Polizei stoppt Schulschwänzer und Eltern am Flughafen

ANZEIGE

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.821
4.654
ANZEIGE
Und, kann dein Kind schon seinen Namen tanzen? Ben und Max sind ja beliebte Vornamen, die lassen sich auch einfach tanzen. =;

Du hast vergessen, dass nicht jede Privatschule eine Waldorfschule ist. Unser geht auf eine englische Schule mit Englisch als Lehr- und Lernsprache, Schuluniformen, Disziplin und Schülern aus 40 Ländern, keinen kaputten Möbeln, keinen Rauschgiftproblemen und sehr motivierten Lehrern und - Gruß an die Polizei - Schulferien, die völlig von den Schulferien im Bundesland abweichen
 

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
636
37
FRA
Geht´s hier noch darum, ob die Polizei Jagd auf Schulflüchtige machen soll?

Nach meinem Rechtsempfinden sind die Schul-Geflüchteten durch ihre Fluchterfahrung, die Jagd durch die Polizei und die Verhöre jetzt so traumatisiert, dass ihnen eine Rückkehr ohnehin nicht mehr zugemutet werden kann.

Vor einigen Jahre hat tatsächlich eine Familie von aus Deutschland Schul-Geflüchteten in den USA Asyl beantragt und durfte meines Wissens auch bleiben.
 
  • Like
Reaktionen: Wuff

heinz963

Erfahrenes Mitglied
05.05.2014
897
744
HAM
Vor einigen Jahre hat tatsächlich eine Familie von aus Deutschland Schul-Geflüchteten in den USA Asyl beantragt und durfte meines Wissens auch bleiben.
Vermutlich meinst du den Fall aus Baden-Württemberg: Das waren Leute, welche Hausunterricht bei Ihren Kindern machen wollten, weil Sie aufgrund ihres (christlichen!) Glaubens den Kindern die furchtbaren Unterrichtsinhalte in deutschen Schulen nicht zumuten wollten. Das Urteil wurde übrigens dann von den beiden übergeordneten Gerichten aufgehoben, d. h. es gab eben kein Asyl.

BTW: Ein Umzug nach Österreich hätte für besagte Familie übrigens ausgereicht, hier ist Hausunterricht nämlich erlaubt.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.742
357
In der Debatte um das Fernbleiben vom Unterricht wurde tatsächlich von einer Person erwähnt, dass religiöse Gründe akzeptiert werden.
 

malone

Erfahrenes Mitglied
11.05.2015
1.835
1.171
Naja,

auf home-schooling sollten einige der größten Lautsprecher hier dann wohl besser mal verzichten. Zum "Abtrainieren" gewisser Defizite bei Sozialisation und bei der Charakterbildung sind die öffentlichen Bildungsanstalten auch in heutiger Zeit unverzichtbar.:D
 

umsteiger

Erfahrenes Mitglied
22.01.2012
3.454
48
55
Berlin
www.kanzlei-woicke.de
Diskussion ist ja schon ein paar Monate her.

Aus aktuellem Anlass mal die Situation meiner Tochter. Siebte Klasse Gymnasium.

Die letzten Wochen fast ununterbrochen verkürzter Unterricht wegen der Hitze in der Hauptstadt. Letzte Woche "Projektwoche". Gestern Sportfest. Heute Hoffest. Morgen Zeugnisausgabe.

Es gibt dann auch so etwas wie den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Es gibt dann auch so etwas wie den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.
---- sagt dann auch der Schwarzfahrer, Taschendieb, Drogendealer, Falschparker, "Maximierer".

Aber klar, das ist das Geschäftsmodell von Euch Rechtsanwälte; von diesen Leuten lebt Ihr und deswegen natürlich auch der Support, damit eure Geschäftsgrundlage nicht wegfällt.
 

unseen_shores

Erfahrenes Mitglied
30.10.2015
9.189
14.119
Trans Balkan Express
Aber klar, das ist das Geschäftsmodell von Euch Rechtsanwälte; von diesen Leuten lebt Ihr und deswegen natürlich auch der Support, damit eure Geschäftsgrundlage nicht wegfällt.

Die letzten Wochen des Schuljahres in der Schule sind schon absurd. Das hat Umsteiger gut dargestellt.

Deinen Angriff auf unsere Profession finde ich allerdings ungerechtfertigt.

