Rückkehr nach SGN und Vietnam in zwei Teilen

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HDH Aviation

Erfahrenes Mitglied
25.02.2018
1.135
2.365
D-AIEP
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Was es mit dieser speziellen Einreiseschlange auf sich hat, weiß ich nicht.

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Ich denke mal da geht es um etwaige Krankheiten die eingeschleppt werden könnten. Kaufe auch gleichzeitig noch zwei „n“.
 
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denkigroove

Erfahrenes Mitglied
01.02.2010
6.618
4.640
SNA
Die Diskussion zur Lounge in SGN hatte ich auch schon zweimal erfolglos trotz *G und Anschlussticket in F und C. Auf deren HP steht zumindest folgendes:
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.411
752
Ein sehr informativer, detailreicher und wirklich üppig bebilderter Reisebericht aus Vietnam! Vielen Dank dafür!
Man merkt, dass es mit Beherrschung der lokalen Sprache sichtlich einfacher ist, sich im Land zu bewegen.

Dass Ihr in BKK in die TK-Lounge seid, hat mich ein bisschen überrascht. Ich habe bei einem längeren Layover aus Langeweile mal Loungehopping gemacht und empfand die TK-Lounge als die schwächste *A-Lounge (alles vor Corona).
Aber die Erklärung folgte dann weiter unten: SQ und BR Lounge geschlossen. Schade....diese beiden fand ich wirklich prima. SQ wegen Essen und BR wegen Ambiente.
Ich drücke die Daumen, dass die "politischen Entscheidungen" für Dein Überwintern in VN kommen.
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.604
505
sggnflyer ich habe deinen Reisebericht über mehrere Monate erst jetzt entdeckt und ihn seit Freitag in mehreren Abschnitten über einige Zeit komplett durchgelesen. Dauert aber extrem interessant.
Danke, sehr intensiv, auch die Einblicke in das Familienleben in mutikulturellen Verbindungen.
Kenne ich teilweise in Varianten nach schon fast 25 Jahren Beziehung zur japanischen Gattin.
Toller Bericht mit vielen guten Fotos aus dem Deutsch/ vietnamesischen Alltagsleben.

Meine Erlebnisse nur natürlich eher Japan bezogen sind nicht so unähnlich zu deinen.
 
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sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
336
5.916
DUS
Dass Ihr in BKK in die TK-Lounge seid, hat mich ein bisschen überrascht. Ich habe bei einem längeren Layover aus Langeweile mal Loungehopping gemacht und empfand die TK-Lounge als die schwächste *A-Lounge (alles vor Corona).
Aber die Erklärung folgte dann weiter unten: SQ und BR Lounge geschlossen. Schade....diese beiden fand ich wirklich prima. SQ wegen Essen und BR wegen Ambiente.

Volle Zustimmung! Vor der Pandemie waren wir üblicherweise in der SQ-Lounge. Bei längeren Aufenthalten gab es einen Abstecher auf eine frische Kokosnuss zu BR und vor dem Boarding ging es in die am nächsten am Gate gelegene Lounge, meist eine von TG. Bei TK waren wir überhaupt erst zum zweiten Mal. Der erste Besuch war kurz nach der Eröffnung und damals war es sehr leer, das Angebot solide. Nun war es deutlich voller, aber noch in Ordnung, wahrscheinlich wegen der (neuen?) PP-Zutrittsmöglichkeit (?). Das Catering war dasselbe wie bei TG, nur die Auswahl limitiert. Türkisches Bier o.ä. gab es auch nicht. Sofern man kein Liebhaber von Pide oder türkischem Tee ist, sehe ich keinen Grund die TK-Lounge zu wählen. Über andere PP-Lounges am BKK kann ich aber nix sagen.
 
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sgnflyer

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29.12.2018
336
5.916
DUS
Reise 2: Tag 27 (Heimreise und Ankunft in DUS)

Das Boarding der TG 924 (A359) begann pünktlich. Auf unseren Sitzen im Mittelblock angekommen, wurden wir freundlich mit Namen begrüßt. Erst gab es eine Runde Blubber-Brause, einige Infos zur Strecke und Flugzeit, dann wurden die Essenwünsche abgefragt. Karten gab es keine, auch über das IFE war keine Karte verfügbar (Fehlermeldung).

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Es gab „Beef“, „Curry, our signature dish“ und – wenn ich mich richtig erinnere – „Chicken“. Wurde genau so vorgetragen, jedoch super freundlich. +1 hatte ihre TG-obligatorische Nachfrage nach dem Schärfegrad und entschied sich für das Curry. Ich bestellte das Beef. Im Anschluss wurde nach unseren Getränkewünschen nach dem Start gefragt. Auch die Frühstückswünsche wurden gleich notiert: Zur Auswahl standen Omelette, French Toast oder Chicken Rice. +1 nahm den Chicken Rice , ich French Toast.

Wir warteten noch auf einige Anschlusspassagiere, dann wurden die Türen geschlossen. Nun hieß es SEA auf Wiedersehen sagen und wir hoben ab.

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Der Service begann mit einem Gruß aus der Galley. Den Thunfisch übergab ich später an +1. Der dicke Mortadella-artige Happen mit Frischkäse war durchschnittlich. Zu einem Nuss- bzw. Snackmix (kalt) genoss ich einen Gin Tonic. +1 hatte einen Tamarinden-Tee.

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Bereits bei der Begrüßung wurden uns kleinere Turbulenzen angekündigt, eine andere Flugbegleiterin sprach zu anderen Passagieren von einem „bumpy ride“. Es wackelte tatsächlich ordentlich und der Service wurde hin und wieder pausiert. Natürlich nicht ohne sich überschwänglich zu entschuldigen und bei Besserung möglichst zügig die „verlorene“ Zeit einzuholen. Zwischendurch wurde regelmäßig nach weiteren Getränkewünschen gefragt. Die Auswahl war teilweise eingeschränkt, Wein z.B. nur rot oder weiß. Dafür wurde um so aufmerksamer die Füllhöhe der Gläser beobachtet. Ungefragt schaute immer mal jemand vorbei, um ein Auffüllen von Wein, Wasser, etc. aktiv anzubieten.

Alles geschah sehr freundlich und wirkte nicht roboterhaft. Sofern es jemanden interessieren sollte und ohne das Thema übermäßig ausweiten zu wollen: Die Crew trug mehrheitlich OP-Masken, teilweise FFP2 und eine Flugbegleiterin zusätzlich eine Schutzbrille. In der Galley wurden die Masken hastig angelegt, sobald ein Passagier eintrat. Die (C-)Passagiere trugen zu ca. 30% Maske, an Durchsetzungsmaßnahmen oder Durchsagen kann ich mich nicht erinnern.

Der Essensservice begann mit Pomelo-Salat mit Shrimps (keine Auswahlmöglichkeit). Es wurde auch nicht angekündigt, was es gibt, sondern einfach vorgesetzt. Ok, das war verbesserungswürdig. Das Gericht war jedoch solide.

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Weiter ging es mit Steak für mich. Typisches Flugzeug-Steak, war ok. Das Gemüse mit Biss.

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+1 hatte mit dem Shrimp-Curry eindeutig die bessere Wahl getroffen. Wirklich gut!

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Wir waren beide sehr müde. +1 legte sich schlafen, ich gönnte mit noch die Käseplatte und ließ den Rotwein nachschenken.

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Zu gut gesättigt fuhr ich den Sitz in die Horizontale und versuchte mich an der „Matratze“. Natürlich kam eine Flugbegleiterin herbei gerannt und übernahm das für mich.

Ca. 90 Minuten vor der Landung gab es Frühstück. Ehrlich gesagt hatte ich mir unter French Toast etwas anderes vorgestellt. Die Käsefüllung hatte ich nicht erwartet, das Gemüse war ok, die Wurst für mich ungenießbar.

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Wieder hatte es +1 besser getroffen. Im Nachhinein war es wieder mal ein Fehler, auf dem Rückflug die westlichen Optionen zu wählen.

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Noch mal kurz frisch gemacht. Im vorderen Waschraum.

