Streik in FRA 16./17.2 & mehr (verlängert)

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cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.342
3.038
FRA
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Danke! Ihr habt unserer Gesellschaft viel gegeben! Die notwendige Diskussion über die Macht von Splittergewerkschaften, seinerzeit heldenhaft von Euren Lokführerkumpels aufgebracht,

Klar, lieber eine Einheitsgewerkschaft a la DDR, wo dann ein paar gut bezahlte Funktionäre willkürlich festlegen, was eine gerechte Bezahlung für Müllmänner, Putzfrauen, Flugbegleiter, Piloten, Ärzte und Anwälte ist :rolleyes: Einfach ekelhaft.

Nicht Splittergewerkschaften sind das Problem, sonder der Kündigungsschutz und das Streikrecht, welches nahezu jedem Arbeitnehmer erlaubt völlig risikofrei seinen Arbeitgeber zu erpressen.
 
P

pmeye

Guest
Klar, lieber eine Einheitsgewerkschaft a la DDR, wo dann ein paar gut bezahlte Funktionäre willkürlich festlegen, was eine gerechte Bezahlung für Müllmänner, Putzfrauen, Flugbegleiter, Piloten, Ärzte und Anwälte ist :rolleyes: Einfach ekelhaft.

Nicht Splittergewerkschaften sind das Problem, sonder der Kündigungsschutz und das Streikrecht, welches nahezu jedem Arbeitnehmer erlaubt völlig risikofrei seinen Arbeitgeber zu erpressen.

Aber von Tarifverträgen hast du jetzt nicht wirklich Ahnung, oder?

Frage: was existiert seit Jahrzehnten in Deutschland ohne Probleme und was ist seit 2008 neu? Tarifeinheit und Kuendigungsschutz oder Splittergewekschaften? Und wo ist die Splittergewerkschaft der Putzfrauen? Merkst du was?
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.342
3.038
FRA
Aber von Tarifverträgen hast du jetzt nicht wirklich Ahnung, oder?
Nur auf dem Bildleser-Niveau, habe selbst nie damit zu tun gehabt.

Frage: was existiert seit Jahrzehnten in Deutschland ohne Probleme und was ist seit 2008 neu? Tarifeinheit und Kuendigungsschutz oder Splittergewekschaften?
Ja, aber die Tarifeinheit war wohl unrechtmäßig, wurde ja deswegen gekippt, es gab kein neues Gesetz oder ähnliches. Ich sehe auch nicht, warum es keine Konkurrenz der Gewerkschaft untereinander geben soll. Warum darf nicht jeder Mitarbeiter frei wählen, von welcher Gewerkschaft (wenn überhaupt) er sich vertreten lässt? Tarifeinheit stinkt nach Sozialismus und Unfreiheit.

Und wo ist die Splittergewerkschaft der Putzfrauen? Merkst du was?
Ja, wo es ein Überangebot an Arbeitskräften gibt, können keine Splittergesellschaften überleben. Also muss die Fraport mehr Lotsen und Flugzeugeinweiser ausbilden, um dieses Problem zu lösen.
 

atcler

Aktives Mitglied
20.10.2010
162
1
Moin,

mal ein paar Gedanken von mir. Ich bin auch Lotse und ich habe die letzten Tage mit viel Unbehagen erlebt. Erstens, weil es mich einiges an Arbeit und Zeit gekostet hat, die 70% Lohnzuwachs, die angeblich die GdF gefordert hat, nachvollziehen zu können. Es ist mir nicht gelungen. Nur soviel, rechne ich vom jetzigen Einstiegsgehalt bis zum möglichen Endgehalt, das in der Schlichterempfehlung vorgeschlagen wurde, dann komme ich auf 70%. Es wäre neu, wenn ein frisch ausgebildeter Vorfeldlotse sofort mit dem Endgehalt eingruppiert wird. Aber Mathe ist so einfach.
Weiterhin war es aufwändig, die einzelnen Berufe und deren Anforderungen für mich zu trennen. So, nach nun einiger Recherche und ein paar Telefonaten bin ich etwas schlauer, sicher nicht allwissend.