Ich bin selbst im Schulrecht tätig. Wir haben regelmäßig verschiedene Absurditäten des Schulsytems auf dem Schreibtisch. Da wird frühzeitig aussortiert, wenn ein Schüler nicht in die Norm passt. Insbesondere wenn es um Nachteilsausgleiche oder Inklusion geht, ist anwaltliche Arbeit Schwerstarbeit. Finanziell lukrativ sind diese Mandante nicht, zumal es häufig Teile der Gesellschaft triftt, die sich nicht mehr wehren. Auch ist manchmal ein Wechsel von einer Schule auf die andere ohne Anwalt nicht möglich (z.B. von einer freien Schule auf eine staatliche Schule). Durchsetzung von richtigem sonderpädagogischen Förderbedarf ist auch eine Riesenbaustelle.

Meine Tochter hat in diesem Jahr Abitur gemacht. Von 104 Schülern in der 5. Klassenstufe sind 86 im Abitur angekommen. Die Schule feiert das, weil es der beste Abiturjahrgang seit 25 Jahren war. Auf den "Schwund" achtet man selbstverständlich nicht.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.254
1.900
KUL (bye bye HAM)
Das zeigt zwar die menschlichen Schwächen des Lehrkörpers auf, aber der Ordnung halber, sind davon alle Kinder gleichermaßen betroffen. Macht es zwar nicht richtig, aber die Entscheidung liegt bei den Verantwortlichen und nicht bei den Eltern.

P.S. aktuell fluten auch in Hamburg jede Menge Schulklassen morgen die U Bahnen, auf dem Weg zu irgendwelchen Ausflügen.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
P.S. aktuell fluten auch in Hamburg jede Menge Schulklassen morgen die U Bahnen, auf dem Weg zu irgendwelchen Ausflügen.

Ja so ist es, aber auch das ist "Schule" und rechtfertigt nicht (unentschuldigt) zu schwänzen.

Es geht ja nicht darum, auch in den letzten 2 Schultagen noch 20 neue Vokabeln und 5 neue Matheformeln zu lernen, sondern um (kleines Quiz :) :idea:)......
 
  • Like
Reaktionen: David_DE

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.106
992
CGN
Dass die letzten Wochen vor den Sommerferien als Lern-Sicht Unsinn sind, war in meiner Schulzeit schon so und wird vermutlich in 10 Jahren bei meiner Tochter noch so sein. Zu heisse Temperaturen, das Pflichtprogramm für dieses Jahr hat man halbwegs durch, Lehrer und/oder einzelne Schüler werden im kommenden Schuljahr wechseln, d.h. Vorarbeiten bringt nichts. Also warum nicht einfach das schöne Wetter für Ausflüge nutzen - immerhin sind es auch Kinder, die sollen auch Spass und Abwechslung haben. Und ein Ausflug im Klassenverband ist was anderes als die Sommerferien, in denen man mit der Familie Urlaub macht (oder auch nicht).

Von daher kann ich einerseits verstehen, wenn jemand aus finanziellen Gründen denkt, das verkürzen zu können. Aber genauso auch verstehen, dass man das nicht gut findet. Meine Tochter ist noch nicht so alt, dass ich mich für eine der Seiten entscheiden muss.

Wenn allerdings unsere Obrigkeit das Problem offensichtlich erkannt hat, und es als wichtig genug ansetzt, die Polizei einschreiten zu lassen, dann frage ich mich, warum man das Problem nicht an der Wurzel angeht?

Wir leben in einer Arbeitswelt, in der Leute von Zuhause oder je nach Job im Ausland vom Café aus arbeiten, immer weniger Leute fangen um exakt 9 Uhr morgens an und machen ihre Mittagspause um exakt 12.39 Uhr. Aber die Ferien beginnen in einem kompletten Bundesland (bzw oft auch mehrere gleichzeitig) synchron zur gleichen Uhrzeit, und jedes Jahr aufs neue sind dann die Urlaube doppelt so teuer und die Strassen überfüllt. Was spricht dagegen, wenn jede Schule ihren Ferienbeginn +- 1 Monat selbst festlegen kann, und sich da so auflockern würde?
 
