Kulturförderabgabe / Bettensteuer Sammelthread

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jubo14

Erfahrenes Mitglied
29.03.2010
1.027
0
zwischen DTM und PAD
Also wenn ich ein Hotel buche, dann ist es mir ziemlich egal, wer wieviel von meinem Geld abbekommt!

In Nordamerika werden alle Hotelpreise Netto angegeben. Also ist man, nicht zuletzt wegen unterschiedlicher Steuersätze in den einzelnen Staaten oder Provinzen, gezwungen sich den Endpreis anzusehen, um keine böse Überraschung zu erleben. Und das wird dann eben in Zukunft auch für Deutschland gelten. (Denn nach Radioberichten sind schon weitere 9 Städte allein in NRW auf dem Sprung, eine vergleichbare Steuer zu erheben.)
Nur wenn ich für einen Endpreis von z.B. 100,- € ein Zimmer in Köln bekomme, werde ich sicher nicht auf eine andere Stadt ausweichen, nur weil im Kölner Preis mehr Steuern enthalten sind.
Kostet ein Zimmer in Leverkusen aber z.B. nur 80,- €, und ich komme für unter 20,- € in einer vertretbaren Zeit an mein Ziel in Köln, dann kann man darüber ernsthaft nachdenken.
 

Fjaell

Erfahrenes Mitglied
19.05.2010
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Da haben die Hotelliers, die dafür mit ihrer erfolgreichen 7%-Umsatzsteuer-Lobbyarbeit den Auslöser gesetzt haben, die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
 
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AroundTheWorld

Erfahrene Nachgeburt
08.09.2009
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ChristianHemker

Reguläres Mitglied
10.09.2010
86
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Die FDP hat mich schone einiges gekostet. Gleiche Horelpreise, ich kriege aber nur 7% statt 19% zurück. Köln werde ich jetzt auch aus Prinzip meiden.
 

MLang2

Moderator / Newbie-Guide
08.03.2009
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5
MUC
Der Personenkreis, der sich von der seit 1. Oktober in Köln fälligen Kulturförderabgabe befreien lassen kann, ist enger begrenzt als vielfach angenommen. Lediglich Obdachlose, die in ein Hotel einquartiert werden, Reisende, die sich länger als zwei Monate in einem Kölner Hotel aufhalten und Gäste, für die das Hotelzimmer praktisch als Zweitwohnung dient, müssen die auch als Bettensteuer bezeichnete Abgabe laut Auskunft der Stadt Köln nicht zahlen.

Quelle:Bettensteuer: Keine Gnade für Geschäftsreisende
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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1.025
Zumindestens Hyatt schafft es noch nicht die Steuer in der Preisübersicht anzuzeigen, sie wird es beim letzten Buchungsschritt sichtbar.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
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11.018
Ich find's gut. Seit der vollumfaenglich an die Kunden weitergegebenen Steuersenkung bin ich der Meinung, dass man den Hotels eins auf den Sack geben sollte, wo immer es moeglich ist.
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.018
Wer bezahlt denn die Steuer? Du oder das Hotel? :confused:

Am Ende des Tages das Hotel. Ich bin bereit, 100 EUR fuer eine Uebernachtung zu zahlen, ob von denen nun 100 EUR an das Hotel gehen oder 92 an das Hotel und acht an den Staat, ist mir egal. Ist doch wie bei jeder Steuer, egal, wer sie prima vista zahlt, im Ergebnis schmaelert sie die Wohlfahrt insgesamt.
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.206
1.025
Am Ende des Tages das Hotel. Ich bin bereit, 100 EUR fuer eine Uebernachtung zu zahlen, ob von denen nun 100 EUR an das Hotel gehen oder 92 an das Hotel und acht an den Staat, ist mir egal. Ist doch wie bei jeder Steuer, egal, wer sie prima vista zahlt, im Ergebnis schmaelert sie die Wohlfahrt insgesamt.

Bisher kommt die aber on top auf die Raten - siehe mein Hyattbeispiel oben!
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.018
Ist doch Jacke wie Hose: Dann ist es eben eine Preiserhoehung, auf die, je nach Elastizitaet, ein Nachfragerueckgang folgt. Der Markt wird's richten.
 

alexanderxl

Erfahrenes Mitglied
24.07.2010
7.806
-3
Münsterland
Es ist wirklich unmöglich, dass sowohl der Staat , als nun auch noch verstärkt Städte und Kommunen, nie mit dem Geld was zur Verfügung steht umgehen können, dan aber noch versuchen noch mehr zu fordern, letztlich zu Lasten der Wirtschaft, bzw. des Tourismusses, was wieder alle schädigt und letztlich auch sich negativ auf die gesamte wirtschaftliche Situation auswirkt!

Von dem Verwaltungsaufwand, der wohl, man volkswirtschaftlich korrekt rechnet, fast annähernd so hoch sein wird, wie diese Zusatzabgabe.

Übrigens wusste ihr, warum immer so ein paar Leute, bei Konzerten und Veranstaltungen oben über der Philharmonie rumstehen?

Man hat bei der Planung nicht aufgepasst und man hört unten in der Philharmonie jede Schritt auf dem Dach, doppelt so laut, wie die Musik.

Nun werden für jede Aufführung so 4 bis 6 Leute geordert, die dann sich oben hinstellen, und darauf achten,dass keine Fussgänger versehentlich oder auch absichtlich quer oder halbwegs über das Dach gehen.

Das läuft jetzt schon ein paar Jahre so......

