemandem der mit seinem Papschild da in der Gegend rumprotestiert eben auch. Und solange das nicht der Fall ist kann ICH über solche Menschen eben nur lächeln.
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
7.127
3.031
Z´Sdugärd
Der Staat verbietet auch zu Recht das Abladen von Müll in der Natur. Besteuerungen haben Lenkungswirkung. Läge der Spritpreis bei 20 Cent/Liter würden die allermeisten keine sparsamen Fahrzeuge fahren, weil es ja nichts kostet (siehe USA ...). Wenn nichts anderes mehr hilft, muss verzichtet werden!

Darauf einen White Russian! ;)

Die Aussage stimmt nicht soooo ganz. Auch in Ländern (Singapore, Thailand) wo importierte Luxuskisten in der Aschaffung schon so unsagbar teuer sind werden diese verkauft. Da könnte der Sprit 5€ kosten, das Geld würdest du nicht wieder reinholen im vergleich. Somit hinkt das ganze durchaus. Spirtfresser sind ja in der Regel schon teuer und verkaufen sich sehr gut. Aber gehen wir mal aus das deine Aussage den stimmt. Es wird dann eh nicht die richtigen Treffen. Mal Hand aufs Herz: WELCHEN Forenuser würde denn WIRKLICH ein 20cent teurerer Spirtpreis so RICHTIG treffen? Ich nehme mal an niemanden. Die meisten werden eh n Firmenwagen haben und somit an den Spritkosten (momentan) eh nicht beteiligt werden wen diese teurer werden. Und die paar Leute die sich privat einen SUV mit sagenhaften 8l Verbrauch leisten können die fahren eben immer noch billiger wie Liesslein Müller die al Kellnerin bei Starbucks und Co arbeitet und ihren 20 Jahre alten 3er Golf mit 10l bewegt...von daher.

Eine Ursache ist doch u.a. der hemmungslose Konsum und die 30 Euro Flüge quer durch Europa. Ein Maßnahmenpaket muss her.

Hier stimme ich dir allerdings voll und ganz zu. Der hemmungslose Konsum schein ein Grundrecht zu sein. Wobei da auch die Banken schuld sind die einem das Trugbild vorgauckeln das man nur noch über seine Verhältnisse leben MUSS. Urlaub in der Karibik, am besten 3 mal im Jahr: Santander sagt ja! Smartfon alle 6 Monate neu auf Pump: JA BITTE! Hauptsache Konsum. Wen man die Hartz4 Diskussion die letzten Wochen mal verfolgt hat: "Seit 4 Jahren arbeitslos, kann mir nichtmal einen Urlaub leisten". Ja und nun? Warum sollte ein Luxusgut wie ein Urlaub den für jeden ein MUSS sein? Hier liegt doch der Hund begraben. Jeder meint sich alles gönnen zu können/müssen. Um das mal drastisch darzustellen: Frühe wusste man "Der fährt Daimler, der ist was höheres". Heute muss das 1. Auto mit 18 natürlich n Daimler sein. AMG versteht sich....die Konsumgesellschaft ist doch total durch.
 
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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.814
2.056
FRA
Dich widert es an, es aber nicht grundsätzlich falsch? Fragezeichen.

Ich meinte lediglich dass man auch Lösungen in Betracht ziehen muss, die einen anwidern. Z. B. durch die Lebensmittelknappheit den Bevölkerungswachstum bremsen (darum ging's ja in der Diskussion).

Eine Ursache ist doch u.a. der hemmungslose Konsum und die 30 Euro Flüge quer durch Europa. Ein Maßnahmenpaket muss her.
Warum soll das Maßnahmenpaket ausgerechnet Sachen treffen, die am meisten Spaß machen?

Wir haben immer noch stinkende Diesel-Busse, stinkende Diesel-Taxen, Heizkraftwerke mit fossilen Brennstoffen, nicht elektrifizierte Bahnstecken. All das kann man durch umweltfreundlichere Lösungen austauschen ohne dass der Spaß am Leben auch nur einen Tick leidet - im Unterschied zur Reduzierung von Spaßflügen quer durch Europa.

Und wenn man was gegen den Flugverkehr hat, sollte man vielleicht mit der Besteuerung+Reduzierung der Dienstreisen anfangen, und nicht mit der Reduzierung der Freizeit-Fliegerei?