Die Purserin und eine weitere Flugbegleiterin verabschiedeten sich noch von uns. +1 wurde gefragt, wie Ihr denn das Curry geschmeckt hätte. Echt aufmerksam und nett.

Und schon waren wir im Anflug auf MUC.

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Gelandet, mit leichter Verspätung fast am Gate angekommen.

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Ausgestiegen und Fußmarsch zur Einreise. Aus Solidarität mit +1 an den „All Passengers-Schaltern“ angestellt bzw. direkt zum Schalter durchgelaufen. Ich gab dem Beamten meinen Perso und hört vom Nachbarschalter den ersten Fragenkanon, ob +1 Deutsch oder Englisch spreche, zum ersten Mal in D einreise etc. Ich fürchtete schon eine längere Prozedur. Als +1 auf die erste Frage mit „egal“ antwortete, sah der Beamte die Niederlassungserlaubnis und merkte auch, dass wir zusammen unterwegs waren. Weitere Fragen gab es keine, zum Leidwesen von +1 auch keinen Stempel. Schengen-Stempel bekommt sie hin und wieder mal in VIE oder ZRH, jedoch eher selten, ein System habe ich dabei noch nicht erkannt. Insgesamt kommen mir die Kontrollen am MUC immer gewissenhafter vor als in FRA, DUS, VIE, BRE oder ZRH (die für +1 und mich aus VN zurückkommend bislang relevanten Schengen-Einreiseflughäfen). Sogar bei unseren Europareisen im letzten Jahr wurden wir einmal am Gate abgefangen und die Niederlassungserlaubnis genauestens ins Licht gehalten. Die damals erforderlichen Covid-Nachweise interessierten die MUC-Beamten übrigens nicht. Auf meine Nachfrage hieß es, „Sie fliegen ja ohnehin nach NRW weiter“. Bitte nicht missverstehen, ich finde es eigentlich ganz gut, dass am MUC manchmal etwas genauer hingeschaut wird.

Weiter zur neuerlichen Siko, kurze Schlange. Im Terminal hatten wir noch ca. 15 Minuten bis zum Boarding der LH2010 nach DUS. Wir gingen direkt zum Gate. Das Einsteigen in unseren A320 begann pünktlich.

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Wir wurden beim Betreten des Fliegers lediglich kritisch gemustert, andere mit „Maske nicht vergessen“ begrüßt. „Guten Morgen“ habe ich nicht gehört. Von 2A und C aus beobachteten wir einige Diskussionen, die meist ein einem „Wir befördern Sie dennoch“ endeten. Etwas freundlicher ginge das alles schon. Nach mehreren Wochen in Vietnam fällt das unterschiedliche Service- bzw. Freundlichkeitsniveau umso mehr auf. Um die LH etwas in Schutz zu nehmen, das war die unfreundlichste und unmotivierteste Crew seit längerem. Auch waren wir mit den anderen LH-Gruppen-Flügen auf diesen Reisen weitgehend zufrieden

Abgedockt, gerollt, gestartet und wenig später ein zweites Frühstück. Hatte schon besseres, aber auch schlechteres. Ich verzehrte den Rinderschinken und den Käse, +1 verzichtete vollständig. Die Crew zog den Vorhang zu, frühstückte ebenfalls und tauschte sich lautstark über Gott und die Welt aus. Kurz vor der Landung wurde abgeräumt und zumindest noch ein schnelles zweites Getränk angeboten.

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DUS begrüßte uns nicht mit dem allerschönsten Wetter.

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Nach der Landung gab es eine Durchsage von ganz vorne, am DUS wäre niemand verfügbar, das Gate zu bedienen. Wir warten ca. 10 Minuten, dann ging es weiter.

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Schnell durchs Terminal zum Gepäckband.

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Auf die Koffer warteten wir vielleicht 25 Minuten, im Vergleich zu unseren andern DUS-Erfahrungen der letzten Monate echt gut. Auch das Kofferchaos hat sich nach dem Ende der Schulferien reduziert.

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Die Auswertung dieser Erhebung würde mich dennoch mal interessieren.

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Schnell den Aufzug in die Abflugebene genommen und ein Uber zu Tor 5 bestellt. Das scheint für die Fahrer praktischer. Zumindest kommt üblicherweise ein Anruf mit der Bitte, zur Abflugebene zu kommen. Um das einzusparen, schrieb ich dem Fahrer gleich unseren genauen Standort.

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Nach 15 Minuten Fahrt waren wir wieder in unserer neuen Vorort-Bleibe. Einige Kartons sind noch auszupacken.

Gleiches galt für die von +1 mitgebrachte, schwere Vase. Sie hat die Tour überlebt. Nach der Can Gio-Tour erinnert sie mich allerdings etwas an einen Blindgänger.

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Damit endet mein Bericht über unsere beiden Rückkehren nach SGN und Vietnam. Danke für's mitlesen! Ich hoffe, in der manchmal textintensiven Darstellung unserer Reisen und Eindrücke war für alle was dabei. Ich würde mich freuen, Euch das Leben in Vietnam etwas näher gebracht und hoffentlich Reiselust geweckt zu haben!
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.269
21.660
MUC

Respekt für Größe und Füllgrad des Weinglases! (y)

Ansonsten auch von mir einen ganz lieben Dank für Deinen sehr oppulent bebilderten und mit viel Liebe geschriebenen Reisebericht! +1 hat mir immer wieder mal über die Schulter geschaut und gerade bei den diversen Seafood-Fotos seine Sehnsucht nach Südostasien und den dortigen Meeresfrüchte zum Ausdruck gebracht.

Dazu habe ich wirklich viele Parallelen zu Thailand in Deinem Bericht erkannt und musste mehrfach schmunzeln, gerade wenn Familie im Spiel war.

Aber keine vier Wochen mehr und wir übernehmen mit der Semi-Live-Berichterstattung aus Südostasien.

Liebe Grüße in die alte Heimat!

PS: Japanischer Stammfriseur in Lörick? Bei mir war es rechtsheinisch ein Chinesischer.
 

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
336
5.916
DUS
Dein Reisebericht hat mit dafür gesorgt das der nächste Trip demnächst auch Mal nach Vietnam geht.... ;)

Das freut mich!

Bevor es mich vor über zehn Jahren beruflich erstmals nach Vietnam verschlug, hatte ich das Land zwar auf dem Radar, mich aber letztlich immer für andere Reiseziele entschieden. Hätte damals nie erwartet, irgendwann dort Dauergast zu sein.

Ansonsten auch von mir einen ganz lieben Dank für Deinen sehr oppulent bebilderten und mit viel Liebe geschriebenen Reisebericht! +1 hat mir immer wieder mal über die Schulter geschaut und gerade bei den diversen Seafood-Fotos seine Sehnsucht nach Südostasien und den dortigen Meeresfrüchte zum Ausdruck gebracht

Fast einen Monat nach unserer Rückkehr kommt bei +1 sicherlich auch schon wieder leichte Sehnsucht auf. Die Mitbringsel sind zwar noch nicht aufgebraucht, manches gibt es zudem auch hier zu kaufen, aber gerade Muscheln und Seeschnecken sind Produkte, die sie wirklich vermisst. Besserung schafft da immer nur ein bereits gebuchtes Ticket für den nächsten Heimatbesuch. In 10 Wochen geht es wieder los...


Dazu habe ich wirklich viele Parallelen zu Thailand in Deinem Bericht erkannt und musste mehrfach schmunzeln, gerade wenn Familie im Spiel war.

Aber keine vier Wochen mehr und wir übernehmen mit der Semi-Live-Berichterstattung aus Südostasien.

Freue mich schon auf den Report! Wir sind gerade am überlegen, für den Februar/März ein kreativeres Routing zusammenzustellen, um mehr als "nur" Vietnam zu besuchen (oder einen kurzen Stopover in einer der einschlägigen Umsteigestädte einzuschieben). Mein Favorit wäre einmal SQ23 o.ä. einzubinden, was für +1 aber US-Bürokratie bedeuten würde. Korea oder Taiwan mögen wir beide, sind aber skeptisch bzgl. Corona-Regeln. Am wahrscheinlichsten wird es auf ein paar Tage Thailand hinauslaufen. Länger als zwei Nächte BKK waren wir nämlich noch nie dort. Wird endlich mal Zeit!

