Rückkehr nach SGN und Vietnam in zwei Teilen

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
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Reise 2: Tag 9

Nach einigen Tagen mit eher weniger Schlaf, hieß es heute in Hoi An endlich ausschlafen. Um 9:30 Uhr ging es zum Frühstück, danach wieder aufs Zimmer zum Mails checken und Report schreiben. Das Frühstück hatten wir am Vortag aus einer mittelgroßen Karte gewählt. Die beiden Omeletts mit eimal Pilzen und Paprika sowie einmal mit Tomaten und Zwiebeln wurden frisch zubereitet und alles war ok. Das süße Teilchen vielleicht etwas zu trocken, die Früchte dafür schön frisch und angenehm gekühlt.

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Wir entscheiden uns, spontan einen Trip zum Coconut-Forest zu buchen. Eine populäre Touristen-Destination. Vor der Abholung um 13:00 Uhr nahmen wir noch eine Erfrischung bei Cong Caphe. Da wir in Saigon sehr zufrieden waren, nahmen wir wieder den vietnamesischen Kaffee mit geeister Kokosmilch sowie geeiste Kokosmilch mit grünem Reis.

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Mit einem typischen Tour-Kleinbus wurden wir von von einem lokalen Touren-Anbieter abgeholt und sammelten noch ein kanadisch-thailändisches Paar ein.

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Auf dem weiteren Weg durch Straßen mit viel Grün bat ich +1, den Fahrer einmal auf vietnamesisch nach der aktuellen Geschäftslage zu fragen. Nicht überraschend fehlen die Chinesischen Touristen komplett, die Koreaner seien wieder stark vertreten, aber noch nicht auf Vor-Pandemie-Niveau. Auch würde man jede Schwankung der Corona-Lage in Süd-Korea sofort spüren. Russen gäbe es seit Kriegsbeginn in der Ukraine keine mehr. Auf den englischsprachigen Vietnam-Nachrichtenseiten liest man zu diesem Thema übrigens sehr wenig. Die klassischen Westler wären derzeit die wichtigste, ausländische Touristengruppe. Wirklich unzufrieden wirkte der Fahrer, der offenbar den Familienbetrieb leitet, jedoch nicht.

Nach gut 20 Minuten kamen wir an.

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Der Coconut-Forsest besteht aus am Ufer der Mündung des Tu Bon River wachsenden Kokosnussbäumen. Direkt am Fluss erhielten wir allgemeine Informationen zu Jahreszeiten- und Gezeitenwirkungen. Die ganze Zone am Ufer stehe in manchem Monaten unter Wasser. +1 hat die uns genannte übliche Hochwasserhöhe einmal mit der Hand markiert. Reichere Hausbesitzer könnten sich den Luxus leisten, bei Hochwasser einfach in ein Zweithaus zu ziehen.

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Zudem lernte ich, dass zwischen verschiedene Kokosnussbäumen bzw. -pflanzen differenziert wird. Während bei vielen Bäumen die Frucht im Vordergrund stehe ("tree coconut"), ginge es bei den am Ufer wachsenden Pflanzen (ich bin nicht sicher, ob Mangroven das richtige Wort ist) eher um die Blätter. Diese würden für Beschattungen und als Deko genutzt. Früher auch für echte Dächer. Die „water coconut“-Früchte könnten nur gekocht verspeist werden.

Dann ging es auf ein Basket Boat. Hergestellt aus Bambus. Solche runden Boote hatte ich schon in Ca Na sowie auf früheren Reisen gesehen. Wir lernten, dass Basket Boats heute meist nicht mehr zum Fischen, sondern als Tender zu größeren Booten verwandt werden.

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Wir stiegen auf das Boot und unser Bootsführer ruderte los. Leider sprach er außer ein paar auswendig gelernten Sätzen kein Wort Englisch. Dank +1 erfuhren wir dennoch ein paar mehr Details. Z.B. dürfe jedermann die Kokosnüsse sammeln, die Blätter würden aber der lokalen Bevölkerung zustehen.

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Entsprechend der Passagiere auf den anderen Booten, schützen wir uns mit den zur Verfügung gestellten traditionellen Hüten vor der Sonne. Zusätzlich wäre ein Regenschirm verfügbar gewesen, den wir aber erst am Ende der Tour verwendeten.

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Nach ca. 100 Metern ging es in einen Seitenarm des Flusses. Rasch sah es aus wie in machen Hollywood-Streifen über den Vietnam-Krieg..

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Ein paar Meter weiter wurde ein Show geboten. Ein Basket Boat wurde schnell gedreht. +1 nahm die Möglichkeit wahr, gegen ein kleines Trinkgeld, das schnelle Drehen als Passagierin mitzuerleben. Danach war ihr erstmal schwindelig.

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Weiter an einer Karaoke-Station vorbei, anscheinend eher für Koreaner. Wir verzichteten aufs Singen.

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Hello Kitty Boote gab es auch.

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Nächster Stopp war ein Fischer, der uns die lokale Fangtechnik demonstrierte. Nun war ich an der Reihe, mich gegen ein kleines Trinkgelt zu versuchen. Gefangen habe ich nix.

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An Mini-Fischfarmen vorbei.

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Letzter Stopp war das Fangen einer Krabbe am Ufer. Als Köder wurde Schweinefleisch verwendet. In der Vergangenheit wurden die Krabben für eine fermentierte Sauce verwendet, heute wohl nicht mehr. Geschmacklich wären die Krabben dafür nicht optimal, weshalb sie heute nur noch für Touristen gefangen und wieder in den Fluss zurück geworfen würden.

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Nach einer knappen Stunde war die Tour in der prallen Sonne beendet und wir erfrischten uns an Ingwertee.

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Ein anderes Familienmitglied unsere Touren-Anbieters fuhr uns anschließend zum Hotel zurück.

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Dann stand das Abendessen an. Bereits am Vortag hatten wir in der Nähe ein Restaurant mit Bia Hoi Ha Noi im Angebot gesehen. Der Name des Restaurants war „Chips and Fish“.

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Übersetzt heißt Bia Hoi Frischbier. Es handelt sich um ein leichtes, sehr süffiges, nicht sonderlich haltbares Bier. Manchmal wird es in Aluflaschen verkauft.

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Im gewählten Restaurant gab es eine Zapfanlage.

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Die Speisekarte war auf Touristen ausgerichtet, wie Name und Lage des Restaurants vermuten ließen. Die Auswahl war variantenreich. Wir bestellten vietnamesischen Pfannkuchen, frittierte Wan Tan und das Signature Dish Fish and Chips. Letzteres laut Karte aus fangfrischem Barramundi. Der Service wurde teilweise durch die (kleinen) Kinder des Familienbetriebs durchgeführt.

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Das Essen war wirklich gut. Der Belag auf den Wan Tans aus frischen Paprika und Shrimps. Die Würzung mutmaßlich an westlichen Geschmack angepasst. Hatte was von Tacos. Der Banh Xeo war etwas dicker als in Saigon, laut +1 ist das aber üblich je weiter man Richtung Norden kommt. Auch der frittierte Fisch war von guter Qualität. Die Pommes eher nix.

Nach dem Essen besuchten wir eine Lackmalerei-Galerie, in der +1 schon am Vortag Bilder ins Auge gefasst hatte. Da ich darauf bestand, keine allzu stereotypen Motive mit Bambushüten an unsere Wand zu hängen, dauert es etwas. Wir testeten einige Kombinationen und kauften vier kleine Bilder.

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Nach erfolgtem Einkauf ging es zu den Bootsanlegern. Wir gönnten einer der lautstraken Verkäuferinnen den Erfolg und ließen uns zum zwei Meter entfernten Ticketschalter führen.

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Tickets gekauft und ab aufs Boot, kostete ca. 7 Euro. Der Einstieg auf das schmale Godel-Boot war eine leicht wackelige Angelegenheit. Dann erstmal Schwimmwesten anlegen und los.

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Wir fuhren gemeinsam mit einer Unmenge anderer Boote den Fluss entlang und unter der beleuchteten Brücke durch. Es wirkte etwas wie ein Fahrgeschäft im Freizeitpark, vermittelte aber durch die vielen bunten Lichter eine schöne Atmosphäre.

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Auf das Angebot eine Laterne zu kaufen und ins Wasser zulassen, verzichteten wir. Stattdessen überfuhr unser Fahrer die eine oder andere frisch ins Wasser gelassene Laterne. Bei Tageslicht sind die Laternenreste am Ufer gut sichtbar. Nach ca. 25 Minuten war die Bootsfahrt beendet und wir schafften es trocken ans Ufer.

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Wieder festen Boden unter den Füßen, war etwas Süßes angesagt. Ich bestellte zum ersten Mal Ice Cream Rolls, +1 bestellte Che, ähnlich wie Cendol in Singapur oder Malaysia.

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Da ich zum ersten Mal dieses auf Nachtmärkten lautstark zubereitete Eis probierte, fehlte mir der Vergleichsmaßstab. Einen großen Unterschied zu einem normalen Industrieeis schmeckte ich nicht. +1 fand ihr Che etwas unterdurchschnittlich, hatte die Süßspeise aber überaus schnell vertilgt.

Die Sitzgelegenheiten wurden durch die Zugluft einen aufgestellten mobilen Klimaanlage gekühlt.

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Auf dem Rückweg stoppten wir nochmal für eine weitere Runde Frischbier.

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 10 (Teil 1)

Heute war die Abreise aus Hoi An und Weitereise nach Danang angesagt. Wieder gingen wir um 9:30 Uhr zum Frühstück. +1 hatte am Vorabend Cao Lao von der Karte ausgewählt, ich war bei Omelette mit Paprika und Champions sowie Baguette geblieben.

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Dazu wählen wir wieder Früchte und diesmal Flan (ohne Foto). Die angenehme Ruhe während des Frühstücks war vorbei als drei Spanierinnen den Frühstücksraum betraten. Ihnen war eine durchzechte Nacht anzusehen. Kaum Platz genommen schauten die drei bei voll aufgedrehtem Handy-Lautsprecher ihre aufgenommenen Videos an, Latino und 50 Cent-Beats beschallten den Raum. +1 schaute ziemlich genervt, mir ging es nicht anders.

Zurück aufs Zimmer, kurz relaxed und gepackt. Dann holte uns unser ehemaliger Grab-Fahrer ab, er hatte uns bereits vom DAD nach Hoi An gebracht. Geschäftstüchtig hatte er nach unseren Plänen gefragt und weitere Fahrdienste außerhalb von Grab angeboten. Daraus resultierte zum einen die Buchung unseres heutigen Transfers von Hoi An zum Novotel Danang Premier Han River, zum anderen hatten wir ihn für den kommenden Tag fast komplett gebucht.

Hier ein paar Bilder der ca. 45 minütigen Fahrt.

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Wieder viele Baustellen.

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Am Strand entlang.

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Über eine der vielen Brücken in Danang.

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Am Novotel Danang Premier Han River angekommen. Gefühlt kein fünf Sterne Haus, aber ein gutes Hotel.

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Vor sechs Jahren war ich schon mal hier und sehr zufrieden. Insbesondere mit dem Service. Für knapp 90 Euro die Nacht fand ich den aufgerufenen Preis zudem sehr fair.

Wir checkten ein, erhielten einen gekühlten Tee, aber noch kein Zimmer. Kein Problem, wir hatten sowieso eine Verabredung zu Mittagessen mit unseren Berliner Freunden.

Im Novotel fand parallel eine Konferenz des Ministeriums für innere Sicherheit statt. Dadurch war die Belegung hoch und in der Lobby etwas Trubel. Die Konferenz startete an unserem Anreisetag und dauerte vier Tage. Wir hatten drei Nächte geplant, mir schwante böses.

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Unser Fahrer hatte gewartet und brachte uns zum Restaurant Banh Xeo Ba Duong. +1 und ihre Freundin hatten es anhand von Google-Bewertungen ausgewählt, auch scheint es in Vietnam einen guten Ruf zu haben.

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Wir bestellte die traditionellen Pfannkuchen (Bank Xeo) sowie Fleischspieße und gebratenes Rindfleisch. Leider gab es keine frischen Kokosnüsse und wir mussten uns auf Wasser beschränken. Mir gefiel das Rindfleisch, die in Reispapier zu rollenden Pfannkuchen waren guter Standard.

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Danach zu Highlands Coffee. Wir gingen zu Fuß an Plakaten mit Hinweisen auf den anstehenden Nationalfeiertag vorbei. Eventuell ist es Euch bei Bildern anderer Tage schon aufgefallen, die Straßenränder sind oft mit roten Fahnen und Plakaten mit politischen Motiven geschmückt.

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Bei Highlands angekommen tauschten wir bei Getränken und Banana Cake weiter lebhaft unserer Vietnam-Erfahrungen der letzten Woche aus.

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Es ist schon interessant, wie viele Parallelen, aber auch Unterschiede es mit dem anderen Deutsch-vietnamesischen Paar gibt, gerade in Bezug auf die Familienbesuche. Glücklicherweise sind +1 und ich alleine unterwegs. Unsere Freunde haben die Schwiegermutter sowie einen Bruder im Gepäck, nebenbei dürfen sie katholische Kirchen abklappern.

Als unsere Freunde zum Flughafen bzw. zur Abholung der Verwandtschaft aufbrechen mussten, nahmen wir ein Taxi zurück zum Hotel.

Unser Zimmer war fertig und das Gepäck bereits dorthin gebracht. Wir erfuhren, dass die Lounge wegen Corona geschlossen sei und sämtliche Benefits im Restaurant angeboten würden. Ferner wurden die Zeiten für Afternoon Tea und Cocktail Hour genannt.

Hoch aufs Zimmer und erstmal die Aussicht aus dem Deluxe Corner Room betrachtet. Ein Upgrade um eine Kategorie. Alles wirkte leicht abgewohnt, aber noch in Ordnung. Größere Veränderungen außer des Verschleißes konnte ich im Vergleich zu meinem vorherigen Aufenthalt in derselben Zimmerkategorie nicht feststellen.

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Wir besuchten das für ein Novotel hervorragende Gym.

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Später kurz aufs Zimmer zurück und gut abgeduscht. Dann in den Pool. Das Wasser war gut warm, worüber ich nicht böse war.

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Auf dem Weg zum Pool mussten wir das auf der gleichen Etage gelegene Restaurant durchqueren. Eine Abendveranstaltung des Ministeriums war bereits im Gange. Etwas seltsam in Badehose und Bademantel mitten durch zu marschieren.

Im Zimmer frisch gemacht, kurz bei Dunkelheit ein Bild vom schmalen Balkon geschossen und runter ins Restaurant zur Cocktail Hour.

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Ich fragte mich, wo die überhaupt stattfindenden sollte, ob der Veranstaltung des Ministeriums. Ich hatte den richtigen Riecher. Wir wurden informiert, die Cocktail-Hour fände ersatzweise im Erdgeschoss statt. Dort angekommen, wusste man von nichts und wollte uns wieder hoch ins Restaurant schicken. Nach etwas Konfusion wurden wir in die Gourmet bzw. Lobby Bar gebeten. Um ein längeres hin und her abzukürzen: Erst sah es so aus als gäbe es nur Getränke und Pringles.

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Nachdem ich ein Foto unserer Mojitos und Snacks für den Report schoss, kam ein Management-Mitarbeiter mit Kundenbetreuungsfloskeln vorbei. Wir sahen anschließend kurze Diskussionen mit den Mitarbeitern und es wurde richtig aufgefahren. Neben einer Snackplatte, gab es „Cake“ und Früchte. Viel zu viel.

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Der Management-Mitarbeiter dankte für unser Verständnis für den eingeschränkten Service aufgrund der Ministeriums-Veranstaltung. Naja. Bei dieser Gelegenheit wurde mir, wie zuvor bereits an der Rezeption bestätigt, dass die mir aus 2016 bekannte Kooperation mit dem Premier Village Danang Resort nicht mehr bestehe und das Shuttle zum Strand eingestellt wurde. Wegen Corona. Eine unvollständige Information, wie sich zwei Tage später herausstellen sollte.
 

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Reise 2: Tag 10 (Teil 2)

Nachdem die Cocktail Hour viel umfassender ausfiel als geplant, wurde das Abendessen gestrichen. Wir fuhren dennoch zum Helio Nachtmarkt, auf dem gleichzeitig ein Sommerfest stattfand. Ein unspektakulärer Markt.

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Wir bummelten etwas, verzehrten allerdings nichts. Dabei erblickten wir einen Eingang zu einem vermeindlichen Innenbereich und landeten in einer Spielhölle.

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Gleich wieder raus, über die Straße und durch einen Park mit Angeboten für Kinder. Die übten sich im lokalen Fahrstil samt Hupen. Ganz witzig anzuschauen.

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Weiter an lokaler Werbung und einer großen Karaokebar vorbei, in Richtung Han River mit seinen bunt beleuchteten Brücken.

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Viele Paare und Familien kommen hierher, um auf den kleinen Stühlen die Sicht auf die Brücken Danang’s zu genießen.

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Besonders populär scheint die Drachenbrücke (Cau Rong). Feuer und Wasser spuckt der Drachen allerdings nur freitags, heute war Mittwoch.

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Auf dem Weg fiel mir auf, wir großzügig die Straßen und Plätze in Danang bemessen sind. Dadurch wirkt vieles weniger chaotisch als in Saigon.

Wir liefen zurück Richtung Novotel.

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Den Fußweg unterbrachen wir für eine Runde Gerstensaft in einer Craft Beer.

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Das leicht stylische Brewhaha war mir bereits aus dem Taxi heraus aufgefallen. Sogar die Toilette fand ich ein Foto wert.