Irgendwie kommen viele Umweltschützer wie spaßbefreite Menschen vor, die in erster Linie gar nicht die Umwelt schützen, sondern nur unter diesem Vorwand das Leben von anderen vermiesen wollen.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
... besteht das Problem allenfalls darin, daß dieser Kreislauf nicht mehr im Gleichgewicht ist. DARÜBER sollte man sich dann Gedanken machen, und nicht über die Frage, wie man einseitig einzelne menschliche Aktivitäten ächtet, diskreditiert und womöglich sogar verbietet.
Übrigens: Fast jede menschliche Aktivität erzeugt auf die eine oder andere Weise CO2.

....

Da bin ich überhaupt nicht bei dir, auch wenn ich kein "Klimabewegter" bin. Erst alle menschlichen Aktivitäten zusammen sorgen für dieses Ungleichgewicht.
....

Und wo ist da jetzt der Widerspruch? :confused:
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.152
467
....

Eine Ursache ist doch u.a. der hemmungslose Konsum und die 30 Euro Flüge quer durch Europa. Ein Maßnahmenpaket muss her.

....

Und warum sollen diese Flüge (ich muß Dir wohl nicht erst erklären, daß nur wenige Plätze zu diesem Preis buchbar sind) ein Problem sein?
Wenn man mit dem Flixbus für 9,90 quer durch Deutschland fährt, sieht da ja auch keiner ein Problem.
Oder mit der Bahn für 14,90 von Hamburg nach Garmisch.

Und wenn das CO2 das Problem sein sollte, dann laß' uns doch - wie cockpitvisit schon schrieb - bei den Dingen anfangen, bei denen es sinnvolle Alternativen gibt. Bahnstrecken kann man elektrifizieren, Diesel-Taxis kann man durch E-Fahrzeuge ersetzen. Aber mit der Bahn nach Teneriffa, das gestaltet sich etwas schwierig.
 

Cheeseair

Erfahrenes Mitglied
30.03.2015
323
14
Neben der Elektrifizierung und damit der besseren Leistungsfähigkeit von Bahnstrecken gepaart mit der Fortentwicklung des Wasserstoffantriebs im Landverkehr und entgegen dem allgemeinem E-Antriebstrend mit all seinen aktuellen Nachteilen (wer schürft und wer entsorgt denn nachhaltig den Elektrobatterieschrott!?) ist eine weitere Sache die sinnvollste Kampagne gegen Flugscham:

Erhellende Artikel zu dem Thema, die den eigenen Horizont erweitern und zum Nachdenken anregen.
Ich empfehle den hier:
https://www.rnd.de/lifestyle/klimas...en-verzichten-DFQQIZGUXBE4NDL7G54XMWP4FE.html

Nun soll nicht jeder Urlaub in Bonn oder an der Schlei machen, aber ein leistungsfähiger Bahnverkehr macht ja bereits jetzt Berlin Nürnberg überflüssig.

Aber die ökologische Problematik des Reisens ist mindestens genauso wie beim Fliegen das Verhalten am Zielort und ist dabei mindestens genauso ambivalent: warum gibt es Flugscham, aber keinen Kreuzfahrtscham (außer in Venedig vielleicht) oder einen Müllscham? Auf der anderen Seite leben viele vom Tourismus und bringt das Fliegen die Welt zusammen genauso wie der Austausch vor Ort.

Eher also die Frage: Was für einen ökologischen Fußabdruck setze ich mit der Summe meiner Entscheidungen? Tag für Tag. Im Alltag und im Urlaub. Und nicht nur, aber auch wenn ich in ein Flugzeug klettere. Und auch die Einstellung: Ärgere ich mich, wenn die Maschine voll ist, denn für die Klimabilanz ist es doch toll...

Spannend wird es irgendwann mal dann, wenn es der Flugzeugbranche gelingt, einen weiteren Innovationsschub weg von konventioneller Technik hinzubekommen. So lange kann die Erde nicht warten aber die Welt kann andererseits auch nicht im Stillstand verharren.

Eine kleine Maßnahme wäre die noch bessere Verknüpfung von Flug und Bahn. Warum nicht auch ein durchgehendes Ticket für Flug Zug und Bus vor Ort. Dann brauche ich nicht den erstbesten Mietwagenschalter. Sondern kann Verkehrsmittel sinnvoll verknüpfen. Viele Grenzen sind nicht nachvollziehbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Alex1234

Neues Mitglied
20.09.2017
5
0
Easyjet möchte seine 8,5 Millionen Tonnen CO2 mit ca. 30 Millionen EUR ausgleichen, möglich soll dies sein durch Großhandelsrabatte. Eine Tonne CO2 wird somit für 30 Cent ausgeglichen. Also wenn es so einfach ist, verstehe ich das Problem nicht. Bei einem pro Kopf Ausstoß von 11 Tonnen im Jahr, macht das ein Einmalzahlung von 3,30 EUR im Jahr um sein CO2 zu kompensieren. Aber auch auf Atmosfair kann man sein CO2 für 23 EUR pro Tonne kompensieren. Auf dem Parteitag der Grünen wurde nun ein CO2 Preis in Höhe von 60 EUR ab 2021 gefordert, dieser soll jährlich um 20 EUR steigen. Also von mindestens einer Seite werden wir hier verarscht, welche es ist, kann ich nicht sagen ...
 