PS: Japanischer Stammfriseur in Lörick? Bei mir war es rechtsheinisch ein Chinesischer.

Von unserer alten Wohnung war der Friseur nahe Vodafone Campus fußläufig erreichbar, jetzt aus Meerbusch muss ich mal schauen, ob ich wirklich ein treuer Kunde bleibe...
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.604
505
Den Stammfriseur braucht es sicher um die dicken asiatischen Haare zu schneiden. Vertrauen ist da wichtig.

Die J-Gattin war heute bei ihrem in Frankfurt- was dann mit japanischem Essen verbunden wurde. Sie traut den deutschen nicht über den Weg.

Frage: Für die lange Japan pause seit März 20 (die machen ja gerade erst auf) gibt es aus Frankfurt und ich denke sicher auch aus Düsseldorf einen special Food service für die speziellen Soucen, Snacks und anderes was sonst im Asien shop nicht zu bekommen ist.
Trotzdem gibt es sachen die es auch da nicht gibt. Z.B. spezielle grüne Tees die wirklich nur lokal zu bekommen sind (bei uns Region Shizuoka), oder auch bestimmten lokalen Reis.
 

sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
336
5.916
DUS
Den Stammfriseur braucht es sicher um die dicken asiatischen Haare zu schneiden. Vertrauen ist da wichtig.

Die J-Gattin war heute bei ihrem in Frankfurt- was dann mit japanischem Essen verbunden wurde. Sie traut den deutschen nicht über den Weg.

Die Pandemie hat bei uns einiges verändert. +1 traut ebenfalls keinem deutschen Friseur und ist vor Corona lieber nur dreimal im Jahr in Vietnam zum Haare schneiden gegangen. Als während des ersten Lockdowns - wenig überraschend - auch meine ersten Haarschneide-Versuche keine Akzeptanz fanden, sind wir nach der Öffnung bei dem besagten Japaner gelandet. Da wir erst Ende 2019 nach DUS gezogen waren, hab ich mich aus Bequemlichkeit einfach dran gehängt.

Frage: Für die lange Japan pause seit März 20 (die machen ja gerade erst auf) gibt es aus Frankfurt und ich denke sicher auch aus Düsseldorf einen special Food service für die speziellen Soucen, Snacks und anderes was sonst im Asien shop nicht zu bekommen ist.
Trotzdem gibt es sachen die es auch da nicht gibt. Z.B. spezielle grüne Tees die wirklich nur lokal zu bekommen sind (bei uns Region Shizuoka), oder auch bestimmten lokalen Reis.

Auch in Sachen Lebensmittel hat die Pandemie vieles geändert. Vorher kamen wir dank regelmäßiger SGN-Trips mit den typischen Asia-Shops gut aus. In DUS sind die Läden ohnehin ganz gut sortiert. Für japanische und koreanische Produkte oder Tofu, Gemüse, Kräuter, Pilze gehen wir meist zu Hanaro oder zu anderen Märkten in der Nähe des Nikko-Hotels. Dort gibt es auch einige vietnamesische Produkte, z.B. Soßen und Snacks. Aufgrund der Pandemie haben wir dann intensiver nach spezifisch vietnamesischen Märkten gesucht und mit Kim Phi Asiafood einen Großhändler mit improvisiert wirkendem Einzelhandel entdeckt. Zudem hat +1 Facebook-Gruppen intensiver genutzt. Die Vietnamesen sind wirklich gut organisiert. Dort werden u.a. lokale Produkte, typische Produkte für Feiertage sowie die weiter oben im Faden erwähnte Beiladung angeboten. Insbesondere Studierende verdienen sich manchmal etwas dazu, ein paar Kilo ihres Freigepäcks zu verkaufen. Geht natürlich nur, wenn überhaupt jemand fliegt bzw. fliegen kann.

Speziell für Vietnamesen ist das Dong Xuan Center in Berlin noch eine gute Anlaufstelle, obgleich ein Besuch der manchmal zwielichtig wirkenden Hallen für mich gewöhnungsbedürftig ist. In Berlin sind mir auch zum ersten Mal die Secret-Menus in den Restaurants aufgefallen. Viele Gerichte mit Innereien und Blut schaffen es nicht auf die echte Karte. Allerdings dauert es in Berlin immer eine Weile bis +1 ein passendes süd-vietnamesisches Restaurant gefunden hat.

In FRA bzw. Bockenheim haben wir hingegen ein süd-vietnamesisches Stamm-Restaurant. Dort gibt es immer mal inoffizielle Spezials oder auf Vor-Bestellung regionale Gerichte abseits der normalen Karte. Seit wir das für uns entdeckt haben, sind die Besuche bei Mangetsu, Da Cimino und Sachsenhäuser Traditionslokalen deutlich seltener geworden.
 
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flyglobal

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25.12.2009
5.604
505
Ich vermute die geheimgerichte stehen aus gutem Grund nicht auf der Karte weil sie für die Behörden grenzwertig wären. Macht Sinn.

Ich bin zum Glück nicht so der innereien Fan, schon gar nicht exotisches. Aber wir sind ja Japan orientiert. Vietnam muss jetzt aber mal auf die Liste zum besuchen.

Danke für die Einlicke.
 
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sgnflyer

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29.12.2018
336
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DUS
Magst du verraten, welches?

Ich bezog mich auf das weiter oben mal kurz erwähnte Vietnam Bistro Palmen in der Adalbertstraße.

Weder außen noch innen besonders ansprechend gestaltet, der Hinterhof-Garten aber ganz nett. Die Karte enthält viele auf den deutschen Geschmack ausgerichtete Gerichte, das Geschäftsmodell ist eher auf günstiges Mittagessen ausgelegt. Da aber unter anderem ein - für meine Nase leicht stinkiges - Tofu-Gericht auf der Karte ist und das Restaurant unter Süd-Vietnamesen einen guten Ruf hat, sind wir dennoch ab und an dort gelandet. Ich probierte mich etwas durch die Karte und mein deutscher Gaumen war happy, +1 pendelte zwischen den ihrer Meinung nach authentischen Gerichten, die Pho Bo bestand u.a. den Test. Mit der Zeit kamen wir mit dem freundlichen Inhaber-Ehepaar ins Gespräch und sind dort mal eine Abend mit Gesprächen über Gott und die Welt, Leben in D und FRA, oder auch die wirtschaftlich richtige Geschmacksanpassung-Strategie richtig versackt. Seitdem werden uns immer Specials angeboten bzw. +1 fragt - ggf. vorab - nach bestimmten Gerichten außerhalb der Karte. An und vor VN-Feiertagen gibt es zB die passenden traditionellen Gerichte. Da das Ehepaar oft den Service alleine betreibt, variieren Wartezeiten etc.
 
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29.12.2018
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DUS
Reise 3: Tag 1 (Hinreise mit TK)

Nach der Rückkehr von den zwei Rückkehren nach SGN und Vietnam konnten wir glücklicherweise ein paar spätsommerliche Tage in DUS und FRA genießen. Bei langsam kühler werdenen Temperaturen standen noch zwei Wochenenden in NCE und BRI auf dem Programm. Seltsamerweise hat +1 trotz ihres Aufwachsens in SGN mit kälteren Temperaturen weniger Probleme als ich. Ab und an mündet das in Diskussionen über die „richtige“ Klimaanlagen-Einstellungen. 16 Grad und dicke Bettdecke sind bei ihr Goldstandard. Bei heute -3 Grad in DUS ist es uns aber beiden sehr recht, wieder in Richtung SGN aufzubrechen. Da ich die etwas ruhigere Zeit in Deutschland nutzen möchte, etwas Arbeit in Vietnam einzuschieben, wird es nicht all zu viel zu berichten geben. Allerdings haben wir einen kleinen Wochenendtrip auf eine Insel eingeplant, der hoffentlich Report-würdig wird. Daher möchte ich zumindest einen kleinen Report verfassen und hänge ihn einfach an den „alten“ an. Ausführlicher werde ich nur über die Flüge und das Insel-Wochenende berichten.

