LH Group: Aus "Treibstoffzuschlag" wird "International / Domestic Surcharge"

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htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
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Der Vergleich hinkt aber.

Dafür lässt Dein Post jede Logik vermissen. Wenn die Airline ein Ticket verkauft, kann der Treibstoffzuschlag auch nicht plötzlich erhöht und nachgefordert werden. Und im Gegensatz zur Airline erhält der Bäcker das Geld auch nicht schon Monate im Voraus.

Wenn sich der Treibstoffpreis erhöht, steht es der Airline frei, die alten Tarife zurückzunehmen und neue Tarife zu veröffentlichen. In Deutschland darf ohnehin nicht der Tarif beworben werden, sondern nur der Endpreis.

HTB.
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Mal eine sachliche Verständnisfrage hierzu:

Gibt es abgesehen davon, dass dieser Zuschlag somit auch für die Awardflüge berechnet werden kann, noch einen anderen Grund, warum er nicht gleich in die Tarife eingerechnet wird?
In den ganzen Preisdarstellungen auf Webseiten und Suchmaschinen wird ja sowieso schon immer nur der Endpreis incl. Tax dargestellt.

Ja -- Firmenrabatte werden auch nur auf den "Tarif" und nicht auf die "Zuschläge" gegeben. Bei Rabattgutscheinen ebenfalls.

Also nur Gründe, die LH selbst zu vertreten hat und LH bevorteilen.

HTB.
 

htb

Erfahrenes Mitglied
10.10.2010
1.074
2
Nein, ich wette, dass 98% der Passagiere nicht wissen, dass sie einen Treibstoffzuschlag, bzw. diesen neuen Namen, bezahlen, da niemand außerhalb des Forums überhaupt in die detaillierten Tarifbestandteile schaut. Anders bei den "Prämienflügen", da gebe ich dir recht.

Das trifft auch bei Prämienflügen zu, da selbst die LH-Mitarbeiter auf Rückfrage darauf bestehen, dass es sich um "Steuern" handelt.

Ein Schelm, der böses dabei denkt.

HTB.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Ja -- Firmenrabatte werden auch nur auf den "Tarif" und nicht auf die "Zuschläge" gegeben. Bei Rabattgutscheinen ebenfalls.

Also nur Gründe, die LH selbst zu vertreten hat und LH bevorteilen.

HTB.

Tja - LH bevorteilt sich - der Kunde hat aber (meistens) die Möglichkeit mit den Füssen abzustimmen.. nur diejenigen, welches es nicht können (alle anderen Airlines/Routing-Optionen Mist) haben die A...-Karte.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
10.832
-38
im Paralleluniversum
Zunächst mal kann ich verstehen, dass eine FLuglinie nach Möglichkeiten sucht Geld zu verdienen.
Das tut jeder von uns auf seine Weise. Es melde sich bitte jeder bei mir, der nicht mal hin und wieder gerne eine Gehaltserhöhung haben möchte...

Das Problem mit diesen Gebühren - wie auch immer wir sie nennen wollen - ist aber in meinen Augen die Entwertung von Prämienflügen.

Als zahlender Gast eines gekauften Ticktes interessiert mich doch in erster Linie der Preis, der am Ende unten rechts steht. Wie sich dieser Preis zusammensetzt ist doch erst mal egal. Habt Ihr schon mal einen Intersky Receipt gesehen? Da ziehen sich die einzelnen Positionen über mehrere Seiten hin, teilweise bestehend aus Kleinstbeträgen. Is mir wurschd. Unten steht die Gesamtsumme, die zahle ich. Gut (oder auch nicht gut, weil zu teuer).

Bei einem Prämienticket fängt die Sache an spannend zu werden. Denn hier kommen diese Gebühren plötzlich zu den Meilenwerten (oder Puntken - je nach Programm und Airline) dazu. Und dann zahlt man plötlich für einen Eco Langstreckenflug unwesentlich weniger (oder manchmal idiotischerweise sogar mehr) als für einen normal bezahlten Flug. Und nun soll sich mal jeder ausmalen, warum die Airline die YC nicht einfach in den Flugpreis einberechnet. Ich hätte da eine spontane Antwort parat.

