Neues Catering Konzept Langstrecke ab 2022 - auf Kundenwunsch (n)

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Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
133
GRZ
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Das ist natürlich eine gewaltige Einschränkung. Also ab genau 2 von 218 Flughäfen die man anfliegt...
Hört sich so natürlich viel reißerischer an, als wenn man sagen würde "bei 50% der Flüge".

Und ich muss wirklich der größte Glückspilz auf Erden sein. Bei meinen 8-12 Langstreckensegmenten mit LH pro Jahr und über 100 solcher Segmente insgesamt kann ich es an einer Hand abzählen, dass ich das Essen, welches ich mir gewünscht habe, nicht bekommen habe. Und auch in meinem Umfeld habe ich das eigentlich noch sehr selten beobachtet.

Wieviel man sich über ein Angebot aufregen kann, das man nicht annehmen muss, - wow.
 

Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.793
10.770
Wieviel man sich über ein Angebot aufregen kann, das man nicht annehmen muss, - wow.
Wie gesagt, zum Ausgleich wird ja weniger Standardessen gecatered. Ziel ist ja klar kommuniziert weniger Lebensmittelverschwendung (weiniger Kosten...)
Man muss das Angebot nicht annehmen, dann aber zur Strafe damit Leben an Bord keine Auswahl mehr zu haben...

Und ich muss wirklich der größte Glückspilz auf Erden sein. Bei meinen 8-12 Langstreckensegmenten mit LH pro Jahr und über 100 solcher Segmente insgesamt kann ich es an einer Hand abzählen, dass ich das Essen, welches ich mir gewünscht habe, nicht bekommen habe.
Bei den ersten 80 von 100 Segmenten auch bei mir kein Problem, aber in den letzten Jahren war es eher die Regel als die Ausnahme, dass das einzige Essen von der Liste das ich akzeptabel fand schon aus war.
 

Aspe

Erfahrenes Mitglied
10.11.2019
675
953
Abgesehen davon, dass das Steak mit Kartoffelgratin oder der Lachs am Bord nie im Leben so aussehen wird, finde ich die Änderung ganz gut. :D

Ich bekomme den Sprung aber nicht ganz hin, wieso es für Passagiere ohne vorbestelltes Essen dann an Bord weniger verfügbare Portionen geben sollte?
Vobestelltes Essen dürfte ja "freie" Portionen der 3 Alternativen im on Bord Menü nicht kanibalisieren.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Da kann man Euch LH Langstreckenfliegern ja nur wünschen, dass das Personal es auf die Reihe kriegt und es nicht so ein Rohrkrepierer wird wie das Dine-on-Demand bei der LX.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
2.287
3.342
Wie gesagt, zum Ausgleich wird ja weniger Standardessen gecatered. Ziel ist ja klar kommuniziert weniger Lebensmittelverschwendung (weiniger Kosten...)
Man muss das Angebot nicht annehmen, dann aber zur Strafe damit Leben an Bord keine Auswahl mehr zu haben...
Für jeden Passagier, der vorher bestellt, muss ich nur noch genau ein Essen mitnehmen statt vorher 1,x bis 3. Allein damit spare ich schon ein, ohne dass die restlichen Passagiere das bemerken. Insofern würde ich nicht drauf wetten, dass das zu Lasten der Nicht-Besteller geht.

Andere Fluggesellschaften bieten die Möglichkeit ja schon länger, ohne massive Verschlechterungen.

Bei den ersten 80 von 100 Segmenten auch bei mir kein Problem, aber in den letzten Jahren war es eher die Regel als die Ausnahme, dass das einzige Essen von der Liste das ich akzeptabel fand schon aus war.
Dann kann es mit Vorbestellung ja nur besser werden.
 
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aib

Erfahrenes Mitglied
18.01.2015
1.624
2.090
MZ
Da kann man Euch LH Langstreckenfliegern ja nur wünschen, dass das Personal es auf die Reihe kriegt und es nicht so ein Rohrkrepierer wird wie das Dine-on-Demand bei der LX.
Wobei Dine-on-Demand, wenn ich mich recht erinnere, etwas anderes war. Damals konnten die Pax frei entscheiden wann sie essen möchten, sowie jederzeit aus dem Bistro bestellen konnten. Das Problem waren also die Serviceabläufe, nicht aber das Essen selbst. Von daher sehe ich zumindest an Bord wenig Probleme.

