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Steht dir ja zu, LH zu verteidigen und lobzupreisen. Nur scheinst du selber dabei etwas den Zusammenahng zu verlieren.Mir fehlt hier der innere Zusammenhang.
Darf man Diebe bestehlen, weil es ja (selbst) Diebe sind?
Du stellst ja immerhin schonmal richtig fest, das LH sich nicht an geltendes Recht haelt. Ansonsten wuerdest du sie ja nicht als "Dieb" bezeichnen.
Allerdings kann ich nicht erkennen, das die Bundesregierung bzgl. des LH-Rettungsangebots irgendein Recht verletzt.
Sie ist weder gezwungen, noch anderwaitig verpflichtet, Lufthansa zu retten, zu unterstuetzen oder ein Angebot nach LH Wuenschen zu kredenzen.
Man kann ein Angebot ja diskutieren (was gemacht wird) und wenn man damit letztendlich nicht zufrieden ist, nimmt man es halt nicht an.
Daher ist dein Statement "Darf man Diebe bestehlen, weil es ja (selbst) Diebe sind?" einfach nur polemisch.
User "Vielflieger" macht doch ein legetimes Statement.Nun haben wir hier aber eine Krise, die "schwieriges Fahrwasser" bei weitem übersteigt. Wie hätte ein "solides Management" für eine solche Krise - selbst bei komplett hellseherischen Fähigkeiten Vorsorge treffen sollen? 20 Mrd. Cash-Reserven? 30 Mrd.? Was wäre wohl hier im VFT und in der Presse los gewesen, wenn LH 30 Mrd. Cash gehalten hätte und dafür immer schön Negativ-Zinsen bezahlt hätte? Sagen wir mal 250 Mio. im Jahr an negativen Zinsen!?
Es ist ja mittlerweile bekannt, das die meisten "Cash Reserven" der LH aus Kundengelder bestand bzw. besteht.
Da kann man sich natuerlich Fragen, warum sich eine Geschaeftfuehrung in der Vergangenheit offbar mehr auf den Aktionkurs & Dividendenauszahlung fokusiert hat, anstatt Sicherheiten/Reserven fuer den Geschaeftserhalt, z.b. in Form von Cash, zurueckzulegen.
Gerade im Luftahrtsektor (ob Airline oder z.b. MRO) ist dies ueberlebenswichtig, will man langfristig am Markt bestehen bzw. bei einer Krise sich nicht nach 2 Monaten bereits dem Risiko einer Insolvenz auszuetzen bzw. abhaengig von einer Staatsrettung zusein.
Bei einem AOC Antrag muss man z.b. nachweisen, das man genug finanzielle Mittel hat, um den Geschaeftsbetrieb fuer mindestens 3 Monate aufrechterhalten zu können (ohne Kundengelder / ohne Einnahmen) und fuer 12 Monate genug finanziellen Sicherheiten hat.
Eine Unternehmengruppe, die anscheinend EUR 700 mio an laufenden monatlichen Fixkosten hat, sollte mehr als nur ein paar 100 Millionen an Cash Reserven vorhalten. Kundengelder fuer nicht erbrachte Leistungen sind da nicht zu beruecksichtigen.
Wir sind jetzt im dritten Monat der "Luftfahrtkrise" und da kann man schon Hinterfragen, warum LH nun ein 7-9 Milliarden Rettungspaket braucht und zusaetzlich Rettungspakete fuer ihre auslaendischen Töchter beantragt und z.T. bereits erhalten hat - z.b. LX.
Einige Bereiche & Beteilgungen sind ja immer noch profitabel (LH Cargo, Aerologic) bzw. kommen auch ohne zusaetzliche Hilfe durch, da Massnahmen wie Kurzarbeitergeld etc erstmal reichen (z.b. LHT).