Irgendwie verstehe ich einiges nicht.
Sowohl hier, als auch in vielen anderen Gesprächen mit Bekannten höre ich, wie schlimm sich die Menschen benähmen.
Ich war in den letzten Wochen eine Menge in Deutschland unterwegs. Mit Auto, mit Bahn, zu Fuß.
Sowohl meine +1 als auch ich haben uns eigentlich die ganze Zeit gewundert, wie überaus korrekt sich die Leute an alle Regeln halten. Da wird desinfiziert, da wird gefragt, ob der Kugelschreiber wirklich sauber sei, da trägt man die Maske auf dem 3 Meter Weg durch den Biergarten zu dessen Ausgang, selbst Nachts um 00:07 auf einem Provinzbahnhof mit drei verstreuten Gestalten waren sogar die Nasen bedeckt.
Auf den Straßen schlagen die Leute in der Regel große Bögen umeinander, als ob man selbst un der Entgegenkommende aussätzig wäre und im Supermarkt wird man kritisch bis panisch beäugt, wenn man sein Gemüse nicht nach 3 Sekunden ausgesucht hat.
Dennoch, oder besser gerade deswegen, ist die Atmosphäre nicht etwa entspannt, sondern angestrengt. Es sind viele Leute unterwegs, aber es nicht ausgelassen, es ist seltsam steril.
Ausgerechnet Frankreich fand ich da wesentlich entspannter.
Schweiz ist zwiespältig. Basel wirkte normaler, Zürich schlicht tot - bei Sprüngli dazu mit einem derartig abstoßend arroganten Cerberus als Coronaanstandswauwau, daß uns dieses Café auf längere Zeit nicht mehr sehen wird. Sind rückwärts wieder raus gegangen und haben sogar eine wundervolle Alternative gefunden.
Bin gespannt, bin die nächsten 2 Wochen beruflich in Bayreuth und Berlin, sowie privat in Turin, da kann man gut vergleichen.
Nach Berlin wäre ich gerne geflogen, aber das galt dem Auftraggeber als VIEL zu gefährlich in diesen Zeiten (Wäre der Direktflug mit LX ab ZRH gewesen), statt dessen bekam ich das Reisebudget erhöht und wurde dazu vergattert, mit dem Auto anzureisen. Freue mich schon sehr auf diese 850km one way...absurd, wohin diese Hybris führt.