Ansonsten ist meine Erkenntnis aus den letzten Posts:
- Keine Vorabauswahl -> Schlecht, weil möglicherweise das Wunschessen nicht verfügbar ist
- Wird so viel gecatert, dass das Wunschessen immer verfügbar ist, ist das schlecht weil viel entsorgt wird
- ist Essen vorbestellbar ist das auch schlecht, weil an Bord weniger Auswahl sein könnte
-> Ergo, es ist komplett egal was LH macht und anbietet - es ist ohnehin immer falsch :LOL:
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Wobei Dine-on-Demand, wenn ich mich recht erinnere, etwas anderes war.
War ein sogenannter Vergleich, den ich angestrengt habe ;)

Auch Pre-Ordering verursacht Mehraufwand für das Personal. Unterschiedliche Garzeiten, Unterschiede beim Anrichten, usw. Natürlich sind sowohl Pre-Ordering als auch Dine-on-Demand grundsätzlich darstellbar und werden von Konkurrenten seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert.

Den Einwand "nur ab Home Bases" eines anderen Jusers finde ich in gewisser Weise unfair. Das ist bei den meisten Airlines, die Vorbestellungen zulassen, auch so. Ich meine, bei SQ etwa geht es ab SIN sowie ab einer kleinen Zahl anderer Startflughäfen. Bei.manch anderer Airline geht es nur auf dem Outbound ab Base.
- Wird so viel gecatert, dass das Wunschessen immer verfügbar ist, ist das schlecht weil viel entsorgt wird
Das wird wohl so sein. Wenn Du mit 100%-iger Sicherheit garantieren wolltest, dass jeder Pax stets sein Wunschgericht bekommt, müsstest Du für jeden Pax sämtliche Wahlmöglichkeiten laden und bei drei Gerichten zur Wahl zwei Drittel des Gecaterten wegschmeißen. Das kann natürlich kaum sinnvoll sein.
- ist Essen vorbestellbar ist das auch schlecht, weil an Bord weniger Auswahl sein könnte
Ich weiß nicht. Ich frage mich eher, was passiert bei IRROPS oder kurzfristigen Umbuchungen. Man muss ja konstatieren, dass LHG gerade nicht mehr für deutsche Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit usw. stehen.
Bei kurzfristigen Änderungen wird viel schief gehen. Ist halt die Frage, wie Paxe damit klarkommen.
Die Leute werden ja grundsätzlich wählerischer, was ihre Diätvorstellungen angeht (Vegetarismus, Unverträglichkeiten, Bio usw.). Um zumindest die wichtigsten Wünsche abdecken zu können (z.B. für einen Pax, der keinen Fisch und keine Hülsenfrüchte ißt), wird man weiter Meals als Reserve vorhalten müssen.

Ich begrüße die Möglichkeit des Pre-Orderings grundsätzlich (bei allen Airlines) und wünsche den LHG Langstreckenfliegern, dass es gescheit funktioniert.

Die Story mit weniger Lebensmittelabfällen würde ich hingegen ein klein wenig diskontieren. Der Versuch ist löblich, aber da natürlich viel vom üblichen Marketing-Getue der LH mit dabei.
 

tyrolean

Erfahrenes Mitglied
18.03.2009
6.056
1.568
Bayern & Tirol
Erstaunlicherweise im AKA Altona (Asklepios) - jedenfalls auf der Privatstation wenn man das Menue vom Louis C. Jacob bucht.

Gruss
Hans

Durfte aufgrund eines Unfalls auch die Privatstation in einem andern Asklepios-Haus weiter im Süden testen.
Die Essensbestellung war einfach (ging per Tablett) und das Essen war - im Vergleich zur "NOrmalkost" auch etwas näher an Genießbar dran.
Wichtiger war da der Kaffee-Automat um meinen Lebensnotwendigen Koffein-Spiegel zu halten.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.517
6.070
Da kann man Euch LH Langstreckenfliegern ja nur wünschen, dass das Personal es auf die Reihe kriegt und es nicht so ein Rohrkrepierer wird wie das Dine-on-Demand bei der LX.
Dine on demand klappt nur mit viel mehr Personal. In der F sind bei 8/8 immer 2 FAs (teilweise plus MdC/Purser) damit beschäftigt, die Pax zu füttern. In einer großen C wird das schwierig.
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.793
10.770
Dann kann es mit Vorbestellung ja nur besser werden.
Oder deutlich schlechter, weil ja jetzt deutlich WENIGER noch frei verfügbare Essen an Bord gibt...