Mir echt unverständlich, warum das oben nicht einfach bepflanzt oder sonstwie für die Fussgänger sperrt. Wahrscheinlich ist dann wieder zu wenig Platz für Touristen bzw. Besucher des Museums Ludwig etc.

Soviel Fehlplanung und Schlendrian müsste nicht nur strafrechtlich bestraft werden, sondern es müsste unbedingt jemand gefunden werden, der dafür verantwortlich ist, damit endlich solche Sachen nicht immer wieder passieren und dann überhaupt keiner schuld sein soll!

Manchmal wundere ich mich, dasss doch noch soviel funktioniert in der öffentlichen Verwaltung!
 

Airsicknessbag

Erfahrenes Mitglied
11.01.2010
19.860
11.018
Oh, ich sehe Du bist vom Fach. Hotelier oder Mathematiker?

In Wirklichkeit sieht die vorher-nachher-Rechnung fuer den Arbeitgeber des Geschaeftsreisenden so aus:

Vorher:

Bruttopreis 100 EUR -> Nettopreis 84,03 EUR

Nachher:

Bruttopreis 100 EUR -> Nettopreis 93,46 EUR, zzgl. 5 EUR Kurtaxe = 98,46 EUR.

Das ist eine Steigerung von 17,2 %.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
diese Steuer ist wieder ein Beispiel für Politiker, die keine Ahnung haben wie es in der Reisebranche funktioniert.

- auf die Kulturabgabe wird 7% Mwst fällig also sind es 5,35% pro Rechnung
- welcher Rechnungsbetrag wird bei prepaid Buchungen veranschlagt? Der Hotelier kennt seinen Preis, den er lt. RCS ja erst Tagen nach Abreise des Gastes bekommt - der Gast hat aber einen Preis gezahlt, der in ggf. etwas über dem liegt, was der Hotelier bekommt, ggf. aber auch um einiges höher. Außerdem steht dort meistens "includes all applicable taxes und fees" -> der Hotelier müsste die Steuer also abführen ohne diesen Durchlaufposten vom Gast bekommen zu haben.

- meine Frau kommt gerade 6 Nächten Messe zurück: Gesamtrechnung für alle Gäste ihrer Firma 4000 EUR, also 200 EUR Kulturabgabe.

Ich denke das Problem an der Abgabe ist der Prozentsatz? In vielen Städten dieser Erde gibt es Kurtaxen oder Citytaxes (in der Schweiz fast jede größere Stadt) aber die sind in der Regel 0,5-1,5 EUR fix pro Person und nicht prozentual.

Wie groß ist denn die Chance, etwas erstattet zu bekommen? Hat jemand schon Erfahrung?
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Kulturförderabgabe bei prepaid Raten

Nachdem im anderen thread niemand mehr seine Meinung hinzugibt, mache ich mal nen neuen Thread auf:

Wie wird die Kulturförderabgabe z.B. in Köln bei prepaid Raten berechnet?

Beispiel: priceline bezahlt nach check-out dem Hotelier den vereinbarten Priceline NYOP Preis z.B. 50 EUR. Der Kunde hat aber ggf. 70 oder 90 EUR bezahlt (solls ja geben). Der Hotelier will aber seinen Preis nicht preisgeben! Soll der Kunde etwas eine Steuer auf ein Zahlung in USA bezahlen?

Beispiel: GTA London (oder Miki travel, oder hotelbeds USA) bezahlt ähnlich priceline dem Hotelier einen beträchlich niedrigeren Preis für sein Hotelzimmer als der Gast eigentlich bezahlt (=deren Business Modell). Auf welchen Preis soll die Steuer bezahlt haben, der Kunde bezahlt ja gar nicht direkt!

Kurzum: wie wird die Steuer bei prepaid Buchungen bemessen?:confused:
 

DaveMidknight

Erfahrenes Mitglied
24.12.2009
563
64
EDUU
Vorletze Woche war ein Artikel in der USAToday, zum gleichen Thema (bezog sich aber nur auf Priceline und Hotwire), drin. In den Staaten zahlt Priceline den Hotels den vereinbarten Zimmerpreis + alle Steuern die drauf kommen, der Rest ist halt Gewinn. Jetzt ist wohl ein Politiker drauf gekommen, das ja auf dem Gewinn gar keine Steuern berechnet werden und so dem Kommunen Steuergelder entgehen. :)
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Mein Frage bezog sich direkt auf die deutsche Bettensteuer... mit deiner Aussage wäre bei prepaid Raten nichts mehr extra zu entrichten - außer bei den Kurtaxen pro Person - aber sobald was abhängig von der Übernachtungsrate ist, wäre es bei prepaid Raten mitdrinnen.

Auf die Diskussion mit den Hoteliers in Köln freue ich mich schon... also blos keine Kreditkarte rausrücken!
 

LuiO

Reguläres Mitglied
27.10.2010
70
0
Aktueller Stand eines Menschen, der Hotels, u.a. in Köln betreibt:
a) Steuerschuldner ist der Hotelier, nicht der Gast
b) so gesehen kann die Steuer nur auf die erzielte Rate des Hotels berechnet werden, nicht auf die, die der Kunde zahlt
c) dies kann zu Problemen für Reiseveranstalter/-mittler/Wholesaler führen, wenn der Kunde auf einen Ausweis der Bettensteuer besteht, weil sich dadurch der Kunde die Margenkalkulation der Wiederverkäufer berechnen kann.
Allerdings besteht für den Kunden nicht unbedingt die Notwendigkeit, das zu verlangen, da der Mehrwertsteuerausweis sich auch auf die Gesamtsumme beziehen kann.

Gruß

Lui
 
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