  • Like
Reaktionen: JK1896

schlumbumba

Neues Mitglied
12.07.2011
9
0
Sobald man die Ferien in Gleitzeit +/- 1Woche freigibt, werden magischerweise auch die Flugpreise in diesem Zeitraum um 50% steigen. Dann werden die Kinder 1,5 Wochen vor Ferienbeginn aus der Schule genommen um günstige Flüge zu bekommen, und es ändert sich nichts.
 
  • Like
Reaktionen: Toks und _AndyAndy_

ambodenbleiberin

Erfahrenes Mitglied
24.04.2015
930
9
Was spricht dagegen, wenn jede Schule ihren Ferienbeginn +- 1 Monat selbst festlegen kann, und sich da so auflockern würde?
So einiges. V.a.: Ist das notwendig? Warum?
Ich möchte keine zwei oder drei Kinder haben, die aufgrund unterschiedlichen Alters oder Neigungen auch noch auf verschiedene Schulen gehen und die Sommerferien und somit die Frage der Betreuung sich von 6 auf ggfls 14 Wochen ausdehnt.
Jetzt nur noch mal die Vorstellung, dass jemand alleinerziehend ist... Horrorszenario.


Vielleicht sollte Schule und Bildung einfach wieder ernster genommen werden. Auch ein Spiele-, Mal oder Sporttag vor den Ferien ist ja nicht nichts und hat ja auch seinen Sinn.
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.821
4.654
Diskussion ist ja schon ein paar Monate her.

Aus aktuellem Anlass mal die Situation meiner Tochter. Siebte Klasse Gymnasium.

Die letzten Wochen fast ununterbrochen verkürzter Unterricht wegen der Hitze in der Hauptstadt. Letzte Woche "Projektwoche". Gestern Sportfest. Heute Hoffest. Morgen Zeugnisausgabe.

Es gibt dann auch so etwas wie den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.

Als Behörde würde ich Dir sagen, dass Projektwoche, Sportfest und Hoffest zum sozikulturellen Lernen gehören und die Zeugnisausgabe die wichtigste Veranstaltung im Jahr ist :)
 
  • Like
Reaktionen: umsteiger

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.993
16.253
Ich bleib´ da lieber bei meinem Handwerk. :) Verwaltungsrecht im weiteren Sinne hasse ich wie die Pest.

Die Foristi freut es. Waere doch schade, wenn Du Dich ans Verwaltungsrecht oder, noch schlimmer, wie ich ans Sozialrecht verschwendetest ;)


Deinen Angriff auf unsere Profession finde ich allerdings ungerechtfertigt.

Er ist halt auch ein bisschen pauschal. Letztlich sind Rechtsanwaelte ja nicht nur, so hochtrabend das klingt, Organe der Rechtspflege und als solche dem Funktionieren des Rechtssystems als solchem im weitesten Sinne verpflichtet. Sondern auch "Freund und Helfer" fuer Menschen, die ihre eigenen (rechtlichen) Angelegenheiten nicht selber regeln koennen. Und damit meine ich jetzt gar nicht von oben herab den Doofi oder Betreuten, sondern ganz normale Menschen, die einen RA entweder nehmen muessen, weil er gesetzlich vorgeschrieben ist, oder mangels Ausbildung eine hochkomplexe Rechtsmaterie nur mit professioneller Unterstuetzung durchdringen koennen und nur so ihr Recht durchsetzen koennen.

Natuerlich wollen sie auch Geld verdienen, aber ich glaube schon, dass sich da ziemlich viele Kollegen von einem Leitbild und Berufsverstaendnis, Menschen zu helfen, getrieben sehen.

Und das sage ich ausdruecklich als Nicht-RA, sondern als Assessor, der im beruflichen Kontext die RAe auf der Gegenseite hat.


Von 104 Schülern in der 5. Klassenstufe sind 86 im Abitur angekommen. Die Schule feiert das, weil es der beste Abiturjahrgang seit 25 Jahren war. Auf den "Schwund" achtet man selbstverständlich nicht.

