Dass die letzten Wochen vor den Sommerferien als Lern-Sicht Unsinn sind, war in meiner Schulzeit schon so und wird vermutlich in 10 Jahren bei meiner Tochter noch so sein. Zu heisse Temperaturen, das Pflichtprogramm für dieses Jahr hat man halbwegs durch, Lehrer und/oder einzelne Schüler werden im kommenden Schuljahr wechseln, d.h. Vorarbeiten bringt nichts. Also warum nicht einfach das schöne Wetter für Ausflüge nutzen - immerhin sind es auch Kinder, die sollen auch Spass und Abwechslung haben. Und ein Ausflug im Klassenverband ist was anderes als die Sommerferien, in denen man mit der Familie Urlaub macht (oder auch nicht).
Von daher kann ich einerseits verstehen, wenn jemand aus finanziellen Gründen denkt, das verkürzen zu können. Aber genauso auch verstehen, dass man das nicht gut findet. Meine Tochter ist noch nicht so alt, dass ich mich für eine der Seiten entscheiden muss.
Wenn allerdings unsere Obrigkeit das Problem offensichtlich erkannt hat, und es als wichtig genug ansetzt, die Polizei einschreiten zu lassen, dann frage ich mich, warum man das Problem nicht an der Wurzel angeht?
Wir leben in einer Arbeitswelt, in der Leute von Zuhause oder je nach Job im Ausland vom Café aus arbeiten, immer weniger Leute fangen um exakt 9 Uhr morgens an und machen ihre Mittagspause um exakt 12.39 Uhr. Aber die Ferien beginnen in einem kompletten Bundesland (bzw oft auch mehrere gleichzeitig) synchron zur gleichen Uhrzeit, und jedes Jahr aufs neue sind dann die Urlaube doppelt so teuer und die Strassen überfüllt. Was spricht dagegen, wenn jede Schule ihren Ferienbeginn +- 1 Monat selbst festlegen kann, und sich da so auflockern würde?