Mr. Hard in Afrika

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
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Einleitung:

Nachdem in diesem Jahr neben dem europäischen Kleinkram mit Japan und Hawaii zwar schon einiges abgefrühstückt wurde blieb trotzdem noch Zeit für eine Reise in ein für mich neues Land, auf einem für mich neuem Kontinent: Südafrika. Ziele sind Johannesburg, die Drakensberge, die Gardenroute und Kapstadt.
Um das Ganze etwas interessant zu machen erfolgt die Anreise mit ET und der 787 über ADD, und die Abreise mit TK via IST. Außerdem sind ausnahmsweise keine Kettenhotels geplant.
Aufgrund der nicht immer vorhandenen Verfügbarkeit des Netzes erfolgt dieser Bericht ausnahmsweise mal nicht „Beinah live“


Tag 1 und 2 – Anreise

Der Trip beginnt an einem kühlen Donnerstagabend auf irgendeinem S-Bahnhof in der Nähe von Köln. Erste Hürde, das Rail-and-Fly-Ticket von Ethiopien lässt sich nicht ausdrucken. Das bleibt auch so in Siegburg, wo ich in den ICE nach Frankfurt umsteigen darf. Dieser Zug ist wie immer sehr voll, diesmal jedoch so voll, das Fahrgäste gebeten werden auszusteigen, damit man überhaupt fahren kann. Ein Hoch auf unser Land mit den so ziemlich modernsten Zügen der Welt, aber einem Buchungssystem, das einfach beliebig viele Tickets verkauft, was dazu führt, dass der Zug zu schwer zum fahren ist.

Nachdem sich ein paar Freiwillige gefunden haben starten wir mit 25 Minuten Verspätung nach Frankfurt. Dort angekommen checke ich bei einer sehr netten Lufthansa-Mitarbeiterin für den Flug via ADD nach JNB ein und bekomme noch einen Bulkhead-Sitz. Anschließend erledige ich noch eben die Registrierung bei der Bundespolizei für Iris-Scan und Global-Entry. Die Ausreise via Iris-Scan kann ich anschließend auch direkt testen. Bleibt noch eine halbe Stunde für die Meaple-Leaf-Lounge von AC, in der ich der einzige Gast bin.

Das Leg ab Frankfurt nach ADD ist in Y zu ca. 100% gebucht, in C ca. zu 75%, OppUps gab es m.E. keine. Da der Flug einige Wochen vorher um eine halbe Stunde vorgezogen wurde, ohne dass das durch ET kommuniziert wurde, dauert es ziemlich lange, bis dann tatsächlich alle Passagiere an Bord sind. Mein Bulkhead-Sitz am Gang hat den schönen Nebeneffekt, dass beim Boarden jeder Zweite versucht seinen Rucksack in mein Gesicht zu hauen. Auf dem zweiten Flug habe ich dann einen ganz normalen Fensterplatz. Das zweite Leck ist auch in der Y zu höchstens 60 % ausgelastet und mit freiem Mittelsitz sehr angenehm. Überzeugend ist der Sitzabstand und dass sich in der eco der Sitz sehr weit zurücklehnen lässt. Der Abflug sowohl in Frankfurt als auch in Addis verspätet, die Ankunft aber jeweils pünktlich. Der Service weder als gut noch als schlecht zu bezeichnen, sondern einfach Economy wie wohl bei fast jeder gängigen Airline. Zu erwähnen vielleicht das es jeweils Beef, Chicken und Fisch zur Auswahl gibt und dass der Alkohol nichts kostet.

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Sitz erste Reihe Gang

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Chicken (also unter dem Kartoffelbrei)

Bemerkenswert finde ich, dass beide Flüge bis kurz vor Schluss in der Reiseflughöhe bleiben. Beim Anflug auf ADD verlassen wir die Reiseflughöhe (38000ft) erst 20 Minuten vor der Landung, beim Anflug auf JNB (40000ft) erst 25 Minuten vor dem Touchdown.

