Lufthansa-Vorstand warnt vor Problemen im Kerngeschäft

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TiKo

Aktives Mitglied
22.02.2011
131
0
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Gerade in der neuen C geflogen. Da ging das nicht. Nichtmal die Geschwindkeit/ Entfernung hat das Ding angezeigt. Wenn es ein Ausfall war - umso schlimmer. Ich sage nur "5* Airline"....
Das hat auch nix mit neuer C zu tun sondern mit dem Flugzeugtyp. A380 und 747-8i haben das. Und auf älteren Typen haben es andere Airlines doch auch nicht. Also man muss schon das selbe Maß anlegen.
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Genau so hatte ich es verstanden. War leider keine Zeit zum Vertiefen mehr!
Jetzt bin ich mal auf weitere "Sachkenntnis" hierzu gespannt

Nun sei mal nicht gleich eingeschnappt :) Mit dem Thema hat die Lizensierung nun überhaupt nichts zu tun...

Aber trotzdem Danke für deine Recherche ;)
 

economy

Erfahrenes Mitglied
21.04.2012
452
0
Ich bin durchaus bereit etwas mehr zu bezahlen um mit Lufthansa zu fliegen. Es muss sich alles allerdings auch im Rahmen halten. Die Herren Piloten sollten mal langsam die Zeichen der Zeit erkennen und die Kosten nicht weiter nach oben treiben. Die übrige Belegschaft hat da auch schon mehr Bereitschaft gezeigt. Ebenso erwarte ich von der LH auch mal die Fairness zum Beispiel den Treibstoffzuschlag (wurde ja taktisch umbenannt) zu senken (auch beim Passagiergeschäft). LH betreibt ein Netzwerk aus der Mitte Europas mit sehr guten Verbindungen. Die Nachteile der hohen Kosten kann man damit auch etwas kompensieren. Nur irgendwo ist mal dann die Schmerzgrenze überschritten (preislich) und das hat nicht nur mit Geiz ist Geil Mentalität zu tun...
 

vanheslig

Erfahrenes Mitglied
17.10.2013
2.124
0
FRA
Dem Kunden die Schuld zu geben, ist viel zu einfach. Klar ist das mit ein Ergebnis, warum die LH so schlecht dasteht, aber es liegt wohl an Management Fehlern als an der Geiz ist geil Mentalität der Kunden. Warum?
Warum soll ich als Künde für die gleiche Leistung, bei schlechter Qualität mehr zahlen? So blöd sind doch die Kunden nicht mehr. Und das ist das Problem der LH. Sie leben noch in der guten alten Zeit, wo es einfach normal war und nicht im Frage gestellt wurde, man flog mit LH. Aber die Wettbewerber haben alle nachgezogen und der Künde ist zum Glück mündig genug, selbst zu entscheiden. Das nennt man Marktwirtschaft.
Und Volkswirtschaftlich betrachtet ist das auch nicht schädigend. Wenn wir nur mal schauen, welche Industrien ins Ausland verlagert wurden, weil dort die Produktionskosten geringen waren. Dafür haben sich in Deutschland aber andere Branchen durchgesetzt. Warum? Weil Geld ins Forschung, Bildung und Innovationen gesteckt werden.
und zurück zur LH. Die haben das nicht gemacht, die haben sich auf ihren Lorbeeren ausgeruht und gedacht, dass allein der Name ausreicht, aber das tut es schon lange nicht mehr.
und dass Konzerne in Deutschland die günstige Konkurrenz aus Asien und co. Nicht fürchten muss, zeigt doch die Automobilbranche eindrucksvoll. Wie groß war das jammern, als die Asiaten Autos gebaut haben und auch nach Europa importiert haben. Alle haben gedacht, dass wars mit VW und Co. Aber das Gegenteil war der Fall, die deutschen Automobilbauer haben mit Innovationen, coolem Design und Qualität gepunktet und stehen blendend da.
das sagt uns, dass der Preis nicht allein maßgebend ist. Wenn Qualität, Innovation etc. Stimmen können auch höhere Preise verlangt werden. Aber die LH schneidet einfach in allen Punkten schlechter an, als die asiatische Konkurrenz. In meinen Augen ist nur die F konkurrenzfähig und die Lounges sind auch nicht schlecht. Aber der Großteil der Kunden fliegt Eco oder C und da ist LH einfach schlechter. Hier muss massiv investiert werden.neue Konzepte müssen her. LH MUSS mutiger werden, voranpreschen. Klar kostet das Geld, aber was sie heute nicht investieren, werden Sie morgen doppelt bezahlen. Warum nicht eine komplett neue C einführen? Es gibt viele Maschinen, die noch die alte Rutsche haben. Klar kostet das Geld, aber die aktuell neue C hat so üble Kritiken, da muss auch ein LH Management mal Mut zeigen. Nicht immer der Konkurrenz hinterherlaufen, sondern voran preschen.
warum nicht sich mit anderen Carriern zusammen tun? Statt eine Turkish Airlines zu meiden, fusionieren!
es gibt jede menge Möglichkeiten, aber die erfordern viel Mut und genau da hapert es meiner Ansicht nach bei der LH.
dann lieber Gehaltskürzungen verlangen und die Schuld dem geizigen Kunden in die Schuhe schieben. Das zeigt wie gut das Management ist ...
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Stimme Dir weitgehend zu. Das Beispiel der Automobilindustrie, das Beispiel der italienischen und französischen Luxusgüterindustrie und viele andere zeigen, daß es eben nicht am Preis liegt, und der Konsument durchaus bereit ist, für Qualität (oder manchmal auch nur das, was er dafür hält :rolleyes:) einen höheren Preis zu bezahlen.
Nur an einer Stelle muß ich widersprechen: An mangelndem Mut scheint es mir nicht zu liegen. Konzepte wie Germanwings oder Eurowings erfordern auch Mut, nur geht der hier leider in die falsche Richtung.
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Konzepte wie Germanwings oder Eurowings erfordern auch Mut, nur geht der hier leider in die falsche Richtung.

