Ich bin doch erstaunt wieviele Foristen sich hier Autos kaufen
1. Ist es per Auto die schnellste Variante aus München/dem Münchner Norden nach MUC
2. Gibt es einige Strecken, die sich tatsächlich nicht per Flugzeug realisieren lassen
3. Gibt es weniger Gezicke bezüglich Sperrgepäck und Übergewicht
4. Kann man leichter, mit weniger Zeitaufwand mit dem entsprechendem Auto protzen als mit der schwarzen Karte - die verstehen soviele Normalos nicht
@MichaelFFM
Entspann dich - die mit 80 auf der Landstraße lassen sich wenigsten ohne weiteres sogar in unübersichtlichen Kurven risikofrei überhohlen.
@all
Ich habe auch erstaunlich viel Sprit gespart in den letzten 9 Monaten vor dem Wechsel auf die Sommerreifen:
85% meiner Fahrten führen mich von München in die Nordbayerische Provinz (wohin man nicht sinnvoll fliegen kann) über unbeschränkte und sehr spassige Autobahnen.
Gemäß zweitem Boardcomputer, welcher immer beim Reifenwechsel resetet wird, habe ich nur 10,8l Diesel im Schnitt verbraucht, bei einem Gesamtdurchnitt von 116,? km/h (die restlichen 15% meiner Fahrten entstammen dem Münchner Berufsverkehr).
@kraven
Ich persönlich bin gänzlich anders gelagert und das komplette Gegenteil von dir.
Mir macht Autofahren seeeehr viel Spaß, ich genieße es hinter dem Steuer zu sitzen, selbst wenn es nur in die Arbeit oder zu Kunden geht.
Auch privat habe ich trotz >50tkm/a noch Freude am Fahren, am sportlichen Fahren, an den Bergen inkl. ihrer Kehren und auch an anderen attraktiven Strecken.
Zugegeben: Ich bin ein kleiner Autonarr und es ist mir durchaus einiges wert entsprechend agieren zu können.
ABER:
Ich kann deine Sicht auf das Thema durchaus verstehen und vor allem komplett akzeptieren, tolerieren.
Jedem bitte das seine, so er auf die anderen Verkehrsteilnehmer Rücksicht nimmt - was für beide Fraktionen gilt: Die Schnell- wie die Langsamfahrer.
Du hast komplett berechtigter Weise das Thema Opportunitätskosten ins Spiel gebracht:
Dir bringt die verhaltene Fahrweise 2L-Klasse-Flüge und nur einen marginalen Zeitverlust.
Umgerechnet in deine Zeit-"Verschwendung"/Strecke dürfte das wahrscheinlich sogar eine sehr vernünftige Herangehensweise sein.
Ich zB habe hingegen min. einmal pro Woche eine Fahrt >250km/one-way. Die Ziele variieren zwar leicht, aber das folgende Rechenexempel bleibt gleich:
Fahre ich meinen Wagen (ein durchaus potenter bayerischer Diesel-Klein-Kombi) in seinem Sprit-technischem Optimum (6,7l/100km), brauche ich für diese Strecke ca. 2h 15min bis 2h 45min/one-way.
Fahre ich hingegen spassig, zeitoptimiert, dann kostet mich die Strecke zwischen 1h 20min und 1h 50min bei 11,8l/100km.
Gehen wir mal von 250km/one-way aus, ergibt sich folgendes Bild:
- Spritoptimiert: 6,7l/100km x 500km x 1,48€/l-Diesel (Brutto) = 49,58€ bei gemittelt 2h 30min/one-way, resp. 5h rt.
- Zeitoptimiert: 11,8l/100km x 500km x 1,48€/l-Diesel (Brutto) = 87,32€ bei gemittelt 1h 35min/one-way, resp. 3h 10min rt.
Hinweis auf Brutto, da ich als Selbstständiger eigentlich nur den Nettopreis in der Kalkulation ansetzen muss.
Ich verbrauche also pro Tour 5 x 5,1l á 1,48€ (Brutto)= 37,74€ (Brutto) mehr als möglich, spare mir dafür aber 1h 50min.
Auf einen Monat mit 4 Wochen und 4 derartiger Touren hochgerechnet "vergeude" ich 4 x 5 x 5,1l x 1,48€ (Brutto)= 102l / 150,96€ (Brutto), erlange aber 4 x 1h 50min = 7h 20min mehr persönlich frei zu verplanende Zeit.
Ich zahle also für ein Mehr an freier Zeit 150,96€ (Brutto) / 7,33h = 20,59 €/h Spritaufschlag.
Jetzt kann man natürlich weiter rechnen:
Genannter Brutto-Satz ist für einen Angestellten natürlich der reale, maßgebende.
Bei der persönlichen Kalkulation des Angestellten ohne Firmenwagen ist das Nettoeinkommen heranzuziehen, sicherlich.
Aber selbst dann, wenn ich einen realen Steuersatz, nach allem, nach allen Absatzoptionen, von 30% plus den Sozialabgaben von ca. 20%, ansetze, erscheint MIR dieser Aufpreis für das Mehr an Zeit gerechtfertigt - vor allem dann, wenn mir diese Zeit nicht extra bezahlt wird (egal ob angestellt oder selbstständig).
Aus gewerblicher Sicht ist die Rechnung abermals attraktiver.
Aber hier mag jeder seine eigene Wertung und Gewichtung vornehmen - legitim.
Was ich allerdings unumwunden eingestehe, ist die negative Ökobilanz: Diese ist desaströs!