- ist Essen vorbestellbar ist das auch schlecht, weil an Bord weniger Auswahl sein könnte
Was aufgrund der LH Aussage "Das sorgt für einen entspannten Flug und hilft gleichzeitig die Verwendung von Lebensmitteln noch besser zu planen und dadurch Abfälle weiter zu reduzieren." sehe, sehr sicher so sein WIRD.

- Keine Vorabauswahl -> Schlecht, weil möglicherweise das Wunschessen nicht verfügbar ist
Wobei das eben sehr Airlineabhängig ist. Es gibt durchaus Airlines ohne Vorauswahl die es trotzdem schaffen, genug Essen an Bord zu haben um Wahlmöglichkeiten zu lassen. Und es gibt eine Airline die früher mal dazugehörte, seit ein paar Jahren aber nicht mehr.

Für jeden Passagier, der vorher bestellt, muss ich nur noch genau ein Essen mitnehmen statt vorher 1,x bis 3. Allein damit spare ich schon ein, ohne dass die restlichen Passagiere das bemerken. Insofern würde ich nicht drauf wetten, dass das zu Lasten der Nicht-Besteller geht.
Das ,x ist aber der Knackpunkt. Je größer die Zahl der Passagiere, desto kleiner kann x werden. Wenn du nur einen einzigen Passagier (oder nur ein Passagier ohne vorbestelltes Essen) hast, ist die statistische Wahrscheinlichkeit dass er Essen 1 will 33.3%. Wenn du 20 Passagiere an Bord hast, ist die Chance das alle Essen 1 wollen unter 1%. Je größer die Gruppe, desto wahrscheinlicher dass sie sich so verhält wie die Gruppe auf dem Flug davor, die Woche davor, den Monat davor...
Bei nur einem Passagier must du alle 3 Mahlzeiten laden, bei 20 Passagieren meinetwegen nur 30 um statistisch allen ihr Wunschessen zu bieten.

Eben deshalb auch die Diskussion um die neue F mit nur 3.5 Sitzen, da wirst du immer unglaublich viel Essen pro Passagier laden müssen.

Abgesehen davon werden ja keine Extraessen für die Cabin Crew geladen, die bekommen die Mahlzeiten die übrig bleiben. Von daher wird auch bisher vergleichsweise wenig verschwendet.
 
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Aspe

Erfahrenes Mitglied
10.11.2019
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953
Oder deutlich schlechter, weil ja jetzt deutlich WENIGER noch frei verfügbare Essen an Bord gibt...

Wieso das so sein sollte, hast Du immernoch nicht erklärt? Je Kopf ohne vorbestelltes Essen, sollte gleich viel Auswahl vorhanden sein wie vorher (wo keiner vorbestellt hat).

Du kannst durch Vorbesteller insgesamt weniger Essen laden und trotzdem den "nicht vorsteller PAX" die gleiche Wahrscheinlichkeit bieten ein Menü spontan noch auswählen zu können wie vorher.
 
Zuletzt bearbeitet:

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Wieso das so sein sollte, hast Du immernoch nicht erklärt?
Doch, er hat doch einen Hinweis bezüglich des statistischen Hintergrunds gegeben. Ich kann aber gerne Details nachliefern, wo ich gelangweilt in der Launsch sitze wegen Verspätung...

Angenommen, die LH weiß genau (aus langjähriger Erfahrung), dass 40% der Nicht-Vorbesteller auf einem Flug Gericht A wählen, je 30% Gerichte B und C. Und zwar gelten diese Wahrscheinlichkeiten für alle Fluggäste identisch und (der Einfachheit halber) wählen alle Nicht-Vorbesteller unabhängig voneinander.

Das reicht, um die Wahrscheinlichkeit, dass nicht mehr als x Vorbesteller Gericht y wählen, genau zu bestimmen (über die Verteilungsfunktion der Binomialverteilung).

Sagen wir, es gibt 36 C Paxe und keiner bestellt vor. Sagen wir auch, die LH will das Risiko, dass jemand sein Wunschgericht nicht bekommt, bei max. 5% halten (vermutlich ist die LH etwas toleranter, aber seien wir streng...).