Lounge in Addis Abeba:
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Die Lounge in Addis muss auch nicht erwähnt werden, reicht aber um die 1,5 Stunden Aufenthalt zu überbrücken. Der Umstieg in ADD ist auch als easy zu bezeichnen, es müssen keinerlei Formulare oder so etwas ausgefüllt werden. Einfach Pass zeigen und das war's.

Die Einreise in Südafrika ist auch einfach. Ohne irgendwelche Fragen kommt der Stempel in den Pass und gut ist es – nach der angeblich erforderlichen Gelbfieberimpfung wurde nicht gefragt. (http://www.vielfliegertreff.de/koerper-seele/45232-impfungen-bei-reise-ueber-add.html)

In Johannesburg gibt es ein paar uniformierte Offizielle, die einem als Guide helfen sich zurecht zu finden. So wird mir nicht nur den Koffer getragen, sondern auch gezeigt wo die Geldautomaten ohne Schlangen zu fin
den sind, und man bringt mich bis zum Mietwagencounter.

Es folgt noch eine Dreiviertelstunde im Linksverkehr durch Johannesburg und schon ist meine Anreise nach Südafrika gegen 15:00 Uhr in einem sehr netten, selbstverständlich eingezäunten und vergitterten Guesthouse erledigt - wie angekündigt kein Kettenhotel aber angenehm.

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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 3 - Auf in die Drakensberge

Der Tag beginnt mit einem Full-English-Breakfast und mit einem Einkauf im Spar-Markt, irgendwo in Johannesburg. Für meine Begleitung und mich gilt es, sich mit dem nötigsten zu versorgen, bevor es auf die Autobahn nach Süd-Osten geht.
Wir lassen Johannesburg mit seinen nicht immer nur schönen Vororten hinter uns und fahren durch weites, offenes Land.

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Irgendwo östlich von Johannesburg, die Autobahn nach Durban.

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Abseits der Autobahn

Ziel des heutigen Tages sind die Drakenberge, eine bis zu 3500m hohe Bergkette südöstlich von JoBurg. Von unserer Lodge, die man erreicht, wenn man am Ende der asphaltierten Straße noch ca. 1 Stunde über Schotterpisten fährt, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Berge.

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Ausblick aus der Lodge

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Lodge

Aufgrund des Wetters können wir vor dem Abendessen einige Regengebiete durch das vor uns liegende Tal ziehen sehen, bevor die Sonne beschließt den Himmel über den Bergen in rotes Licht zu tauchen.

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Zum Abendessen gibt es keine Auswahl, es wird gegessen was auf den Tisch kommt: Als Vorspeise Spargelpfannkuchen und zum Hauptgericht Lammstew mit Reis und Gemüse. Zum Abschluss wird Eis und Kuchen gereicht. Wir gönnen uns eine Flasche „Allesverloren“ die mit umgerechnet ca. 15 Euro zu den teuersten der Reise gehören wird. (Allesverloren ist ein Weingut, dass der Einen oder dem anderen aus Tommy Jaud's Roman „Hummeldumm“ bekannt vorkommen darf. Es gehört bei den Alltagsweinen durchaus zu den Besseren in Südafrika.)
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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Tag 4 – Entlang der Drakenberge ins Sani Valley

Den heutigen Tag starten wir mit dem obligatorischen FullEnglishBreakfast, bevor es über die Schotterpiste zurück in die Zivilisation geht. Unterwegs begegnen wir schwarzen Cowboys, die auf ihren Pferden die Rinder von einer Weide zur nächsten Treiben.

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Im weiteren Verlauf fahren wir durch kleine afrikanische Dörfer in denen wohl so gut wie nie ein weißer Tourist halten würde. Entgegen der langläufigen Meinung, dass man die Türen stets verschlossen, und das Auto möglichst nicht verlassen soll, fühlen wir uns zu keiner Zeit unsicher. Irgendwo unterwegs stoßen wir dann auf ein kleines Gartenrestaurant in dem allerdings tatsächlich nur Weiße sitzen. Hier gönnen wir uns einen kleinen Mittagssnack und stellen fest, es sind zwei komplett unterschiedliche Welten die hier bis auf wenige Meter annähernd aneinander vorbei leben.

