Jein. Ja, er bekommt sie erfuellt, aber um den Preis, dass er selber das Risiko des Anschlussverlusts traegt. Es waere sehr wuenschenswert, wenn dieses Risiko wegfiele. Da ja nun die beiden beteiligten Unternehmen (eines zum Teil) den selben Eigentuemer haben, ist meine Hoffnung gestiegen, dass sich etwas in der Richtung bewegt.
Es ist vielleicht ein Wunsch, aber nicht realistisch. Wenn das Risiko des Anschlusses von der Airline getragen werden soll, braucht es die Buchung unter einer Flugnummer - und es geht halt nicht, dass man einfach ohne Festbuchung in den nächstbesten Zug steigt. Das Thema betrifft ja letztlich am Ende nicht nur die Lufthansa, sondern im Gesamtkontext der intermodalen Transports dann auch die anderen Airline-/Interlinepartner am Flughafen.
Wenn also die Airline das Risiko des Anschlusses tragen soll, wird in jedem Fall eine systemseitige Umbuchung der Zugfahrt analog einer Flugumbuchung unausweichlich sein, da ja dann auch für die an der Beförderung beteiligten Unternehmen klar sein muss, in welchem Zug der Passagier sitzt.
OK...nochmal:
Flug ab NUE: x EUR mit AirRail nach FRA und dann weiter.
Flug ab FRA zum selben Ziel/selber Termin: x+100 EUR ohne Rail&Fly. Also real mehr als 100 EUR Aufpreis.
Mehr ausgeben für schlechtere Leistung? Warum ;-)
So wie bereits geschrieben, unterschiedliches Yielding von Airline-Seite her bei unterschiedlichen Startpunkten. Ein Produkt mit Zugbindung, ein Produkt ohne Zugbindung.
Wer 3 Stunden MCT wünscht, bekommt das mit Rail&Fly geboten... Zwangsweise.
Wenn du zwischen 45 Minuten MCT (ExpressRail) und 3 Stunden MCT (Rail&Fly) wählen kannst, ist das eben leider keine realistische MCT.
90 Minuten wäre OK.
Da Du bei Rail&Fly keinerlei Zugbindung hast und folglich jeden x-beliebigen Zug nehmen kannst, sind Deine 3 Stunden MCT wahrlich eine aus der Luft gegriffene Zahl, die es so nicht gibt - eine echte "Luftnummer".
Dazu ist es noch maximal kundenfeindlich mit dem Flugticket verknüpft, sobald du das Zugticket am Automaten abholst gilt dein Flugticket als angeflogen, das bis dahin z.B. für €150 stornierbare Ticket wird zu einem non-refundable, da du nicht mehr stornieren kannst, sondern nur noch ein no-show sein kannst. Rail&Fly kombiniert die Nachteile von Flug- und Zugticket in einem einzigen Produkt.
Wenn man Rail&Fly nicht mit dem Flugticket verknüpfen würde, hätten wir im Prinzip eine Flat Fee von 30 EUR (2. Klasse) bzw. 60 EUR (1. Klasse) für eine x-beliebige Zugfahrt innerhalb Deutschlands. Ich hoffe, Du merkst, wie abstrus Deine Beschwerde hier ist. Rail&Fly ist nunmal ein mit dem Flugticket verknüpftes Produkt...
Am Automaten holt man ein Rail&Fly-Ticket im Übrigen nicht mehr ab - seit Anfang Juni gibt es nur noch den Online-Check-In.
Und wer seine Fahrkarte frühzeitig abholt, und dann hinterher stornieren möchte, sollte vielleicht auf die Hinweise achten, dass man die Fahrkarte besser später als früher ziehen sollte.
Aber Du könntest ja statt Rail&Fly dann Lufthansa Express Rail mit dem Zug unter LH-Flugnummer und Zugbindung kaufen, dann kannst Du auch noch kurz vor Abfahrt gemäß der Tarifbedingungen des von Dir gewählten Lufthansa-Tarifs umbuchen und/oder stornieren.
Unterschiedliche Produkte für unterschiedliche Bedürfnisse.
Der technische Vorgang der Flugumbuchung ist aber im Computer der LH Mitarbeiter (oder meinetwegen in einem Reisebüro) nur mindestens 24 Stunden vorher möglich, kurzfristiger ist der DB Computer nicht mehr in der Lage es zu ändern (wird als ausgebucht bzw. ganz korrekt mit Null Verfügbarkeit angezeigt). So jedenfalls mehrfach die Auskunft des LH Personals an der Servicetheke. Auf Flüge kannst du dich noch Minuten vor Gateschließung buchen, wenn noch Plätze frei sind. Auf Züge minimal 24 Stunden vor Abfahrt.
Ich kann Dir nur aus dem Reisebüro-Alltag bei uns berichten, und mit dem was wir regelmäßig für unsere Kunden buchen, ist diese Aussage nachweislich falsch. Braucht hier und da eine Anfrage bei der Buchungssteuerung und geht nicht immer direkt aus der normalen Verfügbarkeit, aber es ist möglich.
Wenn ich z.B. 90 Minuten vor der Zugfahrt bereits in der App sehen kann, das der Zug nach FRA ausfallen wird, dann will ich eben den eine Stunde früher nehmen können.
Da hindert Dich ja auch keiner dran. Nach meiner Erfahrung ist der Ablauf hier nicht anders als mit einem normalen Bahnticket mit Zugbindung. Das damit zusammenhängende Prozedere scheint Dir ja bekannt zu sein. Ja, man muss zur DB und nein, es geht nicht einfach online - aber es geht.
Einfacher wäre es, wenn einem das LH Personal (oder meinetwegen der Kunde selbst in der App) einfach eine Bordkarte für den Ersatzzug ausstellen könnte.
Wenn der LH-Mitarbeiter will, geht das auch. Das Lufthansa Express Rail Segment hat ja eine LH-Flugnummer und folglich einen eigenen Etix-Coupon, dieser kann im Irreg-Fall innerhalb Deutschlands dann in einen Bahnvoucher umgewandelt werden. Damit hat sich das Thema Zugbindung dann erledigt.