Ich lese gerade den Beitrag von Exdon und frage mich, ob es noch mehr Erfahrungswerte bzgl. Kompensation fuer das Stranden und die daraus resultierenden Kosten gibt.
Auf meinem Heimflug (leider ueber LHR) im Dezember hing ich vom 18.-23.12. in LHR fest. Ich wollte mir das "Fluechtlingslager" nicht antun und bin ins Hotel eingecheckt. Mein Weiterflug nach Deutschland war ein LH/bmi code share. Als der urspruengliche Flug vom 18.12. annulliert wurde, teilte die LH kopierte Flyer aus, die von einer Uebernahme der Hotelkosten und "reasonable meals" sprachen, ausserdem 2 Telefongespraeche pro Tag. Umbuchen sollte man ueber die Hotlines. Diese waren tagelang nicht erreichbar bzw. hatten Dauerschleife. Habe mich tatsaechlich mehrfach amuesiert, um die 60 min in einer dieser Schleife zu haengen. Nachdem mir bmi gesagt hatte, dass es vor dem 26.12. keine Moeglichkeit gaebe und LH voellig inakzeptable Loesungen vorschlug (einmal mit Ankunft um 21 Uhr in Berlin, was nicht mein Zielort war und bei den Strassenverhaeltnissen in D., weder Zug noch Auto eine Alternative waren, einmal ueber Zuerich, morgens frueh mit Weiterflug abends spaet), habe ich schliesslich aus Verzweiflung Air Berlin ab Stansted gebucht. Waren fast 400 EUR + weit ueber 100 EUR fuer das Uebergepaeck. Immerhin ein Direktflug mit nur einer Stunde Verspaetung, und ich war heilfroh, es am Heiligabend doch noch nach Hause geschafft zu haben.
Insgesamt sind fuer die Hoteluebernachtungen (die erste war mangels Alternative am Samstag abend mit knapp 400 GBP horrend, danach gewechselt zu ca. 110 GBP/Nacht), Mahlzeiten (nichts Besonderes), Taxifahrten, U-Bahn und Telefongespraeche ueber 2000 EUR zusammengekommen.
Leider habe ich wegen der Reiseruecktrittskostenversicherung mit der M&M Kreditkarte gezahlt, meine kanadische haette alles in der Reiseunterbrechungsversicherung wunderbar abgedeckt, hilft mir aber nicht, da nicht mit dieser Karte gezahlt.
Habe alle Belege gesammelt und warte jetzt auf Kreditkarten- sowie Telefonabrechnung, um alles komplett einzureichen.
Wuerde mich freuen, von "Leidensgenossen" zu hoeren, wie es Euch ergangen ist, wie Ihr das Ganze eingereicht habt und wie die LH reagiert hat - wurde pauschal erstattet, oder gemaess Beleg, gab es Hoechstsaetze (z.B. wir erstatten Uebernachtungskosten nur bis 200 GBP, alles darueber ist Privatvergnuegen)?
Interessant fand ich, was man im Hotel so alles erfahren hat. So hat BA den Gestrandeten wohl Voucher ausgegeben, waehrend man bei LH in Vorlage treten musste. Auch eine Moeglichkeit. Wer das nicht kann, uebernachtet halt am Flughafen und die Fluggesellschaft spart ordentlich... Bin vor ca. 15 Jahren mal in den USA fuer eine Nacht gestrandet wg. Sturm. Abgebrannte Studentin mit 20$ in der Tasche und damals ohne Kreditkarte, sehr clever... Ging zum Glueck gut aus, da US Air Voucher fuer Hotel+Essen sowie ein overnight kit hatte und sich um den Hotel shuttle gekuemmert hat. Daran musste ich denken, als ich in Heathrow stand - aehnlich sinnvoll ausgestattet wie damals haette ich wohl Hunger leiden muessen.
Fuer mich zumindest im Winter auf jeden Fall ein Grund, nur noch Direktfluege in Erwaegung zu ziehen. Dann strandet man entweder am Ausgangs- oder am Zielort, aber zumindest verballert man nicht sinnlos Geld und kostbare Urlaubszeit irgendwo in der Mitte. Und LHR in Zukunft komplett vermeiden. Wie man dort mit den Passagieren umsprang (Stichwort: Heizung in den Terminals nacht ausschalten, obwohl diese mit "Fluechtlingen" voll besetzt waren, die Zelte vor den Terminals...) hat mich wirklich nachhaltig geschockt.