Dass LH nun hergeht und diese Gebühr vorsorlich mal umbenennt, ist auch nachvollziehbar. Man will einfach nicht angreifbar werden und nennt das Kind halt jetzt anders.

Live with it...
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Der Vergleich hinkt aber. Der Bäcker muss nicht teilweise 1 Jahr vorher seine Preise festlegen, während er das Mehl etc. erst 1-2 Wochen vorher kaufen kann. Bei Airlines buchen die Kunden dagegen teilweise Monate vorher und die Treibstoffpreise können schon gravierend schwanken in der Zwischenzeit. Und angesichts der Bedeutung der Treibstoffpreise für die gesamte Kostenkalkulation ist es schon etwas schwieriger für Airlines als für Bäcker. .

Gerade deswegen passt doch der Vergleich besonders gut. Ist ja nicht so, daß der A380 an der Tanke vorfährt und zum Tagespreis tankt. Der Treibstoff wird im Gegenteil ebenfalls Monate vorher eingekauft. Nennt sich Hedging. ;)
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Zunächst mal kann ich verstehen, dass eine FLuglinie nach Möglichkeiten sucht Geld zu verdienen.
Das tut jeder von uns auf seine Weise. Es melde sich bitte jeder bei mir, der nicht mal hin und wieder gerne eine Gehaltserhöhung haben möchte...

Das Problem mit diesen Gebühren - wie auch immer wir sie nennen wollen - ist aber in meinen Augen die Entwertung von Prämienflügen....

Nein, das Problem ist, daß der Kunde zunehmend das Gefühl hat, es wird nicht fair mit ihm umgegangen. Man kann ruhig teuer sein, wenn man glaubt, die Preise am Markt durchsetzen zu können, nur unfair sollte man nicht sein (weder objektiv, noch subjektiv) denn das ist meist der Anfang vom Ende der Kundenbeziehung.
 
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concordeuser

Erfahrenes Mitglied
01.11.2011
5.755
1.806
Hamburg
Zitat

"Nein, das Problem ist, daß der Kunde zunehmend das Gefühl hat, es wird nicht fair mit ihm umgegangen. Man kann ruhig teuer sein, wenn man glaubt, die Preise am Markt durchsetzen zu können, nur unfair sollte man nicht sein (weder objektiv, noch subjektiv) denn das ist meist der Anfang vom Ende der Kundenbeziehung."

Auf den Punkt getroffen: Vielleicht bekommt der F ja einen alternativen Wirtschaftsnobelpreis für Excellence in der Zerrüttung der Kundenbindung
 
Zuletzt bearbeitet:

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
20.503
8.926
FRA/QKL
Nein, das Problem ist, daß der Kunde zunehmend das Gefühl hat, es wird nicht fair mit ihm umgegangen. Man kann ruhig teuer sein, wenn man glaubt, die Preise am Markt durchsetzen zu können, nur unfair sollte man nicht sein (weder objektiv, noch subjektiv) denn das ist meist der Anfang vom Ende der Kundenbeziehung.
Also für mich ist zunächst mal das Preis/Leistungsverhältnis wichtig. Das entscheidet über ein Geschäft. Fairness halte ich dagegen im Geschäftsleben für eine Idylle aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Der Anbieter will so viel wie möglich verdienen. Wenn er den Kunden dabei über den Tisch zieht, kein Problem solange es der Kunde nicht merkt. Auf der anderen Seite ist der Kunde heute dank Internet mündig und kauft üblicherweise immer am billigsten. Die Händler vor Ort mit guter Beratung können ein Lied von dieser stetig steigenden Kundenzahl singen.

Auch hier im Forum versuchen sich doch die meisten als Schnäppchenjäger gegenüber den Airlines. Oft legal, wenn auch unter Anwendung mancher Tricks. Manchmal aber durchaus auch illegal.

Fair nach meinem Verständnis geht anders. ;)
 
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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Also für mich ist zunächst mal das Preis/Leistungsverhältnis wichtig. Das entscheidet über ein Geschäft. Fairness halte ich dagegen im Geschäftsleben für eine Idylle aus der Mitte des letzten Jahrhunderts.

Nö, gibt es nach wie vor. Trifft man nur nicht oft an, war aber früher auch nicht anders.