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Landschaft unterwegs

Weiter geht es, an und auf der Straße finden sich neben den schwarzen Einwohnern auch Kühe, Pferde, Schafe und Ziegen. Allesamt bevölkern sie den Straßenrand und auch die Straße wobei uns der Grund dafür oft im Verborgenen bleibt.

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Nebenbei fällt auf, dass die Straßenränder vielfach mit Müll verunreinigt sind, was allerdings nur ein Vorgeschmack ist, auf das was wir später noch zu Gesicht bekommen werden.

Am frühen Nachmittag erreichen wir das Ziel des Tages, die Sani Valley Lodge in der Nähe von Underberg. Diese durchaus schöne Lodge erreicht man, wenn man ab dem Gate in Nähe der Straße eine ca. vier Kilometer Schotterpiste fährt. Dann findet man an einem See gelegen eine Reihe von Hütten mit Blick über das Wasser in die Berge. Je nach Tageszeit grasen Pferde, Zebras und Kudus mal weit entfernt, mal in unmittelbarer Nähe zur Lodge.
Besonderheit dieser Unterkunft – unsere Hütte ist mit moderner Küche, Wohnzimmer mit Kamin, modernem Badezimmer, zwei Schlafzimmern und Terasse mit Jakuzzi ausgestattet – das Abendessen muss zwar vorbestellt werden und wird aber in der Hütte serviert.

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Hütte

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Ausblick

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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Tripreports finde ich so was von daneben, sie bringen mich nämlich immer auf dusselige Gedanken...Südafrika war ich noch nie und ET steht bei mir auf der Abschussliste auch ganz weit oben. Gerade schon mit der ITA Matrix die Preise gecheckt...wenn das so weiter geht, dann endet das wieder mit mir in einem ET-Flugzeug...

Danke für deinen Tripreport! Noch viel Spaß und weiterhin so gutes Wetter!!!
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
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3.316
Tag 5 – Lesotho

Auch das Frühstück wird - wie das Abendessen - in der Hütte (Vielleicht sollte ich besser Challet sagen) serviert. Es kommen zwei schwarze Damen, von denen die eine das Full English Breakfast vor Ort zubereitet, während die andere bereits beginnt die Spuren des Abendessens zu beseitigen (Um Ihre Persöhnlichkeitsrechte nicht zu verletzen verzichte auf das Bild).

Heutiges Ziel ist Lesotho, das kleine Königreich auf den Gipfeln der Drakenberge. Erreichen kann man es über den Sani Valley Pass, auf dessen Höhe auch der höchste Pup Afrikas wartet. Täglich werden kleine Reisegruppen in Jeeps auf diese Passhöhe gefahren.

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Touristen unterwegs

Auch wir werden von unserer Lodge mit einem 4x4 abgeholt und machen uns auf den Weg.

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Rechts in der Mitte der Pass

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Vergrößert

Die Fahrt führt über eine sehr unwegsame Straße zuerst zur südafrikanischen Grenze, dann windet sich die Route durchs Niemandsland spektakulär bis auf über 2700 Meter Höhe.

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Grenze auf südafrikanischer Seite

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Unterwegs ein paar Affen

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Auf in die Berge

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Grenze von Lesotho

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Passhöhe

Oben angekommen passiert man zunächst die Immigration von Lesotho, bevor es am höchsten Pup vorbei durch karges Hochland in ein kleines Dorf geht.

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Hier fährt jeder der Jeeps zu einer anderen Lehmhütte, wo einem die nicht nur angenehme Gelegenheit gegeben wird, das Leben der Bevölkerung von Lesotho kennen zu lernen. Lesotho gehört zu den ärmsten Ländern der Welt und das wird hier sichtbar. Auch wenn die Tagestouristen in Form von freiwilligen Spenden ein wenig Geld in das Dorf bringen, so ist dieses Leben in der Höhe bei eiskalten Nächten in einer Hütte aus Stroh, Lehm und Müll ohne fließend Wasser, also ohne Toilette oder gar Dusche und ohne Strom, für uns Westeuropäer nur mit Mühe als lebenswert zu erachten. Daran ändert auch die Vermutung nichts, dass dieses Dorf sich vermutlich für die Touristen noch ärmer zeigt, als es unter Umständen wirklich ist.