Diese 18 Schueler muessen aber doch nicht Schwund sein. Wenn sie ihren Begabungen entsprechend auf einer anderen Schule erfolgreich sind (also man gerade nicht "nicht auf sie achtet"), bringt ihnen ein guter Real- oder Hauptschulabschluss mit entsprechender Ausbildungs- und Berufsvorbereitung mehr, als wenn man sie mit Haengen und Wuergen und zwei Ehrenrunden zum Abitur quaelt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Von 104 Schülern in der 5. Klassenstufe sind 86 im Abitur angekommen. Die Schule feiert das, weil es der beste Abiturjahrgang seit 25 Jahren war. Auf den "Schwund" achtet man selbstverständlich nicht.
War der Notendurchschnitt denn 1,0 oder 1,1?

Ich will ja nicht von alten Zeiten schwärmen, ganz ganz lange ist es her bei mir mit dem Abitur, aber da hatte der Beste von 70 Abiturienten die Durchschnittsnote 2,3. Und garantiert war der nicht dümmer als der heutige Top-Schüler mit 1,0.

Und dann dies noch: Obwohl die Stadt nicht gewachsen ist und das Einzugsgebiet der Schule sogar eher geschrumpft ist, machen jetzt über 200 Schüler das Abitur anstatt seinerzeit 70. Würde ich jetzt nicht als "Schwund" bezeichnen. Und die Schüler, die es nicht schaffen, auch nicht. Das ist nicht "Schwund", sondern entweder Dummheit oder Faulheit oder schlichtweg mangelnde Begabung. Da wäre der/ die ein oder ander sicher VIEL glücklicher im Leben als Schlosser, Tischler oder Bäcker, als als Abiturient.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.958
13.449
FRA/QKL
Meine Tochter hat in diesem Jahr Abitur gemacht. Von 104 Schülern in der 5. Klassenstufe sind 86 im Abitur angekommen. Die Schule feiert das, weil es der beste Abiturjahrgang seit 25 Jahren war. Auf den "Schwund" achtet man selbstverständlich nicht.
Was ist daran verwerflich dass nur 83% der Sextaner das Abitur gemacht haben? Erstens mag es Verschiebungen durch Wiederholer nach oben und nach unten gegeben haben mit unterschiedlichen Jahrgangsstärken, zweitens gibt es immer einen gewissen Prozentsatz der nach der 10. Klasse in die Ausbildung geht und drittens leben wir immer noch in einer Leistungsgesellschaft. Nicht alle Schüler sind Abiturfähig, gerade in der heutigen Zeit wo die Helikopter und Sagrotan Eltern den eigenen Nachwuchs gerne mal überschätzen in jungen Jahren.

Ich halte eine Quote von 83% ehrlich gesagt für ziemlich gut, solange das Abitur noch als Leistungsnachweis gesehen wird. Wenn es nur noch darum geht alle durchzuschleifen wird der Begriff der (Allgemeinen Hochschul-) Reife irgendwann ad absurdum geführt. Nicht jeder ist zum Akademiker tauglich und gute Handwerker, Pflegekräfte etc. braucht das Land ebenfalls dringend.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.035
649
.de
Diskussion ist ja schon ein paar Monate her.

Aus aktuellem Anlass mal die Situation meiner Tochter. Siebte Klasse Gymnasium.

Die letzten Wochen fast ununterbrochen verkürzter Unterricht wegen der Hitze in der Hauptstadt. Letzte Woche "Projektwoche". Gestern Sportfest. Heute Hoffest. Morgen Zeugnisausgabe.

Es gibt dann auch so etwas wie den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz.

Du sprichts mir aus dem Herzen. Studientag (sprich schulfrei mit Hausaufgaben), Zeugniskonferenz, Methodentag, Schülersprechtag... Und wenn ich von den Lehrern höre, dass die Kinder sich in der ersten Woche nach den Ferien "einfinden" müssen, dann denke ich nur: "Man steht Kopf, um pünktlich zum Schulbeginn nach Hause zu kommen, damit das Kind dann eine Woche fast nurin der Nase popelt. Ja nee, is klar."
 
  • Like
Reaktionen: umsteiger

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.035
649
.de
Und dann dies noch: Obwohl die Stadt nicht gewachsen ist und das Einzugsgebiet der Schule sogar eher geschrumpft ist, machen jetzt über 200 Schüler das Abitur anstatt seinerzeit 70.

Liegt einerseits an der Entwertung der Real- und Hauptschulabschlüsse und andererseits an der Erkenntnis, dass mehr und mehr moderne Berufe in der westlichen Hemisphäre Wissen und Lernfähigkeiten auf dem Abiturniveau voraussetzen.