Für A impliziert das:

19 Meals müssen vorgehalten werden (Restrisiko, dass das nicht reicht: ca. 4.3%)

Für B bzw. C:

Je 15 müssen vorgehalten werden.

Im Schnitt wählen 14.4 A, also im Schnitt werden 5.6 nicht gebraucht. Für B und C werden im Mittel je 10.8 gebraucht, also 4.2 ist im Mittel Trash.

Anders ausgedrückt, catern wir 50 Meals, benötigen aber nur 36, die Differenz von 14 muss entsorgt werden.


Stell Dir nun unter sonst gleichen Rahmenbedingungen vor, dass 18 vorbestellen und nur 18 im Flieger wählen.

Nun gilt für A:

Du brauchst 11 Meals.

Für B und C:

Du brauchst je 9.

Insgesamt brauchst Du 18 vorbestellte Meals (Trash null) und 11 + 9 + 9 oder 29 für die Nicht-Vorbesteller (Trash 11).

Hier sind ein paar kleine Rundungsfehler dabei, aber in etwa ist der Überschuss an Lebensmitteln um 3 Meals reduziert worden! Das gibt der LH Recht!

Warum habe ich dann im Vorpost von Marketing-Trara gesprochen?

Weil ich der Ansicht bin, dass diese Ersparnis durch kurzfristige Umbuchungen und IRROPS zu Nichte gemacht wird.

Ich schätze, Du brauchst min. 6h Vorlauf, um Vorbestellungen catern zu können. Denn das ist logistisch alles nicht so einfach...
Dann musst Du aber Extra-Gerichte vorhalten für kurzfristige Änderungen bei den Fluggästen.
 

Aspe

Erfahrenes Mitglied
10.11.2019
675
953
Ich hab vorhin in Excel genau die gleiche Rechnung aufgemacht. :D

Es gibt danke den Vorbestellern weniger Gerichte die in den Müll wandern und für alle anderen, die sich mit dem Vorbestellen nicht beschäftigen möchten, ändert sich nichts. Die Wahrscheinlichkeit ein Gericht von der Menükarte wählen zu können, bleibt genau gleich für den einzelnen Passagier.
 
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mbraun

Erfahrenes Mitglied
09.07.2011
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Das ,x ist aber der Knackpunkt. Je größer die Zahl der Passagiere, desto kleiner kann x werden. Wenn du nur einen einzigen Passagier (oder nur ein Passagier ohne vorbestelltes Essen) hast, ist die statistische Wahrscheinlichkeit dass er Essen 1 will 33.3%. Wenn du 20 Passagiere an Bord hast, ist die Chance das alle Essen 1 wollen unter 1%. Je größer die Gruppe, desto wahrscheinlicher dass sie sich so verhält wie die Gruppe auf dem Flug davor, die Woche davor, den Monat davor...
Bei nur einem Passagier must du alle 3 Mahlzeiten laden, bei 20 Passagieren meinetwegen nur 30 um statistisch allen ihr Wunschessen zu bieten.
Na dann wäre es doch ideal, wenn alle ausser Dir das Angebot annehmen - dann hast Du die komplette Auswahl. Umso mehr Passagiere das LH-Angebot annehmen, umso wahrscheinlicher wird es, dass Du als Nicht-Vorbesteller noch Dein Wunschessen bekommst. Der von Dir beschriebene schlimmste Fall tritt ein, wenn keiner vorbestellt - also heute.

Also freu Dich, dass es das Angebot gibt, es verbessert Dein Flugerlebnis, selbst wenn Du nicht vorbestellst.
 
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Tiusz

Erfahrenes Mitglied
13.05.2019
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Mal schauen, ob sie sich trauen, kostenfreie Verpflegung auf Langstrecke einzusparen. Mittlerweile ist nichts mehr undenkbar. Und wenn nicht jetzt, dann mittelfristig.
Vielleicht war das beim Hr Spohr schon im Gespräch, auf vielfachen Kundenwunsch usw.
Meine Mutter hat doch tatsächlich auf ihrem ersten USA Flug Buletten als Verpflegung mitgenommen.
 

LINDRS

Erfahrenes Mitglied
03.04.2013
1.725
1.883
DRS
Ich finde das gut. Erstens kann ich so mein Wunschessen vorbestellen und nach Möglichkeit sogar abbestellen. Ich habe nie verstanden, wer zum Beispiel ab BOG um 1 Uhr nachts Ortszeit ein 3-Gänge-Menü vertilgen muss, ich jedenfalls nicht. Das dürfen sie dann gern einsparen!
 