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Anschließend geht es die paar Kilometer zurück zur Grenze und zum höchsten Pup der Afrikas. Angesichts des Gesehenen fällt es nicht leicht wieder alle Annehmlichkeiten, d. h. Warmes Essen a la Carte in einem geheizten Raum bei Bier und Wein zu genießen.

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Höchster Pup
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Abfahrt

Anschließend geht es mit dem Jeep die RoughRoad wieder ca. 90 Minuten hinab zu unserer Lodge, wo uns nach einem Glas Sherry mir Blick auf die Idylle am See wieder ein luxuriöses Abendessen von einer freundlichen fülligen Schwarzen serviert wird.

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Afrika hat viele Gesichter – nicht alle sind schön und manchmal ist es sehr schwer Tourist zu sein!
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
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1.777
grounded
Kannst du eventuell ein paar Eckpunkte zum Preisniveau sagen, dass man bei eigenen Planungen die ungefähren Kosten abschätzen kann? Danke!

Im höchsten Pub Afrikas wurde bestimmt kräftig abkassiert :D
 

Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Im höchsten Pup Afrikas wurden wir richtig barbiert! Das Mittagessen lag bei annähernd 100 Rand was etwa 7,30 Euro entspricht.

Gute Flasche Wein (Allesverloren Cabernet Sauvignon) im Supermarkt ca 100 Rand, Burger im Restaurant ca 65 Rand, 500 Gramm Steak auch schon mal 135-150 Rand
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Ein sehr dezidierter und individueller Reisebericht; Reisen, wie es mir gefällt - weiter so und danke für´s Einstellen!(y)
 
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johndoe

Erfahrenes Mitglied
09.09.2009
1.139
2
Schöne Bilder und auch die Unterkünfte gefallen mir sehr, aber die Tour nach Lesotho scheint mir etwas überflüssig gewesen zu sein. Ausser Pub und arme Leute gucken nichts gewesen.
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
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Tag 6 – durchs wilde Afrika

Der heutige Tag ist eigentlich nur ein Reisetag. Von Underberg geht es in südlicher Richtung bis kurz vor East London. Für die rund 500 Kilometer hat Google 6,5 Stunden veranschlagt. Durch schöne Landschaften geht es langsam abwärts, hinaus aus den Drakenbergen.

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Bis Kokstadt kann man die Landschaft als durchaus schön bezeichnen. Hinter Kokstadt geht es weiter Richtung Umthatha. Vorbei an Ziegen, Schafen und Rindern, vorbei an ärmlichen Hütten und vorbei an Unmengen von Abfall. Teils sind es die Ziegen, teils die Schafe, die im Müll nach Essbarem suchen. Überall begegnen uns Schwarze an und auf der Straße, deren Ziele oder Bewegründe dort zu stehen oder zu gehen uns wohl für immer verborgen bleiben werden.

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Ein paar Kilometer hinter Kokstadt wird die Straße wegen einer Baustelle wechselseitig gesperrt. Die ca. 20 Minuten Rot haben ein paar schwarze Frauen zu einem Geschäft gemacht und verkaufen am Straßenrand Wasser, Früchte und allerlei des täglichen Bedarfs. Wenn die Ampel auf Rot schaltet gehen Sie die sich bildende Schlange entlang und bieten Ihre Waren feil. Fährt die Schlange an, wandern Sie zurück nach vorne und das Spiel beginnt von Neuem.

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In den kleinen Orten die folgen beherrschen Armut, Müll und Menschenmassen das Bild, hin und wieder unterbrochen durch eine Filiale von KFC, die sich immer bereits 5-10 Kilometer vorher durch den entsprechenden Abfall ankündigt.