Zumindest von den 70% Lohnzuwachs ist nicht viel übrig geblieben, quasi nicht mehr, als bei anderen Tarifauseinandersetzungen gefordert wird. Die Zahlen des Schlichterspruchs hat FoxYankee bereits geschrieben, zu Bedenken ist auch, es geht dabei nicht um eine einmalige Erhöhung von jetzt auf gleich, sondern um eine Steigerung über mehrere Jahre. Wohlgemerkt, in der Schlichterempfehlung von Ole von Beust veröffentlicht. Diese Empfehlung hat FRAPORT abgelehnt. Grob geht es um rund 25%, verteilt auf mehrere Jahre, eine Angleichung an MUC und TXL. Warum auch nicht? Der verkehrsreichste Flughafen in Deutschland sollte auch mindestens gleich entlohnt werden. Macht vielleicht sogar für alle Sinn. Gutes Geld für gute Leistung. So soll es sein.

Da spricht auch nichts dagegen; jetzt kommt nicht mit Anlerntätigkeit und so ein Müll. Die Vorfeldlotsen haben eine Ausbildung, durchlaufen regelmäßig Prüfungen und müssen ihre Professionalität immer wieder unter Beweis stellen. Da kommt eine neue Bahn hinzu. Nix mit einmal gelernt und immer der gleiche Arbeitsaufwand. So kenne ich das auch aus meinem Alltag als Radarlotse. Immer wieder ändert sich etwas und man muss up to date bleiben. Kein Problem - dies ist Professionalität, dies dient der Sicherheit und der Effizienz. Diese wird regelmäßig überprüft. Auch für alle Fluggäste! Also Euch.

Traurig sind einige Beiträge hier, weil sie nur draufhauen, sich aber niemals ernsthaft mit dem Konflikt beschäftigen. Hauptsache, das Grölen am Stammtisch ist groß. So einfach sollte es sich niemand machen. Ist einfach, aber billig. Das mag ich nicht. Etwas habe ich in den letzten Jahren gelernt: Nicht ein einziges Mal waren die Forderungen einer Gewerkschaft korrekt und im vollen Umfang wiedergegeben in den Medien. Wahrscheinlich kann man das auch nicht erwarten. Dies habe ich auch erst gelernt. Vielleicht müssen einige diesen Lernprozess erst durchlaufen. Deshalb meine Aufforderung: Macht Euch ein eigenes Bild und lest alle Seiten und beschäftigt Euch mit deren Argumenten.

Dazu passt auch, dass nicht wenige die sogenannten Spartengewerkschaften abgeschafft sehen wollen. Ok, Eure Meinung, von mir aus. Ein kleiner Hinweis dazu: In der DFS gibt es nur eine Gewerkschaft, ja, die GdF. Nix Verdi oder sonst wer. Als DFSler kann man dem also entspannt entgegen sehen. Eine Gewerkschaft für ein Unternehmen, ein TV mit einer Laufzeit. So ist es seit Jahren bei der DFS. Es gibt keine Splittergewerkschaft nur für Fluglotsen und Mitarbeiter, die an den "Machtpositionen" arbeiten. Was für ein Wort übrigens, ich mag es nicht. Es gibt eine! Vertretung. Also, wo ist dies eine Spartengewerkschaft?

Ich bin persönlich nicht unglücklich wie die letzten Tage gelaufen sind. Ich hätte mich auch nicht an einem Streik beteiligt. Ich musste auch nie ernsthaft darüber nachdenken. Glück für mich. Eins weiss ich aber: FRAPORT hätte dies auch nicht mehr lange durchgehalten, die Mitarbeiter, die die Dienste übernommen haben, waren platt und fertig. Soviel zur Sicherheit, die angeblich immer gewährleistet wurde. Da gab es einige gegenteilige Gespräche mit Piloten. Aber es wäre ja nur am Boden passiert, falls es schief geht. der Beulendoktor wird es schon richten.

Auf gehts, einigt Euch, ab an den Verhandlungstisch, seid mal ehrlich miteinander (Wunschdenken) und gebt euch die Hand. Wie ich immer sage: bisher gibt es nur Verlierer, auch wenn FRAPORT gerade etwas vorne liegt auf der Beliebtheitsskala.

So, und nun drauf auf mich! Trotzdem staffel ich Euch bald! ;)
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
2.450
3
Nicht ein einziges Mal waren die Forderungen einer Gewerkschaft korrekt und im vollen Umfang wiedergegeben in den Medien.

Danke für deine ausführliche Sicht der Dinge, vieles kann man gut nachvollziehen. Allerdings könnte eine Gewerkschaft die Forderungen ja einfach mal veröffentlichen, mit genauen Zahlen. Solange das nicht getan wird kann man sich über falsche Zahlen eigentlich nicht beschweren.