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slugbuster

Erfahrenes Mitglied
02.08.2016
371
2
Olympus Mons
Eine kleine Maßnahme wäre die noch bessere Verknüpfung von Flug und Bahn. Warum nicht auch ein durchgehendes Ticket für Flug Zug und Bus vor Ort. Dann brauche ich nicht den erstbesten Mietwagenschalter. Sondern kann Verkehrsmittel sinnvoll verknüpfen. Viele Grenzen sind nicht nachvollziehbar.

Dann aber bitte auch mit durchchecken des Gepäcks von Abreise am Bahnhof bis zur Ankunft. Bei der Deutschen Bahn vermute ich aber, das kein Gepäckstück zeitig am Flieger ankommen würde. Ist also illusorisch.
 

Tupolew

Erfahrenes Mitglied
27.09.2012
1.313
341
Dann aber bitte auch mit durchchecken des Gepäcks von Abreise am Bahnhof bis zur Ankunft. Bei der Deutschen Bahn vermute ich aber, das kein Gepäckstück zeitig am Flieger ankommen würde. Ist also illusorisch.

Es ist illusorisch zu glauben, die Bahn würde einen solchen Service über ihre eigene Infrastruktur abwickeln... dafür werden schön LKW verwendet.

Gibt es übrigens schon als Serivce "Übergabe beim Check-In", wäre also kein Problem, den Service noch etwas zu erweitern.

https://www.bahn.de/p/view/service/gepaeck/gepaeck.shtml

... aber mit LKW natürlich!
 
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planesandstuff

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.107
54
HAM
Dann aber bitte auch mit durchchecken des Gepäcks von Abreise am Bahnhof bis zur Ankunft. Bei der Deutschen Bahn vermute ich aber, das kein Gepäckstück zeitig am Flieger ankommen würde. Ist also illusorisch.

Das ist doch genau das Problem. Fordern kann man viel, aber an der Umsetzung scheitert es dann oft.

Würde man die Bahn so sehr verbessern dass sie auch auf längeren Strecken oder in Kombination mit einem Flug ein konkurrenzfähiges oder sogar bedeutend besseres Produkt bieten würde, dann würden automatisch mehr Menschen darauf umsteigen.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.493
8.875
FRA/QKL
Easyjet möchte seine 8,5 Millionen Tonnen CO2 mit ca. 30 Millionen EUR ausgleichen, möglich soll dies sein durch Großhandelsrabatte. Eine Tonne CO2 wird somit für 30 Cent ausgeglichen. Also wenn es so einfach ist, verstehe ich das Problem nicht. Bei einem pro Kopf Ausstoß von 11 Tonnen im Jahr, macht das ein Einmalzahlung von 3,30 EUR im Jahr um sein CO2 zu kompensieren. Aber auch auf Atmosfair kann man sein CO2 für 23 EUR pro Tonne kompensieren. Auf dem Parteitag der Grünen wurde nun ein CO2 Preis in Höhe von 60 EUR ab 2021 gefordert, dieser soll jährlich um 20 EUR steigen. Also von mindestens einer Seite werden wir hier verarscht, welche es ist, kann ich nicht sagen ...
Schau mal hier:
https://www.handelsblatt.com/techni...l?ticket=ST-14544837-qUTGCegy7b1axHumcRJD-ap3

Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilo des Treibhausgases. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren.

Die Gretchenfrage ist nun, wie viele Bäume man wohl für 30 Cent pflanzen kann und im Kontrast dazu wie viele Bäume man für 60 Euro pflanzen kann. ;)
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.078
8.171
Dahoam
Neben der Elektrifizierung und damit der besseren Leistungsfähigkeit von Bahnstrecken gepaart mit der Fortentwicklung des Wasserstoffantriebs im Landverkehr und entgegen dem allgemeinem E-Antriebstrend mit all seinen aktuellen Nachteilen (wer schürft und wer entsorgt denn nachhaltig den Elektrobatterieschrott!?) ist eine weitere Sache die sinnvollste Kampagne gegen Flugscham:

Erhellende Artikel zu dem Thema, die den eigenen Horizont erweitern und zum Nachdenken anregen.
Ich empfehle den hier:
https://www.rnd.de/lifestyle/klimas...en-verzichten-DFQQIZGUXBE4NDL7G54XMWP4FE.html

Nun soll nicht jeder Urlaub in Bonn oder an der Schlei machen, aber ein leistungsfähiger Bahnverkehr macht ja bereits jetzt Berlin Nürnberg überflüssig.