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Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Na dann wäre es doch ideal, wenn alle ausser Dir das Angebot annehmen - dann hast Du die komplette Auswahl. Umso mehr Passagiere das LH-Angebot annehmen, umso wahrscheinlicher wird es, dass Du als Nicht-Vorbesteller noch Dein Wunschessen bekommst.
Nein. Die Lufthansa - da bin ich mir mit @Aspe einig - wird sicher das Restrisiko, dass ein Pax sein Wunschgericht nicht bekommt, fix halten. [Für Nerds: Mathematisch bedeutet dies, dass sie sozusagen ein Quantil der Verteilungsfunktion der Binominalverteilung wählt. Die Wahrscheinlichkeit, die Du meinst, ist das Quantil, was man eben unabhängig von der Vorbestellerzahl möglichst konstant halten würde.]

Die Intuition ist, dass die Schwankungsbreite höher ist, wenn Du weniger Vorbesteller hast. [Für Nerds: Je mehr Vorbesteller Du hast, desto besser wird Deine Prognose, wie viel Du von welchem Meal brauchst und desto kleiner wird der Prozentanteil der Meals, der entsorgt werden muss. Das ergibt sich für kleine Stichproben direkt aus den Momenten der Verteilungsfunktion der Binomialverteilung, für große Stichproben näherungsweise aus LLN/CLT.]
 
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deralex2985

Erfahrenes Mitglied
09.12.2011
1.704
865
Nach 50 Jahren Heißgetränken in Mehrweg-Porzellantassen jetzt die Rolle Rückwärts von Ex und Hop... Und das als Innovation vekauft. Respekt für die Marketingabteilung.


Das ist natürlich eine gewaltige Einschränkung. Also ab genau 2 von 218 Flughäfen die man anfliegt...


Mit anderen Worten: Sparmaßnahme. Immerhin mal eine mit positivem Nebeneffekt.
Heisst natürlich gleichzeitig: Wer nicht vorbestellt hat jetzt Zugriff auf ein nochmal kleiner gewordenes Speisenkontingent. Also zwing man am Ende den Kunden zur Auswahl vorher wenn man nicht die letzten Reste bekommen will, und kaum ist der Kunde darauf gepolt, wird es dann kostenpflichtig gemacht.


Neusprech für "Becher den wir wegwerfen".
Also nicht mal aus recycletem Kunststoff, dan könnte man ja wenigstens sicher sein, dass einmal im Lebenszyklus recycled wurde...


Wenn nicht, war der Kunde schuld und zu blöd sie zu bedienen.


Ah, noch etwas verbessert. Bei Twitter kann man jetzt ohne Anmeldung keine Inhalte mehr sehen.
Twitter ist jetzt X, sehen kannst du jetzt nix.

Elon Musk und seine Marketingabteilung scheind die Formulierung "Ein Satz mit X" wohl nicht zu kennen...
Hui da merkt man gleich das du aus Deutschland kommst, nur am Meckern
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.517
6.070
Angenommen, die LH weiß genau (aus langjähriger Erfahrung), dass 40% der Nicht-Vorbesteller auf einem Flug Gericht A wählen, je 30% Gerichte B und C. Und zwar gelten diese Wahrscheinlichkeiten für alle Fluggäste identisch und (der Einfachheit halber) wählen alle Nicht-Vorbesteller unabhängig voneinander.
Das könnte die LH wissen, wenn es einen Prozess für die FAs gibt das strukturiert zurückzumelden. Falls sie es tut, macht sie aber nix daraus. Auf praktisch allen meinen letzten Langstrecken war ein Gericht sehr früh aus und die Crew musste dann ständig Pax um Nachsicht bitten, dass ihre Wahl nicht an Bord ist. (in der Regel war das LX oder LH F mit 8/8 Belegung, aber nur 2-3x von dem Gericht, das in aller Regel fast alle wollen.
 

Barry Egan

Erfahrenes Mitglied
12.01.2022
2.408
3.499
Das könnte die LH wissen, wenn es einen Prozess für die FAs gibt das strukturiert zurückzumelden.
Das wird mit Sicherheit erfasst. Selbst eine Stichprobe würde ja reichen. Bräuchtest ja nur auf einem Teil der Flüge die Zettel erfassen, auf den FB Bestellungen entgegennehmen. Oder Du forderst die FB auf, zu dokumentieren, was entsorgt wird. Oder oder oder, mir fallen da diverse vernünftige Methoden ein.