Anreisetechnisch ist es aufgrund der derzeitigen Preisvorstellungen von SQ, TG und LHG diesmal TK geworden. Für die PE-Preise der drei erstgenannten gibt es dort C, knapp €2,8k pP. Auf leicht günstigere Umsteigeverbindungen via ICN und TPE hatte ich aufgrund der langen Reisezeiten keine Lust. Wir waren zudem terminlich maximal unflexibel und Zeit für leichte Umwege nach AMS war auch nicht wirklich. Gebucht haben wir vorsichtshalber über das Forenreisebüro, TK traue ich nach einigen Berichten hier nicht mehr so ganz und dachte es wäre evtl. besser, eine geringe Gebühr in Kauf zu nehmen, um bei Umbuchungen, Annulierungen etc. etwas mehr Hilfe zu haben.

TK hatte ich schon länger nicht mehr genutzt und gemischte Erinnerungen. Gutes Essen, chaotischer alter IST, oft langwierige Zwischenlandungen mit Putzkolonne vor den Füßen in BKK oder HAN. Bei den über HAN führenden Routings kam es eine Zeit sogar mal auf den Wochentag an, in welcher Abfolge geflogen wurde. Am „richtigen“ Tag ging es also direkt und man konnte direkt in SGN aussteigen. Unvergessen sind zwei Flüge in einer Art Jet Airways-Wetlease (gemischte Crew). Ich war damals noch eher unerfahren mit C-Flügen und hatte Glück auf dem F-Gestühl in einer Art Suite sitzen zu dürfen.

Hier das Routing der Hin- Rückreise, zum Glück ohne Zwischenlandungen:

15/16.12:
TK1528 (DUS-IST, A333)
TK162 (IST-SGN, A359)

2/3.1:
TK163 (SGN-IST, A333)
TK1523 (IST-DUS, A333)

Über Weihnachten nicht in Deutschland beim engeren Familenkreis zu sein, ist zwar unschön, aber als noch kinderloses Paar, haben wir uns nicht zum erstem Mal verabschiedet. Außerdem ist ja in Vietnam auch Famile, nur das die sich nicht wirklich für Weihnachten und „unser“ Neujahrsfest interessiert. Dennoch waren sich +1 und ich einig, zumindest für das Weihnachtswochenende einen Trip im Trip zu unternehmen. Angesichts einiger anderer Reiseberichte prüfte ich kurz die Möglichkeiten nach Thailand und auf die Philippinen. Wir haben uns dann aber anders entschieden. Um von Freitag bis Sonntag nicht zu viel Zeit für An- und Abreise zu verlieren, wird das touristische Highlight dieser Reise ein Wochenende auf Con Dao. +1 war als Kind einmal mit ihrem Vater und Bruder dort und kann sich vor allem an das (historische) Gefängnis und Museum erinnern, uns sehnt es aber eher nach Strand. Gebucht haben wir erst vor ein paar Tagen, direkt bei VN.

23.12:
VN8067 (SGN-VCS, AT7)

25.12:
VN8090 (VCS-SGN, AT7)

Heute hieß es Koffer packen. Die Mitbringsel halten sich diesmal in Grenzen. Italienische Espressobohnen, einige Flaschen Parfüm, Riesling und in Vietnam immer beliebte Sachen von DM, diesmal einige Packungen japanisches Heilpflanzenöl. So konnten wir mit ordentlich Luft packen, um auf dem Rückweg Platz für Lebensmittel zu haben. Zusätzliche Falttaschen haben wir natürlich dennoch dabei.

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Aufgrund der vielen negativen DUS-Berichte im Forum und meiner fehlenden DUS-TK Erfahrung wollten wir zeitig los. Gut drei Stunden vor dem Abflug versuchen wir einige Zeit erfolglos ein Uber zu bekommen. Es wurde dann ein normales Taxi. 20 Minten später am DUS angekommen. Zwar eine längere Schlange am Y-Schalter, am *G und C-Schalter aber keine Wartezeit. Am Schalter wurde schnell gepüft, ob es für Vietnam tatsächlich keine besonderen Covid-Anforderungen gäbe und eine kleine Visums-Diskussion geführt. Wir bleiben länger als die visumsfreie Zeit, aber ich habe eine Visa Exemption, welche zur mehrfachen Rückfrage führte, ich würde also mit der Visumsbefreiung ein On-Arrival Visum beantragen wollen. Irgendwann nickte ich einfach und nach drei Minuten hatten wir unsere Koffer los sowie Boardkarten plus Lounge-Voucher in der Hand.

An der Siko ging es ebenfalls schnell. +1 musste zumindest an der Ausreise 10 Minuten anstehen, ich nutzte den Automaten. Ruckzuck waren wir seit längerem mal wieder mit etwas Zeit im Non-Schengen-Bereich des DUS.

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Zwar waren wir im Frühjahr auf dem Weg nach SPU kurz dort, hatten aber keine Zeit uns wirklich umzuschauen. Insgesamt waren wir positiv überrascht. Alles sah ganz ordentlich und sauber aus.

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Dann zur Open Sky Lounge. Zuletzt war ich hier Anfang 2020 als SQ noch ab DUS flog. Diese Verbindung vermisse ich sehr. Die Lounge ist zum Warten noch in Ordnung, aber nichts besonderes.

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+1 und ich waren uns einig, dass uns die Open Sky Lounge die Düsselorfer LH-Produkte wertschätzen lässt.

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Das Angebot war eher mager, gerade die Spirituosenmarken sagen mir nix. Foto leider verwackelt.

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Zumindest auf eine Geflügelwurst und Senf hatten wir dennoch heute irgendwie Lust und teilten.

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Die reichliche Bierauswahl nutzen wir nicht.

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Der Flieger wartete schon, das Boarding startete mit einiger Verspätung.

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Es wirkte als ob das Personal für das Gate noch fehlte. Mit gut 20 Minuten Verspätung und etwas Chaos am Gate startete das Boarding. Wir nahmen auf 3A und 3B Platz und genossen unsere Welcome Drinks, Lemon-Mint und Himbeere.

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Anschließend gab es noch zwei Tüten Nüsse und die Speise- und Getränkekarte.

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Endlich ging es los und wir sagtem dem DUS auf Wiedersehen.

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Auf Reiseflughöhe angekommen wurden Getränkewünsche abgefragt und auf einem Tablet gemeinsam mit Vorspeise, Nachspeise und Käse geliefert.

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Die türkische Meze waren sehr lecker und kamen mir von vorherigen TK-Flügen bekannt vor. Der türkische Rotwein war in Orndung, der französische von +1 eher nix. Da sowohl +1 als auch ich weder Lachs noch Lamm mögen, wurde das Hauptgericht die Pasta. Zum vergessen.

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Lieber noch einen türkischen Kaffee.

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Nach knapp 3 Stunden Flugzeit landeten wir und rollten noch gut 20 Minuten. Dann stand mein zweiter und +1’s erster Besuch am neuen IST an. Die Laufwege lang, aber alles sauber und aufgeräumt. Den alten IST habe ich in Erinnerung mit Reisenden, die kreuz und quer auf dem Boden schlafen.

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Wir gingen zur nächstgelegenen Lounge und fuhren die Rolltreppe hoch. Dies war die Business Class Lounge. Es gibt auch noch eine Gold Lounge, die war aber weiter weg. Bei meinem letzten Return über IST hatte ich beide getestet und konnte keinen Unterschied feststellen. Wie sich die Zugangsregeln ggf. über das nahe liegende hinaus unterscheiden, habe ich nicht nachgeschaut.

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Entsprechend der Ortzeit endete ungefähr zu diesem Zeitpunkt der erste Tag der Reise. Hier noch ein Blick von der Lounge-„Terrasse“.

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Edit: Zahl der Tippfehler reduziert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mark.Dragon

Erfahrenes Mitglied
25.04.2009
1.694
84
55
Muc
Schön das es hier "weitergeht" -> vielleicht bist Du ja wieder für mich eine Inspiration für den nächsten Urlaub?! :)

Jedenfalls gute Reise und viel Spaß...