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Das Bier schmeckte, wie so oft in Craft Beer-Bars nach IPA. Ganz egal, was bestellt wurde.

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Im Hotel schrieb ich noch etwas am Report.
 

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Reise 2: Tag 11 (Tagesausflug nach Hue, Teil 1)

Am Morgen war mal wieder frühes Aufstehen angesagt. Eigentlich sehr untypisch in unseren Urlauben. Der morgendliche Ausblick aus dem Eckzimmer entschädigte.

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Schnell geduscht, Sonnen- und Mückenschutz aufgelegt und zum Frühstück. Der Aufzug vollgepackt mit uniformierten Ministeriums-Mitarbeitenden. Am Vortag hatte ich diese noch oft mit Maske gesehen, heute keiner mehr. Als sich die Aufzugstür nach unzähligen Stopps im Restaurant-Geschoss öffnete blickten wir auf großes Chaos im Bereich der Aufzugstüren. Der von gestern bekannte Management-Mitarbeiter versuchte es zu ordnen. Er erkannte uns und führe uns in einen noch weniger belegten Bereich zu einem schönen Tisch am Fenster. Etwas Small Talk und die Getränkebestellung aufgegeben. Wir bedienten uns schnell am Buffet und beendeten um 6:40 Uhr unser Frühstück.

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Vor dem Hotel warteten nicht nur Ministeriums-Fahrzeuge, mit etwas Respektabstand auch unser am Vortrag bestellter Fahrer (durch den vorbeifahrenden Bus verdeckt).

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Wir stiegen ein und fuhren Richtung Norden.

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Unser Ziel war die alte Kaiserstadt Hue. Wir hatten nicht wie unsere Berliner Freunde den Fehler gemacht, einfach die Fahrt nach Hue zu buchen, sondern auf eine Hinfahrt über den Wolkenpass (Hai Van Pass) bestanden. Kann wahrscheinlich keine Fahrt mit dem Touristenzug ersetzen, aber auf jeden Fall ist mir im Urlaub die Aussicht lieber als der sechs Kilometer lange Tunnel. Zumindest auf der Hinfahrt. +1 ist sowieso skeptisch bezüglich der Vietnamesischen Eisenbahn. Wir fuhren bergaufwärts und schossen durch die Autoschreibe ein paar Fotos.

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Oben angekommen gibt es eine Art Rastplatz.

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Bei einem Kaffee, blickten wir zurück nach Süden Richtung Danang und auf einen Teil der Bahnstrecke.

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Im Norden sahen wir fast die Ausläufer von Hue.

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Die ansässigen Coffee-Shops und Restaurants haben Balkone mit „Bilderrahmen“ gebaut.

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Dann die Kehren runter und nach Hue.

Kurzer Stopp an einer geschlossenen Bahn schranke. Der Zug quälte sich sichtbar den Anstieg hoch.

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An einer LKW-Waschanlage vorbei, eine gute Stunde weitere Fahrt, über ein Brücke und wir waren angekommen.

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+1 und ich nutzten die Zeit, um bei Wikipedia unser Geschichtswissen aufzufrischen. Wir erreichten die Imperial City und stiegen aus.

Erstmal den Außenbereich und das Ufer des Parfüm Flusses erkundet.

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Vor der Anlage eine Art Bootsanleger und Ruheplatz für den Emperor bzw. Kaiser.

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Dann durch einen von drei Mauerringen durch. Wir blickten auf den an den Stil des französischen vom Architekten bzw. Festungsbaumeister Vauban angelehnten Flaggenturm und gingen zu einem Kassenhäusern, um für knapp 20 Euro Eintrittskarten zu kaufen.

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Um den zweiten Mauerring zu passieren durchschritten wir das Meridian Gate bzw. das so genannte Horse Gate. Dazwischen immer wieder Touristen in traditioneller Kleidung am Posieren.

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Danach blickten wir auf zwei Koi Teiche.

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VR-Angebote und Souvenirshops gab es auch.

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Reise 2: Tag 11 (Tagesausflug nach Hue, Teil 2)

Unser Fußweg führte uns an einer Baustelle vorbei zu einem Gebäude, in dem sich früher Besucher umziehen mussten, um den Kaiser treffen zu können.

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Dort gibt es auch ein Modell der ganzen Imperial City-Anlage.

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Durch ein weiteres Tor hindurch und wir waren in der verbotenen bzw. purpurnen Stadt. Baulich alles an Peking angelehnt.

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Kaiserlicher Garten.

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In der Imperial City residierte die Nguyen Dynastie. Diese war von 1802 bis 1945 herrschend. Ab 1883 unter französischer Oberherrschaft. Während der Nguyen Dynastie wurde unter anderem die vietnamesische Hauptstadt von Hanoi nach Hue verlegt, das Herrschaftsgebiet ausgedehnt und das Land zunächst gegen das Christentum abgeschottet. Stattdessen folgte man konfuzianischen und an die chinesische Qing-Dynastie angelehnten Traditionen und Praktiken. Nachdem Frankreich bereits eine Provinzen beherrschte und missionierte, arbeitete Paris an der Schaffung der Kolonie Cochinchina. Im Jahr 1883 wurde die kaiserlichen Beamten zur Unterzeichnung eines Protektionsvertrages gezwungen, der ein Jahr später nochmal angepasst wurde. Vietnam verlor seine Souveränität und wurde zum französischen Protektorat (Französisch-Indochina). Der Vertrag bestätigte gleichsam die Nguyen Dynastie als legitimen Herrscher über Vietnam (Quellen: Wikipedia und Infotafeln in der Imperial City).

Hier ein Bild der „Schatzkammer“ und einer Wagen-Replikat.

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Stark vereinfacht und gekürzt ausgedrückt, endete die Nguyen Dynastie mit der Abdankung des letzten Kaisers Bao Dai zugunsten von Ho Chi Minh und der „Demokratischen Republik Vietnam“. Während der Versuche der Franzosen im Indochinakrieg die Kommunisten zurückzudrängen, wurde Bao Dai von den Franzosen nochmal als bürgerliches Staatsoberhaupt eingesetzt. Dies endete 1954 als Vietnam nach der Indochinakonferenz geteilt wurde und Südvietnam nach einem Militärputsch zunächst einen Ministerpräsidenten und später Präsidenten bekam (beides Ngo Dinh Diem). Der letzte Kaiser lebte bis 1997 in Paris und wurde dort auch beigesetzt. (Quellen: Wikipedia und Infotafeln in der Imperial City)

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Heute wird angeboten gegen Entgelt auf dem Kaiserthron zu sitzen.

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Gegen Aufpreis auch mit Diener:innen an der Seite. Hat in Anbetracht der Geschichte und des Sieges der Kommunisten durchaus etwas ironisches.

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Viele Fotos an den Wänden der Imperial City veranlassten mich im Nachhinein zu weitere Recherchen. Hier z.B. ein Foto des sieben jährigen Kindkaiser Duy Tan, der von den Franzosen mit erzogen oder zumindest beeinflusst werden sollte. Das Ganze missglückte (zunächst). Bereits sein Vater versuchte ähnliches, wurde für geisteskrank erklärt und in Exil geschickt. Duy Tan zettelte einen Aufstand an und wurde abgesetzt. Zusammen mit seinem Vater ging es ins Exil nach Reunion, viele Mitstreiter wurden enthauptet. Aus dem Exil setzte er sich weiter für die Unabhängigkeit Vietnam ein, war dort weiter populär. Während WW2 wurde er Marine-Offizier bei den Forces Françaises Libres und der französische Präsident Charles de Gaulle wollte ihn im Kampf gegen die Kommunisten wieder in die Heimat bringen. Er starb bei einem Flugzeugabsturz auf dem Weg nach Vietnam. (Quelle: Wikipedia)

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Nach der Imperial City ging es kurz in archäologische Museum. Unsere Eintrittskarten zur Imperial City ermöglichten einen freien Eintritt in dieses Museum. Den Info-Schildern nach ist der Eintritt aber ohnehin frei.

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Im Museum war Fotografieren verboten. Es finden sich viele Geschenke Frankreichs an diverse Kaiser und Familienmitglieder, zudem Exponate aus der Zeit von Kaisers Khai Dinh. Als Nachfolger von Duy Tan fügte er sich anscheinend den Franzosen weitgehend und war im Jahr 1922 der erste vietnamesische Monarch, der Frankreich besuchte.

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In Frankreich fand er den Infotafeln des Museums nach Gefallen am regionalen Einrichtungsstil, insbesondere am Geschmack von Louis XIV. Die gezeigten Exponate sprechen für diese These. Verschnörkeltes, goldenes Bett etc.

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Nach dem Museum ging es zum Mittagesessen auf den Markt. Dort roch es streng. Insbesondere in der Fleischabteilung. Andere Märkte sind auch kein Luftkurort, aber das war ein anderes Level.

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Ich war verwundert ein paar Meter weiter überhaupt etwas Essen zu können. +1 hatte Bun Bo Hue, ich Banh Cuon (gefüllt mit gegrilltem Schweinefleisch) und Banh Uot (ungefüllt mit getrockneten Shrimps-Streuseln), verschiedene Wurststücke als Beilage.

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Nach dem Essen weiter zur Thien Mu Pagoda, deren Konstruktion bis nach 1601 zurück reicht. Von dort gibt es einen schönen Block auf den Parfüm Fluss.

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Hier ein paar Impressionen der Pagode.

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Am meisten beeindruckt oder bedrückt hat mich der ausgestellte britische Wagen. Mit diesem Auto ließ sich ein Mönch 1963 zu einer Straßenkreuzung in Saigon fahren, mit Benzin übergießen und anzünden, aus Protest gegen die Buddhistenverfolgung und Unterdrückung durch den Süd-Vietnam beherrschenden Ngo Dinh Diem, je nach Quelle katholischer Diktator oder Präsident. Laut Wikipedia trug dies dazu bei, dass ihn die USA kurze Zeit später fallen ließen.


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Reise 2: Tag 11 (Tagesausflug nach Hue, Teil 3)

An Räucherstäbchen-Verkaufsständen vorbei zu unserem letzten Halt.

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Auf dem Weg dorthin versuchte sich unser Fahrer an einer Querfeldein-Abkürzung. Fast ging es schief, der Unterboden litt hörbar, irgendwann fanden wir wieder eine richtige Straße im Bau.

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Der dritte und letzte Stopp war das Khai Dinh Mausoleum (Tomb of Khai Dinh).

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Am Mausoleum ankommen.

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In Erwartung seines Todes hatte Kaiser Khai Dinh das Mausoleum bereits zu Lebzeiten geplant und mit dem Bau beginnen lassen. Die oben erwähnte Frankreichreise führte dazu, dass es eine Art Fusions-Architektur zeigt. Zudem wurden für die Zeit des Baus modernen Verfahren angewandt.

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Bereits die Außenanlagen des im Nirgendwo gelegenen Mausoleums sind imposant.

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Alles Maßstab 1:1.

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Am Sarkophag angekommen.

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Wieder alles im Maßstab 1:1.

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Im Vorraum einige Exponate, viele Geschenke der Franzosen.

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Vor dem Rückweg nach Danang erfrischten wir uns noch mit einem frisch gepressten Zuckerohrsaft.

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Während der Fahrt aus dem Fenster geschaut, nach einiger Zeit regnete es stark und wir nahmen den Tunnel unter dem Wolkenpass.

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Wieder gut Im Hotel angekommen, hoch zum Pool, in die Ferne geschaut und nachzuvollziehen versucht, wo wie heute langgefahren sind. Im Vordergrund die Russen.

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Wir lösten noch den Welcome Drink-Voucher ein und ließen uns noch zwei Mojito bringen.

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Heute gab es die normale Ersatz-Cocktail Hour im Restaurant. Es gibt eine kleine Getränkekarte sowie die von gestern bekannte Snackplatte, mit teilweise anderen Komponenten. Alles ok, wirkt im Restaurant hochwertiger als viele Lounges, nur die Lounge Atmosphäre fehlt. Dort ein bisschen was zu arbeiten o.ä. fühlt sich wahrscheinlich eher seltsam an, auch fehlt Platz für Laptop etc., da alles eingedeckt ist. Neben den wenigen Cocktail Hour-Gästen, waren auch ein paar normale Restaurant Gäste anwesend.

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Das Novotel liegt unmittelbar neben einem Anleger für (Brücken-)Tour Anbieter. Nach der Cocktail Hour gingen wir runter und versuchten unser Glück. Wir kauften ein Ticket für die nächste Abfahrt und wurden im Schnellschritt zu einem gerade ablegenden Boot geleitet. Auf dem Boot gilt Maskenpflicht und vor dem Boot kontrollieren zwei uniformierte, ob Maske getragen wird. Auf dem Boot war es dann wieder egal. Gleiches galt für die eigentlich obligatorischen Schwimmwesten.

Auf dem Boot gab es zur Begrüßung eine Tanzeinlage. Jedoch keine größeren Erläuterungen, um welchen Tanz es sich handelt.

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Als Snack eine Melonenplatte.

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Hier ein paar Bilder der Rundfahrt. Ist ganz nett, aber auch nicht so viel anders, als vom Ufer aus betrachtet.

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Nach der Rundfahrt ging es nochmal in eine Bar, in der aber bereits um 21:30 Uhr Aufräumatmosphäre war. In Danang ist einfach weniger los und früher Schluss als in Saigon.

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Zurück im Hotel war die Lobby voll und eine riesige Schlange vor dem Aufzug. Da sich die Aufzüge im Novotel sowieso oft Zeit lassen bzw. schlecht programmiert erscheinen, gingen wir anstatt zu warten in den benachbarte, ins Gebäude integrierte Draft Beer Bar.

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Reise 2: Tag 12 (Danang)

Heute gingen wir den Tag gemächlich an. Beim Aufstehen gegen halb neun hörte ich hin und wieder tatütata und manchmal Trillerpfeifen, dachte mir aber nichts weiter. Erstmal zum Frühstück, alles ähnlich wie gestern.

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Beim Blick durchs Fenster sahen wir unten einen TikTok-Dreh.

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In Restaurant-Bereich war weiterhin alles gut voll, auch das Ministerium wieder zahlreich vertreten. Nach dem Frühstück auf dem Zimmer relaxed und die bereits gepostete Aussicht genossen. Die seltsame Geräuschkulisse hielt an. Es war schon halb eins als wir zu überlegen begannen, was wir mit unserem bewusst ungeplant gelassenen Hoteltag anfangen sollten.

Wir entschieden uns, trotz der Sonnen-mäßig suboptimalen Uhrzeit beim Concierge nach Tips für einen Strandbesuch zu fragen. Wir cremten uns großzügig mit Sonnenschutz ein und fuhren runter in die Lobby. Vom Concierge erfuhren wir, dass mit dem Premier Village Danang Resort weiterhin eine Kooperation besteht. Die zwei Tage zuvor erhaltene Informationen waren also falsch bzw. unvollständig. Im Unterschied zu früher muss nun pro Person ein Eintrittsgeld von ca. 3,25 Euro entrichtet werden, auch das kostenlose Shuttle gibt es nicht mehr. Wir erhielten noch nicht wirklich aktualisierte „Voucher“ und bestellten für um die 4 Euro ein Grab zum Resort. Alles kleines Geld, aus Gästeperspektive dennoch eine Verschlechterung, die deutlich vor Augen geführt wird.

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Vor der Abfahrt standen in der Lobby mal wieder viele uniformierte und weiteres Ministeriums-Personal.

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Durch die Glasfront sah ich auch vier Beamte mit Gummiknüppel und Helm. Während wir auf unser Grab warteten, fragte +1 den Concierge, was denn heute los wäre. Der Minister für innere Sicherheit war angekündigt. Wir liefen durch das bereit stehende Personal und niemand störte es. Grab hatte einen weißen Mitsubishi Pajero angekündigt. Vor dem Hotel standen einige SUV, jedoch in falscher Farbe und mit blauen Regierungsnummernschildern.

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Als die ersten Sirenen erklungen und eine riesige Wagenkolonne angefahren kam, ging fast gleichzeitig die Nachricht des Grab-Fahrers ein, wir sollten besser zum Hinterausgang kommen. Ohne vietnamesisch sprachige +1 hätte ich das natürlich nicht sofort kapiert. Aus dem Augenwinkel betrachtete ich die eintreffende Wagenkolonne. Vor ein paar Jahren habe ich mal die von Angela Merkel gesehen. Die war maximal ein viertel so lang.

Unser Grab sammelte uns am Hinterausgang des Novotel ein und los ging es Richtung Premier Village Danang Resort. Bei Buchung des Aufenthalts hatte ich kurz überlegt, direkt in das Resort zu gehen. Die pro Nacht aufgerufenen gut 300 Euro für die billigste Kategorie schreckten mich allerdings ab. Ich hatte das Resort zwar positiv in Erinnerung, aber keinesfalls als ein Hotel in dieser Preiskategorie. Aufgrund der vor sechs Jahren ganz guten Erfahrungen und der Kooperation nahm ich lieber wieder das Novotel Danang Premier Han River. Sofern wir mal wieder nach Danang kommen sollten, werden wir eventuell mal das Pullman Danang Beach Resort probieren, oder Accor ausnahmsweise untreu werden.

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Im Resort angekommen ging es von der Pforte mit dem Buggy zur Rezeption.

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Dort bezahlten wir den Eintritt und erhielten eine abgestempelte Quittung, die es mitzuführen galt. Weiter in Richtung Pool. Auf dem Weg mussten wir zweimal unsere Quittung vorzeigen.

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Alles sah aus wie vor sechs Jahren. Anständiger Pool und Liegen. Blick auf den Strand.

