Das ist eine massiv schädliche Argumentation: nur, weil der Kartenherausgeber dir irgendeine Form von Kickback gibt, wird der Restaurantbetreiber oder Händler sicher nicht auf Kreditkarten abfahren - der muss deine Meilen oder Cashback-Vergütung schließlich bezahlen.
Achso, nur weil die nicht so dämlich sind und ihr Kaufverhalten von irgendwelchen Bonuspunkteprogrammen mit zweifelhaftem Mehrwert abhängig machen, sind sie einfach strukturiert? Kauf dir einen Spiegel!
Natürlich muss er das nicht. Er soll sich dann aber nicht wundern, wenn er auf bestimmte Kundengruppen verzichten muss. In DE kann man das vielleicht noch machen, aber wenn ich sowas hier lese, graut es mir einfach vor so manchen Gastronomen mit ihrem Serviceverständnis:
Naja, ich kann mir gut vorstellen, dass wir hier nur eine Perspektive zu lesen bekommen. Gerade mit der offensichtlichen Sprachbarriere kann es da schnell zu Missverständnissen kommen, die sich dann hochschaukeln.
Auch wenn es für mich zum guten Service dazugehört, dass auch Kreditkarten akzeptiert werden, finde ich das Verhalten des amerikanischen Gastes trotzdem unverschämt und sehr ignorant. Wenn man sich nur ein bisschen vorher informiert, weiß man, dass in Deutschland Barzahlung dominiert und nur die lokale Debitkarte einigermaßen verbreitet ist. Norderney ist zudem nicht gerade das internationale Reiseziel. Was hätte der Gastronom machen sollen? Hätte er auf die Schnelle bei seiner Bank anrufen und den Vertrag um die VISA-Akzeptanz erweitern sollen?
(Meine Kreditkartenabrechnung lügt wohl, oder?Viele wissen leider nicht dass in vielen Ländern VISA und auch MasterCard auch als Debitkarte (EC) ausgestellt werden. Die Antwort vom Wirt finde ich sehr frech. Ich werde dort niemals hingehen.
Wir wissen nicht, was an dem Tag im Restaurant abgegangen ist und was sich beim Wirt aufgestaut hat. Die Antwort ist zwar nicht hilfreich, aber doch sehr menschlich.
Das mag sein, aber da hätte man vermutlich im Restaurant am Tag selbst dabei sein müssen, um das ganze einzuordnen.