Ich glaube nicht, dass das die falsche Richtung ist, auch wenn mir die neue Richtung nicht gefällt. Berlin-Paris können halt andere deutlich billiger als Mainline und dem Kunden reicht es für die Distanz. Ob sich das auf der Langstrecke auch so entwickelt? Keine Ahnung.

Ich finde LH macht das gar nicht so schlecht, neue C und F auf Langstrecke finde ich persönlich konkurrenzfähig, die Kosten müssen allerdings reduziert werden und da ist der Brief an die Mitarbeiter wenigstens ein Ansatz die mit zu nehmen. Bei den Betonköpfen bei Verdi, VC und UFO wird das aber wohl nicht ganz viel bringen fürchte ich...
 

thbe

Erfahrenes Mitglied
27.06.2013
9.127
9.346
Das Beispiel der Automobilindustrie, das Beispiel der italienischen und französischen Luxusgüterindustrie und viele andere zeigen, daß es eben nicht am Preis liegt, und der Konsument durchaus bereit ist, für Qualität (oder manchmal auch nur das, was er dafür hält :rolleyes:) einen höheren Preis zu bezahlen.

Das Beispiel hinkt vollständig. Produktions- mit Dienstleistungsgewerbe zu vergleichen geht gar nicht. Automobilhersteller können weitaus einfacher ihre Produktivität erhöhen und zusätzlich Arbeiten umfangreich in Billiglohnländer auslagern. Letzteres gilt auch für Luxusgüter.

Nein, bei der LH führen extrem überzogene Gehälter zu hohen Kosten, da der gleiche Automatismus, der zu den hohen Gehältern geführt hat, auch die Produktivität sinken lässt. Gleichzeitig drängt Konkurrenz mit langfristig interessierten Investoren auf dem Markt, die ihre Nachteile des späten Markteintritts aufgrund der umfangreichen Begünstigungen deutlich überkompensieren können.

Ich will das LH-Management nicht in Schutz nehmen. Natürlich wurden dort Fehler gemacht. Doch faktisch ist die Aufgabe unter den gegebenen Bedingungen unlösbar. Lösungen können nur entstehen, wenn die gegebenen Bedingungen sich ändern. Daran wird offensichtlich gearbeitet.
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.804
3.343
Wieso schmeißt LH nicht auf einer Pilotstrecke mal ihr hoch gejubeltes akademisches Preismanagement über den Haufen, kalkuliert die Kosten, und verkauft zu einem zu erwartenden Auslastungsfaktor mehr oder minder verlässlichen Festpreis an den Kunden! Werft diese Luftfahrtakademiker mit Pauken und Trompeten raus, die haben nachweislich versagt! Das Preissystem (sowie mittlerweile auch das Meilensystem) ist wie das deutsche Steuerrecht zukunftsfeindlich und wird früher oder später den Kopf kosten! Ich spreche hier gerne vom ÖKS (ökonomischen Krebs Symptom) welches einen Organismus von innen heraus auffrisst.

Im Prinzip folge ich Dir, allerdings muss das Preissystem am Ende die gesamten Kosten plus Marge erwirtschaften. Und so lange die Kosten nicht auf das menschenverachtende Niveau einer Qatar oder eines Ryan gesenkt werden können, hilft es wenig, diese auf eine andere Weise umzuverteilen ergo die gebotene Leistung auf eine andere Art zu bepreisen.
Der Einzelhändler, der durch ein Lockangebot Kunden dazu bringt, bei ihm auch Wäre einzukaufen, die die fehlende (oder gar negative Marge) an dem Lockangebot ausgleichen, handelt schlau. Gelingt ihm dies jedoch nicht, und er verkauft nur dass Lockangebot, zahlt er hinterher drauf, und Stadt steht ohne Gewerbesteuer und ohne Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung da. Es ist also auch hier nicht einfach. Aber zurück zum Flug und zur Forderung das Beispiel aus dem Handel auch hier hin zu übertragen. Gelingt es der Flughansa über ein Angebot zu Wettbewerbskonditionen, und somit vermutlich unter Kosten zu generieren, an welchem Mitnahmeartikel soll sie die fehlende Marge wieder hereinholen?
Und wer sagt, dass diese Preise nicht längst angeboten werden? Die fehlende Marge versucht man auf gut ausgelasteten Strecken wieder einzuholen. Nehmen wir doch das Beispiel München-Zürich oder auch Frankfurt-Hamburg. Allerdings lese ich oft hier im Forum wie unfair das doch gegenüber dem Kunden ist. Im nächsten Schritt könnte man jetzt natürlich seitens der LH hingehen, und den Flugplätzen die Landegebühren kürzen, so wie es auch der irische Wettbewerber tut, also die Parkscheinautomaten zu hängen. Ob die beteiligten Kommunen allerdings etwas davon haben wage ich zu bezweifeln.