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Wir bekamen nach erneutem Vorzeigen der Quittung Schlüssel für Schließfächer und zogen uns um. Mein Schließfach war leider kaputt und ich holte einen Schlüssel für ein anderes. Später fielen mir in der Dusche auch fehlende Kleinteile und weitere kleinere Schäden auf. Ähnlich wie im Novotel alles leicht in die Jahre gekommen, aber noch (!) ok.

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Wir marschierten runter zum Strand und testeten das Wasser. Nicht so türkis wie in Cam Ranh, aber warm und seicht. Ewas mehr Wellen, die uns großen Spaß bereiteten.

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Auf dem Rückweg begutachteten wir noch ein „Kinder-Gatter“ sowie die Werbung für die Beach-Bar.

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Den Sand gut abgeduscht und in den Pool. Da die Mittagshitze langsam abklang, kamen auch weitere Gäste hinzu.

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Direkt am Pool ist eine Bar gelegen, die auch einen anschwimmbaren Bereich bietet. Wir mögen so etwas und ließen uns die Karte zeigen. Wir fragten, ob auch normale Pina Colada verfügbar ist, was mit 75% Preisaufschlag auf die Virgin-Variante ermöglicht wurde.

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Die Drinks waren durchschnittlich, angesichts des Verzehrs im Pool mit Meerblick war es uns egal. Wir waren Happy!

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Der Pool wurde von einigen Gästen, ähnlich wir von uns heute, eher zum Planschten genutzt. Andere Gäste wollten, wie in Asien oft üblich, mit Brille und Badekappe schwimmen. Ich beobachtete einige Zusammenstöße.

Wir schwammen erneut zur Poolbar und bestellten uns Calamari und Slider an unsere Liegen bzw. das Pool-Bett. Die Calamari waren super. Keine offensichtliche TK-Ware, sondern frisch anmutend.

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Die Slider solide.

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Dazu hatte +1 einen Mojito und ich ein Tiger Beer. Danach kurze Pause, nochmal ins Wasser, abgeduscht und wieder umgezogen. Da wir alles in der von 15 bis 17 Uhr gelegenen Happy Hour bestellt hatten, gab es 50% auf die Getränke und 25% auf Speisen. Insgesamt zahlten wir 30 Euro. Kann man nicht meckern.

Am Texas-Buffet-Abend vorbei und mit einem Grab zurück zum Novotel.

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Hier von einer Brücke aus zu sehen. Nebenan ein von Lokals Maiskolben genanntes Gebäude.

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Im Novotel angekommen war in der Lobby wieder großer Anlauf. Offensichtlich war wieder jemand wichtiges im An- oder Abmarsch. Einer der vier Aufzüge war geblockt. Wohl aufgrund einer suboptimalen Aufzugs-Programmierung sammelten sich im Erdgeschoss Hotelgäste, was dem Personal in Erwartung der hohen Aufzugsfahrgäste sichtbar unangenehm war. Es dauerte einige Zeit und es trafen erste Autos einer Wagenkolonne ein. Einige Aussteigende wurden herzlichst begrüßt. Endlich kam ein Aufzug an und wir betraten diesen zusammen mit gerade eingetroffenen Uniformierten, offenbar aber nicht von der allerwichtigsten Sorte. Eigentlich hätte ich den Auflauf gerne weiter beobachtet und geschaut, für wen der Aufzug reserviert wurde.

Die mit uns im Aufzug stehenden Uniformierten betrachteten uns in unserer Strandkleidung etwas kritisch und unterhielten sich lautstark. Kaum waren wir im 23. Stock angekommen musste ich natürlich mit +1 gossipen. Laut +1 hatten die Uniformierten über die Themen Ukraine und Atomkraft gesprochen. Zudem waren +1 die LV-Schuhe des vermeintlich wichtigsten Uniformierten aufgefallen, mir die vielen Uhren sächsischer und Schweizer Hersteller an den Handgelenken.

Auf dem Zimmer unsere Sachen abgelegt und nochmal die Badesachen angezogen. Wir fuhren wieder runter zum Pool für ein paar Bahnen ernsthafteres Schwimmen. Zurück im Zimmer wieder frisch gemacht und umgezogen. Von unten hörte ich die nächste Wagenkolonne. Auf dem Bild nur das letzte Viertel erkennbar.

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Dann zur Cocktail Hour in die Lounge. Heute gab es Cosmopolitan für +1 und GT für mich. Dazu wieder eine Snackplatte.

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Im Anschluss runter in die Lobby, um festzustellen, dass es endlich ruhiger war.

Mit etwas Anstand fiel mir auf, lange Wagenkolonnen und viele Uniformierte gesehen zu haben, aber kaum (erkennbares) Sicherheitspersonal. Offenbar genießen in VN deutlich mehr Beamte das Privileg mit Blaulicht durch den zähen Verkehr geschleust zu werden. Vor der Tür ließen wir das Personal ein Taxi herbeiwinken. Mir stach neben einigen geparkten Regierungs-SUV ein Maybach ins Auge (ohne Foto).

Wir fuhren zum Son Tra Nachtmarkt.

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Der Markt ist an der Drachenbrücke gelegen und heute war Freitag. Um Punkt 21:00 Uhr spuckte der Drachen erst Feuer und dann Wasser. Letzteres sorgt je nach der wechselnden Windrichtung für etwas Abkühlung. Je nach Position und Entfernung zum Drachen, deutlich über das angenehme Maß hinaus.

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Feinstaub wird auch reichlich produziert.

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Der Menschenauflauf bestaunte die Show und begleitete diese mit den üblichen Ohh-Ahh-Geräuschen. Hätten wir unsere Bootstour nicht gestern, sondern heute gebucht, wären wir jetzt sogar in der erster Reihe dabei. Die Show ist ganz nett anzuschauen, aber nichts was meiner Meinung nach bei einer Danang-Tripplanung von Relevanz sein müsste.

Während des Wartens auf die Show hatte ich ein Maisbrot mit Käsefüllung verzehrt. Pho Mai (Käse) ist eines der an das Französische (Fromage) angelehnten vietnamesischen Wörter. Schmeckte wie ein Kreppel (aka Berliner) mit geschmackloser Mozzarella-Füllung.

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Als die Show zu Ende war, gingen wir nochmal auf den Nachtmarkt. Erst Frischbier, dann eine Art Reispapierpizza als Snack für mich, +1 hatte nahm einen Fleischspieß.

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Zum Nachtisch Avocado-Smoothie für +1 und ich probierte den „Dragon’s Breath Snack“ – mit flüssigem Stickstoff geeiste Cerealien. Schmeckte vor allen nach Sesam, ist aber eher für die Show. „Rauch“ kam aus Mund und Nase.

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Danach schauten wir uns noch etwas auf dem Markt um, kauften oder konsumierten aber nichts weiter. Nach einiger Zeit fuhren wir zum Hotel zurück.

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Reise 2: Tag 13 (DAD-SGN)

Heute stand die Rückreise nach Saigon an. Nach dem Aufstehen ging es erstmal zum Pool. Also Aufzug in den Frühstücksaal, im Bademantel durch die Meute und einige Bahnen geschwommen. Ich fragte mich zum letzten Mal, wer eigentlich solche Stolpperfallen plant.

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Wieder hoch aufs Zimmer, fertig gemacht und zum Frühstück. Wie an jedem Tag kam auch heute wieder der Mann aus dem Management, um sich kurz nach unserer Zufriedenheit zu erkundigen und wir führten einen leicht gezwungenen Small Talk. Zur Abwechslung mal kein Bild unserer Teller, sondern eines regionalen Angebots am Buffet.

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Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich nochmal ins Gym, relaxten aber doch lieber auf dem Zimmer und ich schrieb etwas am Report. Um 13:15 Uhr checkten wir aus und nahmen ein Grab zum Flughafen.

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+1 hatte für uns Vietjet-Flüge nach SGN gebucht. Vietjet hat nach meiner eigenen Erfahrung öfters mal Verspätung, aber ich mag die Airline trotzdem. Das einfache Preismodell mit nacktem Flug und kleinen Aufpreisen für Gepäck, Sitzplatz und Verpflegung fand ich immer fair. Nun gibt es allerdings, wie bei anderen Airlines, Bundles und die Komplexität hat leicht zugenommen.

Die Eingangshalle des DAD war insgesamt gut gefüllt und wir reihten uns in die Vietjet-Schlange ein.

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Alle Schalter geöffnet und es ging flott voran. +1 blickte auf die Buchungsmail und merkte, ein Deluxe-Paket gebucht zu haben. Ich erinnerte mich an eine kurze Diskussion über einen kleineren Preisaufschlag, um eine Sitzplatzreservierung und weitere Perks inklusive zu haben. Auf kurze Nachfrage konnten wir uns die wahrscheinlich weiteren 2 Minuten Wartezeit ersparen und zum Priority Check-in wechseln.

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Dort erfuhren wir auch, jeweils 20kg Freigepäck zu haben. Beim erfolglosen Versuch über die Webseite einzuchecken waren noch „0 Pieces“ aufgeführt worden. Deshalb hatten wir für ca. 9 bzw. 6 Euro 20 bzw. 15kg Aufgabegepäck zugebucht. Ursprünglich wollten wir nur mit Handgepäck reisen. Zwar hatte ich bei Vietjet noch nie Handgepäckkontrollen erlebt, doch 7kg für ein Gepäckstück und den persönlichen Gegenstand zusammen sind mir mit dem Alu-Trolly zu riskant. Später blickte ich nochmals in die Buchung. In der Preisaufstellung war das Inklusivgepäck tatsächlich klar ersichtlich. Auf der Website hätte es natürlich ebenfalls nähere Infos zum Deluxe-Paket gegeben. Bei einer Test-Buchung war auch alles transparent. Haben wir selber vermasselt.

Schnell durch die Siko. Angesichts der kurzen, sich schnell bewegenden Schlange, haben wir gar nicht erst nach einer uns eventuell zur Verfügung stehenden Prio-Lane Ausschau gehalten. Airside bummelten wir an den Geschäften und Restaurants vorbei. Am DAD gibt es ein im Vergleich zu CXR umfassenderes Angebot, inkl. Internationaler Ketten. +1 kaufte sich einen Shredded Chicken-Snack, wir beide schlürften Mango-Smoothies.

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Zehn Minuten vor der offiziellen Boarding-Zeit liefen wir zum Gate. Dort hatten wir unser Prio-Boarding bereits verpasst. Da wir ohnehin das Gepäck aufgegeben hatten, gingen wir lieber als vermeintlich letzte Passagiere an Board. Tatsächlich beobachtete ich dabei, dass das Personal einige Trollys kurz angehob, um grob das Gewicht zu testen.

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Hier unser heutiger Flieger. Ein vor 7,5 Jahren ausgelieferter A320 mit der Registrierung VN-A650.

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Wir hatten Plätze über den Gang hinweg ausgesucht, 3D und 3E.

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Das Platzangebot fand ich normal, evtl. ist es hinten etwas enger. Online habe ich bei Seatguru und Co. nichts genaues gefunden. Nach Reihe 3 gab es eine Vorhang, der aber später nicht verwandt wurde. Es wirkte auch nicht so, als ob die SkyBoss genannte C auf diesem Flug angeboten würde. Da um uns herum alles relativ leer war, freuten wir uns schon auf einen entspannten Flug. Großer Fehler.

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Kurz vor „Boarding completed“ stieg hastig noch eine Gruppe von ganz offensichtlich wenig flugerfahren, sehr lauten, möglicherweise leicht angetrunkenen Passagieren ein. Großes Chaos und aggressiveres Hereindrücken des Weichgepäcks in die Bins. Das Gepäck bestand aus sehr ähnlichen Rucksäcken, die lediglich unterschiedliche Nobelmarken-Aufdrucke trugen. Dazu Souvenir-Tüten des Bana Hill-Freizeitparks. Die Flugbegleiterin wirkte wenig erfreut, musterte die Leute kritisch. Als alle saßen, erklärte sie individuell das mit dem Anschnallen, Sonnenblenden etc. Danach zeigte sie die Position der Spucktüten und bot zusätzliche an. Sie war Vollprofi.

Beim Kontrollgang nach dem eigentlichen Sicherheits-Briefing nochmals unzählige Hinweise auf Anschnallen und Sonnenblenden.

Der Push-Back verzögerte sich, weil immer wieder jemand auf Toilette musste. Am Ende blickte fast der ganze Flieger in Richtung Toilettentür, bis jemand heraus kam, Platz nahm und wir endlich losrollen konnten.

Kaum waren wir gestartet nahm ich von vorne und hinten den Geruch von Erbrochenem wahr. Die sich auf 1C übergebende Passagierin war in meinem Blickfeld. Nachdem wir zumindest etwas an Höhe gewonnen hatten, wurde ihr von der Flugbegleiterin rasch eine weitere Tüte und Papier gereicht.

Ich lenkte mich mit einem Durchblättern der Boardverkaufskarte ab.

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Nach ca. 40 Minuten auf Reisepflughöhe begann der Sinkflug und bei 1C sowie irgendwo hinter uns eine weitere Runde. Kaum gelandet, ich meine damit aufgesetzt, schnallte sich mein Sitznachbar ab. Die Flugbegleiterin machte umgehend deutliche Ansagen. An der Parkposition gerade angekommen, stand ich meinem Nachbarn wohl nicht schnell genug auf und er versuchte zu klettern. Ich ließ ihn durch. Im Gang war wieder großes Chaos. Nach 15 Minuten kam ein Bus und das Aussteigen begann.

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Wir sind schon häufig Vietjet geflogen, aber sowas hatten wir zum Glück noch nicht erlebt.

Auf der Busfahrt schaute ich wie immer aus dem Fenster. Im Vordergrund eine ATR 72 der VASCO (Vietnam Air Services Company), meist ein Shuttle nach Con Dao (VCS). Im Hintergrund eine aus SYD ankommende Bamboo Airways 787.

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Am Gepäckband angekommen, kamen umgehend einige Lebensmittelboxen. Dann dauerte es ca. 15 Minuten bis das restliche Gepäck angerollt kam und sorgsam auf das Gepäckband befördert wurde.

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Einige Passagiere hatten schon nach 10 Minuten Wartezeit lautstark zu meckern begonnen. Am liebsten hätte ich ihnen einen Flug nach DUS spendiert.

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Anschließend mit dem Taxi zu +1 Eltern, um unser Zimmer zu beziehen.

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Zum Abendessen am Familientisch gab es gelbes Curry mit Hühnerbrust und Süßkartoffeln.

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Dazu Salat, Rührei, frisches Baguette und sehr süße Mango, Jackfruit und Ananas zum Dessert. Die Mango war eine kleine, mir nicht bekannte Sorte.

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Reise 2: Tag 14 (Saigon)

Nach dem Aufstehen warteten in der Küche bereits Spiegelei, Gurke, Salat und Tomaten auf uns.

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+1‘s Mutter hatte im Lotte-Supermarkt dazu noch etwas Süßes besorgt sowie heißen, vietnamesischen Kaffee zubereitet. Wir fühlten uns umsorgt. Die koreanische Lotte-Gruppe betreibt hier einige Malls und Supermärkte mit einem an den lokalen Markt angepassten Sortiment, bereichert um einen koreanischen Touch.

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Nach etwas relaxen fuhren wir mit dem Motorbike zum Vincom-Center und trafen unsere Berliner Freunde sowie zwei Freundinnen von +1. Auf dem Weg sahen wir ein Paar auf richtigen Motorrädern und Haustier im Gepäck.

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Am Vincom-Center bzw. der Motorbike-Garage angekommen.

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Leider war das ins Auge gefasste Restaurant geschlossen, ich hatte mich auf mexikanisch angehauchtes Essen bei der für mich neuen Kette Chickita gefreut. Ersatzweise ging es zu Wrap & Roll.

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Ich bestellte „Mixed Pho with grilled Chicken“. Das gelieferte Gericht war gar nicht so weit von dem Foto auf der Karte weg.

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Die Mädels eine gemischte Platte.

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Der Mann von +1 Freundin konnte nicht wirklich etwas essen, da er sich an den Vortagen ordentlich den Magen verdorben hatte. Das ist mir in Vietnam bislang selten passiert, aber vollends unerfahren bin ich damit leider nicht.

Das Essen war ganz in Ordnung. Ich bin kein großer Fan der Kette Wrap & Roll. Die angebotenen Gerichte gibt es in vielen (insbesondere Straßen-)Restaurants besser und günstiger. Für Touristen kann die häufige Lage in Malls, verfügbare englische Speisekarte und Bedienung mit kleineren Englischkenntnissen aber ein Pluspunkt sein.

Nach dem Essen weiter zu Cong Ca Phe, wir bestellten das übliche.

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Nach vier Stunden war das Treffen beendet und der Mann von +1’s Freundin und ich sehr froh darüber. Wir gingen nochmal zu Uniqlo auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Parkson-Gebäude.

Zum Abendessen wollten wir eigentlich zu zweit den District 2 erkunden, entscheiden uns angesichts starken Regens jedoch spontan um. Unsere Berliner Freunde hatten ein Peking Ente-Restaurant empfohlen. Gemeinsam mit +1 Eltern ging es in eine bei Chinesen beliebte Gegend und dort ins Restaurant Dim Tu Tac .

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+1 war wohl am ehesten auf Chinesisches Essen aus, ihre Eltern sehr skeptisch. Wir bestellten sicherheitshalber erstmal Tofu, Rindfleischwürfel mit Gemüse und einen Pilzsalat mit Wasabi.

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Und natürlich Ente. Die halbe Ente wurde präsentiert und teilweise am Tisch zerlegt.