Der Anbieter will so viel wie möglich verdienen. Wenn er den Kunden dabei über den Tisch zieht, kein Problem solange es der Kunde nicht merkt.

Früher oder später merkt er es ja. Das ist der Punkt!

Auf der anderen Seite ist der Kunde heute dank Internet mündig und kauft üblicherweise immer am billigsten. Die Händler vor Ort mit guter Beratung können ein Lied von dieser stetig steigenden Kundenzahl singen.

Davon sprechen die Händler vor Ort zwar immer, aber die Wenigsten haben doch "gute Beratung". Die, die sie wirklich haben, haben auch wenig Angst vor der Konkurrenz aus dem Internet.

Auch hier im Forum versuchen sich doch die meisten als Schnäppchenjäger gegenüber den Airlines. Oft legal, wenn auch unter Anwendung mancher Tricks. Manchmal aber durchaus auch illegal.

Auch hier im Forum gibt es durchaus nicht wenige, die bereit sind, etwas mehr zu bezahlen, wenn sie als Kunde behandelt werden und nicht als Melk-Kuh.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.135
8.378
BRU
Also für mich ist zunächst mal das Preis/Leistungsverhältnis wichtig. Das entscheidet über ein Geschäft. Fairness halte ich dagegen im Geschäftsleben für eine Idylle aus der Mitte des letzten Jahrhunderts.

Das Problem mit diesen Gebühren - wie auch immer wir sie nennen wollen - ist aber in meinen Augen die Entwertung von Prämienflügen.

Als zahlender Gast eines gekauften Ticktes interessiert mich doch in erster Linie der Preis, der am Ende unten rechts steht. Wie sich dieser Preis zusammensetzt ist doch erst mal egal.


Ich sehe das Problem mit diesem „Treibstoffzuschlag“/international surcharge oder wie auch immer auch eher darin, dass LH und Co. diese immer so interpretieren, wie es ihnen gerade passt. Einerseits werden diese extra ausgezeichnet und extra erhoben und sind etwa bei Prämientickets zusätzlich zu zahlen, andererseits werden sie dann bei Stornierung eines nicht stornierbaren Tickets irgendwie doch zu einem Bestandteil des eigentlichen Ticketpreises und nicht erstattet.

Fair/Transparent ist für mich was anderes. Wobei ich Dir ja grundsätzlich recht gebe. Letztendlich interessiert mich der Preis bzw. das Preis-/Leistungsverhältnis. Egal, ob regulär bezahlt oder mit Meilen gebucht. Und da ich weiß, wie LH mit diesen Steuern und Gebühren umgeht, passe ich mich mit meinem Buchungsverhalten entsprechend an. Nur viele Kunden dürften da doch überrascht sein, wenn sie von den angeblichen Gebühren bei Stornierung plötzlich fast nichts zurückbekommen oder wenn die Gebühren für das Prämienticket mehr kosten, als das Ticket…

Und mag sein, dass sich diese eher theoretischen/idealistischen Diskussionen nicht wirklich auf das Geschäft von LH auswirken, da wohl die meisten (mich eingeschlossen) das eher pragmatisch sehen. Nur umgekehrt: Wäre es wirklich so schwierig, das fair und transparent zu gestalten?
 

bk512

Erfahrenes Mitglied
15.10.2011
2.185
0
Berlin
Gerade deswegen passt doch der Vergleich besonders gut. Ist ja nicht so, daß der A380 an der Tanke vorfährt und zum Tagespreis tankt. Der Treibstoff wird im Gegenteil ebenfalls Monate vorher eingekauft. Nennt sich Hedging. ;)

Also wie kann der Vergleich zum Bäcker um die Ecke denn dann besonders gut passen? Der Bäcker hedged nicht und er kassiert auch nicht 6 Monate im Voraus den Ticketpreis. Und vor allem schwanken seine wichtigsten Kosten nicht so dramatisch wie der Ölpreis. Alles in allem einfach ein ganz anderes Business Model und darauf hatte ich hinweisen wollen, weil ein früherer Post diesen Vergleich anstellte.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Also wie kann der Vergleich zum Bäcker um die Ecke denn dann besonders gut passen? Der Bäcker hedged nicht und er kassiert auch nicht 6 Monate im Voraus den Ticketpreis. Und vor allem schwanken seine wichtigsten Kosten nicht so dramatisch wie der Ölpreis. Alles in allem einfach ein ganz anderes Business Model und darauf hatte ich hinweisen wollen, weil ein früherer Post diesen Vergleich anstellte.