Aber die ökologische Problematik des Reisens ist mindestens genauso wie beim Fliegen das Verhalten am Zielort und ist dabei mindestens genauso ambivalent: warum gibt es Flugscham, aber keinen Kreuzfahrtscham (außer in Venedig vielleicht) oder einen Müllscham? Auf der anderen Seite leben viele vom Tourismus und bringt das Fliegen die Welt zusammen genauso wie der Austausch vor Ort.

Eher also die Frage: Was für einen ökologischen Fußabdruck setze ich mit der Summe meiner Entscheidungen? Tag für Tag. Im Alltag und im Urlaub. Und nicht nur, aber auch wenn ich in ein Flugzeug klettere. Und auch die Einstellung: Ärgere ich mich, wenn die Maschine voll ist, denn für die Klimabilanz ist es doch toll...

Spannend wird es irgendwann mal dann, wenn es der Flugzeugbranche gelingt, einen weiteren Innovationsschub weg von konventioneller Technik hinzubekommen. So lange kann die Erde nicht warten aber die Welt kann andererseits auch nicht im Stillstand verharren.

Eine kleine Maßnahme wäre die noch bessere Verknüpfung von Flug und Bahn. Warum nicht auch ein durchgehendes Ticket für Flug Zug und Bus vor Ort. Dann brauche ich nicht den erstbesten Mietwagenschalter. Sondern kann Verkehrsmittel sinnvoll verknüpfen. Viele Grenzen sind nicht nachvollziehbar.


Es ist halt sehr einfach für einen Großteil der Bevölkerung auf den Flugverkehr zu schimpfen weil dieser Teil der Bevölkerung selber kaum oder gar nicht fliegt. Solange man nicht selber betroffen ist kann man ja problemlos verlangen dass man sich einschränkt. Man ist ja auch gegen Kohlestrom, Atomstrom und für die wunderschönen grünen regenerativen Energien, BIS diskutiert wird ob man im Umkreis um seine Wohnung ein Windrad hinstellt oder ein Erdkabel verlegt. Dann gründet man eine Bürgerinitiative die dagegen ist.

Verständlich, dass man selber nicht der Betroffene sein will, aber auch extrem verlogen.

Ist nicht anders als diejenigen die in die Einflugschneisse oder an eine Bahnstrecke ziehen weil es so günstig ist, sich aber dann aufregen weil der Verkehr zunimmt und dann gleich wieder eine Bürgerinitiative gründen.



Das ist doch genau das Problem. Fordern kann man viel, aber an der Umsetzung scheitert es dann oft.

Würde man die Bahn so sehr verbessern dass sie auch auf längeren Strecken oder in Kombination mit einem Flug ein konkurrenzfähiges oder sogar bedeutend besseres Produkt bieten würde, dann würden automatisch mehr Menschen darauf umsteigen.


Die aktuellen Problematiken der Bahn sind ein Resultat der verfehlten Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte. Zuerst wurde die Bahn immer mehr eingeschränkt indem man Strecken stillgelegt hat, Güterbahnhöfe und Ausweichgleise ausgebaut hat, Personal überall entlassen oder nicht nachbesetzt hat. Danach kam die glorreiche Idee des Börsengangs mit dem die Bahn dann kaputt gespart wurde um profitabel zu sein. Dafür hat man jetzt eine schlanke Bahn die nur noch marode ist und die keinerlei Reserven mehr hat.
Jetzt steht man vor dem Scherbenhaufen wo man eigentlich eine leistungsfähige Eisenbahn bräuchte.

Und solange sich in der Politik grundlegend bei der Eisenbahnpolitik nichts verändert wird sich auch nicht viel zum Positiven wenden.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.078
8.171
Dahoam
Schau mal hier:
https://www.handelsblatt.com/techni...l?ticket=ST-14544837-qUTGCegy7b1axHumcRJD-ap3



Die Gretchenfrage ist nun, wie viele Bäume man wohl für 30 Cent pflanzen kann und im Kontrast dazu wie viele Bäume man für 60 Euro pflanzen kann. ;)

Der Witz ist ja eigentlich, dass man zumindest in Deutschland keine Bäume aktiv pflanzen muss, sondern einfach nur ein Gelände Natur überlassen muss. Das wächst von alleine zu mit den Pflanzen die widerstandsfähig sind und die hier auch heimisch sind. Ohne dem Menschen wäre Deutschland ein großer Wald.