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Der größte Ort auf der Strecke, Umthatha kündigt sich bereits zwanzig Kilometer vorher durch eine gut erkennbare Smog-Glocke an. Umthatha, ein Ort der den Preis „unser Dorf soll schöner werden“ trotz hohem Potential wohl nie gewinnen wird, besticht durch die Summe aller gesehenen Unzulänglichkeiten auf einmal. Unmengen von schwarzen Menschen bevölkern zugemüllte Straßen die durch baufällige oder stark renovierungsbedürftige Häusermassen führen. Hier machen wir auch am Tage sicher nicht die Türen oder Fenster auf, und beim Anfahren an rote Ampeln lasse ich genug Platz um im Notfall ein paar Meter nach vorne ziehen zu können.

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Als die Tanklampe am Ortsende von einem dringenden Bedürfnis anzuhalten kündet, beschließen wir das Risiko einzugehen, dass innerhalb der nächsten 50 Kilometer noch eine Möglichkeiten zur Brennstoffversorgung kommen muss.
Zum Glück ist dem auch so, knapp 35 Kilometer in der Nähe von Mvezo gibt es zwar keinen einzigen Hinweis darauf, dass Nelson Mandela hier geboren wurde, zum Glück aber eine Tankstelle.
Am Abend erreichen wir wieder zivilisiertere Gegenden mit annähernd sauberen Straßen und schöneren Orten. Unser Ziel ist die Areena Riverside Game Lodge, wo wir den Tag in einer Hütte unweit von weitläufigen Straußengehegen mit Blick auf den Areena River ausklingen lassen.

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Es ist als hätte wir heute eine völlig andere Welt an uns vorbeiziehen sehen. Die meisten Touristen überfliegen diesen Teil Südafrikas (von Durban nach East London oder gleich bis Port Elizabeth). Ob man was verpasst muss jeder für sich entscheiden, auf jeden Fall entgeht einem etwas.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Tagsüber ist es gefährlich an einer Tankstelle zu halten? Weshalb? Was soll da passieren? Hättest du vorher lieber eine 20er Karte im Solarium verbrauchen sollen? (Entschuldige bitte, ich war dort noch nie.)
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Tagsüber ist es gefährlich an einer Tankstelle zu halten? Weshalb? Was soll da passieren? Hättest du vorher lieber eine 20er Karte im Solarium verbrauchen sollen? (Entschuldige bitte, ich war dort noch nie.)

Kann sein, dass es gefährlich ist, wahrscheinlich ist es tagsüber ungefährlich. Aber manchmal sagt Dir Dein Gefühl einfach "Weiterfahren!"
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Toller Tripreport, danke!
Aber warum musst du eigentlich ständig erwähnen, dass "schwarze Menschen" unterwegs sind. Ist das etwas besonderes?

Ganz einfach, weil in Südafrika viele Schwarze und weniger Weiße (und auch Menschen aller anderen Hautfarben) gemeinsam in einem Land leben. Interessant dabei war es für uns zu sehen, dass diese meist jedoch nicht gemeinsam sondern nebeneinander her leben. Daher erwähne ich hin und wieder, dass an der einen oder anderen Stelle besonders das Leben der "Weißen" oder eben das der "Schwarzen" deutlich wird.

Dies hat im übrigen nichts mit irgendeiner Bewertung meinerseits zu tun und ist weder abschätzig noch geringschätzig sondern wertfrei gemeint. Die Aufälligkeiten, in Gebieten der einen oder der anderen Seite, werden jedoch von mir erwähnt. Dies halte ich auch für angebracht um einen Eindruck der Verhältnisse wieder zu geben.

Wer darin Rassismus oder etwas derartiges sehen will, mißversteht mich. Gleichwohl, dass ein Tripreport über dieses Land dazu einlädt, politische Sichtweisen zum Thema Apartheid, Rassenhass und der Gleichen zu diskutieren, denke ich nicht, dass dies der richtige Platz dafür ist.
 

Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.613
1.777
grounded
Ganz einfach, weil in Südafrika viele Schwarze und weniger Weiße (und auch Menschen aller anderen Hautfarben) gemeinsam in einem Land leben. Interessant dabei war es für uns zu sehen, dass diese meist jedoch nicht gemeinsam sondern nebeneinander her leben. Daher erwähne ich hin und wieder, dass an der einen oder anderen Stelle besonders das Leben der "Weißen" oder eben das der "Schwarzen" deutlich wird.