Gruss aus München
Markus
 
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sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
336
5.916
DUS
Reise 3: Tag 2 (Hinreise mit TK)

In der TK C Lounge angekommen, war an einigen Live Cooking Stationen leichte Aufräumstimmung bzw. bereits geschlossen.

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Verstehe ich nicht ganz, da zu dieser Zeit noch einige Langstrecken rausgehen. Das Angebot war dennoch mehr als reichlich, insbesondere an Süßspeisen. Manche der an einer anderen Buffet-Station angebotenen Vorspeisen entsprachen den gerade auf DUS-IST gereichten.

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Zunächst nahmen wir eine Dusche. Keine Wartezeit.

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Erfrischt holte ich ein paar Süssigkeiten zum Teilen. +1 wollte dazu die angebotenen Tees sowie Ayran testen.

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Kaum standen die Baklava bereit, meinte +1 „I wanna have meat“. Den Satz kenne ich zu gut. Meinerseits mag ich gerne alle Variationen von Rindfleisch, kann aber gut einige Tage vegetarisch leben. Für +1 undenkbar. Wie im Bericht von @Nitus für Thailand erwähnt, gilt auch für die vietnamesische Küche, dass diese reichlich von tierischen Produkten Gebrauch macht, wenn auch nicht immer offensichtlich. In Vietnam werden wohl viele Vegetarier „sündigen“ ohne es zu wissen. +1 fand Moussaka und war happy.

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Um 1:20 Uhr sollte unser Boardinggate angezeigt werden. Ich schaute immer mal auf den Monitor mit den Flugzielen und überlegte dabei, wohin ich gerne oder weniger gerne fliegen würde.

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Beim Umherschweifen meines Blicks glaubte ich am Nachbartisch eine ehemalige LH-Vorständin erkannt zu haben und fragte mich, mit welcher Airline und wohin sie wohl fliegt. Die Anzeige unseres Boardinggates erfolgte auf die Minute pünktlich und wir machten uns langsam auf. Kurzer Bummel durch den Duty-free Shop. Süßigkeiten sowie Fast Food von in Deutschland weniger geläufigen Ketten gibt es am IST mehr als genug. Weihnachtlich dekoriert ist ebenfalls.

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Am Gate angekommen wurden wir von einem herumlaufenden TK-Mitarbeiter angesprochen, der Flug sei überbucht, es gäbe 600 Euro pro Nase plus Shuttle und Hotel für eine freiwillige Umbuchung auf den nächsten Tag. Da wir die Tage in Vietnam bereits grob verplant hatten, ich TK insgesamt nicht wirklich traue, mir zudem die Visa-Situation bei +1 unklar war, lehnten wir dankend ab und verzichteten auf einen Tag Sightseeing in IST.

Zur Boardingzeit reihten wir uns in die C/*G-Schlange ein. Hinter uns erklärte ein norwegischer Familenvater lautstark seiner Famile die Vorzüge eines Vielfliegerstatuses. Wahrscheinlich, ich verstand lediglich die Worte Fast Track, Priority, Gold, etc. Als wir ihm nicht dicht genug aufrückten, wollte er auf sein Ticket zeigend an uns vorbei. Ich machte aus Prinzip die Lücke zu, er versuchte mürrisch auf mein Ticket zu starren. Währenddessen liefen TK-Mitarbeiter umher und prüften die Tickets und Pässe. Es gab Stempel sowie gelegentlich die Aufforderung, sich in die richtige Schlange zu begeben. Neben der Priority-Schlange gab es noch zwei, nach Sitzreihen unterschiedene, Eco-Schlangen. Der Norweger führte nun eine Diskussion, auch die Mitreisenden dürften in die Priotity Schlange. Wahrscheinlich hatte er recht, aber die TK-Mitarbeiter waren sich mindestens unsicher. Die ganze Diskussion erfolgte mit höherer Lautstärke und mit gefühlten 10cm Abstand hinter uns. Zum Glück ging das Boarding bald los. Schnell und gut organisiert. Einige Passagiere standen dabei noch am Schalter und bekamen gesagt, der Flug sei voll, sie sollen warten. Keine Ahnung, wie das gelöst wurde.

Auf dem Weg zum Flieger schoss ich ein schnelles, leider qualitativ schlechtes Bild unserer A359.

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Ähm, nein, A333. Ich ahnte schlimmes.

Im Flieger angkommen ging es zu unseren auf den Boardkarten aufgedruckten Plätzen 5A und B.

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Offenbar die schlechtesten in der C-Kabine. Ich hatte zwar eine minimale Zeitenänderung per E-Mail erhalten, aber sonst nix. Gestern hatte ich mich kurz eingeloggt, unseren Flugplan und zwei Buttons „Flug umbuchen“ und „Flug erstatten“ gesehen, Check-In und Sitze wurden nicht angezeigt. Ich traute mich nicht, „Flug umbuchen“ anzuklicken und beschloss ohne Online-Check-In zum DUS zu fahren. Nun schaute ich nochmals in unsere urspüngliche Buchungsbestätigung. Natürlich hatten wir im A359 bessere und nummerisch auch andere Plätze reserviert. Pech gehabt.

Auf den Sitzen eingerichtet, gab es erstmal die bekannten TK Welcome Drinks. Ich nahm diesmal Orange, +1 die Minz-Limo.

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Es folgten Speise-, Wein- und Getränkekarte, Kopfhörer, Erfrischungstücher sowie ein Amenity Kit. Letzteres enthielt u.a. eine Schlafmaske. Die mag ich manchmal ganz gerne. Gerade bei Plätzen nahe der Galley und Toiletten. Meine eigene hatte ich zu Hause vergessen und bei manch anderen Airlines wurden die Schlafmasken ja eingespart.

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Zu unserer Überraschung wurden noch bessere OP-Masken verteilt, gefolgt von einer Durchsage, in Zielland gelte auf Flügen und im Flughafengebäude Maskenpflicht, weshalb auf dem gesamten Flug Maskenpflicht bestehe. Die Crew hielt sich außerhalb der Galley dran, sonst niemand. Der Herr schräg gegenüber zog die Maske nach der Durchsage zwar hastig auf, als er merkte damit alleine zu sein, war die Maske schnell wieder verschwunden.

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Vor dem Start erfolgten neben dem Sicherheitsvideo eine ganze Reihe weiterer Ansagen und einige Werbevideos. Leicht nervig.

Nach dem Start dauerte es über eine Stunde bis der Service begann. Erst wurden vom On-Board Koch die Essens- und Getränkewünsche abgefragt. Nach leichteren Turbulenzen wurden die Getränke zusammen mit einer Schale Nüsse (kalt) serviert.

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Zwischendurch wurden die „Betten“ gemacht bzw. dies aktiv angeboten. Da ich noch nicht wirklich müde war, es zudem in der Galley hinter mir sehr laut zuging, entschied ich, zwar das Bett machen zu lassen, aber dennoch das volle Programm abzurufen.

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Nach knapp über zwei Stunden kam die Vorspeise. Teilweise identisch mit dem Angebot auf DUS-IST und dem in der Lounge. Als selten TK-Flieger fand ich die Meze immer noch lecker.

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Gleiches galt für die Hauptspeisen, die Kürbis-Pasta bei mir, und das Hähnchen bei +1 waren ganz gut. Wir teilten ein wenig.

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Für den Nachtisch war nicht mehr wirklich Raum. Ich pickte etwas von der Käseplatte, +1 vom Obst.

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Unterbrochen durch das Essen schaute ich Top Gun Maverick und ließ mir angesichts des Sitzplatzes besser noch einen Absacker bringen. Insgesamt konnten wir relativ gut schlafen. Ich habe auch unterschätzt, wie viel angenehmer es ist, die Füße frei bewegen zu können und nicht in einer der typischen „Boxen“ zu verstauen.

Von der Snack-Karte haben wir aus nahe liegenden Gründen keinen Gebrauch gemacht.

