Ich hatte jetzt kürzlich das Vergnügen, mal ein paar Platzrunden in einem Simulator zu drehen. Zweimal mit allem Komfort (Autothrottle etc.), zweimal voll manuell, jeweils einmal in ruhig und einmal mit mäßig böigem Crosswind.
Bisher war mein schwerstes Flugzeug dass ich geflogen habe eine Gipsland Aeronautic GA-8, und das mit der größten Spannweite eine ASH-25.
Also die 2.29m mehr Spannweite verglichen zur ASH25 und die zwanzigfache Masse verglichen mit der GA-8 sind nicht wirklich entscheided.
Ich hatte natürlich auch einen Steuerberater auf dem rechten Sitz, der aber nichts angefasst hat, sondern nur gute Ratschläge gegeben hat, aber das hätte man ja im Notfall auch im Funk, wenn ausreichend Vorbereitungszeit bleibt z.B. einen Trainingscaptain ranzuholen.
Also solange die Piste lang, der Anflug frei und das Wetter halbwegs ruhig ist, und ich genug Zeit und Sprit hätte, mich vertraut zu machen würde ich es mir zutrauen. Und damit jedem halbwegs trainierten Privatpiloten auch. Einen Anflug z.B. auf Salzburg oder Insbruck bei dem der Anflug komplex ist und beim ersten mal voll passen muss wäre vermutlich unmöglich.
Ein Luftfahrtingenieur oder Flightsimmer der zumindest mal die grundlegende Funktion aller Instrumente und Bedienelemente kennt, dürfte auch noch eine Chance haben den Flug überlebbar zu beenden. Ein völlig fachfremder Vielflieger nur mit sehr, sehr viel Hilfe unter optimalen Bedingungen. Vermutlich aber nicht.
Die Mythbusters (technisch versierte und geschickte Menschen) haben es ja auch im zweiten Anlauf mit Hilfe geschafft, im ersten völlig ohne Hilfe nicht.