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Alles in Ordnung, aber so schnell brauche ich Peking Ente nicht wieder.

Nach dem Abendessen setzten sich +1 und ich ab, wir fuhren in die Nähe einer Fußgängerzone vor dem Rathaus.

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Vor ein paar Jahren war die Straße nur selten autofrei. Nun ist der Mittelstreifen permanent autofrei, die Fahrbahnen an den Seiten an Wochenenden und Feiertagen. Wir flanierten ein bisschen und sahen den Dreh von TikTok-Videos.

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Danach gingen wir vorbei an einigen eher zwielichtigen Bars und kehrten in der SaiGong Rooftop Bar ein. Wir waren dort schon öfters. Die Bar liegt im ersten Obergeschoss und ist damit nicht das, was viele unter Rooftop Bar verstehen würden. Zumindest ist es aber ruhiger als im Erdgeschoss und man hat einen schönen Blick auf das Geschehen auf der Straße. Das SaiGong wird vorrangig von Westler frequentiert, es läuft Premier League und Formel 1 auf den Bildschirmen.

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Einige Westler kommen in vietnamesischer Begleitung oder eventuell auf der Suche nach ebensolcher, oder umgekehrt. Kein hochwertiger Laden, wir mögen ihn aber dennoch. Ich war vor eingen Jahren mit einem Kollegen dort eher zufällig gelandet, also nach kurzer Online-Recherche zu später Stunde.

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Nach zwei Runden Huda Beer, das anscheinend aus Vermarktungsgründen sehr günstig angeboten wurde, ging es mit einem Grab wieder zurück zu unserem Zimmer. Auf das Grab warteten wir vor einem am späteren Abend noch geöffneten Straßenrestaurant.

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Reise 2: Tag 15 (Saigon)

Heute war ein ruhiger Tag mit wenigen Highlights für den Report. Wir schliefen aus und nahmen das Motorbike zum Frühstück bei Pho Hien 1985- Nguyễn trãi. Ca. 10 Fußminuten vom Pullman entfernt.

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Ein von uns regelmäßig frequentiertes Lokal mit guter Qualität. Relativ nahe an Pho Hoa Pasteur dran. Das Fettgebäck mussten wir allerdings auf dem Weg kaufen, da es im Restaurant nicht angeboten wird.

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Auf dem Rückweg stoppten wir bei einem Optiker. Die Geschäftsführung scheint am Leben der Päpste interessiert. +1 hatte sich vor einigen Tagen bereits neue Gläser für ihre Brille anfertigen lassen, heute suchte sie sich eine neue Sonnenbrille aus. Es sollte nicht die einzige auf diesen Trip bleiben. Die Anfertigung mit Sehstärke dauert dort ca. 24h und ist deutlich günstiger als in Deutschland, auch bei Markengläsern und -gestellen.

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Mittags liehen wir uns Badminton-Schläger von +1’s Bruder und fuhren in eine neue Badminton-Halle. Im Gegensatz zu der von uns vor der Pandemie besuchten Halle, hat die neue einen besserem Boden, aber ebenfalls keine Klimatisierung.

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Der Schweiß lief schnell und in rauen Mengen. Wir kauften eine Art vietnamesisches Gatorade. Wie das Spiel ausgegangen ist, könnt Ihr Euch sicher denken.

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Am Abend liefen wir etwas durch District 2. Hier hat sich tatsächlich einiges getan.

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Noch kein Vergleich zu D1, viele Straßenzüge eher niedrig bebaut und manchmal etwas dunkel. Wir sahen aber viele Restaurants, Bars und internationale Ketten, die auch in D1 vertreten sind. Weil +1 bei ihren Eltern bereits eine ziemliche Portion Shredded Chicken-Snack verdrückt hatte, war sie nicht wirklich hungrig. Wir stoppten an einer Food Hall und ich hatte freie Auswahl.

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Da ich schon länger nicht mehr indisch gegessen hatte, lachte mich ein Stand besonders an und ich bestellte Paneer Masala und Garlic Naan. +1 räuberte ein bisschen von meinem Abendessen.

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Dazu gab es das in der Food Hall angebotene Hausgebräu. Anders als viele Craft Biere schmeckte das Tillsner nicht nah IPA, sondern, wie angepriesen, wie ein Helles.

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Wir liefen weiter durch D2, stoppten kurz an einem Maklerbüro. Die ganz tollen Zeiten sind für Expats und Ausgewanderte wohl vorbei. Wir kauften noch ein paar Sachen bei Family Mart und nahmen ein Grab zurück zu +1’s Eltern.
 

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Reise 2: Tag 16 (Saigon Sofitel-Staycation)

Zum Frühstück ging es in das weiter oben im Report noch als Sushi 88 bezeichnete Restaurant, das nun (übersetzt) Frühstück 88 heißt. Wahrscheinlich gab es schon zuvor einen Besitzerwechsel und der Name wurde an die Realität angepasst. Google Maps hingt noch hinterher.

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+1 frühstückte eine „Mixed“-Suppe und ich probierte eine Rindfleischsuppe mit Karotten. Das Fleisch war leider sehr, sehr zäh. Ich gab das meiste an +1 weiter, die das Fleisch gerne verspeiste. +1 findet zartes Fleisch manchmal eher langweilig, in Vietnam keine Seltenheit. Zum Glück hatte ich noch ein paar Salted Egg Buns bestellt (ohne Foto). Zusammen mit dem Kaffee kein schlechtes Frühstück.

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Nach dem Frühstück ging es zu einer zweiten Runde Kaffee zu Highlands Coffee. Wie viele andere Besuchende arbeitete ich etwas am Laptop.

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Der Parkwächter schütze währenddessen unseren Motorbike-Sitz vor der Sonne.

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Mittags machten wir uns auf zu einer eintägigen „Sofitel-Staycation“. Zum Check-in im Sofitel Saigon Plaza wurden wir in die Lounge geschickt und erhielten das gebuchte Luxury-Zimmer, also kein Upgrade.

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Das Zimmer war ganz nett.

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Der Blick aus dem Fenster wetterbedingt nicht.

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Irritierend finde ich im Sofitel die Steckdosen, die nicht dem aktuellen nationalen Standard entsprechen. Zwei Steckdosen waren aber umgerüstet und akzeptierten verschiedene Steckertypen. Meinen Adapter hatte ich leider zu Hause gelassen, aber zwei nutzbare Steckdosen plus eine im Bad sollten für den Moment reichen.

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Auf dem Schreibtisch lag ein Zettel mit dem Hinweis auf mögliche Renovierungsgeräusche. Ich denke, die Steckdosen werden zeitnah angepasst werden.

Nach dem Bezug des Zimmers wurde noch ein „Welcome Gift“ geliefert, drei Flachen französisches „Weißbier“. Zwei Gläser wären bei Belegung mit zwei Personen nett gewesen.

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Bei meinem letzten Besuch im Sofitel gab es noch einen üppigeren Willkommens-Gruß. Damals hatte ich lediglich eine Besenkammer gebucht und ein Upgrade auf eine Suite erhalten. Daher war ich leicht enttäuscht.

Nach dem Check-In ging es ins Gym. Für ein Hotel gut ausgestattet und zwischendurch auch von ein paar Lokals besucht.

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Danach zum Pool. Der Versuch unseren Welcome Drink-Gutschein gegen gegen Cocktails oder zumindest gezapftes Tiger zu tauschen, schlug fehl. Vor der Pandemie gab es hier noch guten Frozen Mojito, nun wurden lediglich Dosen-Getränke angeboten. Die Poolbar sah aber auch nicht sonderlich ausgerüstet aus. Hoffentlich ändert sich das wieder.

Der Pool an sich, ist ganz brauchbar. Die Abendsonne wird durch eine benachbarte Baustelle etwas geblockt. Die Aussicht ist dennoch ganz schön.

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Wir machten uns auf dem Zimmer frisch und besuchten die Happy Hour. In der Lounge herrschte im Vergleich zum Pullman mehr Business Atmosphäre. Vielfach ohne Kopfhörer. Es wurden zahlreiche, lautstarke Calls geführt oder dem Kellner der stressige Terminkalender des letzten und des kommenden Tages erläutert, einschließlich der Zeitzonen Effekte. Das ganze teilweise auf Deutsch, obschon die Deutsch-Kenntnisse des Kellners offensichtlich nicht ganz ausreichend waren. Er nickte artig.

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Das Buffet bot einige Snacks, Früchte und Desserts, dazu eine Auswahl regionaler und internationaler Gerichte a la carte.

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Wenn man möchte, ersetzt die Lounge das Abendessen. Wir probieren eine Aubergine Masala und ein Hähnchen-Curry von der Karte, insgesamt etwas mehr als geplant. War gut.

Hier das Curry, das andere Foto ist leider zu verwackelt.

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Danach liefen wir wieder einmal an den benachbarten Bürogebäuden vorbei. Ich würde tippen, der Terminkalender erklärende Landsmann arbeitet für eine dieser Firmen.

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Wir bummelten etwas durch die Stadt, die Book Street entlang und ins Vincom-Center.

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In einem Buchladen fand +1 die von ihr gesuchten Bücher. Ich kaufte für +1’s Vater ein Buch über Deutschland und seine Marotten.

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Nachdem erfolgreichem Einkauf besuchten wir noch Rico Taco.

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Die georderten Cocktails, Teppiche Night und Hot like Mexico, sowie Shrimps und Barbacoa Tacos waren wirklich gut. Die Schärfe an meiner Grenze.

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Wer in Saigon mal Lust auf mexikanische Snacks hat, ist hier richtig!

Wir spielten kurz mit dem Gedanken, eine in Online-Portalen gut bewertete Cocktail-Bar zu besuchen (Rabbit Hole), dort war es allerdings voll und wir gingen nach einem kurzen 7-Eleven-Besuch zurück zum Sofitel. Auf dem Weg fotografierte ich noch schnell den Schmuck für den anstehenden Nationalfeiertag.

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sgnflyer

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Reise 2: Tag 17 (Saigon Sofitel-Staycation)

Wir frühstückten in der Lounge. Es gibt ein kleines Buffet sowie eine Karte.

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Von der Karte gönnte ich mir ein Egg Benedict und French Toast zum Nachtisch.

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+1 bestellte – wie sollte es anders sein – Pho Bo und räuberte etwas French Toast. Im Ranking wurde die Nudelsuppe kurz hinter der des Pullman einsortiert.

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Vor dem Auschecken trainierten wir im Gym noch kurz den Rücken und schwammen einige Bahnen im Pool.

Auf dem Weg zum Pool gibt es einen kleinen Sitzbereich mit erwerbbarer Fotokunst.

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Zur Belohnung nach dem Schwimmen noch schnell den Welcome Drink Gutschein gegen zwei Cola Light getauscht.

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Im Zimmer kurz ausgeruht, gepackt und in der Lounge ausgescheckt. Der Prozess dauerte etwas. Auffällig häufig auf dieser Reise, ist das Personal sehr jung und wird on-the-job angelernt. Auch heute wieder. Der Angestellten wurde jeder Schritt von einem Vorgesetzten ausführlichst erklärt. Es zog sich etwas. Zumindest in internationalen Kettenhotels wird glücklicherweise darauf verzichtet, noch das Zimmer auf Zerstörung oder Diebstahl zu prüfen. In lokalen Hotels sollte man für diese dort häufiger vorkommende Praxis 5 Minuten zusätzlich einkalkulieren; insbesondere, falls man es eilig hat.

Unser leichtes Gepäck ließen wir ins Erdgeschoss bringen und dort lagern. Wir verließen das Gebäude zum Mittagessen. Angesichts einiger Regentropfen machten wir gleich wieder kehrt und liehen zwei große Schirme. In Saigon immer ein gute Idee bei einsetzendem Regen. Auch diesmal die halbwegs richtige Entscheidung. Nach ein paar Minuten Fußweg schüttete es wie aus Kübeln. Ein Taxi wäre die noch bessere Entscheidung gewesen.

Etwas nass kamen wir im Restaurant „The Refinery“ an.

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Uns wurden erstmals kleine Tücher gereicht. Ein kurzer Blick auf die Tageskarte und wir entschieden uns für das Mittagsmenü.

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+1 wählte die Karottensuppe und den Fisch, ich entscheid mich ebenfalls für die Suppe, ließ den Hauptgang aber gegen kleinen Aufpreis durch Friseée aux Lardons ersetzen.

Zum Mittagesmenü wird wahlweise ein Glas Rotwein angeboten. Da das nicht so ganz zu unserer Essenswahl passte, bestellten wir lieber ein Glas Chardonnay bzw. Sauvignon Blanc.

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Mit dem Essen waren wir sehr zufrieden. Wenn man einmal europäisch essen möchte und es auch so schmecken soll - damit meine ich ohne Beigabe asiatischer Gewürze oder sonstige regionale Anpassungen - ist man in der Refinery genau richtig.

Bei einem abschließenden Espresso beobachteten wir den Regen.

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Es klarte auf und wir spazierten zurück zum Sofitel, um unser Gepäck abholen sowie die Schirme abzugeben. Vielen Dank nochmal an @xcirrusx für den Refinery-Tipp. Gerade bei längeren Aufenthalten, werde ich da mal wieder vorbeischauen.

Auf dem Rückweg machte ich eine Beobachtung, während ich den zusammengefalteten Sofitel-Schirm horizontal in meiner linken Hand hielt, die metallisch funkelnde Spitze voraus: Das Straße überqueren ist in Vietnam gerade für Anfänger immer so eine Sache. Üblicherweise funktioniert „einfach langsam loslaufen“ ganz gut. Motorbike-Fahrende werden die Geschwindigkeit so regulieren, dass es irgendwie passt. Auf Autos und insbesondere LKW, Buse und Lieferwagen sollte man aber um so mehr aufpassen, es gilt das Recht des Stärkeren. Heute verschaffte mir der Regenschirm offenbar Respekt. Gerade edlere Karossen hielten deutlich Abstand. Anscheinend ist die Angst mit meinem Schirm zu kollidieren ausgeprägter als vor einem Zusammenstoß mit meiner Hüfte. Finanziell betrachtet wahrscheinlich eine rationale Herangehensweise.

Mit einem Grab zum Haus von +1’s Eltern wurde unsere Mini-Staycation beendet. Insgesamt waren wir mit dem Sofitel wieder ganz zufrieden und ich überlege bei geschäftlichen Aufenthalten, künftig lieber dort als in Novotel abzusteigen. Mein regelmäßiger, früh morgendlicher Fußweg erhöht sich dann zwar um ein paar Minuten. Bei oft gar nicht so unterschiedlichen Preisen, ist das Sofitel aber klar der bessere Deal. Ein Test des MGallery steht noch aus.

Wieder in unserem Zimmer bei +1‘ Eltern angekommen, sortierten wir unser Gepäck. Ich hatte mich zudem um ein paar Mails zu kümmern, die leider nicht bis nach dem Urlaub warten können.

Abends ging es wieder mal in die Crescent Mall. Zunächst alleine mit +1 zu Phuc Long, eine Starbucks-artige Kette für Tee. Wir hatten Peach und Strawberry Tea (ohne Foto). Kaffee und weiteres wird dort ebenfalls angeboten.

Im Anschluss trafen wir +1’s Eltern im Food Court. Das machten wir zum ersten Mal und ich fand die Idee gar nicht schlecht. Gerade bei längeren Aufenthalten. Jeder konnte sich etwas aussuchen.

Ich ging zu Pepper Lunch und hatte Sizzling Beef mit japanischem Curry und Spiegelei. +1 entschied sich für Singapore Beef Noodles.

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Die Eltern von +1 bestellten verschiedene vietnamesische Gerichte und ließen uns Drachenbohnen probieren.

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Nach dem Hauptgang ging es noch auf ein Tofu-Dessert in die weiter oben im Faden bereits besuchte Kette. Angesichts des ohnehin sehr kalorienreichen Tages, beschränkte ich mich auf kurzes probieren.

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Im Anschluss trennten wir uns wieder. +1 und ich gingen im Außenbereich der Mall zu World of Beer and Wine (managed by Kingscross). Faktisch eine Erweiterung des benachbarten Kingscross Restaurants um eine Bar. Wir probierten Biere lokaler Brauereien. Das Restaurant mit internationaler Küche haben wir noch nicht getestet, es steht auch nicht unbedingt auf der To-Do-Liste.

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Reise 2: Tag 18 (Saigon)

Heute gab es für mich Frühstück nach italienischer Art. Kaffee und was Süßes. So ist es mir eigentlich am liebsten.

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+1 mag es herzhafter: Com Tam Saigon, gegrilltes Schweinefleisch mit Beilagen nach Wahl, hier Spiegelei und „Egg- Cake“.

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Dazu noch frisch gepresster Orangensaft. Auf unseren Wunsch ohne Zucker. Das muss man in Vietnam dazu sagen, sonst gibt es eine ordentliche Briese Süße.

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Danach faulenzten wir etwas und nahmen später ein Grab zum Treffen mit @JanBu. Wir verbrachten gemeinsam einen schönen Nachmittag bzw. frühen Abend mit dem Austausch unserer VN-Erfahrungen sowie etwas Fachsimpeln über Forenthemen. Erst in einem Café, dann bei JanBu und später in einem direkt am Saigon River gelegenen Restaurant. Danke nochmal an JanBu samt Anhang für den schönen Tag! Bei dieser Gelegenheit auch Dank an das Forum ganz allgemein, so etwas zu ermöglichen!

Stellvertretend für unser Treffen, hier ein Auszug aus unserem gemeinsamen frühen Abendessen.