Die Lufthansa ist ein ehemaliges Staatsunternehmen mit Strukturen die es jedem Vorstand sehr schwierig machen, dieses Unternehmen langfristig in einer soliden Gewinnzone zu halten. Anders als ein irisches Unternehmen, das neu auf den Markt deutschen Markt kommt, nur mit neuen Flugzeugen operiert, einen Kundenkreis anspricht, der wenig fordert, und sich sein Wachstum heuschreckenartig durch die öffentliche Subventionierung erkämpft hat, muss sie ein anspruchsvolles Publikum bei Laune halten, neue Fluggäste gewinnen und binden, und dabei die Kosten der gewachsenen Strukturen decken. Während der Wettbewerb zu geringen Kosten produziert, und nun die Preise nach belieben auf Wettbewerbsniveau erhöhen kann um sich so die Kriegskasse zu füllen, muss die LH die Kosten der Strukturen erwirtschaften.

Ein schwieriger Spagat, denn nochmal: Das Kostenniveau eines Ryan, und damit verbundene Preise, wird man nie erreichen. Doch langfristig, kann man nur überleben, wenn man auf ähnlich menschenverachtende - und somit im Umkehrschluss auch Kunden verachtende - Weise operiert, wie der Wettbewerb.
 
Zuletzt bearbeitet:
P

pmeye

Guest
Stimme Dir weitgehend zu. Das Beispiel der Automobilindustrie, das Beispiel der italienischen und französischen Luxusgüterindustrie und viele andere zeigen, daß es eben nicht am Preis liegt, und der Konsument durchaus bereit ist, für Qualität (oder manchmal auch nur das, was er dafür hält :rolleyes:) einen höheren Preis zu bezahlen.
Nur an einer Stelle muß ich widersprechen: An mangelndem Mut scheint es mir nicht zu liegen. Konzepte wie Germanwings oder Eurowings erfordern auch Mut, nur geht der hier leider in die falsche Richtung.

Das sehe ich ähnlich. Wenn man im oberen Preissegment mitspielen will, muss man Top-Qualität anbieten und die Marke pflegen. Gäbe es Rimowa oder iPhones bei ALDI als Ramsch würde ich wetten, dass es mit den Anbietern bergab geht.
Und 4U und EW gehen genau in diese Richtung und kosten einen Haufen Geld und den Betriebsfrieden und die Loyalität der Stammkundschaft.

Was aber, wenn der Mut in Wahrheit nur der Mut der Verzweiflung ist? Hat LH überhaupt eine Chance in einem Markt, der an der einen Ecke massiv subventioniert wird und an der anderen Ecke nur über den Preis verkauft? Selbst wenn ich privat bereit bin, für Qualität und Angebot mehr zu bezahlen, bin ich dienstlich doch an das "so billig wie möglich im Rahmen der Zweckmässigkeit" gebunden.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.509
4.025
Paralleluniversum
Das Problem ist wie immer vielschichtig.

Richtig. Deswegen lässt es sich auch nicht mit dem verändern eines einzigen Parameters beseitigen. Leider.

Der Kunde wählt das für ihn beste Produkt und schaut dabei in erster Linie auf den Preis.

