Kulturförderabgabe / Bettensteuer Sammelthread

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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
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Aktueller Stand eines Menschen, der Hotels, u.a. in Köln betreibt:
a) Steuerschuldner ist der Hotelier, nicht der Gast
schön gesagt, aber wieso gibt die Stadt Köln dann Formular über die Hoteliers aus, die den Zwecke haben sich die 5% wieder zu holen?

Leider gabe es noch keine Aussage zu "wer bezahlt die Bettensteuer bei prepaid Raten", wenn die Steuer prozentual vom Hotelpreis berechnet wird? Jedenfalls kann ich oben keine Antwort erkennen?
 

namosi

Erfahrenes Mitglied
22.08.2009
853
23
Nordeifel
um euch mal auf dem laufenden zu halten:

Bei meinem Hilton-Aufenthalt (2 Zimmer ohne Bettensteuer gebucht) wurde diese "Kulturförderabgabe" nachträglich von meiner Kreditkarte abgebucht. Dies habe ich beim Hilton beanstandet, die haben aber nichts erstattet. Nun habe ich diese Buchungen seitens des Kartenbetreibers stornieren lassen.

Mal sehen was folgt (es sind 2 Buchungen jeweils knapp unter 5 EUR)
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Wie groß ist denn die Chance, etwas erstattet zu bekommen? Hat jemand schon Erfahrung?

Wenn es sich um Reisen mit geschäftlichen Hintergrund handelt und vorzugsweise die Rechnung auch noch an das Unternehmen ausgestellt ist (was ja alleine schon deswegen Sinn macht, damit das Unternehmen sich die Umsatzsteuer zurückholen kann), dann ist die Chance sehr hoch, das erstattet zu bekommen. Mir wurde bei meiner letzten Übernachtung Köln gleich ein Zettel gegeben, den ich ausfüllen soll. Die haben dann auch gleich eine Kopie der Rechnung gemacht und den ausgefüllten Zettel und die Rechnungskopie dann gleich in einen Umschlag gepackt und weggeschickt.

Im Hilton in Dortmund (auch Dortmund hat inzwsichen diese vollkommen verblödete Abgabe) haben die gleich ein Blankoformular von mir unterschreiben lassen und machen das alles eigenständig. Dort musste ich die Abgabe nicht einmal bezahlen. Kümmert sich das Hotel drum.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Wenn es sich um Reisen mit geschäftlichen Hintergrund handelt und vorzugsweise die Rechnung auch noch an das Unternehmen ausgestellt ist (was ja alleine schon deswegen Sinn macht, damit das Unternehmen sich die Umsatzsteuer zurückholen kann), dann ist die Chance sehr hoch, das erstattet zu bekommen. Mir wurde bei meiner letzten Übernachtung Köln gleich ein Zettel gegeben, den ich ausfüllen soll. Die haben dann auch gleich eine Kopie der Rechnung gemacht und den ausgefüllten Zettel und die Rechnungskopie dann gleich in einen Umschlag gepackt und weggeschickt.

Im Hilton in Dortmund (auch Dortmund hat inzwsichen diese vollkommen verblödete Abgabe) haben die gleich ein Blankoformular von mir unterschreiben lassen und machen das alles eigenständig. Dort musste ich die Abgabe nicht einmal bezahlen. Kümmert sich das Hotel drum.

Stimmt, die Hoteliers sind auch nicht glücklich über Durchlaufposten, die nur Aufwand kosten und stehen auf der Seite der Kunden!

Wir haben nichts mehr gehört von der Stadt Köln und unseren Erstattungsantrag.

Kreditkartenbuchungen unter 50 EUR (??) werden meiner Erfahrung nach aus Kulanzgründen vom Kartenunternehmen erstattet, wenn du nich gerade nur 100 eUR Umsatz im Jahr machst! Hier passiert also gar nichts und Hilton bzw. Köln arbeitet ganz normal weiter wie gehabt!

Was sind denn 5 EUR, bei uns waren es 240 EUR!!!
 

FLYGVA

"Ich muss meinen Status verteidigen!"
09.03.2009
1.826
134
DUS
www.hotels-and-travel.de
Da lobe ich mir Dortmund. Hier im Hilton reichte es die geschäftliche Visitenkarte an ein Formular zu heften und den Zweck des Termins in Dortmund dort einzutragen.
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Da lobe ich mir Dortmund. Hier im Hilton reichte es die geschäftliche Visitenkarte an ein Formular zu heften und den Zweck des Termins in Dortmund dort einzutragen.

sind geschäftliche Übernachtungen denn von der Steuer ausgenommen? Wieviele Touristen hat Dortmund denn? Nicht gerade die interessanteste Stadt im Pott?
 