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Nachdem wir wieder in unserem Zimmer bei +1‘s Eltern zurück waren, planten wir kurz den Folgetag. Später entschlossen wir uns, nochmal vor die Tür zu gehen, also bei Biacraft vorbei zuschauen. Wir gingen zu Fuß und bestellten einen kleinen Karaage-Snack, wir waren eigentlich noch gut gesättigt. Dazu noch etwas Bierprobe, um der Untapped-Sucht zu frönen.

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JanBu

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08.08.2021
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Ho Chi Minh City, Vietnam
Danach faulenzten wir etwas und nahmen später ein Grab zum Treffen mit @JanBu. Wir verbrachten gemeinsam einen schönen Nachmittag bzw. frühen Abend mit dem Austausch unserer VN-Erfahrungen sowie etwas Fachsimpeln über Forenthemen. Erst in einem Café, dann bei JanBu und später in einem direkt am Saigon River gelegenen Restaurant. Danke nochmal an JanBu samt Anhang für den schönen Tag! Bei dieser Gelegenheit auch Dank an das Forum ganz allgemein, so etwas zu ermöglichen!
Sehr gerne !

Geniesst den Rest des Trips noch und lasst es uns wissen falls ihr mal zurück nach HCMC oder in die Schweiz kommt :cool:
 
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sgnflyer

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Reise 2: Tag 19 (Saigon Pullman-Staycation)

Heute war der Nationalfeiertag. Gedacht wird der Ausrufung der Demokratischen Republik Vietnams durch Ho Chi Minh nach Ende des zweiten Weltkriegs. +1’s Vater hatte das Haus mit einer Fahne geschmückt. Ist einfach üblich. Einige Taxis haben kleinere Fahnen auf dem Dach. Erinnert mich etwas an den ÖPNV in Bremen während des Freimarkts.

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Zum Frühstück fuhren +1 und ich zu Highlands Coffee. Wir bestellten Kaffee und Banh Mi. Bei Highlands wurde leider das Banh Mi-Angebot gewechselt bzw. geschrumpft. Anstelle der von mir geliebten, normalen knusprigen Baguettes mit Hähnchenfleisch, Gemüse und Sojasauce gibt es nun eine längere und dünnere Variante mit Frischkäse und Hähnchen. Dennoch OK.

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Zurück auf unseren Zimmer packten wir unsere Sachen für vier Nächte. Für die ersten beiden Nächte ging es mal wieder ins Pulllman Saigon Centre. Wie immer, wurden wir nett empfangen. Wieder gab es ein Upgrade auf ein Executive Zimmer. Sah genauso aus, wie auf den Posts weiter oben.

Diesmal lediglich eine Etage tiefer. Also 2603 und nicht 2703, wie bei den letzten beiden Aufenthalten. Das Zimmer war wieder mal OK, vor Covid hatte ich allerdings regelmäßig Upgrades auf eine Signature-Suite erhalten. Das scheint derzeit vorbei. +1 meckerte – wie üblich – mal wieder über die „German-Style“ quadratischen Kissen, "Nonsense".

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Während der Abenddämmerung ging es zum Schwimmen in den Pool.

Aufgrund des vietnamesischen Nationalfeiertags, was wir bei der Planung leider nicht ganz bedacht hatten, mussten wir wieder zurück zu +1 Eltern. Ein Familienessen stand an. Es gab Salat mit gebratenem Rindfleisch, Kürbisgemüse und frittierte Tintenfischringe. Der Versuch ein paar Stücke ohne Panade im Airfryer zuzubereiten, ging eher schief. Sehr zäh, alles andere war super. Dazu gab es Baguette.

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Zum Nachtisch amerikanische Trauben sowie Glockenfrucht und Kaki (letztere ohne Foto, etwas gelber als die bei uns üblicherweise erhältliche).

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Nach dem sehr frühen Abendessen fuhren wir wieder ins Pullman, gingen kurz in die Lounge. Dort lief die Happy Hour. Das Buffet erinnerte an den Nationalfeiertag, aber wir waren ja gut gesättigt. Als ich einen Miniburger sah, musste ich allerdings doch nochmal probieren. Sehr trocken.

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In der Lounge war leider alles andere als Ruhe. Wir mussten gezwungener Maßen einem lauten Ami lauschen. Er lotete mit seinem polnischen Geschäftspartner Opportunitäten aus und initierte mit einer Landsmännin am Nachbartisch ein Gespräch. Eigentlich schrie man sich eher an. Die Lautstärke hätte gereicht, sich mit jemanden am anderen Ende der Lounge zu unterhalten. Wir hörten bei Moscow Mule und Margaritha eher ungewollt das Gespräch mit an und waren froh, von einem zeitnahen Termin in einer nicht näher benannten Rooftop Bar zu hören. Selbst lösten wir unseren Welcome Drink Voucher in der Rooftop Bar des Pullman ein.

Also raus aus der Lounge, durch das gegenüber liegende Mad Cow-Restaurant durch und die Treppe hoch. Mittlerweile ist die Rooftop Bar auch wieder vollständig in Betrieb und wird nicht durch das Mad Cow-Restaurant mitbewirtschaftet. Wir wählten Dark ‘N’ Stormy und Whiskey Sour. Beides einwandfrei und schön präsentiert.

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Danach liefen wir etwas zu Fuß, kurz durch die Bui Vien Walking Street, an einem Autohändler und an der U-Bahnbaustelle am Ben Tan Market vorbei. In der Bui Vien war mal wieder Party-Stimmung und vor allem junges Publikum. In den Seitenstraßen sieht man hin und wieder auch älteres Publikum, das an Spiegel TV-Reportagen über Thailändische Küstenorte erinnert. An wen der Autohändler verkauft, weiß ich nicht. Wirklich Spaß kann man mit einem solchen Gefährt auf den hiesigen Straßen eher nicht haben. Angeben eher.

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Nach einigen Minuten Fußmarsch durch die Baustelle, kehrten wir in der weiter oben im Faden erwähnten InSaiGong Rooftop Bar ein.

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Siehe da, manchmal ist die Welt klein, die lautstarken Lounge-Gäste aus dem Pullman waren ebenfalls dort und packten mich am Arm: „Oh, you followed us….“ . Später bekamen wir von einem aus der Gruppe eine kurze Einführung in den Businessplan und das Produkt: Tee mit Kohlensäure und Alkohol, „Hard Tea“. Ich muss zugeben, wir hatten ein sehr lautes aber ganz angenehmes Gespräch.

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Ganz witzig war noch ein Blick auf die Verzehrsaufzeichnung auf dem Tisch. Unter „Customer“ war nicht etwas eine Tischnummer eingetragen, sondern „ältere Schwester mit Brille“. Die Anreden von eigentlich Fremden in Vietnam mit z.B. jüngerer, älterer Bruder, Onkel etc. wäre ein Kapitel für sich.

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Reise 2: Tag 20 (Saigon Pullman-Staycation)


Für heute hatten wir uns nicht viel vorgenommen. Wir frühstückten in der Lounge und brachen zu Fuß in Richtung des Kaufhauses Takashimaya auf.

Wieder durch die U-Bahn-Baustelle durch bzw. halb über die Straße abgekürzt, unter Missachtung einiger Regeln, aber der eigentlich erforderliche Umweg wäre beträchtlich gewesen.

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Das Kaufhaus ist an eine kleine Mall angeschlossen und verfolgt teilweise ein Shop-in-Shop-Konzept.

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+1 suchte und fand ein weiteres Brillengestell, das sie später noch zum Optiker bringen sollte. Anschließend fuhren wir ins Kellergeschoss und besuchten den Annan Gourmet (Super)Market.

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Der Supermarkt hat ein breites internationales Angebot, von Käse über Merci-Schokolade bis „Party-Wein“.

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Wir waren auf der Suche nach getrockneten Taro Chips. Die Vinamit-Trockenfrüchte gibt es grundsätzlich auch in gut sortierten Asia-Märkten in Deutschland, aber die Taro-Variante ist sogar in Vietnam schwer zu bekommen.

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Wir kaufen ein paar Packungen für uns und +1’s Frankfurter Kollegen. Diese haben nämlich ebenfalls Gefallen an diesem Snack gefunden. Als die erforderlichen Besorgungen getätigt waren, schauten wir uns noch ein bisschen in der Mall um. Dort gibt es zum Beispiel einen Rimowa-Shop mit Werkstatt. Haben wir zum Glück noch nicht benötigt, aber gut zu wissen. Sonst viele der üblichen Verdächtigen. WM-Trikots sind auch schon verfügbar.

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Im Erdgeschoss der Mall gab es eine große Auswahl an Mooncakes. Diese süßen oder herzhaften Kuchen werden zum Mid-Autumn-Fest verschenkt. Am 10. September 2022 ist es mal wieder soweit (der Report hängt leider etwas hinterher). Es gibt unterschiedliche Qualitäten und Mooncake-Marken. Auch bessere Hotels sind in das Geschäft eingestiegen und verkaufen die runden Kuchen in mehr oder weniger schönen Boxen mit Aufrdrucken. Ich verbinde mit dem Fest immer die gelben Mooncake-Ständen am Straßenrand.

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Hier das Angebot im Pullman.

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Einer der typischen gelben Stände, hier in Phang Rang, gibt es aber überall.

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Nach dem Besuch der Mall marschieren wir wieder zurück in Richtung Pullman. Ich knipste für den Report ein Foto vom Saigon-Square. Eine Mall oder eher Markt für Kleidung und Accessoires. Viele Plagiate. Bei Sportkleidung günstigerer Hersteller kann man Glück haben und „vom Band gefallene" Produkte oder B-Ware ergattern. Das wäre für mich der einzige Grund, dort hineinzugehen. Auch sollte man im Getümmel etwas auf seine Wertsachen Acht geben. Aggressive Ansprachen durch Händler gibt es dort selbstverständlich inklusive.

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Auf dem Rückweg gingen wir noch in einen lokalen Elektronikmarkt. Wir suchten erfolglos ein Kleinteil, schauten uns bei der Gelegenheit aber mal um. Die Küchengeräte mit „German Spirit“ habe ich in Deutschland noch nie gesehen.

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Ob die Made in Thailand Klimaanlagen in Thailand populär sind, weiß ich nicht.

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Einen japanischen Reiskocher haben wir vor einiger Zeit tatsächlich einmal gekauft und nach Deutschland überführt. Wegen der von +1 präferierten umfassenderen Funktionalitäten im Vergleich zu den in Europa erhältlichen Reiskochern.

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Besonders groß war im übrigen das Angebot an Kühlschränken meist koreanischer Hersteller. Internationale Markten gelten im Vergleich zu einheimischen als Qualitätssiegel.

Nach dem Bummel durch den Elektronikmarkt stockte ich meine Bargeldreserven auf. Die auf anderen Wegen beschafften Cash-Reserven gehen zur Neige und der Aufenthalt ist auch nicht mehr lang genug, um sich größere Umstände zu machen. Also zum Geldautomaten. Leider nehmen mittlerweile alle ATM gebühren, zudem sind die Abhebelimits relativ niedrig. Die Agribank biete ein vergleichsweise gutes Paket, ca. 1 Euro für eine Maximalabhebung von gut 125 Euro. Der ATM war natürlich klimatisiert.

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Da per PM zu diesem Thema eine Nachfrage kam: Kartenzahlungen sind etwas populärer geworden. In Supermärkten, 24/7-Convenience Stores zahlen wir regelmäßig mit Karte. Viele etwas bessere Restaurants und Bars akzeptieren mittlerweile Karten. Internationale Ketten ebenfalls. Sogar Taxis kann man nun, bei den großen Betreibern, mit Karte bezahlen. Funktioniert unkompliziert ohne Meckern oder Diskussionen.

Nach unserer Rückkehr zum Hotel aßen wir eine Kleinigkeit vom Mittagsbuffet der Lounge,.

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+1 baute sich einen Mocktail.

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Danach gab es das übliche Sportprogramm und ich hatte einen längeren Call mit einem Kumpel.

Abend ging +1 mit ihren Eltern und Mitarbeitern essen. Ich nahm ein Grab zum O’Briens und verspeiste einen Burger, dazu Tiger.

Per WhatsApp gingen von +1 Essenbilder ein. Auf die Seeschnecken mit fermentierter Shrimp-Sauce habe ich nicht ungern verzichtet. Insbesondere der Sauce wegen. An geeigneter Stelle schreibe ich dazu später etwas mehr.

Nach einiger Zeit kam +1 um mich abholen. Nicht aber ohne auch noch ein schnelles Tiger zu trinken.

Die Stadt war voll und Taxis oder ein Grab schwer zu bekommen. Wir liefen zum Vincom-Center und versuchten dort unser Glück. Angesichts einer kleineren Schlange nutzte +1 eine Vinasun-Taxiapp. Das nächste Taxi war unseres, die Schlange ging leer aus. Mir war es leicht unangenehm, einige Wartende äußerten Unmut. +1 antwortete trocken „App“.

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Zurück zum Pullman. Am nächsten Tag ist leider wieder einmal frühes Aufstehen angesagt.
 

sgnflyer

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 21 (Saigon-Vung Tau, Teil 1)

Heute war mal wieder früheres Aufstehen angesagt. Wir packten unsere Sachen und gingen zum Frühstück. Ein letztes Mal auf dieser Reise den Ausblick aus der Pullman-Lounge genossen.

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Danach mit dem Taxi zur Anlagestelle der Greenline Fähre. Auf den letzten zu Fuß zurück gelegten Metern knipste ich ein paar Bilder von den Parkanlagen. Vor ein paar Jahren sah es hier noch weniger schön aus.

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Am Fährterminal gibt es ein Kaffee, das ich des deutschen Namens wegen natürlich fotografieren musste.

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Wir gingen zum Boardingbereich und warteten auf das Einsteigen in unsere Katamaran-Fähre zum Küstenort Vung Tau. Die Fahrt dauert um die 2 Stunden und ist damit nicht schneller als der (günstigere) Fernbus. Dennoch wollte ich die Fähre mal ausprobieren. Vor einigen Jahren gab es noch ein Tragflügelboot, aber das habe ich leider verpasst.

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Pünktlich begann das Boarding. Wir mussten erst eine andere Fähre überqueren, um zu unserer zu gelangen.

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An unseren vor zwei Wochen reservierten Sitzplätzen angekommen.

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Einige Sitzplätze waren noch frei. Mit etwas Glück, sollte ein spontaner Trip aus Saigon ans Meer möglich sein.

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Während der Fahrt schaute ich die meiste Zeit aus dem Fenster. Auf einen Bildschirm liefen auch versteckte Kamera Videos und TV-Shows.

Wir fuhren den Long Tau River in südlicher Richtung entlang. Der Fluss ist eine der wesentlichen Wasserverbindungen von Saigon und dem Pazifik. Dadurch wirtschaftlich und militärisch von Bedeutung. Die Amerikaner hatten hier auch eine Basis und patrouillierten den Fluss entlang, um die Wasserwege offen zu halten sowie Angriffe abzuwehren. Dazu an anderer Stelle im Report mehr.

Erst ging es an Hafenanlagen vorbei.

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Blick zurück in Richtung D2.

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Tankstelle.

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Ausgemusterte Boote.

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Immer wieder Industrieanalgen.

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Brücke im Bau.

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Energie gab es auch zu sehen.

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Irgendwann wurde es grün.

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Nach knapp 2 Stunden Fahrt, kurz vor Vung Tau, verließen wir den Fluss und fuhren in den Pazifik bzw. in eine Bucht ein.

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Dort waren die Wellen deutlich höher. Es dauerte nicht lange bis ich mich an den letzten Inlandsflug erinnert fühlte und der Geruch von Erbrochenem in der Luft lag. Zum Glück wurde schnell, provisorische Abhilfe geschaffen.

Zeit der Fähre auf Wiedersehen zu sagen.

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Das Fährterminal in Vung Tau hat sicher schon einmal bessere Zeiten gesehen.

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sgnflyer

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 21 (Saigon-Vung Tau, Teil 2)

In Vung Tau angekommen, nahmen wir eines der zur Verfügung stehenden (offiziellen) Taxis und ließen uns zum Pullman Vung Tau chauffieren.

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Es ging die Küstenstraße entlang.

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Angekommen.

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Auch dieses Hotel kenne ich bereits und habe es in guter Erinnerung. Wir checken in der Lounge ein und erhielten ein Upgrade auf ein wirklich schönes Executive Zimmer mit Meerblick.

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Ein Snack wurde auch noch geliefert.

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Danach nahmen wir das Shuttle zum Beach Club. Wartezeit gab es keine, es wurde ein Fahrer herbeigerufen.

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Bei meinem letzten Besuch, es sollte vor 5 Jahren gewesen sein, war der Beach Club angeblich im Bau und es wurde ersatzweise der Pool eines der benachbarten Beach Clubs angeboten. So hatte ich es jedenfalls verstanden und in Erinnerung. Am Beach Club angekommen, sah alles unverändert aus. Tourist-Blingbling etc. gibt es nicht. Bewirtung war zumindest nicht offen sichtbar. Wir hoffen eigentlich auf einen Nachmittag mit Cocktail und Snacks am Pool, aber daraus wurde nix.

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Vor fünf Jahren konnten zumindest ein paar (Dosen-)Getränke herbei gezaubert werden, ich denke, das wäre auch diesmal möglich gewesen. Die vergilbte Karte mit indischen Gerichten an der Wand gab es damals auch schon (ohne Foto). Vielleicht gibt es in der Saison tatsächlich ein paar Wochen, in der die Karte Bedeutung hat. Ich weiß es nicht. Klar hätten wir uns im Web vorher besser informieren können, hatten wir vergessen bzw. es einfach riskiert.

