Gegenfrage: WER bezahlt den Unterhalt der Bahnstrecke? -> Die DB! Wer bezahlt den Neubau einer Bahnstrecke zum grössten Teil: Der Staat! So nun BWL 2. Stunde: "Kosten abwälzen". Warum sollte man den Unterhalt einer Strecke aus eigener Tasche bezahlen wen es billiger ist das ganze verlottern zu lassen und anstelle das ganze irgendwann zum Bruchteil des Unterhalts neu zu bauen? Von daher: Sehr guter Ansatz, nur sehr schlechte Umsetzung. Weil bei der DB eben Stumpf Trumpf ist.
Dein Problem ist, du hälst dich am Status Quo auf. Ich habe ja schon die Ursache der Politik benannt... eine klare Klimapolitik - und da würde ich die Bahnpolitik mit dazuzählen - wäre die Lösung. Eine Bahn mit Gewinninteressen (der Staat will ja die Dividende abgreifen!) widerspricht halt dem politischen Willen, mehr, komfortableren, zuverlässigeren und günstigeren Bahnverkehr zu haben.
Um damit deine Gegenfrage zu beantworten: Der Staat, natürlich! Aber nicht mit de jetzigen System.
Weil das der Chinese schon gemacht hat und GEIZ eben geil ist. Weil der Chinese eben zig Firmen in Windkraft und Solartechnik mal eben gekauft hat. Selbiges im übrigen auch im Maschinenbau und sonstige Schlüsselpositionen. Sprich er hat Zugriff auf die modernsten Techniken und Forschungsergebnisse. Von der eigenen Forschung mal ganz zu schweigen. Solange wir eben ausländischen Investoren (die halt in der Regel aus Fernost kommen) Tür und Tor öffnen nur damit der Aktionär und Gewinnnnnmaximierer eben 0,0001 mehr Dividende bekommen müssen wir uns über Marktführer und geschaffene Arbeitsplätze nicht unterhalten sondern eher um den Ausverkauf der heimischen Witschaft.
Einerseits, andererseits auch die Weigerung, ohne Subventionen Geld in die Forschung zu stecken. DAS war das große Problem von Solarworld. Windkraft könnten wir noch halten, oder zumindest die Binnennachfrage bedienen, wenn die Politik nicht die Windbranche mutwillig zerstört hätte. Aber hey, immerhin das Aufkaufen durch ausländische Investoren scheint ja Altmaier jetzt anzugehen!!11drölf
Und es gibt natürlich neben Windkraft und Solar viele andere Gebiete, die darauf warten, kommerzialisiert zu werden (Power to Gas usw., innovative Kraftwerke...)
Siehste, sehr guter Vorschlag. Auch hierzu eine Gegenfrage: a) was für ein KFZ fährst du? Einen schicken kleinen UP? Und b) Was für seltene Rohstoffe die leider nicht am Bodensee neben den Apfelbäumen wachsen haben wir in Deutschland die man zum Bau von Zukunftstechnologie wie Windräder, E Autos, Solarzellen benötigen haben wir?
a) Keins. Aber ich würde auch niemandem vorwerfen, eines zu fahren.
b) Auch wenn wir "relativ" rohstoffarm sind, hat das nur indirekt was mit meinem Argument zu tun. Erinnerst du dich noch an die Ölkrise? Wir sind sehr empfindlich auf kurzfristige Lieferengpässe, das könnte(!) uns sehr kalte Winter bescheren. Nicht, dass ich zurzeit glaube, dass das passieren wird. Aber es ist möglich. Es braucht ja auch nur einen Funken im Nahen Osten und Öl wird schnell verdammt teuer.
Rein exemplarisch: Ja, auch für eine Solarzelle brauchen wir Rohstoffe aus anderen Ländern (auch wenn wir das Silizium selber haben, aber ganz ohne Edelmetalle etc. geht's leider nicht). Der Unterschied ist: Wenn die Solarzelle erstmal produziert ist, liefert sie Strom für zwanzig Jahre. Da kann uns ein kurzfristiger Konflikt völlig Wumpe sein.
Schau doch nur mal an was passiert wen man sowas machen möchte. Sowas gabs nämlich schon. Stichwort E10 Sprit. Das die ganzen Stammtischparolen von der Blöd Zeitung und dem ADAC nichts als Geschwätz war und beide in Gegendarstellungen zurück gerudert sind wird doch vom Bundesbürger nicht wargenommen. E85 oder sogar E100 ist ein nachwachsender Rohstoff der z.B. in Brasilien astrein funktioniert. Nur der deutsche Michel kommt wieder mit irgendwelche Facebookargumenten wie "Nehmen wir den 3. Welt Ländern das Essen weg" daher und möchte das nicht haben. Schau dir nur mal die Ökobilanz von E85 und normalem Sprit an. Von der Leistungssteigerung reden wir mal garnicht.
Aber das ist doch genau das Problem, welches ich angesprochen habe... der Fisch stinkt immer vom Kopf: Die Politik und die Medien (und die Industrie, die sich nicht weiterentwickeln möchte und damit die Politik beeinflusst). Was soll der Durchschnittbürger denn auch denken, wenn er ständig von irgendwelchen Bedenkenträgern bombardiert wird. Wir brauchen eine klare Strategie und Maßnahmenpakete, von mir aus auch durch eine Volksabstimmung gedeckt (und ich bin mir sicher, die Abstimmung würde durchgehen, weil es viel zu diffus für den einzelnen Bürger ist, da in dem Moment den persönlichen Nachteil zu erkennen).
Jetzt meine Frage an dich: Du hast meine Argumente kritisiert. Das ständige gegenseitige kritisieren war aber ja überhaupt erst der Anlass für meine Post. Was schlägst du also vor, wie wir hier in Deutschland/Europa unseren CO2 abdruck verringern? Oder bist du der Meinung, da unser Ausstoß eh irrelevant gegenüber dem zukünftigen Ausstoß der 3. Welt und China ist, brauchen wir uns nicht "anstrengen"?