Aber sieht natürlich toll aus, wenn ein Politiker vor der Presse medienwirksam mit dem Spaten neben einem Baumsetzling posiert... Ein niedrigerer CO2-Abdruck wäre gewesen die Fläche wo man den Baum pflanzt der Natur zu überlassen und sich den PR-Akt spart wo jeder mit seinem fetten Dienstwagen hingefahren ist.
 

190th ARW

Erfahrenes Mitglied
02.07.2015
1.306
671
Der Witz ist ja eigentlich, dass man zumindest in Deutschland keine Bäume aktiv pflanzen muss, sondern einfach nur ein Gelände Natur überlassen muss. Das wächst von alleine zu mit den Pflanzen die widerstandsfähig sind und die hier auch heimisch sind. Ohne dem Menschen wäre Deutschland ein großer Wald.

Aber sieht natürlich toll aus, wenn ein Politiker vor der Presse medienwirksam mit dem Spaten neben einem Baumsetzling posiert... Ein niedrigerer CO2-Abdruck wäre gewesen die Fläche wo man den Baum pflanzt der Natur zu überlassen und sich den PR-Akt spart wo jeder mit seinem fetten Dienstwagen hingefahren ist.

Macron hat mal nen Setzling nach DC geflogen (y)
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.814
2.056
FRA
Schau mal hier:
https://www.handelsblatt.com/techni...l?ticket=ST-14544837-qUTGCegy7b1axHumcRJD-ap3

Um eine Tonne CO2 aufnehmen zu können, muss die Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilo des Treibhausgases. Sie müssten also 80 Bäume pflanzen, um jährlich eine Tonne CO2 durch Bäume wieder zu kompensieren.

Die Rechnung geht aber nur auf, wenn man das Buchenholz am Ende ihrer Lebenszeit in die Erde eingräbt und nicht etwa für Möbel, Parkett etc. verwendet, oder? Sonst geht ja der gesammelte Kohlenstoff am Ende wieder in die Atmosphäre zurück. Und eine Nichtverwendung von diesem Holz in der Zukunft kannst Du schlecht gewährleisten.

Was geschieht bei uns überhaupt mit Holz-Abfällen - werden sie eingegraben oder verbrannt?

Biokraftstoffe finde ich als CO2-Ausgleich viel besser - da wird CO2 nämlich zuerst der Atmosphäre entzogen, es gibt also keine Möglichkeiten zur Schummelei.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
4.814
2.056
FRA
Ein niedrigerer CO2-Abdruck wäre gewesen die Fläche wo man den Baum pflanzt der Natur zu überlassen und sich den PR-Akt spart wo jeder mit seinem fetten Dienstwagen hingefahren ist.

Es reicht aber nicht aus dass die Pflanzen CO2 aufnehmen - das aufgenommene CO2 darf danach auch nicht wieder in die Atmosphäre gelangen, sonst ist es kein Ausgleich.

Wenn Du z. B. Gras wachsen lässt, dann trocknet es irgendwann aus, verfault sich, und so kommt CO2 in die Atmosphäre zurück. Also hast Du sogar kurzfristig Null Effekt. Bei Holz hast du eine längerfristige Speicherung, plus die theoretische Möglichkeit das Holz danach unterirdisch einzulagern (damit's langfristig wieder zur Steinkohle wird) und CO2 so dauerhaft der Atmosphäre zu entziehen.

Hier ist Gentechnik gefragt - vielleicht kann man so Bäume züchten, die extrem schnell wachsen.

Zum CO2-Ausgleich reicht es eigentlich sogar aus, ein Kubikmeter Brennholz zu kaufen und dauerhaft einzugraben - so wird genau eine Tonne CO2 dem Kreislauf dauerhaft entzogen.
 
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KönigistKunde

Reguläres Mitglied
21.02.2018
86
1
TXL
Ja, Flugverkehr verursacht beträchtliche Mengen an CO2-Emissionen, aber diese derzeitige Tendenz, den als Hauptsündenbock dazustellen, halte ich auch für fragwürdig.

Natürlich sollte man sich auch hier Gedanken machen, aber eben nicht nur.

Richtig! Jede Branche muss ihren Beitrag leisten, so auch die Luftfahrt! Es bringt hier nichts den schwarzen Peter hin und her zu schieben.