Ich frage mich, ob die Händler in Skandinavien etc. überhaupt eine praktikable Alternative zu Mastercard, Visa und Co. haben, wenn sie ihr Geschäft nicht ausschließlich bar abwickeln wollen. Letzteres wird nachvollziehbar als nicht praktikabel oder zumindest unpraktisch angesehen, sodass man eben Mastercard, Visa etc. akzeptieren muss (und damit neben der Debit- eben auch die Kreditkarten), weil die Leute in diesen Ländern anderenfalls tatsächlich nur bar zahlen könnten.
Bspw. in Deutschland gibt es mit der Girocard eine konkurrierende bargeldlose Zahlungsmöglichkeit, die dem Händler attraktivere Konditionen nicht nur hinsichtlich der Gebühren, sondern auch beim Zahlungseingang bietet. Gleichzeitig ist es so, dass wohl 99,9 Prozent aller Kunden in Deutschland eine Girocard haben.
Ich bin ehrlich der Meinung, dass der hier von vielen verfolgte Ansatz, die "Insellösung" Girocard zu verteufeln, nicht richtig ist. Es ist nun einmal so, dass es in Deutschland eine regional nutzbare und weit verbreitete Alternative zu Mastercard, Visa und Co. gibt. Warum schaffen es die großen Kreditkartenunternehmen nicht, auf diese regionale Konkurrenzsituation adäquat einzugehen und ihre Gebühren und sonstigen Zahlungsmodalitäten so zu gestalten, dass sie in jeder Hinsicht konkurrenzfähig zur Girocard werden? Ich denke, dass dann auch kleine Händler vermehrt Kreditkarten akzeptieren würden, weil deren Akzeptanz aus ihrer Sicht dann keine Nachteile mit sich bringen würde. Viele der hier diskutierten Probleme gäbe es dann wohl gar nicht.