Schweiz: Unterwegs im Berner Oberland
Samstag (Teil 1)
Heute sind wir etwas früher dran, 8:24 Uhr setzt sich unser Zug Richtung Lauterbrunnen in Bewegung.
Hier findet sich eigentlich immer was zum Fotografieren.
Anfahrt auf Interlaken.
In Interlaken Ost steigen wir um in einen Zug der Zentralbahn, dabei sichten wir ein in dieser Fauna ganz seltenes Exemplar.
Die Kollegen werden sicher aus dem Häuschen sein, wenn ich berichten kann, dass es eines ihrer Exemplare bis ans Ziel geschafft hat, oft soll das ja nicht vorkommen. Wir setzen unsere Fahrt entlang des Brienzer Sees fort und genießen die Aussicht.
Von der Endstation Meiringen ist es noch eine kurze Busfahrt, dann stehen wir auch schon vor dem ersten Programmpunkt.
Der eine oder andere wird es wissen, hier am Reichenbachfall ließ der Schriftsteller Arthur Conan Doyle seinen Helden Sherlock Holmes zum letzten Mal auf seinen Erzfeind Professor Moriaty treffen, nachzulesen in der Geschichte "Das letzte Problem".
So dramatisch wird es für uns nicht, wir fahren bei schönstem Wetter hinauf.
Noch ein Blick nach unten:
Oben angekommen wird der Wasserfall ebenso gebührend bestaunt,
wie die Aussicht auf Meiringen, hier schon von einem höher gelegenen Aussichtspunkt.
Der Pfad führt uns in einer knappen halben Stunde zu einem Rollerdepot, von denen wir uns auch drei schnappen und damit wieder zu Tal fahren.
Mir ist es anfangs nicht geheuer, aber die Töchter haben Spaß.
Außerdem bietet es Gelegenheit, von der Reichenbachfallbahn noch ein paar Schnappschüsse von der Seite zu schießen.
Unten angekommen stellen wir die Roller im Hinterhof eines Hotels ab und gehen unserer Wege, in dem Fall bis zum Haltepunkt Alpbach der meterspurigen Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB), die uns den letzten Kilometer nach Meiringen bringt.
In die andere Richtung wäre man übrigens zur Aareschlucht gekommen, den Bildern und Beschreibungen nach auch ein lohnendes Ziel. Wir fahren wieder zurück nach Brienz, hier hätte jetzt eine Fahrt mit der Brienzer Rothornbahn angestanden, aber zu einen stellen sich bei den Töchtern erste Ermüdungserscheinungen ein, zum anderen würde der Tag dann so lang, dass sie das nächste Mal gar nicht erst mit mir mitkämen. Kurz entschlossen disponiere ich um, jetzt fahrn wir übern See! Wir nehmen Platz im Oberdeck und Ordern das beste verfügbare Menü, schließlich ist schon Mittagszeit.
Bei genügend Zeit könnte man hier schon wieder an der ersten Station, den Giessbachfällen aussteigen, hier fährt übrigens die älteste, noch in Betrieb befindliche Standseilbahn der Schweiz, außerdem war es die erste Standseilbahn, bei der die Abt'sche Weiche, welche ohne bewegliche Zungenteile auskommt, verbaut wurde. Und oben auf dem Berg befindet sich noch ein Grandhotel aus dem Jahr 1874, welches beinahe einem Neubau hätte weichen müssen. Aber ich schweife ab, genießen wir noch ein wenig die 90minütige Fahrt über den See.
In Interlaken angekommen werfen wir noch einen Blick auf das Schiff, den Schaufelraddampfer DS Lötschberg , welcher im Jahr 1914 vom Stapel lief und das einzige Dampfschiff auf dem Brienzer See ist.
(weiter in Teil 2)