Dies hat im übrigen nichts mit irgendeiner Bewertung meinerseits zu tun und ist weder abschätzig noch geringschätzig sondern wertfrei gemeint. Die Aufälligkeiten, in Gebieten der einen oder der anderen Seite, werden jedoch von mir erwähnt. Dies halte ich auch für angebracht um einen Eindruck der Verhältnisse wieder zu geben.

Wer darin Rassismus oder etwas derartiges sehen will, mißversteht mich. Gleichwohl, dass ein Tripreport über dieses Land dazu einlädt, politische Sichtweisen zum Thema Apartheid, Rassenhass und der Gleichen zu diskutieren, denke ich nicht, dass dies der richtige Platz dafür ist.

Finde diese Parallelwelten auch bemerkenswert, so wie einige andere Eigenarten auch (Gitter vor dem Fenster etc.). Mr. Hards Tripreports sind interessant, kontraststark, kritisch, lebhaft bebildert und eine Bereicherung für das Forum.
 

sanmiguel84

Neues Mitglied
17.01.2013
3
0
VIE
Solange Menschen glauben stets zwischen 'weißen' und 'schwarzen' unterscheiden zu müssen wird es Rassismus und 'Paralellwelten' geben... und auch wenn du das nicht negativ meinst oder versuchst rassistische Sichtweisen zu bedienen, so ist es einfach der ständige Fingerzeig auf das Aussehen der Menschen die du getroffen hast, welcher leider das Fundament für eben so etwas ist.
In den europäischen Ländern leben viele Weiße und wenige Schwarze - erzählst du da auch, dass dich ein weißer dünner männlicher Kellner in einem Restaurant bedient hat? Oder dass du eine schwarze Empfangsdame begrüßt hast?

sorry - bei sowas bin ich empfindlich..
Ansonsten sehr schöner Tripreport!
 

Anne

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
4.421
2
Solange Menschen glauben stets zwischen 'weißen' und 'schwarzen' unterscheiden zu müssen wird es Rassismus und 'Paralellwelten' geben... und auch wenn du das nicht negativ meinst oder versuchst rassistische Sichtweisen zu bedienen, so ist es einfach der ständige Fingerzeig auf das Aussehen der Menschen die du getroffen hast, welcher leider das Fundament für eben so etwas ist.

Leider falsch.

Denn Du unterscheidest auch gerade subtil und nennst Dich selbst dabei "empfindlich".

Der erste Beitrag eines VFT-members gehörte hier früher in den http://www.vielfliegertreff.de/leben-leben-lassen/60-vorstellungsthread.html, nicht in den überaus erfrischenden Tripreport eines boardies, der nur 1:1 wertfrei beschreibt, was er sieht. Wäre schön, wenn Du über den link etwas über Deine "Empfindlichkeit" preisgeben würdest.

Der Rassismus der Moderne sieht seine Wurzeln übrigens in der reconquista, Du erlaubst einen unspezifischen Vorgriff auf Deinen nick?;)

Das bloße, bewusste Aufzeigen eines Unterschieds ist nicht rassistisch und befördert auch keinen Rassismus. Rassistisch ist nur, wer den beobachteten Unterschied dazu nutzt, den Anderen zum eigenen Vorteil abzuwerten.

Mr. Hard ist davon zur Zeit weiter entfernt, als sanmiguel84 vom 1000. Beitrag im VFT. Und vermutlich finden sich viele, die die RSA schon einmal individuell bereist haben, in seinen Schilderungen wieder.