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2,5 Stunden vor Landung wurde es in der Galley hinter mir sehr laut, auch der hell und grell beleuchtete Schrank neben mir wurde öfter geöffnet und wieder zugeworfen. Trotz Maske und Ohrstöpseln war für mich nicht mehr an Schlaf zu denken. Bald darauf gab es Frühstück und ich pickte etwas. Den Käse mit Gurke, Tomaten und Oliven mag ich ganz gerne.

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Das als Hauptgang servierte Omelett bzw. eine Art Pfannkuchen war mal was anderes, aber eher langweilig.

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+1 verzichtete und schlief weiter, sie kann eingentlich immer und überall schlafen. Das fällt mir hin und wieder ebenfalls bei ihren Landsleuten auf. Irgendwie beneidenswert. In unsere neckischen Art sieht +1 darin eine strategisch vorteilhafte Eigenschaft der Vietnamesen gegenüber den Deutschen.

Ich nutzte die Zeit bis zur Landung, um etwas am Report zu tippen, die Sim-Karten zu wechslen und meinen Vietnam-Geldbeutel zu bestücken. In Deutschland verzichte ich nach Möglichkeit auf Barzahlungen und nutze ein Secrid. In Vietnam steige ich auf eine eher klassische Geldbörse ohne Münzfach um, Münzen gib es in Vietnam nicht.

Nun wurde die Kabine aufgeräumt und die Kopfhörer eingesammelt bzw. auf Wunsch gegen einen günstigere Variante getauscht.

Mittlerweile war +1 wach und knippste ein paar Bilder des nahenden Anflugs auf ihre Heimatstadt.

Hier noch über Kambodscha.

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Nun bereits kurz vor und über Saigon.

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Die Landung war sehr hart, wir setzen zweimal auf. Dann ging es ebenfalls hart in die Eisen. Erinnerte mich an manche Landungen an Hot and high-Flughäfen, in SGN hatte ich das so noch nicht. Spätestens jetzt waren alle wach.

Bei Aussteigen sah ich einige andere Flieger und hoffte, dass diese schon länger stehen.

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Auf dem Weg zur Einreise sahen wir eine Menge an Vietnamesen mit teilweise prall gefüllten Einkaufstüten mit Kosmetik. Höchwahrscheinlich kam gerade ein Flieger aus ICN an.

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Das von mir bereits im Juli und August gesehene Affenpocken-Schild steht immer noch, zum Glück wurde das aber nicht zu einem größeren Drama.

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An der Einreise, alle Schalter offen, aber jeweils mit langer Schlange. Es dauerte fast 30 Minuten, ging im Sommer nach meiner Erinnerung noch schneller. Viele Europäer, aber auch einige Amerikaner.

Das Warten hatte zumindest den Vorteil, dass unser Gepäck bereits zum Teil neben dem Gepäckband stand und der Rest auf dem Band Runden drehte. Einen Weihnachtsbaum gab es in der Ankunftshalle auch.

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Weiter zur Zollkontrolle. Manchmal ist diese unbesetzt und man läuft einfach durch den grünen Ausgang. Üblicherweise, wie auch heute, muss aber jedes Gepäckstück durchleuchtet werden. Es wirkt aber selten so, als ob jemand wirklich auf den Monitor schaue. Scheinbar willkürrlich wurden heute einige Reisende aus der Schlange geholt und durften durch einen anderen Ausgang direkt raus. Wir hatten das Glück nicht und mussten also die Koffer auf das Band wuchten, am Gerät vorbei und im Rückstaugetümmel alles wieder hochhieven.

An der frischen Luft angekommen, ebenfalls großes Getümmel. War es im Sommer eventuell noch etwas ruhiger, ist nun definitiv wieder alles wie vor der Pandemie.

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Wie immer an den Sim-Karten-Ständen und Taxi-Mafia vorbei in Richtung Taxistand. Der war heute weniger organisiert und mit weniger Taxis als üblich ausgestattet. Schlangendisziplin gab es auch nicht. Auf dem Bild wirkt es leerer als es war, auch weil uns beim Fotografieren eine große Gruppe überholte und kaum Taxis nachkamen.

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Die Mitarbeiter der verschiedenen Taxi-Firmen konten nicht für Ordnung sorgen. Als uns ein scheinbarer Mitarbeiter einer der zuverlässigen Ketten ansprach und meinte, wir müssten zur anderen Straßenseite, auf der auch ein Taxi dieser Kette (Vinasun) zu sehen war, fragte +1 vorsichtshalber nach dem Preis. Es wurden VND450k aufgerufen für eine Strecke, die mit dem üblichen Fahrstreckenmesser knapp unter 200k kosten sollte. Also lieber gewartet. Bei genauerem Blick schien das Taxi bzw. dessen Faher auf der anderen Straßenseite lediglich eine Pause zu machen und in die Situation gar nicht involviert.

Als wir endlich ein Taxi ergattert hatten, ging es durch die Rushhour in Richtung Pullman. War ich mir im Sommer noch unsicher, ist das Verkehrschaos nun ebenfalls wieder auf Vor-Pandemieniveau.

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10.03.2012
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BER
Scheinbar willkürrlich wurden heute einige Reisende aus der Schlange geholt und durften durch einen anderen Ausgang direkt raus.
Ich hatte das kürzlich in HAN auch. Ich wollte mich gerade anstellen, da wurde ich gefragt, woher ich komme. Nach der Antwort "Germany" durfte ich dann direkt ohne Kontrolle passieren.
 
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29.12.2018
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DUS
Reise 3: Tag 2 (Ankommen in Saigon)

In unserem Standardhotel Pullman Saigon Centre angekommen wurden wir zum Check-in in die Lounge im 30. Stockwerk gebeten. Eine uns bekannte Mitarbeiterin begrüßte uns freundlich. Wir bekamen wieder (nur) ein Upgrade in einen Executive Room, wobei das bei der gebuchten Besenkammer ein mehrfaches Upgrade ist.

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Das Zimmer sah aus wie üblich bzw. wie zuvor bei den vorherigen beiden Reisen gepostet. Auch das Anschreiben und die Begrüßungssüßigkeiten sahen wie gewohnt aus. Der wesentliche Unterschied zu unseren Zimmern im Sommer war lediglich die Lage auf der anderen Gebäudeseite. Dies fiel mir aber erst am nächsten Morgen beim Zurückziehen des Vorhangs auf.

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Während des Check-ins lief gerade die Happy Hour in der Lounge, die wir noch kurz besuchten, bevor wir zu +1’s Eltern aufbrachen. Die Mini-Burger und die vegetarischen Salate waren ganz lecker. Erst dachte ich, der Salat sei mit Pork-Floss verfeinert, es waren aber geröstete Zwiebeln. Die begleitende amerikanische Weihnachtsmusik war glücklicherweise dezent.

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Wir nahmen den Aufzug ins Erdgeschoss und warteten auf ein Grab. Das war leider nicht unser Wagen.

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Bei +1‘s Eltern lieferten wir die Mitbringsel ab. Einige Verwandschaft aus Ca Na war zu Besuch und nahm die bestellten 5 Fläschchen Parfüm für je knapp 100 Euro Gegenwert in Empfang. Vor Ort würde fast doppelt so viel aufgerufen und beim nächsten Mal sollten wir besser 10 Packungen mitbringen. Spätestens jetzt glaubt +1 ebenfalls nicht mehr daran, dass die Verwandschaft wirklich einen solchen Eigenbedarf hat. Für uns ist es jedoch immer eine gute Möglichkeit, im Tausch VND-Bargeld zu erhalten. Die Zollregeln haben wir dabei grob im Blick.

Ansonsten wurden neben den weiteren Mitbringseln die Neuigkeiten der letzten drei Monate ausgetauscht. +1’s Vater zeigte sein neues Fahrrad, um morgens zu trainieren. Als er kurz abwesend war, meinte +1’s Mutter, er hätte es bislang ganze dreimal genutzt, sonst stünde es nur rum. Ich erhielt noch eine kleine, goldene Hundefigur als Geschenk, mein chinesisches Sternzeichen. In der Frühzeit unserer Beziehung hatte +1‘ Vater gleich einen Mönch aufgesucht, um die Kompatibilität zu +1 (Hahn) abzufragen. Ganz schlecht scheint das Urteil wohl nicht ausgefallen zu sein. Nachdem wir beim letzten Mal auf den in unserem Home Office vorrangig als Papierbeschwerer herumstehenden, kleinen goldenen Hahn zu sprechen kamen, war es wohl naheliegend, den Hahn um einen Hund zu ergänzen.