Der Fahrer wartete etwas, er wirkte in der Erwartung, wir würden ohnehin sofort zurück wollen. Trotz des nach wie vor wenig einladenden Beach Clubs, entscheiden wir uns zumindest den Strand etwas entlang zu laufen. Der Sand ist etwas dunkler als in Cam Ranh und Danang, auch riecht es weniger angenehm, aber gut auszuhalten. Wir gingen mit den Füßen etwas ins Wasser. Mir war vorher bewusst, dass der Strand in Vung Tau nicht der allerschönste ist, aber die Anreise aus Saigon heraus ist schnell und unkompliziert.

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Ein paar Minikrebse gab es ach, leider kamerascheu.

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Wir bestellten ein Shuttle zurück zum Hotel, das in weniger als fünf Minuten vor Ort war. Eigentlich hätten wir auch zu Fuß gehen können. Im Hotel gingen wir kurz zum Pool. Der hat eine anständige Größe und die Gestaltung finden wir auch ganz gelungen.

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Nach dem Schwimmen und auf der Liege gammeln, nahmen wir auf dem Zimmer eine Dusche und besuchten die Lounge. Das Speisenangebot während der Happy Hour ist wirklich üppig.

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Wir bestellten Cocktails, die nach ca. 20 Minuten geliefert wurden, und probierten uns derweil etwas durchs Buffet. Wieder eine Lounge, die gut und gerne das Abendessen ersetzen kann. Der Ausblick ist ebenfalls nicht schlecht.

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Wahrscheinlich wegen Corona endet die Happy Hour, anders als auf den Infozetteln angegeben, bereits um 19:00 Uhr.

Nach der Happy Hour nahmen wir ein Grab zu einem über Google Maps ausgewählten Restaurant: 345 Bia Hoi Ha Noi – Hai San Xin.

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Wir bestellten eine lokale Spezialität, Rührei mit Beifuß (Mugwort), sowie Tofu mit fermentierter Shrimp-Sauce. Dazu noch extra Soja-Sauce und Bia Hoi (das von weiter oben im Faden bekannte Frischbier). Die lokale Spezialität schmeckte etwas wie Rührei mit Blattspinat. Ich gab der fermentierten Shrimp Sauce auch mal wieder ein Chance, für zwei Sekunden schmeckt es würzig, danach für mich nur noch ekelhaft. Ein penetranter Geschmack nach altem Fisch. +1 mag diese Sauce seltsamerweise, obwohl sie eigentlich ebenfalls nicht allzu fischig essen kann.

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Nach dem Essen ließen wir ein Taxi rufen. Grab ist in Vung Tau manchmal schwierig, gerade abseits der großen Hotels und zu Randzeiten.

Wir fuhren zum in der Nachbarschaft des Pullman angesiedelten Lotte-Markt mit angeschlossener Mini-Mall.

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Vor der Mall gibt es einen kleinen Markt. Drinnen kauften wir ein paar Snacks für die kommenden Tage sowie an einem der Außenstände ein Mitbringsel für meine Nichte bzw. Patenkind.

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Zurück im Hotel tauschen wir noch den Welcome Drink-Gutschein gegen einen Craft Beer und einen GT ein. Bier der Pasteur Street Brewing Co. scheint es mittlerweile fast überall im Angebot zu geben. Entspannt ließen wir den Tag in der ansprechend gestalteten Lobby-Bar ausklingen.

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 22 (Vung Tau)

Der Tag startete mit einem ausgiebigen Frühstück in der Lounge. Dort gab es ein umfassendes Buffet, dazu war ein Station für Eierspeisen und Frühstücks-Suppe aufgebaut. +1 war vielleicht etwas enttäuscht darüber, dass es keine Pho Bo, sondern eine leicht andere Suppe gab.

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Nach dem Frühstück nahmen wir, durch leichten Regen, ein Grab zur Vung Tau Marina.

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Wir hatten die Hoffnung auf eine kleine Bootsrundfahrt. Es wurde zum Flop. Da wir außerhalb der Saison anreisten, wurde nichts angeboten. Gegen ein kleines „Eintrittsgeld“ ließ und der Pförtner zumindest auf das Gelände.

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Dort sahen wir einige vietnamesische Familien und Paare, die für Fotos auf den Booten posierten. Ein Paar hatte anscheinend ein Paket mit professionellem Fotografen gebucht. Wir machten natürlich ebenfalls ein paar Bilder mit +1 am Steuerrad. Erst hatte ich Bedenken, einfach so auf eines der Boote zu klettern, da es alle taten und wir „Eintritt“ gezahlt hatten, verflogen die Bedenken aber schnell.

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Angesichts des Wasserstands und des schlammigen Untergrunds war der Geruch eher unangenehm. Wir liefen das Gelände weiter ab. Auch auf Nachfrage bei möglichen Bootsbesitzern, gab es keine Möglichkeit für eine private Bootstour. Leider begann es zu allem Überfluss noch stark zu regnen. Die im Gelände umherlaufenden Hunde suchten Schutz und hofften auf Futter.

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+1 gab aus guten Gründen nix von ihren gestern bei Lotte erworbenen Schoko-Koalas ab. Wir setzten uns auf die Stühle eines geschlossenen Restaurant und versuchten ein Grab zu bekommen. Keine Chance. Auch die üblichen Taxi-Anbieter lehnten ab. Zu weit weg. Weit heißt zwei bis drei Kilometer. Der Pförtner vermittelte uns eine andere, lokale Taxikette. Nach einiger Wartezeit kam das ersehnte Taxi und fuhr uns an die Promenade zum Soho Cafe.

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+1 nahm einen Tee, ich versuchte einen Americano mit Cheese Foam. Hätte ich das mit dem „Käse“ mal besser gelassen. Eigentlich klang es ja schon seltsam, aber ich musste es einfach probieren. Unter der süßen Schicht, war der Kaffee jedoch passabel. Dazu teilten wir und eine Tiramisu -Schnitte. Die war sehr lecker.

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Nach der Stärkung liefen wir die Promenade entlang. +1 erinnerte die Gestaltung etwas an Teile des Malecon in Havanna. Die leicht heruntergekommenen Fisch-Restaurants auf der anderen Straßenseite passen durchaus dazu.

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Wirklich schön sind die Strandabschnitte nicht.

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Als Accor-Gefangener, erblickte ich ein Mercure Hotel. Das Mercure Vung Tau ist leider nicht an der allerschönsten Ecke gelegen. Der Hotelstrand wirkt von der Küstenstraße aus betrachtet nicht wirklich schön und das Hotel scheint auf beiden Seiten der Straße Gebäude zu haben. Ich denke, das Pullman war die richtige Wahl.

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Über einen ebenfalls nicht ganz so schönen Weg liefen wir zu einem semioffiziellen Aussichtspunkt. Hier ist auch ein kleiner “Grenzposten“ zwischen zwei Provinzen sowie ein verlassenes Hotel. Die Aussicht ist wirklich ganz nett. Wir sahen einige Fischer ankommen und ihr Glück versuchen.

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Wieder zurück zur Straße und am Eingang zur Jesus-Staute vorbei. +1 ist etwas stolz darauf, dass der 1994 fertig gestellte Christ of Vung Tau, je nach Messansatz, größer als die Statue in Rio ist. Wir entschieden uns dagegen, Eintritt zu zahlen und den Hügel hoch zu laufen. Ich meinte mich zu erinnern, dort schon einmal gewesen zu sein. +1 ebenfalls.

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Weiter die Küstenstraße entlang. Kunst und Werbung bzw. eine Art Propaganda auf dem Weg.

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Eine Anhöhe runter zu einem schöneren Strand, quasi der „Hauptstrand“. Dort befinden sich viele größere Hotels, wenige internationale Ketten darunter.

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Dieses Bild wunderte mich etwas und ich fragte bei +1 nach. Ein Warnung, Geschäfte mit dieser Frau zu machen. Sie zahle nicht.

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Es begann stark zu regnen und wir schnappten uns ein Taxi.

Im Hotel gingen wir in die Lobby Lounge und fragten nach dem als Executive Benefits beworbenen, kostenlosen Tee und Kaffee. Ich hatte eigentlich eine Pumpkanne im Sinn, ähnlich wie in älteren amerikanischen Mittelklassehotels. Ich wurde sehr positiv überrascht. Es dauert zwar lange, der Kaffee und dessen Präsentation waren aber wirklich gut. Neben Kaffee hätte es auch Softdrinks und Säfte zur Auswahl gegeben.

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Wir ruhten uns auf dem Zimmer von unserem doch etwas längeren Fußmarsch aus. Als wir wieder etwas Energie hatten, besuchten wir kurz den Pool. Danach ging es zur Happy Hour in die Lounge und wir hielten uns heute etwas zurück.

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Zum Abendessen nahmen wir wieder ein Grab in das bereits am Vortag besuchte Restaurant 345 Bia Hoi Ha Noi.

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Das in den typischen Gläsern servierte Bia Hoi scheint nicht nur uns zu schmecken.

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Aus der guten Speisekarte wählen wir die für die Region bekannten Baby-Squids sowie Rindfleisch mit grünem Pfeffer. Die Tintenfische waren fantastisch. Schön knusprig und perfekt zum Bier.

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Das Rundfleisch mit Pak Choi war ok, die Sauce hatte eine schöne Schärfe.

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Wir bestellten sogar noch eine weitere Portion Baby-Squid, bevor wir zurück zum Pullman fuhren.

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Im Gegensatz zu gestern verzichteten wir darauf, eine der auf dem Tisch verfügbaren und nach Verzehr abgerechneten Schweinefleisch-Würste zu probieren. Das Bild wollte ich aber nachliefern, hatte ich im gestrigen Report vergessen.

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Zu den Baby-Squids ließen wir uns noch eine weitere Runde Frischbier schmecken, die angebotenen deutschen Flaschenbiere probierten wir nicht.

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 23 (Vung Tau-Saigon)

Heute hieß es Abschied nehmen von Vung Tau.

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Wir frühstückten in der Lounge und gingen danach ins Gym. Das Gym war leider nicht so gut ausgestattet, wie in einigen der vorherigen Hotels, aber brauchbar.

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Noch ein kurzer Poolbesuch und schon war es 13:00 Uhr und Zeit zum Auschecken. Auch hier war das Personal mal wieder nicht das allerschnellste. Wie häufig auf dieser Reise wurden die ersten Smalltalk-Worte auf Englisch gewechselt und darauf folgend nur noch mit +1 auf vietnamesisch gesprochen. Erst die Frage nach der CC erfolgte wieder auf Englisch. Für mich einerseits ganz bequem, richtig professionell finde ich es aber nicht, gerade da die Buchung auf mich lief. Bei offensichtlich jüngeren, mutmaßlich neuen Angestellten sahen wir dieses Verhalten ziemlich oft.

Wir nahmen ein Taxi zum Bootsanleger. Um die kurze Wartezeit zu überbrücken, gönnten wir uns einen Snack in der Nachbarschaft. Mein Kokos-Eis war sehr lecker. Leider hatte ich vergessen, vorbeugend sämtliche eventuell inkludierte Toppings abzubestellen. +1 fand ihren Tee etwas zu süß. Auch sie hatte vergessen, ohne Zucker (không đường) zu sagen. Erfahrungsgemäß würde das zwar nicht unbedingt befolgt, die Menge wäre jedoch deutlich reduziert worden.

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Das im Hintergrund schwimmende Viereck ist eine Halterung für die Meeresfrüchte-Fangkäfige am Boden.

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15 Minuten vor der Abfahrtszeit rührte sich etwas an dem in die Jahre gekommenen Anleger.

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Wir gingen rüber und stiegen auf unsere Fähre. Beim Einsteigen und im Innenraum fielen mir Erinnerungssticker an jüngere US-Flugzeugträgerbesuche in Vietnam auf.

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Da unsere Sitzplätze diesmal auf der Steuerboard-Seite waren, war der Ausblick sehr ähnlich wie auf der Hinfahrt. Ich schaute dennoch die ganze Zeit aus dem Fenster, verzichte aber darauf, hier nochmal allzu viele Bilder zu posten. Stellvertretend für die Fahrt, hier eine kleine Fischfarm.

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Die Zeit verflog und ruckzuck waren wir in Saigon. Wieder Aussteigen, diesmal über zwei weitere Fähren hinweg. Zum Glück hatten wir, im Gegensatz zu anderen, nur leichtes Gepäck.

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Wir nahmen ein Taxi zu +1‘ Eltern und bezogen wieder einmal unser Zimmer. Im Anschluss weiter in Richtung Lotte. Auf dem Weg stoppten wir kurz an einem für mich überraschend großen und modern eingerichteten Schuhputzgeschäft.

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Da sich unsere Reise ganz langsam dem Ende nähert, wollte +1 bei Lotte schon mal ein paar Sachen einkaufen.

Beeindruckend finde ich in vietnamesischen Supermärkten das breite Angebot von Maggi-Sojasaucen. In Deutschland so nicht verfügbar.

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Ich hätte Maggi jetzt auch nicht mit einer führenden Rolle im vietnamesischen Sojasaucen-Markt assoziiert. Weitere Saucen und MSG gibt es ebenfalls reichlich im Angebot.

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+1 griff im Wesentlichen zu fertigen Salatsaucen und Curry, wenn es zu Hause mal schnell gehen soll. Des weiteren kauften wir noch ein paar Seetang-Snacks und Chips sowie einige, in Deutschland schwerer zu bekommende, Bierdosen für mich.

Hier mal ein Zwischenstand des Einkaufswagens.

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Auf dem Weg zur Kasse bediente sich +1 noch am Stand mit getrockneten Meeresfrüchten. Das ist gar nix für mich.

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Hier die bei Lotte akzeptierten Karten. Amex scheint zu fehlen.

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In unserem Zimmer liegt übrigens noch eine weitere Tüte mit Nudeln und Nudelsuppen von der ersten Reise. Damals waren wir zu faul, eine weitere Tasche zu schleppen, obwohl wir gerade für solche Fälle immer zusammenfaltbare Reisetaschen im Koffer mit dabei haben. Diesmal wird es nun etwas mehr Gepäck werden. +1 hatte sich beim Packen zu Hause sogar zurückgehalten, um auf der Heimreise mehr Platz für Lebensmittel zu haben. Gewichtsmäßig haben wir zwar mit C-Tickets und 2x Status kein Problem, aber ich schleppe ungern zu viele Gepäckstücke und weigere mich, im Zweifel sogar noch irgendeinen Karton zu füllen und einzuchecken. +1 und ihre Landsleute haben nämlich eine für mich seltsam anmutende Vorliebe zusätzlich zum Gepäck noch Kartons zu packen. Nein, nicht zwingend aus finanziellen Gründen, selbst wenn Taschen oder Koffer verfügbar sind, die Kartons mögen sie einfach gerne.

Abends gab es leichte Kommunikationsprobleme bzw. ein Missverständnis zwischen +1 und ihren Eltern. Dadurch mussten oder durften wir alleine Essen gehen, hatten aber plötzlich +1’s Bruder im Schlepptau. Wir fuhren in die Crescent Mall und gingen zu Sukiya, die japanische Fast Food-Kette. Für mich und +1’s Bruder gab es Gyudon, +1 hatte Yakiniku-Don. Letzteres hatte eine schöne Grillnote.

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Zu dritt teilten wir uns noch ein Portion Takoyaki – ohne getrockente Bonito-Flocken.

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Ich bin nicht vom Fach, aber sowas wie Sukiya könnte z.B. auch in DUS oder FRA funktionieren.

Nach dem Essen liefen wir auf eine Runde Bier zur weiter oben im Faden bereits thematisierten Kingscross-Erweiterungsbar im Außenbereich der Mall. +1’s Bruder strauchelte etwas mit der Bestellung, sein Englisch ist verbesserungswürdig. Der Kellner, Filipino, sprach kein Vietnamesisch. In all den Jahren das allererste Mal, dass ich besser zurecht kam.

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Wir waren heute relativ früh müde und nahmen ein Taxi zurück. In den Taxis und vielen Geschäften ist mir aufgefallen, dass nicht nur Zahlen mit Karte, sondern auch mit QR-Code populärer wird. Im Taxi gab es diese Aufkleber. Bislang hatte ich noch nicht die Muse, mich da reinzufuchsen.

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xcirrusx

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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Nicht das man mir vorwirft irgendwann den Thread zu kapern....
Die Vorliebe fuer Maggi geht auf eine vietnamesische Verkaeuferin bei Maggi Malaysia zurueck, die Anfang der 90er, als Vietnam anfing sich zu oeffnen, in Guerilla-Taktik anfing Maggi Produkte zu ihren Verwandten nach SGN zu schicken. Das Ganze hat sich irgendwann beschleunigt und Maggi wurde eine der ersten etablierten Westmarken im vietnamesischen Lebensmittelmarkt.
Und das mit den Kartons muss ich zugeben, mache ich auch inzwischen wenn ich aus DE komme. Tatsaechlich bleiben die Sachen und den Kartons komplett unversehrt, waehrend die ueblichen Verdaechtigen wie Duplo, Leibniz Kekse etc. im Rimowa mehr leiden. Ausserdem muss man nicht alles erst ins Zielland mitschleppen. Den Faltkoffer benutzt man dann fuer die Schmutzwaesche ;).
 

sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Nicht das man mir vorwirft irgendwann den Thread zu kapern....
Die Vorliebe fuer Maggi geht auf eine vietnamesische Verkaeuferin bei Maggi Malaysia zurueck, die Anfang der 90er, als Vietnam anfing sich zu oeffnen, in Guerilla-Taktik anfing Maggi Produkte zu ihren Verwandten nach SGN zu schicken. Das Ganze hat sich irgendwann beschleunigt und Maggi wurde eine der ersten etablierten Westmarken im vietnamesischen Lebensmittelmarkt.
Und das mit den Kartons muss ich zugeben, mache ich auch inzwischen wenn ich aus DE komme. Tatsaechlich bleiben die Sachen und den Kartons komplett unversehrt, waehrend die ueblichen Verdaechtigen wie Duplo, Leibniz Kekse etc. im Rimowa mehr leiden. Ausserdem muss man nicht alles erst ins Zielland mitschleppen. Den Faltkoffer benutzt man dann fuer die Schmutzwaesche ;).