Jein. Ja, weil selbstverständlich wird jeder kluge Kunde auf den Preis schauen und überlegen, ob er bereit ist, x dafür auszugeben, y zu bekommen.
Mache ich auch, derzeit beispielsweise bei einem Fernseher. Ich habe mir den Samsung UE55H6600 rausgesucht, welchen ich mir gerne kaufen möchte. Vor einem Monat lag der Preis bei Amazon bei 888€, aktuell bei 859€. _Noch_ ist mir da zu viel, ich spekuliere auf <800€. Weil ich es aber nicht eilig habe. Ich kann auch noch 2 Monate warten. Und ja, ich kaufe sehr gerne bei Amazon. Mit allen Vor- und Nachteilen. Warum? Erstens, ich kann mit Kreditkarte bezahlen. Das ist - gerade hier in Hannover - bei den lokalen Geschäften alles andere als selbstverständlich. Zweitens habe ich das Gefühl, einen vernünftigen Kundenservice zu bekommen, falls ich mal einen Artikel zurück schicken muss/will. Ach ja, meine Rücksendequote bei Amazon liegt (nicht mathematisch-präzise errechnet) unter 1 Prozent. In den vergangenen 2 Jahren habe ich 1x einen Artikel zurückgeschickt. Badeschlappen, die in meiner Schuhgröße angegeben waren, aber die (trotz richtiger Lieferung) viel zu klein waren. Und ich habe im Schnitt mindestens 1 Bestellung pro Woche. Ach so, drittens: Ich war neulich hier in Hannover in einem renommierten Bettenfachgeschäft und wollte etwas kaufen. Mitten am Tag. Das Geschäft wirbt sogar außen mit Fachberatung und großer Auswahl. In der recht großen Ausstellungshalle befanden sich 1 weiterer Kunde samt Berater sowie zwei weitere Mitarbeiter des Unternehmens, die irgendwas gemacht haben. Keine Notiz von meinem Besuch. Die beiden erwähnten Mitarbeiter liefen mir mehrfach über den Weg, ohne Notiz zu nehmen. Habe dann nach >15 Minuten einen aktiv angesprochen, ob mir hier jemand helfen könnte. Sie war nicht zuständig, versprach mir aber, jemanden zu organisieren. Ok, gerne. Nach mehreren weiteren Minuten nichts. Nochmals nachgefragt, ob mir jemand helfen kann. Oh ja, kommt gleich jemand. Nichts passiert. Bin dann gegangen und beim rausgehen an der Kasse nochmals angemerkt, dass ich das komisch finde, dass es hier trotz Fachgeschäft keine Beratung gibt. Bekam nur ein doofes Grinsen zurück. Zuhause eine kurze Mail an den Info-Account geschickt, Sachverhalt geschildert und prompt keine 5 Minuten später (!) einen Anruf vom Inhaber bekommen. Nettes Gespräch gehabt, er hat mich überzeugt, ihn nochmals zu besuchen. Bin dann unmittelbar danach wieder hin gefahren (10 Minuten von mir) und hab mich mit dem Chef unterhalten, perfekte Beratung bekommen und letztendlich das gekauft, nach was ich gesucht hatte. Frustrierendes Erlebnis, aber warum ist der letzte Teil wichtig? Ich drehe nicht sofort ab sondern gebe dem gegenüber mehrere Chancen. So, wie ich es auch andersherum erwarte. Niemand ist perfekt, schon gar nicht ich.
Aber jetzt verstehst Du vielleicht, warum ich gerne bei Amazon kaufe als Kunde.

Zurück zur "Flughansa".

Natürlich hat die LH Fehler gemacht, insbesondere beim Produkt. Aber der Kern des Problems liegt in der brisanten Mischung aus nicht weit genug veränderbaren Kostenstrukturen, und mangelnder Bereitschaft für Leistung zu bezahlen. Also wird man Personal Feuern und an Service sparen, und man wird nur noch weiter verlieren.

Das mit dem "Fehler beim Produkt" (ich gehe davon aus, Du meinst die Hardware) ist doch sehr individuelle Auslegungssache. Wie allseits bekannt sein dürfte, fliege ich zigmal lieber in der alten C als in der neuen LH C. Aber der Rest Deines Satzes stimmt aus meiner Sicht soweit.
Wobei ich persönlich (kann ja eh nur subjektiv von mir berichten) 2011/2012 ja sehr viel LH geflogen bin. Meist günstige Langstrecken aus Spaß an der Freude und um den HON zu verlängern. Im Frühjahr 2012 war die Verlängerung dann erledigt. Und ja, ich habe günstig gebucht. Aber ich habe gebucht. Heute ist das anders. Natürlich kann man jetzt in die Diskussion einsteigen, ob ich durch mein Buchungsverhalten überhaupt Geld in LH's Kasse gebracht habe. Ernsthaft - das ist nicht mein Problem. Wenn LH einen Preis X anbietet, wird sie schon wissen, ob sie sich den auch leisten kann. Ansonsten soll sie es nicht tun. Mit den hier an anderer Stelle im Thread erwähnten Lockangebot von Innenstadtgeschäften hat das IMHO nichts zu tun. LH hat einen Preis X gefordert, ich habe bezahlt. Soll ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Das hätte ich, wenn der Weg andersherum wäre. Wenn ich sagen würde, ich zahle für MUC-SIN-MUC in D maximal 1000€ und LH müsste das - aus welchem Grund auch immer - akzeptieren. Aber so läuft es nunmal nicht. Ich kann nichts für die Preisgestaltung der Lufthansa. Oder?
Ich hatte in den Jahren vor 2013 mächtig Spaß, mit LH zu fliegen. Auch in meiner Zeit als SEN, FTL oder gar nichts. Ich flog, weil ich fliegen wollte und weil ich Spass daran hatte. Und ich habe gebucht. Ständig. Kauftickets.
2012 fing LH dann an, mir das Fliegen mit LH auszureden. Und ich habe das persönlich genommen, weil auch LH es persönlich genommen hat. Ja, hier im VFT gab es einige Diskussionen dazu, vielen sind der Ansicht, ein Unternehmen kann niemals etwas persönlich gegenüber einem Kunden meinen. Sehe ich anders. Nur ein kleiner Auszug:
* eVoucher auf Langstrecken in D und Z (damals noch vollwertig) wurden nahezu nie bestätigt, obwohl oben/vorne teilweise nur 2-3 Pax waren. Ich habe rund die Hälfte meiner eVoucher (es gab 2010/2011 ja auch alle 150k über den 600k zusätzliche 2 eVoucher, hatte dadurch auch einige) hergegeben, weil ich sie nicht einsetzen konnte und sie sonst verfallen wären. Ich kenne hier sonst keinen HON mit diesem Problem.
* pampige und unsachliche Antworten des HON Circle Service auf Anfragen und konstruktiver Kritik (zB. nur Pyjamas in M -> ich soll doch künftig meinen eigenen mitbringen / kein fischfreies Essen in der F verfügbar -> wir geben es ans Produktmanagement weiter / Aufforderung am Checkin, Handgepäck einzuchecken, da Notausgang -> "Sie finden unsere Handgepäckbestimmungen auf www.lufthansa.com" / und vieles, vieles mehr.)
* Rückmeldungen/Rückrufe in mehreren Fällen zugesichert aber nie eingehalten
* Keine Verfügbarkeiten bei 80% meiner Awardbuchungsanfragen, trotz "Buchungsgarantie" oder SEN Premium Award (geht ja auch für HONs). Deswegen schiebe ich auch einen Berg Meilen vor mir her, den ich kaum loswerde. Vielleicht/hoffentlich wird das als SEN besser.