Warst Du schon einmal in Südafrika?:rolleyes:
 

sanmiguel84

Neues Mitglied
17.01.2013
3
0
VIE
Ui gleich ein Fauxpas.
Bin schon länger hier im Forum unterwegs, allerdings nur passiv zum Reiseberichte lesen und hab da vorhin glatt nicht dran gedacht, dass das mein erstes Posting ist.
- Nein mein Nick leitete sich von etwas anderem her... nämlich von der simplen Tatsache, dass während meines Anmeldevorgangs ein San Miguel Bier neben mir stand.
- mhh dass sich der Rassismus der Moderne daraus ableitet, ist eine sehr vage und gewagte Theorie, und vor allem nicht wirklich global argumentierbar.
- Das bewusste Aufzeigen eines augenscheinlichen Unterschiedes, befördert dies sehr wohl (nicht nur Rassimus, sondern auch bei anderen -Ismen)
- Jein. ich war schon mal in Südafrika aber nur einen Tag bei einem Termin. Also quasi nur Hotel. (Weiß aber nicht was das mit meiner Anmerkung zu tun haben sollte)

Ich will das eigentlich nicht weiter und länger ausführen, da ich mir eigentlich nicht gleich mit meinem ersten Posting quasi den Gram der Forumuser auf mich ziehen wollte/will. Ich werde natürlich auch meine Vorstellung in dem von dir genannten Thread noch nachholen.
Nochmal zur Klarstellung: der Reiseberichte ist äußerst interessant, sowie die anderen im VFT auch (darum bin ich ja hier).
 
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Mr. Hard

Spaßbremse
23.02.2010
10.794
3.316
Tage 7 und 8 – Unterwegs zu den Elefanten
Heute geht es vorbei an East London in die Nähe des Addo Elephant Parks. Ziel ist eine kleine Lodge in einem Gebiet voller Kudus, von der aus man den Park schnell erreichen kann. Zunächst gilt es am Morgen jedoch an der Wache vorbei zu kommen:

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Die Landschaft wird grüner und saftiger und wir erreichen das Meer.

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Offenbar herrscht in dieser Gegend ein anderes Ordnungsprinzip, man sieht zwar weniger Menschen an der Straße aber auch weniger wilde Ziegen, Schafe und vor allem fast keinen Abfall mehr. Einzig das kleine Örtchen Addo erinnert ein wenig an die Zustände in Umthatha.

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Tankstelle

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Shoppingcenter

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Bank

Ein paar Kilometer weiter geht es hinauf zur Kudu Ridge Game Lodge.

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In der Lodge sind wir die einzigen Gäste und genießen entsprechenden Service. Die Hütten die wir bewohnen sind zwar einfach aber sauber und die Freundlichkeit der Gastgeber gibt es gratis obendrauf.

Am nächsten Tag geht es in den Park. Der Addo Elephant Park ist einer der größten und doch ist die Chance hier einige der „Big Five“ also Elefanten, Nashörner, Löwen, Leoparden und Büffel besonders groß. Obwohl man den Park auch mit dem eigenen Mietwagen durchfahren kann haben wir uns für eine geführte Tour entschlossen. In Ermangelung eines Angebotes dass uns zusagte beschloss unser Gastgeber – ein ehemaliger Ranger des Parks – kurzerhand uns selbst mit seinem Jeep durch den Park zufahren. Zum einen lernten wir so etwas über den Park und die Tiere, zum anderen über die Ansichten vieler Weißer über Südafrika und das Ende der Apartheid. An dieser Stelle gehe ich jedoch nur auf den Park ein:

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Eingang

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Schildkröte

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Wildvogel

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Warzenschweine

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Affen

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Schakale

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Kudus

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Zebras

und...

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Elefanten

Löwen und Leoparden haben wir leider nicht gefunden, aber auch so war die Tour ein großes Erlebnis.
 

unn4m3d

Erfahrenes Mitglied
03.12.2011
280
54
Gibt auch nicht viele Löwen im Addo Park, ich glaube es sind 3-5 habe leider nicht mehr die exakte Zahl im Kopf. Wir hatten damals das Glück sie zu sehen!
 
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AUA772

Erfahrenes Mitglied
10.08.2011
4.252
44
Löwen gibt es sehr, sehr wenige im Addo, hatte auch kein Glück - dafür habe ich alle Zebras an einem Tag erwischt. :D
 
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sanibel

Erfahrenes Mitglied
12.03.2010
1.084
3
MUC
Was kostet eigentlich so ein Lodge Aufenthalt?

Wird wohl recht unterschiedlich sein, aber so ein ca Wert wär schon mal was.

Danke!