ProvinzSenator

Erfahrenes Mitglied
28.01.2010
350
2
ETED ;-)
Wenn es sich um Reisen mit geschäftlichen Hintergrund handelt und vorzugsweise die Rechnung auch noch an das Unternehmen ausgestellt ist (was ja alleine schon deswegen Sinn macht, damit das Unternehmen sich die Umsatzsteuer zurückholen kann), dann ist die Chance sehr hoch, das erstattet zu bekommen.

Nun, das stimmt definitiv NICHT, siehe FAQ der Stadt Köln zur Stadtarchivversenkungsabgabe:

"Fällt für Übernachtungen von Geschäftsreisenden ebenfalls die Kulturförderabgabe an?"

"Ja, auch für Übernachtungen von Geschäftsreisenden ist die Kulturförderabgabe zu entrichten, sofern der Aufenthalt nicht länger als zwei Monate andauert."

D.h. wer nicht zwei Monate komplett das Hotel durchbucht inkl. WE, muss die Abgabe zahlen. Faktisch alle.

Ich selbst reiche dennoch jeden einzelnen Stay in Köln zur Erstattung ein. Der Antrag löst nämlich einen Verwaltungsakt aus, der auf jeden Fall zu einem Abschluss gebracht werden muss, d.h. irgendwann muss man mir antworten. Und damit hat man die 5,-Euro schon wieder verbraten. Wenn das jeder macht, ist die Steuer schneller weg als sie da war.
 
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djohannw

Erfahrenes Mitglied
11.10.2009
1.882
293
Ich selbst reiche dennoch jeden einzelnen Stay in Köln zur Erstattung ein. Der Antrag löst nämlich einen Verwaltungsakt aus, der auf jeden Fall zu einem Abschluss gebracht werden muss, d.h. irgendwann muss man mir antworten. Und damit hat man die 5,-Euro schon wieder verbraten. Wenn das jeder macht, ist die Steuer schneller weg als sie da war.

Und DAS st auch genau der Grund, warum Hotels in Köln das mit dem Erstattungsantrag machen und den auch direkt an die Stadt weiterschicken - damit wird die Verwaltung derartig überflutet, dass man hofft, damit dieser unsäglichen Steuer den Garaus zu machen, weil die Stadt nicht in der Lage ist, genug Ressourcen für die Bearbeitung (und Ablehnung) der Anträge bereitzustellen...

Viele Grüße - Dirk
 
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Z

Zurich Flyer

Guest
gerade beim Hilton Köln auf der Seite entdeckt:

Ab dem 01. Oktober 2010 wird die Stadt Köln eine sogenannte Kulturförderabgabe in Höhe von 5% auf den Brutto-Übernachtungspreis erheben, die sodann zusätzlich auf den Preis aufgeschlagen werden muss.

Geht's noch??? (n)


Den gleichen Mist haben sie (im Hilton) in Dortmund! Geht's eigentlich noch?
 

XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Einziger Wermutstropfen lt. unserem Hopper Hotel (Antwort vom CEO persönlich!), daß prepaid (über Touroperator (priceline NYOP, GTA, etc.) nicht betroffen sein werden, denn von was sollen sie die 5% nehmen?

Damit müssten sie ja veröffentlichen, welche Raten sie mit den Touroperators vereinbart haben!
 
Z

Zurich Flyer

Guest
Einziger Wermutstropfen lt. unserem Hopper Hotel (Antwort vom CEO persönlich!), daß prepaid (über Touroperator (priceline NYOP, GTA, etc.) nicht betroffen sein werden, denn von was sollen sie die 5% nehmen?

Damit müssten sie ja veröffentlichen, welche Raten sie mit den Touroperators vereinbart haben!


Ha, bei meier Orbitz-Buchung wurden mir auf einem Übernachtungsbetrag von 104.95 CHF 4.70 CHF "Aufenthaltstaxen" und 7.30 CHF "Hotelgebühren" belastet. Und im Hotel musste ich nochmals 7 % abliefern.

Deutschland offenbart hier seine ganze Unfähigkeit. Abzocke, Abzocke, Abzocke... Wie kann dieses einst so schöne Land sich von diesen völlig unfähigen Politikern dermassen zugrunde wirtschaften lassen? EU und der ganze Schrott bringen doch nix.
 
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XT600

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
21.611
1.300
Deutschland offenbart hier seine ganze Unfähigkeit. Abzocke, Abzocke, Abzocke... Wie kann dieses einst so schöne Land sich von diesen völlig unfähigen Politikern dermassen zugrunde wirtschaften lassen? EU und der ganze Schrott bringen doch nix.

wenn deinen Rate eine offizielle Rate des Hotels ist, dann steht die ja auf dem voucher! Ich würde mich weigern, irgendwelche 5% von mondbeträgen zu bezahlen.
Ihr Schweizer habt übrigens ja überall eine "City Taxe" aber die ist fairerweise 1-2 CHF/Person/Nacht und nicht 5-7% vom Zimmerpreis - Daumen hoch Schweiz!