Beide haben kein Preisrisiko, weil sie im Moment des Verkaufsabschlusses die Rohstoffkosten schon kennen, sei es, weil das Brötchen schon gebacken ist, oder weil das Kerosin schon am Terminmarkt gekauft ist.
Preisrisiko haben sie nur für die Verkäufe morgen, weil sie nicht wissen, ob sie morgen noch zum selben Preis anbieten können.
Und der Weizenpreis schwankt mindestens so stark wie der Ölpreis. Und das aus gutem Grund: Die Ölproduktion ist zumindest für die nächsten 12-24 Monate recht gut prognostizierbar, während beim Weizen eine gute/schlechte Ernte reicht, um die Preise in die eine oder andere Richtung zu treiben.
 

jotxl

Erfahrenes Mitglied
19.11.2009
5.978
868
TXL
ich frage mich immer, warum es bei der DB, den städtischen Verkehrsbetrieben und den Taxiunternehmen diese Zuschläge nicht gibt.
Fast jedes Unternehmen hat Kosten, die es nicht beeinflussen kann.
Wo bitte ist die Rechtfertigung für ein Luftfahrtunternehmen ?

Zum Problem wird dieser ganze Kram für den Kunden ja nur durch die Flugprämien. Irgendwann hat man mal angefangen, einen kleinen Zuschlag einzuführen, um die Meilenwerte nicht anheben zu müssen.
(Weiß übrigens noch jemand, wie alles begann ? würde mich mal interessieren)

Mit der Zeit ist daraus wohl leider ein Bumerang geworden, den man nicht mehr wirklich händeln will und kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

bk512

Erfahrenes Mitglied
15.10.2011
2.185
0
Berlin
Beide haben kein Preisrisiko, weil sie im Moment des Verkaufsabschlusses die Rohstoffkosten schon kennen, sei es, weil das Brötchen schon gebacken ist, oder weil das Kerosin schon am Terminmarkt gekauft ist.
Preisrisiko haben sie nur für die Verkäufe morgen, weil sie nicht wissen, ob sie morgen noch zum selben Preis anbieten können.
Und der Weizenpreis schwankt mindestens so stark wie der Ölpreis. Und das aus gutem Grund: Die Ölproduktion ist zumindest für die nächsten 12-24 Monate recht gut prognostizierbar, während beim Weizen eine gute/schlechte Ernte reicht, um die Preise in die eine oder andere Richtung zu treiben.

Also ich kann mich nicht erinnern, dass mein Bäcker um die Ecke seine Brötchen-Preise mal wg. einer schlechten Ernte um eine "Weizenzuschlag" erhöht hätte. Also irgendwie hinkt der Vergleich für mich immer noch. Aber sei's drum...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Also ich kann mich nicht erinnern, dass mein Bäcker um die Ecke seine Brötchen-Preise mal wg. einer schlechten Ernte um eine "Weizenzuschlag" erhöht hätte. Also irgendwie hinkt der Vergleich für mich immer noch. Aber sei's drum...

Das liegt aber nicht daran, daß der Weizenpreis nicht schwanken würde, sondern - wie jotxl ja zu Recht schrieb - daß solche Zuschläge in anderen Branchen nicht üblich sind.
Gerade in der Gastronomie gibt es aber natürlich noch andere Möglichkeiten: Man macht die Portionen (bzw. die Brötchen) ein bischen kleiner, verändert den Zutatenmix usw..
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Das liegt aber nicht daran, daß der Weizenpreis nicht schwanken würde, sondern - wie jotxl ja zu Recht schrieb - daß solche Zuschläge in anderen Branchen nicht üblich sind.
Gerade in der Gastronomie gibt es aber natürlich noch andere Möglichkeiten: Man macht die Portionen (bzw. die Brötchen) ein bischen kleiner, verändert den Zutatenmix usw..

Diese Anpassungen finden doch bei LHA auch schon zusätzlich statt. Man gibt weniger Rabatte (Meilen), stellt Strecken ein oder lässt dies durch eine Billig-Tochter abwickeln.