Alles völlig überflüssige/unnötige Aktionen, die mir halt den Spaß an der Sache verdorben haben.

Ich wollte übrigens nie sowas wie lebenslange Freiflüge oder geschenkte Flüge oder so. Nicht dass dieser Eindruck entsteht....

Was will ich damit überhaupt hier sagen?
Ich meide LH nicht wegen des Preises. Ich bin mir sicher, dass ich in den letzten Jahren stets zu teuer gebucht habe als es mit anderen Airlines möglich gewesen wäre. Insbesondere, da ich selten zu einem spezifischen Datum fliegen musste. Das war der Vorteil, weil ich nur privat flog und bis auf wenige Ausnahmen flexibel war. Aber ich buchte LH. 2013/2014 gab es übrigens nur 10163 HON Circle Meilen für mich...

Bei Reisen ist der Preis für mich erst an der 2. Stelle. Vornedran ist der Service.

Ich weiß, zuviel Text, liest eh kaum jemand in Gänze.

Keine Sorge, habe alle Deine Beiträge in diesem Thread aufmerksam gelesen.

So, jetzt dürft ihr über mich herfallen :)

Edit/Ergänzung:
Es hat seinen Grund, dass ich mit keinem Wort sämtliche Enhancements und Änderungen der vergangenen Jahre bei M&M als Begründung erwähnt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:

B.Santiago

Erfahrenes Mitglied
18.04.2011
269
35
Das Beispiel der Automobilindustrie, das Beispiel der italienischen und französischen Luxusgüterindustrie und viele andere zeigen, daß es eben nicht am Preis liegt, und der Konsument durchaus bereit ist, für Qualität (oder manchmal auch nur das, was er dafür hält :rolleyes:) einen höheren Preis zu bezahlen.

Da möchte ich aber doch deutlich widersprechen. Denn ein Auto oder ein italienisches/französisches Luxusgut geht beim Kauf in meinen Besitz über und ist i.d.R. über einen langen Zeitraum von mir nutzbar.

Ein Flug hingegen ist eine temporär begrenzte Transportleistung, die mit dem Ausstieg aus dem Flugzeug beendet ist. Deswegen ist gerade der Preis das entscheidende Kriterium.

Ich für meinen Teil würde niemals (abgesehen vielleicht mal im Alter, wenn es körperlich notwendig sein sollte) - obwohl ich es mir problemlos leisten könnte - ein Business-Ticket kaufen, weil man es die 6, 7 oder 12 Stunden, die ein Langstreckenflug vielleicht dauert, auch trotz einer Größe von knapp 1,90m in den meisten Langstrecken-Eco-Bestuhlungen hervorragend aushalten kann (Auch wenn das hier im Forum meist anders dargestellt wird, sind doch ca. 80% der Langstrecken-Passagiere Eco-Flieger wie ich und auch ist der Großteil nicht auf Geschäftsreise. Also sollte man dies als Normalität ansehen...).

Und nach dem Flug habe ich nichts mehr davon; er ist vorbei. Warum sollte ich also für LH mehr Geld ausgeben als für eine andere Fluglinie, die vielleicht in manch anderen Kriterien (IFE, Verpflegung, ...) auch noch mehr zu bieten hat.

Was will ich also sagen: Abgesehen davon, dass vielleicht der Umgang mit den Mitarbeitenden bei manchen Fluglinien zu hinterfragen und in die Buchungsentscheidung mit einbezogen werden kann, wird es wohl so sein, dass der Preis das primär entscheidende Kriterium werden wird und in vielen Fällen auch schon ist.