Danke für die Maggi-Einblicke! Mit Malaysia hätte ich Opas Würze spontan auch nicht verbunden, habe dann aber mal gegoogelt. Deutlich internationaler aufgestellt als gedacht, dabei unter anderem diesen Blog entdeckt. Da haben die Verkäuferin und Nestle ganze Arbeit geleistet.

Meine +1 feiert Dich für Deine Anmerkungen in Sachen Karton ;) Bei der nächsten Reise im Dezember/Januar werde ich nicht mehr drumrum kommen.
 
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sgnflyer

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 24 (Saigon MGallery-Staycation)

Wir schliefen aus und +1 bereitete eine Art Rührei mit Paprika zu. Dazu eine Kokosnuss, Kaffee und Maggi-Sojasauce.

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Wir verbrachten einen ruhigen Vormittag und machten uns gegen halb zwei auf zu unserer letzten Saigon-Staycation. Es galt das für mich hervorragend gelegene Hôtel des Arts Saigon – MGallery mal auszuprobieren.

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Wir wurden nett empfangen und checkten in der Lounge ein, dazu zwei Coke Zero.

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In der Lounge begann gerade der Afternoon Tea. Das Angebot erinnert in Teilen an die anderen Accor-Hotels, wird aber gehobener präsentiert. Leider war es sehr laut in der Lounge, da einige Herren die Lounge als Arbeitsplatz nutzten und sehr lautstark, fast schreiend Videokonferenzen führten. Ich verstehe einfach nicht, was dagegen spricht, einen Kopfhörer, Airpods o.ä. zu verwenden und/oder zumindest normal zu sprechen.

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Kurzer Snack und dann aufs Zimmer.

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Genau genommen eine Executive Studio-Suite, für die ich ein Suite Night Upgrade einlöste. Die Suite war geräumig und mutete edel an. Persönlich mögen wir den moderneren Stil des Pullman lieber. Geschmackssache.

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Danach ins halbwegs gut ausgestatte Gym. Kommt nicht ganz an das Sofitel ran. Wasser gibt es in Dosen. Früchte - anders als im Pullman oder Sofitel - nicht. Dafür leere Dosen der Vornutzer.

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Aus dem Gym gibt es einen schönen Ausblick auf die umliegenden Gebäude und einen Motorbike-Parkplatz. Vielleicht hat mancher Juser sowas noch nicht gesehen, in Deutschland fallen Zweiradparkplätze ja meist kleiner aus.

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Nach dem Gym frisch gemacht, etwas auf dem Zimmer relaxed und hoch zum Pool. Der Pool befindet sich auf einer Ebene mit der Social Club Rooftop Bar. Dadurch gibt es einige Tagesgäste (erkennbar an der Straßenkleidung samt Schuhen neben den Liegen), die den Pool ausgiebig für Selfies und zum Posieren nutzten. +1 gab die Spielverderberin. Mütze und Brille auf und so gut es ging kurze Bahnen geschwommen. Richtig zum Schwimmen eignet sich der MGallery-Pool nicht wirklich.

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Die Aussicht ist ganz nett.

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Nach einer erneuten Pause auf dem Zimmer ging es in die Lounge. Ich musste leider an einem langatmigen Online-Meeting teilnehmen, konnte jedoch als willkommene Ablenkung schonmal die Cocktail-Karte studieren. Es wurde ein Gin Fizz für mich und ein Mojito für +1. Die Cocktails waren wirklich gut.

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Die Snacks vom Buffet ganz in Ordnung.

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Nach dem Pre-Dinner Snack fuhr +1 zu einem Familienessen mit einer aus Ca Na angereisten Tante. Ich seilte mich ab und ging zu O’Briens, verzehrte ein Philly Chessesteak.

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+1 kam nach einiger Zeit dazu, bestellte ein Tiger und holte Tamarinde aus der Tasche.

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Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns noch vom Besitzer und sagten Tschüss bis Dezember. Der Besitzer hat einen teilweise französischen Hintergrund und wir ziehen uns gern gegenseitig etwas auf. Er wünschte uns einen harschen Winter und meinte, Frankreich werde Deutschland schon zuverlässig mit Energie aushelfen. Zur Not sollten wir einfach unseren geplanten Dezember-Aufenthalt verlängern und im „Home-Office“ arbeiten. Im Ernstfall nicht die schlechteste Idee, auch für den O’Briens-Umsatz.

Wir liefen über einen leichten Umweg zurück zum MGallery. An Straßenhändlern und den mittlerweile zahlreichen 24/7-Märkten vorbei.

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Am Hotel angekommen, fuhren wir hoch zur Rooftop Bar, also dem erwähnten Social Club auf Ebene des Pools.

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Wir lösten unseren Welcome Drink-Voucher ein und genossen einen „Thai Me Up, Thai Me Down“ und einen „Cool as Cucumber“. Die Cocktails waren hervorragend.

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Die Musik laut und gut. Die Atmosphäre ganz angenehm. Erwartungsgemäß natürlich eher Geschäftsleute, wohlsituiert wirkende Urlauber und lokale Besserverdienende und Expats. Die Preise wenig überraschend höher als in anderen lokalen Bars, aber vollkommen im Rahmen. Mit 5% Service und 10% VAT kam ein Cocktail (House Spirits) auf knapp 14 Euro. Die Aufschläge für Steuern und Gebühren sind in VN manchmal bereits in die Preise eingerechnet, manchmal kommen sie dazu und sehr oft, also bei Street Food, kleinen familiengeführten Lokalen etc., „gibt“ es keine Mehrwertsteuer. Trinkgeld wird mit der Zeit üblicher. Gerade in auf "Foreigner" ausgerichteten Läden.

Spontan bestellten wir noch eine Runde Whiskey Sour. Etwas mehr als geplant, war aber lecker.

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Wir schauten uns noch etwas auf der Etage und einem über eine Treppe erreichbaren höheren Level um, sahen ein geschlossenes Restaurant und eine weiter oben gelegene Lokalität. Rege wurden überall Bilder und Videos für soziale Medien angefertigt.

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Noch ein Bild von Skyline und Pool und ab ins Bett. Morgen müssen wir leider früh raus.

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29.12.2018
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Reise 2: Tag 25 (Ausflug nach Can Gio, Teil 1)

Ursprünglich planten wir, den MGallery-Aufenthalt mit einem Late Check-Out auszukosten. +1 und ihre Familie hatten allerdings die halbwegs spontane Idee, einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen. Wir hatten Ähnliches für andere Tage der Reise diskutiert, auch bereits vor unserer Anreise, aber irgendwie fehlte der entscheidende Wille. Nun, kurz vor Ende der Reise, war der Wille da. Zuerst war ich wenig begeistert, sowohl vom spontanen Ausflug als auch vom ausgewählten Ziel. Glücklicherweise, im Nachhinein, eine totale Fehleinschätzung.

Bevor wir von einem gemieteten 16-Sitzer mit Fahrer vor dem Hotel abgeholt werden sollten, hatten wir noch etwas Zeit im MGallery. Anders ausgedrückt, erkauften wir uns diese Zeit durch Aufstehen um 6:30 Uhr.

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Erst ging es aufs Dach zum kurzen Schwimmen und Wachwerden. Alles war tip-top aufgeräumt und sauber. Keine Überbleibsel des Rooftop-Bar-Abends. Das Wasser war etwas kühl und es herrschte ein rauer Wind. Das Wetter hatte fast etwas von Nordsee, nur wärmer. Wir waren nun definitiv wach und bereit für den Tag.

Auf dem Zimmer geduscht, angezogen und gepackt. Dann zum Frühstück. Offensichtlich gewollt fühlt man sich im „Saigon Kitchen Restaurant“ inmitten einer Show-Küche.

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Manchen Angestellten, gerade denen an den Live Cooking Stationen, scheint es nicht immer angenehm. Dennoch hat das Konzept etwas. Das Angebot ist weitgehend das übliche. Einige Produkte, z.B. der Käse, erinnern stark an andere Accor-Häuser in der Stadt. Die Auswahl an regionalen Produkten ist aber größer, z.B. gibt es Tintenfischringe mit Chili.

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Hervorzuheben ist die hervorragende Saftbar mit eine Auswahl fertig präparierter Smoothies und Säfte sowie der Möglichkeit, sich etwas frisch pressen und mischen zu lassen (ohne Foto).

+1 fand ihre letzte Hotel-Pho Bo auf dieser Reise der des Sofitel sehr ähnlich.

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Die Crêpes waren besser oder einfach nur frischer als in den anderen besuchten Accor-Häusern.

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Nach dem Frühstück schnell in die Lounge und ausgescheckt. Super freundlicher Service und Small Talk, diesmal durchgängig auf Englisch. Insgesamt waren wir mit dem MGallery sehr zufrieden. Allerdings kostet es häufig ca. 100% mehr als Pullman, Novotel oder Sofitel. Die drei anderen Accor-Hotels liegen tatsächlich oft preislich nahe beieinander. Zumindest an den von mir geprüften Daten. Während uns das Pullman insgesamt am besten gefällt, ist das Sofitel unter Berücksichtigung der Lage für mich der beste Deal. Für private Aufenthalte wird das Pullman also unser Stammhaus bleiben, bei Dienstreisen geht es ab sofort ins Sofitel.

Vor der Tür wartete schon unser Fahrer. Leider nicht in einem dieser Vehikel, sondern in einem Hyundai-Van.

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Offen gesagt, nicht der beste Fahrer. Für Saigon zu unentschlossen, sich auftuende Lücken schnell und mit angemessener Aggressivität zu nutzen. Bei freier Fahrt wechselte er ab zwischen kurzen, starken Gasstößen und 2-3 Sekunden rollen lassen. Diesen Fahrstil mögen +1 und ich gar nicht. Mein Vater fährt leider genauso.

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Kurzer Stopp bei +1’s Eltern, um diese sowie weitere Verwandtschaft aus Ca Na einzuladen. Mit insgesamt nur 6 Passagieren hatten wir angenehm viel Platz.

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Unser heutiges Ziel war „Monkey Island“. Zumindest wurde mir das so gesagt und von frechen, diebischen Affen berichtet. Eine kurze Google-Recherche offenbarte, dass der Mangrovenwalt Can Gio deutlich mehr als Affen zu bieten hat. Das auch als "The UNESCO Biosphere Reserve of Can Gio" bezeichnete und zu Saigon gehörende Gebiet beherbergt neben Affen und Salzwasserkrokodilen eine Art Museum zum Leben von Vietcong-Guerillakämpfern. Zudem ist der Mangrovenwald eine Art natürlicher Schutzwall für Saigon vor dem steigenden Meeresspiegel.

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Die Fahrt sollte gut 90 Minuten dauern. Wir fuhren nach Süden. Mir wurde klar, wie lange sich Saigon, seit 1976 offiziell ja Ho Chi Minh-Stadt, zieht. Wie so oft auf dieser Reise sah ich Baustellen, einige Gated-Communities, Wassersperren, Straßen und Brücken im Bau.

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Die im Bau befindliche Phuoc Khanh Bridge über den Long Tau River kannten wir schon von unserer Bootsfahrt nach Vung Tau. Sie wird Teil eines zwei Provinzen verbindenden Highways und ist für den Anschluss der geplanten SGN-Ergänzung oder sogar (unterdimensionierten) Nachfolgers Long Thanh Airport von großer Relevanz (Quelle: +1).

Wir erreichten eine Fähre an der Verbindung zwischen dem Soai Rap und Long Tau River.

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Einige weitere Gebäude oder Anlagen kannten wir ebenfalls bereits von der Bootsfahrt nach Vung Tau.

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Historisch ist die Ecke nicht unbedeutend. Die Amerikaner hatten hier die Nha Be Base. Ausgangspunkt für Patrouillenfahrten in die „Rung Sat Special Zone“, den heutigen Can Gio-Mangrovenwald. Zudem beherbergte die Basis SEAL-Teams und Treibstoffvorräte. Heute wird die Basis von der vietnamesischen Küstenwache genutzt (Quelle: Wikipedia).

Nach der Überfahrt ging es noch einige Kilometer weiter in den Süden. An einen Tiertransport und Krabbenzucht-Teichen vorbei, in den Wald.

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Es dauerte nicht lange, bis wir auf die ersten Affen trafen. Ein auch für andere Touristen offenbar wichtiger Stopp.

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Da mir +1 und mittelbar ihre Familie überhaupt nichts Gutes über diese Viecher berichtet hatten, war ich über die lebhafte Begeisterung beim ersten Anblick dieser vermeidlich possierlichen Tierchen erstaunt. Nach einigen Fotos ging es weiter.

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Am offiziellen Eingang kaufte +1’s Mutter Tickets. Für mich als „Foreigner“ musste entsprechend der Schilder, relativ betrachtet, deutlich mehr gelöhnt werden. Niemand sagte etwas, erst als ich nachfragte, wurde es bestätigt. Wieder mal kleines Geld, leicht diskriminierend finde ich es dennoch, für ein einzelnes westliches Familienmitglied mehr zu berechnen. Für größere Touristengruppen kann ich das Preismodell noch eher nachvollziehen bzw. Verständnis aufbringen.

Nun galt es den gut klimatisierten Bus zu verlassen und uns den Affen auszuliefern. Wie sich herausstellen sollte und zu unseren Glück, hatten wir einen Guide. Als allererstes rüstete der Guide +1’s Vater mit einer Steinschleuder aus. Ohne Munition, aber das Antäuschen würde genügen, die Affen zu verschrecken.

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Vorbei an einem geschlossenen Museum, zu einem Bootsanleger mit Ticket-Häuschen. Wieder unterschiedliche Preise. Diesmal mag es eine sachlich einleuchtendere Begründung geben, obgleich - nach meinem Eindruck - die durchschnittliche Körperfülle der Locals mit den Jahren leicht zuzunehmen scheint.

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Hier ein später aufgenommenes Bild des Ticket-Häuschens.

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Dort angekommen, sah ich einen Affen, der sich seltsam langsam dem Eingang des vergitterten Häuschen näherte. Erst spät begriff ich, Zeuge einer Kommandoaktion zu werden. Ruckzuck stürmte der Affe rein, klaute einem Touristen sein Eis aus der Hand und rannte weg. Außerhalb des Häuschens verzehrte er es genüsslich.

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Im Häuschen gibt es Souvenirs, sicherlich nicht jedermanns Geschmack.

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Wir hatten gerade ein Boot verpasst und mussten etwas warten.

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Der Guide nutze die Zeit, uns zu einer größeren Horde Affen und zu den Salzwasserkrokodilen zu führen.

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Dieser Affe hat wohl bei einem Kampf den Kürzeren gezogen und Teile seine Lippe eingebüßt.

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Unser Guide verstreute etwas Futter und lockte damit eine größere Gruppe Affen an. +1‘ Mutter, Vater und eine der beiden Tanten waren gewillt, mit den Tieren für Fotos zu posieren.

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Anfangs ging es gut. Affe auf dem Arm, Affe auf dem Kopf, usw. Schwupps klaute ein Affe die Sonnenbrille von +1 Mutter. Der Guide tauschte das Diebesgut gegen eine Portion trockene Instantnudeln. Der Affe schien happy.

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Der Versuch noch den Strohhut zu klauen, wurde erfolgreich abgewehrt. Wir liefen weiter und ich bewegte mich in einer Art Kombination aus überfülltem Touristenmarkt und Sao Paulo. Wertsachen sichern und beobachten, wer so neben und hinter einem läuft. Zu spät bemerkte ich den sich an +1 heranschleichenden Affen. Von links hinten sprang er sie an und entwendete ihre Brille. Die Erpressung lohnte erneut. Der Guide kam herbeigerannt und löste die Brille aus.

Voller Schadenfreude sah ich diesen Affen im Gebüsch. Die erbeutete Kappe schien dem Besitzer anscheinend nicht wertvoll genug, um das "Lösegeld" bzw. -futter zu bezahlen.

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Nach den Affen ging es weiter zu den Salzwasserkrokodilen.

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Die gesperrten Brücken haben schon bessere Zeiten gesehen.

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Die Infotafeln gaben erste Hinweise, dass dieser Ort mehr zu bieten hat als Natur, Affen und Krokodile. Es wurde über Helden erzählt, die erfolgreich Amerikaner angegriffen hatten, anschließend jedoch von Krokodilen gejagt und zum Teil erlegt wurden.

Zurück zum Wartehäuschen. Wir kauften Tickets für die Bootstour. Ich erfuhr, dass das Häuschen vor Corona nicht vergittert war. Damals reichte es aus, die Affen gelegentlich zu verscheuchen. Da es durch die Pandemie weniger Touristen gab bzw. gibt, wurden die Affen immer aggressiver. Auf die Frage, wie das Verhältnis zwischen dem anwesenden Hund und den Affen wäre, hieß es, der Hund würde öfters vom Affen gebissen.

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+1’s Tante kaufte ein Eis und wurde von außen beobachtet.