Nach längerer Unterhaltung nahmen wir ein Grab zurück zum Pullman und bestellten mit unseren Welcome Drink Vouchern noch zwei Cocktails im Außenbereich der Burger-Bar im Erdgeschoss.

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Danach kauften wir ein paar Kleinigkeiten im 24/7-Laden nebenan, bevor wir ziemlich müde einschliefen.

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Reise 3: Tag 3 (Saigon)

Wir schliefen bis ca. 9 Uhr. Eigentlich hatte ich mir den Wecker früher gestellt, um mich an den Rhythmus für die anstehende Arbeitswoche zu gewöhnen, konnte aber der Versuchung nicht widerstehen, die Zeit gleich um zwei Stunden anzupassen. +1 hatte zudem eine etwas unruhige Nacht, da sie sich anscheinend eine Erkältung zugezogen hat. Nach dem Aufstehen ging es zu unserem typischen Pullman-Frühstück in die Lounge. Erstmal eine herzhafte Vorspeise vom Buffet. Geschmorrtes Rindfleisch, Reis mit Shrimps und etwas Gemüse.

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Die sodann gereichte Speisekarte war dieselbe wie bei den letzten Aufenthalten. Offenbar ist die gekürzte Karte ein dauerhaftes Enhancement und nicht auf temporäre Covid-Maßnahmen zurückzuführen. Echt schade um das Bibimbap. Also wieder Pho Bo mit extra Ei. Ordentlich wie immer.

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Begleitet wurde das Frühstück wie am Vorabend von dezenter amerikanischer Weihnachtsmusik. Wiederholungen konnte ich noch nicht feststellen. Oft habe ich nämlich dort, wie auch im Novotel Saigon Centre, das Gefühl, es laufe eine 45 Minuten Playlist in Dauerschleife.

Nach dem Frühstück bereitete ich auf dem Zimmer die Arbeitswoche vor. +1 kurierte sich etwas aus. Nachmittags traten wir einen Fußmarsch in Richtung des japanischen Kaufhauses Takashimaya an.

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Vorbei an den üblichen politischen Plakaten, nun geht es auch wieder gegen Drogen, gegen HIV-Diskrimierung, für sozialen Zusammenhalt bei Naturkatastrophen und nicht mehr vorrangig bzw. ausschließlich um Corona.

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Auf dem Weg stach mir zum einen die deutlich höhere Anzahl an Touristen im Vergleich zum Sommer ins Auge. Zum anderen die rege Weihnachtsdekoration. Eventuell bilde ich es mir ein, bei meinen vorherigen Saigon-Besuchen über Weihnachten oder kurz danach wurde zwar auch mit Weihnachts-Specials geworben, aber mir scheint es diesmal deutlich mehr an Deko. Wir kamen an einem Elektro-Laden mit fertig gepackten, eher praktisch ausgerichteten Geschenken vorbei.

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Im Kaufhaus mit angeschlossener Mall sowie Food Court im Keller angekommen, waren Weihnachtspromotionen und -dekoration omnipräsent.

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Teilweise erfolgen die Weihnachts-Specials auch in Kombination mit Aktionen für das (dieses mal) am 22. Januar anstehende Tet (Mond-Neujahr), was in Vietnam das wichtigste Fest mit mehreren freien Tagen, zur Ruhe kommenden Land und vielen Familienbesuchen ist. Hier einer der Stände mit Produkten für das anstehende Tet-Fest.

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Bislang war ich nur einmal zur Tet-Zeit in Vietnam. Es wird viel gegessen, Zeit mit der Familie verbracht und in roten Umschlägen verstaute Geldgeschenke (Lucky Money) ausgetauscht.

Beim Anblick einiger Weihnachtsartikel im Gourmet-Supermarkt – +1 kaufte dort ihre geliebten, getrockneten Taro-Chips – meinte ich zum Spaß, es fehle nur noch auf Eis servierter Glühwein. +1 verstand den Spaß nur halb und fand das gar nicht mal so abwegig.

Auf dem Rückweg kamen wir an der Baustelle am Ben-Thanh-Markt vorbei, an der wir bereits auf dem Hinweg Geräuschmessungen gesehen hatten.

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Zudem fiel mir gegenüber einer der immer weniger werdenden französischen Kolonialbauten auf. Leider in schlechtem Zustand.

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Wir stoppten an einem Matcha-Laden.

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+1 mag Matcha sehr gerne, ich eher weniger. Sie bestellte Matcha Latte ohne Zucker und Macadamia Crepe zum Teilen.

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Die sehr süße, sahnige Torte war mal was Neues, vorgestellt hatten wir uns aber etwas anderes.

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Zurück im Hotel besuchten wir kurz den Pool, verzichteten untypischer Weise auf die Happy Hour und nahmen ein Grab zum Abendessen mit der Familie.

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Es gab frittierten Tintenfisch, Tintenfisch-Salat, Hähnchen mit Chili, Okra, Kürbisgemüse, (fertig gekaufte) Reismehlpfannkuchen mit Wurst, Soft-Papaya-Streifen, Tomaten und Paprika. Viel zu viel. Zum Nachtisch Bellfrucht, Jackfruit und Durian (ohne Foto). +1 Mutter bereitete noch Espresso aus den mitgebrachten neapolitanischen Bohnen zu (ohne Foto).

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Zurück im Pullman ruhten wir uns kurz aus und legten sämtliche Wertsachen sowie unnötige (Kredit-)Karten etc. ab. Nächstes Ziel war nämlich die Party-Meile Bui Vien, nur wenige Schritte vom Pullman entfernt. An der Straßenecke zur Bui Vien stand ein für den hiesigen Stadtverkehr eher wenig geeigneter Wagen, die Lackierung war auch eher ungewöhnlich.

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Abends ist die Straße teilweise für den Auto- und Motorbike-Verkehr gesperrt. Stattdessen stauten sich die Fußgänger, es war aber weniger voll als gedacht. Im Sommer war es fast ein wenig enger. Neben der Weihnachtsdeko gab es die typischen lauten Beats, Tanzeinlagen und Ansprachen durch Bar- und Restaurantbetreiber. Schnell durch zu unserem Ziel.

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Wir suchten nämlich nach einer Möglichkeit, in der Nähe des Pullman halbwegs in Ruhe das Fußball-WM-Spiel um Platz 3 zu schauen. Wir hatten Glück und die von uns angesteuerte Lokalität im ersten Stock am Ende des Fußgängerzonenbereichs hatte geöffnet. Vor der Pandemie besuchten wir den Laden manchmal, im Sommer war er aber noch geschlossen. Wir gönnten uns ein bei paar Runden frisch gezapftes Bier und schauten das Spiel. +1 mit mehr Emotionen als ich. Gleichzeitig beobachten wir das Treiben unten. Von Familien, Paaren, Backpackern, Prostituierten, minderjährigen Verkäufern und „Straßenkünstlern“ bis zu sehr seltsamen Gestalten war alles dabei.

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Neu für mich waren die nun überall sichtbaren Lachgas-Luftballons. Auch in unserer Bar saßen einige Gäste mit Luftballons in der Hand vor ihren Gläsern und inhalieren. Keine Ahnung, wie sehr das berauscht und welche Nebenwirkungen es gibt.