Gruß B.Santiago
 

Hoteltraum

Erfahrenes Mitglied
Aus meiner Sicht bietet die LH einfach ein zu schlechtes Produkt für die Kostenstruktur. Das Europa-Produkt ist nicht wesentlich besser als zB bei Easyjet. NEK bekomme ich dort auch zu einem wesentlich günstigeren Preis. Auf der Langstrecke nach Osten ist das Produkt nicht konkurrenzfähig. A350, B787, C von den Arabern, etc . Da machen die alten "Bomber" der LH mit dem unfreundlichen Personal keinen Spaß. Das hat mich auch dazu veranlasst trotz SEN die LH-Gruppe zu meiden. Nach Westen schaut es besser aus. Aus meiner Sicht (das gilt auch für mich) haben die Enhancements bei M&M auch dazu geführt, dass die Loyalität abnimmt!
 

vanheslig

Erfahrenes Mitglied
17.10.2013
2.124
0
FRA
Klar, hat der Preisdruck mitdazubeigetragen, das die LH so dasteht wie sie dasteht. Aber, das ist ein gefährliches Spiel, was die LH da spielt! Die Kosten können nur bis zu einem bestimmten Grad gesenkt werden und den Preiskampf gegen die Asiaten kann eine LH niemals gewinnen. Die werden vom Staat gestützt. Also führt uns das zurück zum eigentlichen Problem! Strategie!
Ich akzeptiere auch nicht, dass man Produktionsunternehmen nicht mit Dienstleistungsunternehmen vergleichen kann. Kann man, am Ende geht es um Wertschöpfung. Dabei ist es unerheblich, ob ich Autos, Kleidung oder eine Dienstleistung sprich einen Flug verkaufe. Beim Auto z.B. reden wir gleich von einigen tausend Euro Unterschied, die einem durchschnittlichen Verdiener schon arg weh tun können. Aber warum kauft er trotzdem einen VW, Audi und Co? Weil die einfach ein Konzept haben und dem Kunden ein Gefühl vermitteln, was manche Asiaten nicht können. Denn objektiv bewertet sind die Asiaten inzwischen auch genau so gut.
LH muss als Marke wieder etwas sein, es muss sich deutlich von anderen unterscheiden, aber bitte nicht mit Preisdumping. Darüber werden wir uns natürlich alle freuen und es wird dazu führen, dass die Asiaten nachziehen und dann steht LH in einigen Jahren wieder da, wo sie stehen.
Es müssen neue Idee, Kampagnen her. Mehr Service, bessere Hardware etc. Der Reisende muss das Gefühl haben, ja die LH macht den Unterschied und da zahle ich dann auch gerne in der Eco 100 Euro mehr und in C halt einige hundert.
Alles andere ist sehr kurzfristig gedacht.
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
...
Ich akzeptiere auch nicht, dass man Produktionsunternehmen nicht mit Dienstleistungsunternehmen vergleichen kann. Kann man, am Ende geht es um Wertschöpfung.

Ja, es geht um Wertschöpfung. Das ist jedoch das einzig richtige in Deinem Post!
Vergleiche bitte mal die Margen zwischen Produzenten in der Textil oder Luxusgüter Industrie und denen von Airlines.
Himmel und Erde!
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.804
3.343
Vor einiger Zeit schrieb ich schon an anderer Stelle in diesem Forum, dass ich auch der Meinung bin, dass das Marketing völlig versagt. Dabei nur die Eule zu nennen ist zu kurz gegriffen.

Insgesamt wird fliegen nicht mehr als ein Lebensgefühl verkauft. Man stellt die reine Dienstleistung und den Preis in den Vordergrund. Allerdings ist es auch nicht so leicht wie bei einem Auto, das man als Statussymbol über Jahre her zeigen kann. Da müssen dann schon alle Teile des Puzzle ineinandergreifen, damit man das Flugerlebnis, auch wirklich erzeugen kann.
Dazugehören freundliche Menschen beim Check-In, beim Boarding, und an Bord. Dazu gehören geschulte Menschen, die dann parat stehen wenn mal etwas nicht funktioniert. Dazu gehört eine zeitgemäße Hardware, ein gut strukturierter und übersichtlicher Heimat-Flughafen, ein vernünftiges Lounge Konzept. Dazu gehört aber auch, dass die versprochenen Unannehmlichkeiten für die geschätzten Kunden reibungslos funktionieren: Sitzblockade, Schnell-Spur, Über-Gepäck, namentliche Nennung, Notsitz usw.
Wenn es auch nur an einer der genannten Stellen hakt wird das Flugerlebnis leicht negativ besetzt, und bleibt als solches im Kopf haften.

Da machen Kaffeehändler und Kofferhersteller vor wie es gehen kann. Allerdings greifen dabei auch nicht so viele Rädchen ineinander. Und bei Autohändlern und ihrem Werkstatt-Netz ist es dann so eine Sache. Da kann auch ein schlecht gelaunter Meister dafür sorgen, dass der Kunde sich nächstes Mal für eine andere Marke entscheidet. Lebensgefühl hin oder her.
 

FREDatNET

Erfahrenes Mitglied
11.07.2010
8.302
7
VIE
Da möchte ich aber doch deutlich widersprechen. Denn ein Auto oder ein italienisches/französisches Luxusgut geht beim Kauf in meinen Besitz über und ist i.d.R. über einen langen Zeitraum von mir nutzbar.