Dein Unwohlsein mit dem Theater der letzten Wochen bestätigt eigentlich meine Vermutung, dass zwischen den Funktionären der GdF und ihren Mitgliedern auf Lotsenseite Meinungsverschiedenheiten herrschen. Ich wünsche euch eine neue Gewerkschaftsführung. Das habt ihr ja in der Hand...:)
 

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Moin,

mal ein paar Gedanken von mir. Ich bin auch Lotse und ich habe die letzten Tage mit viel Unbehagen erlebt. Erstens, weil es mich einiges an Arbeit und Zeit gekostet hat, die 70% Lohnzuwachs, die angeblich die GdF gefordert hat, nachvollziehen zu können. Es ist mir nicht gelungen. Nur soviel, rechne ich vom jetzigen Einstiegsgehalt bis zum möglichen Endgehalt, das in der Schlichterempfehlung vorgeschlagen wurde, dann komme ich auf 70%. Es wäre neu, wenn ein frisch ausgebildeter Vorfeldlotse sofort mit dem Endgehalt eingruppiert wird. Aber Mathe ist so einfach.
Weiterhin war es aufwändig, die einzelnen Berufe und deren Anforderungen für mich zu trennen. So, nach nun einiger Recherche und ein paar Telefonaten bin ich etwas schlauer, sicher nicht allwissend.

Zumindest von den 70% Lohnzuwachs ist nicht viel übrig geblieben, quasi nicht mehr, als bei anderen Tarifauseinandersetzungen gefordert wird. Die Zahlen des Schlichterspruchs hat FoxYankee bereits geschrieben, zu Bedenken ist auch, es geht dabei nicht um eine einmalige Erhöhung von jetzt auf gleich, sondern um eine Steigerung über mehrere Jahre. Wohlgemerkt, in der Schlichterempfehlung von Ole von Beust veröffentlicht. Diese Empfehlung hat FRAPORT abgelehnt. Grob geht es um rund 25%, verteilt auf mehrere Jahre, eine Angleichung an MUC und TXL. Warum auch nicht? Der verkehrsreichste Flughafen in Deutschland sollte auch mindestens gleich entlohnt werden. Macht vielleicht sogar für alle Sinn. Gutes Geld für gute Leistung. So soll es sein.

Da spricht auch nichts dagegen; jetzt kommt nicht mit Anlerntätigkeit und so ein Müll. Die Vorfeldlotsen haben eine Ausbildung, durchlaufen regelmäßig Prüfungen und müssen ihre Professionalität immer wieder unter Beweis stellen. Da kommt eine neue Bahn hinzu. Nix mit einmal gelernt und immer der gleiche Arbeitsaufwand. So kenne ich das auch aus meinem Alltag als Radarlotse. Immer wieder ändert sich etwas und man muss up to date bleiben. Kein Problem - dies ist Professionalität, dies dient der Sicherheit und der Effizienz. Diese wird regelmäßig überprüft. Auch für alle Fluggäste! Also Euch.

Traurig sind einige Beiträge hier, weil sie nur draufhauen, sich aber niemals ernsthaft mit dem Konflikt beschäftigen. Hauptsache, das Grölen am Stammtisch ist groß. So einfach sollte es sich niemand machen. Ist einfach, aber billig. Das mag ich nicht. Etwas habe ich in den letzten Jahren gelernt: Nicht ein einziges Mal waren die Forderungen einer Gewerkschaft korrekt und im vollen Umfang wiedergegeben in den Medien. Wahrscheinlich kann man das auch nicht erwarten. Dies habe ich auch erst gelernt. Vielleicht müssen einige diesen Lernprozess erst durchlaufen. Deshalb meine Aufforderung: Macht Euch ein eigenes Bild und lest alle Seiten und beschäftigt Euch mit deren Argumenten.

Dazu passt auch, dass nicht wenige die sogenannten Spartengewerkschaften abgeschafft sehen wollen. Ok, Eure Meinung, von mir aus. Ein kleiner Hinweis dazu: In der DFS gibt es nur eine Gewerkschaft, ja, die GdF. Nix Verdi oder sonst wer. Als DFSler kann man dem also entspannt entgegen sehen. Eine Gewerkschaft für ein Unternehmen, ein TV mit einer Laufzeit. So ist es seit Jahren bei der DFS. Es gibt keine Splittergewerkschaft nur für Fluglotsen und Mitarbeiter, die an den "Machtpositionen" arbeiten. Was für ein Wort übrigens, ich mag es nicht. Es gibt eine! Vertretung. Also, wo ist dies eine Spartengewerkschaft?