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Beim Bezahlen hatte ich zum ersten Mal in Vietnam eine leicht unangenehme Erfahrung. Üblicherweise wird Wechselgeld in einer Mappe gebracht und man kann ein Trinkgeld hinterlassen. Traditionell eher unüblich, aber zunehmend erwartet, gerade von Touristen. Manchmal ist in der Rechnung eine Service-Pauschale enthalten sowie extra ausgewiesen. Das war diesmal der Fall. Daher verwunderte es mich, dass anderen, vornehmlich asiatischen, Gästen Mappen mit Wechselgeld gebracht wurden, von mir aber wohl ein zusätzliches Trinkgeld in Höhe von gut 20% einbehalten werden sollte. Nach einiger Zeit fragte +1 kurz auf vietnamesisch nach und wir bekamen das Wechselgeld. Normalerweise hätten wir tatsächlich ein (zusätzliches) Trinkgeld hinterlassen, nach dieser Aktion aber nicht. An ein Versehen glaubten wir beide nicht. +1 meinte, ab sofort würde sie besser die finanziellen Angelegenheiten erledigen und dabei vietnamesisch sprechen. Erfahrungen auf der Bui Vien Walking Street sollte man natürlich nicht zu sehr verallgemeinern, wahrscheinlich schüren die nun wieder zahlreichen Touristen, z.B. die aus den USA, Erwartungen.

Den Rückweg traten wir über eine nahe gelegene größere Straße an und vermieden den neuerlichen Lauf durchs Getümmel.
 

JanBu

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08.08.2021
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Ho Chi Minh City, Vietnam
Vielen Dank für die Weiterführung !

Kannte TK bisher noch nicht steht aber auf meiner Liste, bisher waren die spärlichen Meinungen aus meinem Umfeld von "Super Food" bis zu "alles OK" eher dünn gesät.

Thema Weihnachtsdeko: dann geht es doch nicht nur mir so, dieses Mal hats mehr davon. Auch wenn es halt bis zum geht nicht mehr vermarktet wird, bei mir fängt die Weihnachtsstimmung erst an wenn draussen weisses Zeugs vom Himmel rieselt ;) und weniger bei mehr als 30 Grad ...

Apropos Wetter: die Regenzeit sollte ziemlich genau jetzt vorbei sein - hatten schon länger kein Gewitter mehr.
Das komische Edelweiss Bier (auf dem Bild aus dem 24/7 Store zu sehen) wird einem momentan überall nachgetragen. Probiert habe ich es, schmeckt aber nur nach Bier mit Kräutern - nichts spezielles ...

Geniesst Con Dao sowie den Rest des Trips, ich war letzten Monat da mit einem Kollegen aus der Schweiz für ein Wochenende:

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Reise 3: Tag 4 (SGN)
Der vorerst letzte arbeitsfreie Tag begann mit dem typischen Frühstück in der Lounge. Heute gab es Beef Fried Rice als Vorspeise.

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Anschließend ruhten wir uns wieder etwas auf dem Zimmer aus. +1 ist immer noch nicht ganz fit, ich bereitete weiter die anstehende Woche vor.

Ich besuchte kurz das Gym und stellte dabei fest, dass nun auch das Obst vollumfänglich zurück ist. Überhaupt hat sich im Pullman im Vergleich zum Sommer einiges verbessert. Es ist deutlich mehr Personal zu sehen, alles geht schneller und z.B. auch der Turndown-Service ist zurück.

Im Anschluss packten wir unsere Koffer leicht um und verlegten zwei davon zu +1’s Eltern. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit einem längeren Spaziergang durch Saigon. +1 hatte am Vorabend auf der Bui Vien einen Handy-Laden gesehen und wollte für ihr Display eine neue Sicherheitsfolie kaufen. Die neue Folie wurde gleich angebracht. Angesichts der vielen Kratzer auf meinem Handy sollte ich sowas vielleicht auch mal erwägen. Ca. 6 Euro hat das Ganze gekostet.

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Geräte für Vlogger gab es im Laden reichlich zu kaufen. Für uns irrelevant, der Report hier reicht.

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Mir fiel positiv auf, wie sauber die Bui Vien tagsüber ist. Vor dem Grab-Fahrer scheint ein Müllsammler zu sehen. Sieht man öfters in Vietnam, meist aber auf einen Wertstoff spezialisiert.

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Weiter vorbei an der Bar von gestern Abend zu einem kleinen Park.

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Dort wurde Sport getrieben. Ich wurde gefragt, ob ich bei dem Ballspiel einsteigen möchte, was ich aber verneinte.

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Ob es den uns bekannten unterirdischen Food-Court noch gibt, erschloss sich uns nicht ganz, eventuell ist dort nun lediglich ein größeres Restaurant.

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Wir liefen weiter durch eine Einkaufsstraße mit den Vietnam-typischen schmalen Häusern.

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Wir näherten uns unserem Ziel, der thailändischen Kette Amazon Cafe.

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Bislang sehr selten in Vietnam zu finden, wollten wir den Laden einfach mal ausprobieren. Angekommen begutachteten wir das Angebot und entschieden uns für einen Iced Amazon, Mango-Tee und Tiramisu.

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Der Kaffee schmeckte mir nicht besonders, nichtssagend und süß, +1 fand den Tee in Ordnung. Gleiches galt für die geteilte Süßspeise. Die Außensitzgelegenheiten mit Blick auf einen Kreisverkehr fanden wir ganz nett, gerade bei der anbrechenden Dunkelheit.

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Das Café wurde vornehmlich von Studierenden zum Lernen frequentiert, Glücksspiel ist übrigens verboten.

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+1 erklärte mir noch die Sage um die Statue in der Mitte des Kreisverkehrs, die Kurzversion: Ein schnell erwachsen gewordener Dreijähriger hat von einem eisernen Pferd herab und mit einem Bambusspeer bewaffnet, eine Invasion der Chinesen zurückgeschlagen.

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Es wurde rasch dunkler und wir traten langsam den Rückweg an.

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Diese koreanische BBQ-Kette möchten wir demnächst probieren. Mal schauen, ob es noch auf dieser Reise klappt.

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Hier gibt es Baguette mit Schweinefleisch-Produkten. Offenbar sehr beliebt. Auch zum Anliefern durch Grab, viele Fahrer warteten in der Schlange.

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Weiter an einem Blumenladen für Trauerfeiern vorbei.

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Überall kleine Straßenküchen.

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Eines der vielen Leihhäuser.

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Wir erspähten einen Zuckerrohrsaft-Stand, entschieden uns aber, den für später aufzuheben.

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Zurück im Hotel telefonierten wir mit Teilen der Familie in Europa, bevor wir nochmal zum Pool gingen. Wieder im Zimmer erfrischten wir uns an einer Cola light plus – mit extra Ballaststoffen. Ob die gesünder ist, sei mal dahingestellt. +1 kauft nur noch diese.

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Es folgte ein Besuch der Happy Hour. Die Krebse sind nicht so meins. Sonst der übliche Pullman Saigon-Standard.

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Um das Abendessen zu komplettieren, liefen wir zu einem Sticky Rice Restaurant.

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Neben Sticky Rice mit gedämpftem und geschmorrtem Schweineflisch wählen wir den leicht süßen Sticky Rice mit Gac-Frucht und Kokosstreifen. Den hatte ich auf dem letzten Trip erstmals hausgemacht von +1’sTante in Ca Na probiert. Für den westlichen Gaumen eher eine Süßspeise. Als echten Nachtisch bestellten wir Flan und später noch vietnamesisches Milch Gelee (Che khuc bach, nicht auf der abgebildeten Speisekarte).

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Alles sehr lecker.

Auf dem Rückweg noch ein Zuckerrohrsaft. Frisch mit einer Art Mühle gepresst.

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Kurz vor dem Pullman noch an einem sehr einfachen Markt vorbei.

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Zurück im Hotel schauten wir das WM-Finale. +1 war über das Ergebnis sehr glücklich, wir waren uns aber beide einig, dass es angesichts der Zeitverschiebung sowie unseres auf 7 Uhr gestellten Weckers keiner Verlängerung mit Elfmeterscheißen bedurft hätte. Dass die ganze +1-Familie für Argentinien und gegen Frankreich war, schien mir eher in der Messi-Mania begründet als historisch.

Ab morgen werde ich hier vorübergehend kürzer und gebündelter berichten, da es erstens während der Arbeitswoche wahrscheinlich wenig berichtenswertes geben wird und ich zweitens zu viele Wiederholungen der oft gleichen Orte vermeiden möchte. Ab Freitag wird es mit dem anstehenden Insel-Trip wieder ausführlicher.