Ein Flug hingegen ist eine temporär begrenzte Transportleistung, die mit dem Ausstieg aus dem Flugzeug beendet ist. Deswegen ist gerade der Preis das entscheidende Kriterium.

Ich für meinen Teil würde niemals (abgesehen vielleicht mal im Alter, wenn es körperlich notwendig sein sollte) - obwohl ich es mir problemlos leisten könnte - ein Business-Ticket kaufen, weil man es die 6, 7 oder 12 Stunden, die ein Langstreckenflug vielleicht dauert, auch trotz einer Größe von knapp 1,90m in den meisten Langstrecken-Eco-Bestuhlungen hervorragend aushalten kann (Auch wenn das hier im Forum meist anders dargestellt wird, sind doch ca. 80% der Langstrecken-Passagiere Eco-Flieger wie ich und auch ist der Großteil nicht auf Geschäftsreise. Also sollte man dies als Normalität ansehen...).

Und nach dem Flug habe ich nichts mehr davon; er ist vorbei. Warum sollte ich also für LH mehr Geld ausgeben als für eine andere Fluglinie, die vielleicht in manch anderen Kriterien (IFE, Verpflegung, ...) auch noch mehr zu bieten hat.

Was will ich also sagen: Abgesehen davon, dass vielleicht der Umgang mit den Mitarbeitenden bei manchen Fluglinien zu hinterfragen und in die Buchungsentscheidung mit einbezogen werden kann, wird es wohl so sein, dass der Preis das primär entscheidende Kriterium werden wird und in vielen Fällen auch schon ist.

Gruß B.Santiago
Deine Ansichten in allen Ehren, aber das ist klassisch Sparbrötchen und damit wohl nicht der Kunde den LH am nötigsten braucht.

Natürlich ist der Preis nicht egal und wesentlicher Bestandteil einer Kaufentscheidung, aber nicht alles verkauft sich nur über den niedrigen Preis. Viele F Produkte haben im Marketing klassische Premiumschiene und der Snobeffekt ist das täglich Brot im Airline Marketing. Es ist auch absolut unerheblich ob man etwas langlebiges erwirbt oder ob es sich um ein kurzlebiges Produkt/Dienstleistung handelt.

Folgt man deiner Argumentation gäbe es zB keine guten (und oft auch mal eben sauteuren) Lebensmittel mehr. :rolleyes:

Zum eigentlichen Thema, weiß LH überhaupt genau was ihr Kerngeschäft ist? Weiß es hier jemand?
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
9.843
2.809
ZRH / MUC / VIE
Nehmen wir doch das Beispiel München-Zürich oder auch Frankfurt-Hamburg. Allerdings lese ich oft hier im Forum wie unfair das doch gegenüber dem Kunden ist.

Im Moment, wo ich MUC-ZRH aufgehört habe zu fliegen, ist der P2P-verkehr auf dieser Strecke quasi nicht mehr existent gewesen. Ich erinnere mich an meinen letzten Flug LX1109 an einem Freitag Abend ausserhalb der Schulferien 2011 - Y9B0.... etc., mit ganzen 9 Pax, alle in Eco und in Freizeitkleidung, und 8 davon zum Transit gehend in ZRH.

Und ich kenne in meinem Umfeld (mein Arbeitgeber und ein anderer Großkonzern) niemanden mehr, der diese Strecke fliegt. Wie sich die Preise entwickelt haben, habe ich freilich nicht mehr verfolgt - ich bin mit der ALEX-Verbindung hochzufrieden.

Und noch was: Kann es sein, dass die M&M-Enhancements, welche die umsatzstärkeren Kunden am meisten betroffen haben, nun eben doch Wirkung zeigen (obwohl hier im Forum von einigen ja stets betont wurde, dass das alles super ist) und das KundenBINDUNGSprogramm ad absurdum geführt haben? Mal ganz abgesehen vom Streik?

Irgendwie - nein, es ist nicht das, was ich mir gewünscht habe zu hören. Aber es war LH selber, die mir die Idee gegeben hat, mich mal bei der Bahn, in der Wüste und bei den roten umzuschauen. Und wer hat gesagt, dass die Kunden heutzutage nicht mehr so treu sind wie vor ein paar Jahren? Loyalität geht eben in beide Richtungen...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
21.779
7.301
irdisch
Viele Firmen kassieren Meilen heute selbst ein und erlauben keinerlei private oder auch nur persönliche Nutzung mehr. Dann wird heute oft billig gebucht, aus irgendwelchen von Irgendwem vorsortierten Verzeichnissen. Der Reisende hat nicht mehr die Macht, wie einst, über seine Buchung. Für das Geld eines Eco-Fluges sich einfach mit Köpfchen inoffiziell ne günstige C zu schiessen geht heute oft auch nicht mehr. Firma zahlt z.B. prinzipiell nur Y. Kundenbindung ist von daher überholt. LH hat das früh erkannt, aber leider daraus so eine Art mehrfachen Enhancement-"Tritt in den Hintern" für die Stammkundschaft gemacht.
 

hippo72

Erfahrenes Mitglied
11.03.2009
11.509
4.025
Paralleluniversum
Die Kosten können nur bis zu einem bestimmten Grad gesenkt werden und den Preiskampf gegen die Asiaten kann eine LH niemals gewinnen.