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Reise 2: Tag 25 (Ausflug nach Can Gio, Teil 2)

Nun waren wir an der Reihe und betraten unser „Canoe“ zum Camp einer Guerilla-Einheit aus dem amerikanischen Krieg.

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Die Fahrt durch die Mangroven ist ein schöner Spaß und erinnerte mich an Florida. Sicher brachte uns die SG-1609 zum Anleger mitten im Mangrovenwald.

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Bereits das erste Infoschild machte deutlich, dass hier nicht der Anspruch besteht, das Geschehene neutral oder möglichst sachlich darzustellen. Finde ich jetzt nicht überraschend oder schlimm, anders wäre mir dennoch lieber.

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Im Camp gibt es Nachbildungen des Lebens während des Kriegs anzuschauen.

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Küche, Krankenhaus, Kommandozentrale etc.

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Überall Plastikfiguren und Heldengeschichten. Teilweise sehr detailreich, z.B. welche Ärztin, welchem Soldaten Kugeln aus dem Körper entfernt hat.

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Zusammen mit einigen Fotos führt dies tatsächlich dazu, sich das Ganze besser vorstellen zu können.

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Über erfolgreiche Angriffe auf das „Puppet Government“ oder die Amerikaner selbst wird ausführlich berichtet.

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An fast jeder Station gibt es eine solche Geschichte. Es liest sich wie Propaganda, mag jedoch auch eine politisch formulierte, dennoch sachlich korrekte Darstellung sein. Ich lernte über Attacken auf die Benzinversorgung Süd-Vietnams. Die oben im Faden erwähnte Nha Be Base wurde im Dezember 73 angegriffen: „the Nha Be gas station burned brightly in the southern sky of the capital of Vietnam Republic (the headquarter of United States, puppet In Saigon)”. Ich dachte kurz an die Flugzeugträgerbesuchs-Sticker auf der Vung Tau-Fähre zurück und merkte, wie schnell sich geopolitische Präferenzen ändern können.

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Insgesamt scheinen die Truppen den Fluss besser im Griff zu haben als von Amerikanern lange gedacht, sie waren zu einigen Überraschungsangriffen in der Lage. Umgekehrt war das Camp anscheinend gut gesichert sowie aus der Luft schwer erkennbar.

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Halbwegs vertretbare Toiletten und Handymasten gibt es heutzutage übrigens auch.

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Dem Sieg wird auch gedacht.

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Mir fiel auf, etwas interessierter als der Rest der Familie zu sein. Dort höre ich oft ein schlichtes, Vietnam habe die Vergangenheit hinter sich gelassen.

Mit dem Boot wieder zurück zum Anleger und von dort an ein paar Affen vorbei zum Kleinbus. Die Affen waren jetzt deutlich verhaltener. Wahrscheinlich clever genug, um zu merken, dass die Neuankömmlinge, die einfacheren Opfer sind.

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Das Restaurant am Parkplatz war geschlossen, wohl nicht genug Touristen derzeit.

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Zum Mittagessen machten wir an einem lokalen Markt Rast.

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Ob des Geruchs präparierte +1 für mich mal wieder eine OP-Maske mit Parfüm. Weitgehend unnötig, lediglich ein Stand mit getrockneten Shrimps roch intensiv. Der Markt war erwartungsgemäß deutlich kleiner als Märkte in größeren Städten.

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+1’s Mutter und die beiden Tanten checkten das Meeresfrüchteangebot. Aus dem Fischerort Ca Na stammend, kennen sie die Preise und Tricks. Als erstes wurden alle Stände mit bereits zubereiteten Speisen links liegen gelassen.

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Dort würden oft ältere oder sogar vorher tiefgefrorene Waren angeboten. Geschaut wurde zuerst, welcher Stand die frischste Ware hat. Dieser nicht.

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Dieser sollte es sein.

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Dann wurde hart verhandelt. Die Krebse einzeln befühlt und nur die für frisch und dick genug befundenen in den Korb gelegt. Die Preisverhandlungen zogen sich, es ging hin und her. Als alles beendet war, wurden die Meeresfrüchte zum Zubereiten weitergegeben. Hierzu gibt es auf dem Markt ein paar Küchen. Für den Kochservice zahlten wir ca. 9 Euro.

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Eine Tante blieb zurück, um den Prozess zu beobachten. Es galt sicherzustellen, dass die erworbenen Meeresfrüchte nicht heimlich durch ältere oder tiefgefrorene Ware ausgetauscht werden. Der Rest der Truppe suchte einen Tisch. Die Tische werden von Anbietern von Getränken, Saucen und weiteren Produkten gestellt. Als Gegenleistung wird natürlich der Verzehr von einigen Getränken etc. erwartet. Hier ein paar Impressionen unseres Mittagessens.

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Die Krebse waren für mich zu fischig, alles andere sehr lecker. Die Zubereitung von Austern bzw. Muscheln mit Erdnüssen und Frühlingszwiebeln habe ich in Vietnam sehr häufig gesehen und scheint ein Klassiker. Die auf einem der Fotos abgebildete Wurst und das Weißbrot hatte +1's Mutter mitgebracht. Die Wurst ähnelte einer Fleisch- bzw. Gelbwurst.

Zum Nachtisch gab es Ananas mit einer schönen Süße.

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Reise 2: Tag 25 (Ausflug nach Can Gio, Teil 3)

Nach dem Essen besuchten +1 und ich einen nahe gelegenen Strand. Der Rest der Familie bleib lieber etwas länger sitzen. Aufgrund der, nicht mehr ganz frischen, Schilder erwarteten wir einen für Touristen grundsätzlich attraktiven Strand. Formal gehört er sogar noch zu Saigon.

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Auf dem Weg boten uns Einheimische eine Mitfahrt auf dem Motorbike an, natürlich nicht umsonst. Wir liefen lieber, trotz leichten Regens.

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Der Strand war leider total vermüllt, der dunkle Sand/Schlick roch nicht angenehm.

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Schnell wieder zurück zum Parkplatz vor dem Markt. Gegenüber gibt es ein Resort. Für mich wirkte es wenig einladend. Auch wüsste ich nicht, weshalb man hier übernachten sollte. Ein Tagestrip aus Saigon heraus scheint gut machbar, selbst wenn der Besuch im Camp länger als bei uns ausfallen soll.

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Wir fuhren weiter durch eine Gegend mit einigen größeren, gehoben anmutenden Häusern. Hochrangige Politiker u.ä. sollen hier wohnen.

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Kurzer Stopp an einer Fährstation nach Vung Tau. Im Nachhinein hätten wir unsere beiden Trips evtl. etwas besser planen bzw. kombinieren können.

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Die Anlegestelle würde ich jetzt nicht unbedingt als Touristenhighlight ansehen, aber ok, wir waren dort.

Der Blick in die andere Richtung war auch kein Highlight. Nicht viel los hier.

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Wir traten den Heimweg an. Wieder gut 90 Minuten Fahrt einschließlich Fähre. Ich schaute aus dem Fenster und beobachtete Land und Leute.

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Zwischendurch und bereits nahe der Innenstadt mal wieder ein voll besetztes Motorbike.

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Abends ging es noch in ein auf kalte Nudeln spezialisiertes Restaurant. War ganz in Ordnung, auf dem Bild sieht das Gericht besser aus, als es war. Frischer als auf dem Markt waren die Meeresfrüchte allerdings nicht.

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Die Verwandtschaft verabschiedete sich in Richtung Nachtbus nach Ca Na. +1 und ich stoppten auf dem Heimweg noch bei Biacraft. Wir teilten uns ein Bananen-Dessert und genossen die letzte Biacraft-Runde auf dieser Reise. Beides gefiel.

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29.12.2018
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DUS
Reise 2: Tag 26 (Saigon und Heimreise)

Leider war heute der Tag unserer Heimreise bzw. ihres Beginns. Wir schliefen erstmal bestmöglich aus. Seitdem in der Nachbarschaft gleich zwei Cafés beheimatet sind, wird es in aller Frühe noch lauter als zuvor durch die vorbei fahrenden Straßenverkäufer mit ihren Ansagen vom Tonband.

Wir erledigten noch ein paar Sachen, holten meine Schuhe aus der Reinigung und fuhren mit dem Motorbike in ein uns gut bekanntes, weiter oben im Faden bereits erwähntes, Frühstückslokal.

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Ein letztes Banh Mi Op La. Diesmal zum selber bauen. Warum es ein extra Spiegelei gab, wussten wir nicht. Das luftige und zugleich knusprige vietnamesische Baguette werde ich in Deutschland vermissen.

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Nach dem Frühstück den Roller vom Parkplatz abgeholt. Hier war das Parken für Restaurant-Gäste umsonst. Manchmal wird eine kleine Park- bzw. Bewachungsgebühr aufgerufen bzw. ein Trinkgeld für den Parkwächter erwartet.

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Mittags ließ ich mir noch die Haare schneiden (ohne Foto). Deutlich günstiger als bei meinem Stammjapaner in Lörick.

Zurück in unserem Zimmer, galt es zu packen. +1 ergriff etwas die Initiative. Meine eigenen Sachen waren schnell gepackt, das Verstauen der umfassenden Lebensmitteleinkäufe sowie der im "Bau Truc Pottery-Village" erworbenen und großzügig eingepackten Vase beanspruchte deutlich mehr Zeit. Entgegen meiner Empfehlung sparte +1 eine Falttasche ein und erhöhte stattdessen das Gewicht unserer Koffer. Aber etwas Muskeltraining schadet mir nach dieser Reise sicher nicht. Ob es für die Koffer und die Flughafenangestellten angenehm ist, ist sicherlich eine andere Frage.

Um das Gewicht nicht noch weiter zu erhöhen, beschloss ich dieses „Bier“ zu öffnen.

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Zudem galt es zu vermeiden, mal wieder etwas nach Deutschland zu überführen, um es dort möglicherweise wegen Nichtgefallens fast vollständig in den Ausguss zu kippen. Das „Coffee Infused Beer“ schmeckte weniger seltsam als gedacht. Ein leichtes Lager mit Kaffee-Note. Brauche ich dennoch nicht wieder. Ich versuchte den Rest der Dose anderweitig los zu werden.

Nachmittags ging es ein letztes Mal zu Lotte. Ich kaufte für +1’s Vater und mich Papparoti.

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+1 kaufte frittierte Bananen.

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Bei Highlands Coffee trafen wir auf +1’s Eltern und verzehrten unsere Snacks zum Kaffee.

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Dazu Familiengespräche, also Gossip und Nachfragen zu unseren Plänen in DUS und unsere nächsten VN-Reise über den Jahreswechsel. +1’s Eltern drückten leichte Sorgen zur politischen Lage in Europa und der Energieversorgung aus. Das Thema im Januar eventuell einfach länger in VN zu bleiben kam natürlich erneut auf. Für +1 wäre Remote-Arbeiten in der Tat einfach machbar, für mich bräuchte es hierzu politische Entscheidungen.

Dennoch verlassen wir das Land diesmal mit einem deutlich besseren Gefühl als in 3/2020. Unvergessen ist für mich der Anblick meiner sich von ihren Eltern verabschiedenden +1 mit der unausgesprochenen Erwartung, für längere Zeit nicht auf Heimatbesuch zu kommen. Dass es mehr als zwei Jahre werden, hätten wir alle nicht gedacht. Wie wohl fast niemand.

Wir nahmen das Motorbike zurück zu unseren Zimmer. Schnelle Dusche, Koffer die Treppen runter geschleppt, verabschiedet und mit Grab in Richtung Tan Son Nhat (SGN). Leider direkt in der Rush Hour hinein. Auf dem Foto ging es noch, aber der Verkehr nahm stetig zu.

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Es dauert mal wieder länger, fast eine Stunde.

Wir kamen etwas später am Flughafen an als üblich und schleppten unser Gepäck zum Thai Smile Schalter.

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Dort konnten wir Dank *G zwar den Priority-Check-In nehmen, Lounge-Voucher gab es allerdings keine. Ich fragte nach, ob das so stimme und evtl. die C-Anschlüsse einen Unterschied machen. Wurde aber verneint, nur mit Premium Eco gäbe es Lounge-Zutritt. Zur Erinnerung, wir hatten C-Award-Tickets, das WE-Segment war aber in BK X (Y) eingebucht worden. Ich empfinde diese WE-Geschichte einfach als ein Ärgernis und hoffe bald wieder TG-Verbindungen zu haben. Umgekehrt blicke ich am SGN oft mit Sorge auf die einschwebenden Scoot-Flieger. SQ ist eigentlich meine liebste Verbindung nach SGN. Egal, preisbedingt wird es im Dezember ohnehin zur Abwechslung mal wieder TK.

An der Ausreise war eine lange Schlange und gerade einmal zwei Schalter offen. Bei vielen Passagieren herrschte leichte Panik und das Betteln vorgelassen zu werden begann. Im Ergebnis hatten aber fast alle dieselben Sorgen und ähnliche, herannahende Boardingzeiten. Wir warteten geduldig. Das Thema fehlender Lounge-Zugang war damit irrelevant. Schnell noch durch die Siko und an einem für mich neuen und ganz hübsch aufgemachten Duty-Free-Shop vorbei – der war mir zumindest vorher nie aufgefallen.

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Direkt weiter zu unserer A320. Diesmal an einer Gate-Position.

Das Priority-Boarding für unseren Flug WE557 begann gerade. Hier zählte der *G wieder.

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Wir hatten Sitze über den Gang hinweg gewählt, 43C und 43H. Diesmal leider keine Notausgangreihe. Die bei 31 beginnende Reihenzählung sowie die eher unüblichen Sitzbezeichnungen auf der rechten Seite sorgten bei vielen Einsteigenden für Verwirrung. Gleiches galt für das Erfordernis, den Flugbegleiterinnen nochmals die Boardkarte zur Überprüfung zu zeigen. Wir beobachteten den beginnenden Kampf um die Y-Gepäckfächer. Am SGN ob der Menge an von Touristen mitgeführten, potenziell vulnerablen, vietnamesischen Kegelhüten besonders interessant. Vor dieser Reise waren SGN und dort betretene Y-Kabinen der Ort, an dem ich die meisten dieser Hütte wahrnahm. Sonst sah ich die traditionellen Hüte meist nur bei in der Landwirtschaft Arbeitenden sowie älteren Frauen. Auf dieser Reise war allerdings in Hoi An die Anzahl der Kegelhüte beeindruckend und wohl durch nichts zu toppen. Eine Gruppe deutscher Touristen verteidigte die Souvenir-Hüte besorgt und mit der wohl notwendigen Aggressivität. Es wurde laut.

Laut war auch der betrunkene Passagier am Notausgang. Er beschwerte sich bei der Sicherheitsanweisung, immer diesen Sitzplatz zu bekommen. Diskussionen über Handgepäck sowie seine zurückgeklappte Lehne wurden geführt. Keine Ahnung, warum so jemand nicht weggesetzt wird.

Wir verließen das Gate halbwegs pünktlich und hoben ab in den Nachthimmel über SGN. Auf Reiseflughöhe angekommen, gab es Wasser, Kaffee oder Tee sowie einen Snack (Hähnchen-Tasche und Kuchen). +1 verzichtete auf das Essen, ich probierte zumindest. Hätte ich mir sparen können. Anderen schmeckte es aber bzw. sie hatten Hunger. Auf Nachfrage brachten die Flugbegleiterinnen eine zweite Snack-Box. Fand ich nett.

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Am BKK angekommen hatten wir wieder Glück und dockten an einer Gate-Position an. Nun galt es 2,5 Stunden Wartezeit zu überbrücken. Erstmal Fußmarsch zur erneuten Siko.

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Wir hatten großen Hunger und schauten im Anschluss in der TK-Lounge vorbei.

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Die Essens- und Getränkeauswahl erinnerte stark an die TG-Lounges. Also Handschuhe an und bedient. Der frittierte Fisch war etwas trocken, ansonsten für Lounge-Essen alles vollkommen in Ordnung.

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Nur die Pide-Station ist mir als TK-spezifisch aufgefallen. Ich beobachtete, dass jedes frisch aus dem Ofen kommende Teigschiffchen sofort weg war. Manche Leute in der Schlange nahmen tatsächlich das komplette in Streifen geschnittene Stück, die zweite Person in der Schlange musste also auf die nächste Fuhre warten. Irgendwann war die Schlange abgearbeitet und ich konnte zwei Steifen ergattern.

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Wir vertraten uns etwas die Beine und liefen an der leider weiterhin geschlossenen SQ-Lounge vorbei. Ob die relativ stylische BR-Lounge wieder auf hat, haben wir nicht ausprobiert, ich denke aber nein.

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Was es mit dieser speziellen Einreiseschlange auf sich hat, weiß ich nicht.

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Weiter zu einer der TG-Lounges.

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Es war voll und wir ergatterten einen Platz mit Blick auf die Bar.

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Ein älterer Japaner setzte sich an die Bar und begann seinen ohnehin schon offensichtlich höheren Alkoholpegel zu steigern. Es mündete in einem Hustenanfall. Fanden einige gar nicht lustig. Sehr wahrscheinlich hatte er sich einfach verschluckt, es wurde nun jedoch demonstrativ Abstand gehalten und getuschelt. Irgendwann kamen Herren in Anzügen und führten den Herren weg. Keine Ahnung wohin.

Wir probierten das TG-Essen. Die Auswahl war gut, der Fisch genauso trocken wie bei TK, ansonsten alles OK. Die Mojitos schmeckten.

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Kurz vor Mitternacht machten wir uns auf zu unserem Gate. Das Boarding unserer TG924 (A359) nach MUC sollte bald beginnen. Damit endete dieser Kalendertag.

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