[quore="Hopper Köln"]
Bei Reiseveranstaltern verfahren wir im Prinzip genau so wie bei regulären Gästen. Das bedeutet, dass wir die Kulturförderabgabe aus der Rate errechnen, für die wir das jeweilige Zimmer an den Reiseveranstaltern verkaufen. Die Kulturförderabgabe stellen wir dann den Veranstaltern natürlich auch in Rechnung. In wie weit der Veranstalter die Kulturförderabgabe an den Gast weitergibt, ist dem Veranstalter selbst überlassen.[/quote]

Also keine Zahlung der Steuer vom Endkunden an das Hotel!

Andere Gesetze gefällig, die schwachsinnig sind:

Dosenpfand - Händler wird verpflichtet für Rückgabe von Abfall ein Pfan zurück zuzahlen -> 2011 gibt es immer noch Plastikflaschen und sogar Dosen werden wieder eingeführt

Umweltzonen - wegen 1% von Autos, die nur rote Plaketten kriegen wird ein Millionen Aufwand betrieben, Polizei macht Kontollen an Ortseingängen - einzig der Schilderindustrie half dieses tolle Gesetz!

Rauchverbot in öffentlichen Räumen - die Verantwortung wird nach Jahren der "Selbstverpflichtung" plötzlich auf die Länder übertragen, weil es sich der Bund nicht durch die erwartete emotionale Diskussionen mit der Wählerschaft versauen will. Die meisten Länder machen Gesetze mit Ausnahmen, die - ausnahmslos und erfindungsreich - genutzt werden um das Gesetz zu umgehen. Selbst Spanien musste nach 2 Jahren feststellen, daß die "spanische Lösung" (Freie Wahl der Betreiber) nicht funktioniert und hat jetzt die einzig richtige "Spanische Lösung": nur mehr draussen im Freien rauchen!

Hotel-Mwst-Reduzierung für Übernachtung, nicht aber für Bewirtung - nicht weiter gedacht, sondern einfach der Lobby nachgegeben.

Flugsteuer, wieder eine Glanzleistung von Merkel und Westewelle: wieder nicht nachgedacht oder mal auf Experten gehört und gehofft, daß alle (!!) europäischen Länder auch eine Flugsteuer einführen. Jetzt bucht man halt für 8 EUR extra den Flug nach AMS und von dort 45 EUR oder in der Regel noch günstiger nach Übersee zu fliegen. mittelfristig werden sich die Preise wieder einpendeln aber die Fluglinien müssen die Mehrkosten durchreichen....

Winterreifenpflicht angeblich nur eine Ausstattungsregel, keine Vorschrift und man wartet auf europäische Regelungen zur Kennzeichnung! Was für eine feige Ausrede von Minister Ramsauer. Wieder ein schlampiges Gesetz mehr, was die Mietwagenabzocker goldnene Augen bekommen lässt und bis zu 30 EUR/Tag für die WR berechnen lässt!

etc
...
 
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nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Als ich den Thread zur "Bettenabgabe" in Bremen gelesen habe, ist mir dieser hier wieder eingefallen. Hierzu mal eine Frage:

Ich habe vor ca. 2 Monaten bei der Stadt Köln einige Belege eingereicht mit der Bitte um Erstattung, da Geschäftsreise. Bisher wurden diese Vorgänge nicht erstattet und trotz Rückfrage bisher überhaupt nicht kommentiert. Wie sind Eure Erfahrungen hierzu aktuell?
 

fred8a

Erfahrenes Mitglied
30.03.2010
1.152
7
STR
Die FDP darf immer die Prügel dafür alleine einstecken. Dabei waren es die bayrischen Sozialisten, a.k.a. die CSU, die das in die Welt gesetzt hat.

Na ja, nicht ganz falsch aber auch nicht ganz richtig, oder?
"FDP und CSU hatten im Koalitionsvertrag durchgesetzt, dass zum 1. Januar 2010 der Steuersatz für Hotelübernachtungen von 19 auf 7 Prozent reduziert wurde."

Also waren beide maßgeblich daran beteiligt. Und bei der FDP ist bekannt das es von einem großen Marmeladen und Eishersteller, der nebenbei ein Par Hotels unterhält :D dafür eine ordentlich Spende gab.

Die CSU hätte das intern 2010 sicherlich nicht durchgesetzt. Somit trifft es meiner Meinung nach schon die Richtigen, zumal nicht Erfinder dieser Senkung.

Das Problem mit den geschilderten Mehreinnahmen ist nur das dieses Geld sofort ausgegeben wird und nicht gespart oder zum Schuldenabbau. Es spielt eigentlich keine Rolle sobald mehr Geld vorhanden ist es sofort verplant. Da spielt es keine Rolle ob Bremen oder wo auch immer.

Andererseits zahlt man ja in Berchtesgaden auch ein "Bettensteuer" = Kurtaxe. Wie auch an der Küste. Den Unterschied muss man mir mal erklären warum es dort gut und Willkommen ist und an anderen Orten schädlich.
 
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