Ok. Ich bin froh, dass ich zum Glück kein Unternehmen führen muss.

Wenn ich als Unternehmer aber merke, dass ich mich über den Preis nicht mehr vom Mitbewerber abheben kann, weil er mich - warum auch immer - dabei immer unterbietet. Was tue ich dann?
Kopf in Sand stecken? Versuchen, dennoch meine Kosten zu senken? Aufgeben?
Wenn ich als Unternehmer davon überzeugt bin, dass das, was ich (im Kerngeschäft) tue, richtig ist...was bleibt mir dann? Muss/sollte ich dann nicht etwas finden, in was ich trotz höherem Preis besser bin als die anderen. Oder? Und was kann das sein? Etwas, was wenig kostet natürlich. Klar. Freundlichkeit meinem Kunden gegenüber (NICHT ihm alles in den Ar... zu schieben!). Meinen Kunden das Gefühl geben, sie seien wichtig für mich.
Aber nicht: Sparen, sparen, sparen und den Stammkunden (egal, wieviel Geld sie bei mir lassen [wie gesagt, ICH als Unternehmer entscheide, wieviel der Kunde bezahlt, nicht andersherum]) sagen, hey, ihr könnt mich mal sonstwo, ich brauche euch nicht.

Wie sehen das denn die Fachleute hier? Wir haben doch (angeblich) zig Unternehmer/GFs/Vorstände hier im Forum. Wie versucht ihr euch vom Mittbewerber abzuheben? Oder seid ihr alle in der glücklichen Lage, keine Mittbewerber zu haben?
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
471
Ja, es geht um Wertschöpfung. Das ist jedoch das einzig richtige in Deinem Post!
Vergleiche bitte mal die Margen zwischen Produzenten in der Textil oder Luxusgüter Industrie und denen von Airlines.
Himmel und Erde!

Sofern Du uns mit Deinem Post suggerieren willst, daß die Margen bei Produktionsunternehmen höher seien als bei Dienstleistern, schaue Dir doch einmal die Margen des Nobel-Italieners um die Ecke an... :eek:
Und wie hoch sind eigentlich die Margen von Netjets? (um ein Beispiel aus der Luftfahrt zu nehmen).
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.548
237
Point Place, Wisconsin
Sofern Du uns mit Deinem Post suggerieren willst, daß die Margen bei Produktionsunternehmen höher seien als bei Dienstleistern, schaue Dir doch einmal die Margen des Nobel-Italieners um die Ecke an... :eek:
Und wie hoch sind eigentlich die Margen von Netjets? (um ein Beispiel aus der Luftfahrt zu nehmen).

Eben. Alles Äpfel und Birnen.
Hugo Boss, made in Bangladesch hat 1000% Marge und LH eben nur 20%.
Go figure.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.155
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Vor einiger Zeit schrieb ich schon an anderer Stelle in diesem Forum, dass ich auch der Meinung bin, dass das Marketing völlig versagt. Dabei nur die Eule zu nennen ist zu kurz gegriffen.

Insgesamt wird fliegen nicht mehr als ein Lebensgefühl verkauft. .

Doch. Eigentlich schon. Genau darauf stellt die LH-Werbung ab ("Buchung, Landung, Brandung", "Eingecheckt, Zugedeckt, Amerika entdeckt"). Ob erfolgreich oder nicht, darüber kann man diskutieren.
 
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Reaktionen: Anne

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
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Wir sollten uns doch vielleicht mal die Relationen in Erinnerung rufen:

1) Es ist keineswegs so, daß LH keinen Gewinn machen würde. Könnte natürlich besser sein, aber immerhin dürfte LH (vermutlich nach A3 (?)) die profitabelste full-service Airline Kontinentaleuropas sein.
2) Ja, die Kosten sind natürlich höher als bei FR, aber das Produkt ist auch ein anderes. LH hat zwar hohe, aber nicht unrealistisch hohe Kosten, es ist nicht so, daß LH im Konkurrenz-Vergleich bei den Kosten völlig abgeschlagen wäre. Dieses ewige Gejammere hier, die LH könne einfach nicht anders, weil der Standort so schlecht, die Kosten so hoch, die Altlasten erdrückend und deswegen der Kostenabstand uneinholbar sei, stimmt einfach mit den Realitäten nicht überein.

Am Ende laufen diese Diskussionen immer auf einen sehr einfachen Satz hinaus, den Carsten Spohr völlig richtig erkannt hat: "LH muß soviel besser sein, wie sie teurer sind".

Daß dies möglich ist, erkennt man daran, daß der Kostenabstand nicht unüberwindbar groß ist. In der Praxis allerdings gelingt die Umsetzung dieser richtigen Idee leider oft nur unzureichend, d.h. man ist eben nicht nur nicht "um so viel besser", sondern eigentlich gar nicht besser, sondern allenfalls im guten Mittelfeld. So jedenfalls mein Eindruck und wohl auch der vieler anderer Foristen, wie hier immer wieder zu lesen ist.