Es bleibt ja immer Modellunsicherheit (das Modell, dass Aspe und ich oben zu Grunde gelegt haben, ist ein wenig zu einfach gestrickt - mir fallen min. 3 oder 4 Größen ein, mit denen man zumindest als Kontrollvariablen mal testen müsste). Das Modell der LH ist sicher etwas ausgefeilter als das hier diskutierte, trotzdem verbleibt auch da Modellunsicherheit.

Außerdem wird die LH vermutlich ein anderes Restrisiko oder eine etwas andere Metrik zu Grunde legen als in meinem Gedankenexperiment.

Nichtsdestotrotz erklärt das Gedankenexperiment mMn den grundsätzlichen Approach. Davon, auf Basis Deiner Anekdoten zu verallgemeinern, würde ich dringend abraten.
 

Loungepotato

Erfahrenes Mitglied
02.12.2016
4.517
6.070
Das wird mit Sicherheit erfasst. Selbst eine Stichprobe würde ja reichen. Bräuchtest ja nur auf einem Teil der Flüge die Zettel erfassen, auf den FB Bestellungen entgegennehmen. Oder Du forderst die FB auf, zu dokumentieren, was entsorgt wird. Oder oder oder, mir fallen da diverse vernünftige Methoden ein.

...

Nichtsdestotrotz erklärt das Gedankenexperiment mMn den grundsätzlichen Approach. Davon, auf Basis Deiner Anekdoten zu verallgemeinern, würde ich dringend abraten.
Für den Kunden zählen aber die selbst erlebten Erfahrungen, nenne es ruhig abfällig Anekdoten. Warum es nicht klappt bei der LHG ist mir eigentlich egal, auf zahlreichen in letzter Zeit abgeflogenen Flügen hat das Modell, wenn es eines gibt, aber nicht funktioniert.

Ob es systematisch erfasst wird, kann dir nur die LH beantworten. Falls sie es tut, gibt es da noch Optimierungsbedarf, entweder mit der Erfassung oder der Auswertung der Daten. Die FB haben da wahrscheinlich gar kein so großes Interesse daran, denn die restlichen Mahlzeiten werden unter der Crew verteilt; bei mehr Optimierung gibt es weniger zu verteilen. Und zumindest bei der F ist zudem noch reichlich zusätzlicher Schwund: Mahlzeiten die wegen Nichtgefallen zurückgegeben und ersetzt werden, Pax die sich zwei Hauptgerichte wünschen, Gerichte bei denen die Zubereitung nicht geklappt hat etc.
 
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bender1057

Erfahrenes Mitglied
07.02.2010
815
2.811
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Warum habe ich dann im Vorpost von Marketing-Trara gesprochen?

Weil ich der Ansicht bin, dass diese Ersparnis durch kurzfristige Umbuchungen und IRROPS zu Nichte gemacht wird.

Mathematisch bedeutet dies, dass sie sozusagen ein Quantil der Verteilungsfunktion der Binominalverteilung wählt. Die Wahrscheinlichkeit, die Du meinst, ist das Quantil, was man eben unabhängig von der Vorbestellerzahl möglichst konstant halten würde.

Ich wäre nicht ganz so pessimistisch.

Man müsste es nur schaffen, die Vorbestellerquote möglichst hoch zu treiben (z.B. auf 80 oder 90 Prozent).
Gerne auch per Werbung bzw. gezielter Mails seitens LH à la "Lieber Kunde, sei schlau und bestelle vor, dann hast du erstens mehr Auswahl und bekommst zweitens nahezu sicher dein Wunschesssen!".

Dann könnte man sogar großzügig ein paar zusätzliche Standardessen laden (für etwaige IRROPS) und würde trotzdem noch sparen.

Und auch Leute wie @Volume, die ja nach eigenem Bekunden ständig benachteiligt und übervorteilt werden, hätten gegebenenfalls einen Grund weniger, sich aufzuregen (wobei er vermutlich etwas anderes fände, was ihm nicht passt)..

P.S. Schön, dass man hier mal von Quantilen liest! Dank Roger Koenker lassen sich diese übrigens auch regressieren, aber das nur am Rande.. :)
 
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