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Es gibt viele Fälle, in denen man besser gestellt wird.Irgendwie sind wir hier alle einer Meinung, dass so gut wie niemand mit dem neuen System besser gestellt wird. Es gibt ein paar wenige Ausnahmen, wie bspw. sehr teure Eco-Flüge innereuropäisch. Mit einem anderen Faktor (also Ticketpreis multipliziert mit 8 statt 6) sähe das sicher anders aus.
Die größten Nutznießer der Änderung sind all diejenigen, die auf der Kurzstrecke unterwegs sind - hier dürften die Airlines der Lufthansa Group im Durchschnitt deutlich mehr Meilen vergeben, als nach dem bisherigen System. Gerade im Punkt-zu-Punkt-Verkehr verliert so gut wie kein M&M-Sammler etwas, und wer für sein Compartment in der oberen Hälfte des Preisspektrums bezahlt, bekommt (teils deutlich) mehr. Auch vielfach recht teure Umsteiger-Tickets (gerade in den Low- und Mideco-Buchungsklassen) dürften zu den Gewinnern gehören.
Die 4/5/6-Segmente-Mileage Runs innerhalb Europas sind natürlich von den Prämienmeilen her zukünftig ein Rohrkrepierer, aber diese Tickets machen einen verschwindend kleinen Prozentsatz aus, dass man sie bei der Betrachtung vernachlässigen kann.
Diese nach meinem Dafürhalten nicht unerheblichen Mehrausgaben für die reinen Kurzstrecken-Tickets muss aufgrund des gleichbleibenden Budgets für die Meilenvergabe nun die Langstrecke kompensieren; ganz besonders abgestraft wird dabei die Premium Economy. Wer in den oberen 20% der Price-Range seines Compartments bezahlt, bekommt etwas mehr wie früher; die mittleren 30% in etwa gleich viel, und die unteren 50% werden in den meisten Fällen gnadenlos abgestraft.
Das Pendel, das in den letzten Jahren zu Gunsten der Langstrecken stand, ist nun umgeschwungen - jetzt ist Miles&More in Hinblick auf die Prämienmeilen für den Punkt-zu-Punkt-Flieger auf der Kurzstrecke interessanter als für den Langstreckenflieger. Bis dato war es ja eher umgekehrt.