Ich bin persönlich nicht unglücklich wie die letzten Tage gelaufen sind. Ich hätte mich auch nicht an einem Streik beteiligt. Ich musste auch nie ernsthaft darüber nachdenken. Glück für mich. Eins weiss ich aber: FRAPORT hätte dies auch nicht mehr lange durchgehalten, die Mitarbeiter, die die Dienste übernommen haben, waren platt und fertig. Soviel zur Sicherheit, die angeblich immer gewährleistet wurde. Da gab es einige gegenteilige Gespräche mit Piloten. Aber es wäre ja nur am Boden passiert, falls es schief geht. der Beulendoktor wird es schon richten.

Auf gehts, einigt Euch, ab an den Verhandlungstisch, seid mal ehrlich miteinander (Wunschdenken) und gebt euch die Hand. Wie ich immer sage: bisher gibt es nur Verlierer, auch wenn FRAPORT gerade etwas vorne liegt auf der Beliebtheitsskala.

So, und nun drauf auf mich! Trotzdem staffel ich Euch bald! ;)

Danke für deinen Beitrag. Ich habe wirklich versucht, mir sofern möglich, einen umfassenden Überblick zu verschaffen.

"Gutes Geld für gute Leistung. So soll es sein." Das kann ich sofort unterschreiben. Glaubst du aber, dass das mit dem stetigen Weiterbilden und der Professionalität nur für euch Lotsen gilt? Wohl nicht. Das gehört zu fast allen Jobs in jeder Branche!

Die ganze Diskussion zeigt allerdings, dass es durchaus unterschiedliche Ansichten zum Thema "gutes Geld" gibt. Leider hat weder die GdF noch die Fraport der Öffentlichkeit ein glaubhaftes, nachvollziehbares Zahlenwerk geliefert. Wenn die Forderungen der GdF so gerecht, sozial und unbedingt notwendig sind, warum dann die fehlende Transparenz? Du musst doch zugeben, dass die Gehälter im Vorfeldbereich verglichen mit anderen Berufen ähnlicher Anforderung und Qualifikation schon recht üppig sind. Insbesondere die Forderungen für die Vorfeldaufsicht (sofern ich sie richtig verstanden habe) kann ich nicht nachvollziehen und es ist doch logisch, dass so etwas ein Sprengsatz für das gesamte Gehaltsgefüge ist, egal welche Meinung von Beust vertritt, wenn er mal kurz von seinem jungen Studenten ablassen kann ;)

Die GdF ist eine Spartengewerkschaft, auch wenn sie die einzige innerhalb der DFS ist. Und die DFS lahmlegen zu können, ist eine gewaltige Machtposition.

Wie gesagt - ich habe Hochachtung vor euch Fluglotsen und bin froh, dass die Flugsicherung in Deutschland einen so hohen Standard hat. Trotz der Bezahlung wollte bzw. könnte ich den Job nicht machen. Aber spätestens mit der Androhung des Unterstützungsstreiks ungeachtet eines erheblichen betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Schadens wurde der Bogen mehr als überspannt! Es ging zuletzt nur noch um die Vorfeldaufsicht - nicht die Vorfeldlotsen (und sei mal ehrlich - selbst die Tätigkeitsbeschreibung der GdF rechtfertigt nicht die Gelder, die da gefordert werden) und die GdF bestraft zigtausende Reisende bzw. nimmt diese in Geiselhaft. Und anders als bei den bisher hauptsächlich in D und im nahen Ausland betroffenenen Paxen, die man meist irgendwie doch zum Ziel bringt, stranden die Leute im Ausland oder könen ihren wohlverdienten Urlaub nicht antreten. Ganz abgesehen noch von weiteren Kollateralschäden. Wenn die GdF das als "verhältnismäßig" ansieht und den gleichen Maßstab bei den Gehältern anlegt, dann blüht uns was für die Zukunft, wenn die Politik nicht einschreitet.

Ich bleibe dabei: das Verhalten der GdF ist unsozial, handwerklich stümperhaft (wie das Frankfurter Urteil zeigt), taktisch mieserabel und weit weg von der Realität ausserhalb des Tower-Wolkenkuckucksheim. Flugsicherung ist eine hoheitliche Aufgabe. Anstatt zigtausend Lehrer als Beamte durchzufüttern, sollte man die Lotsen verbeamten!
 

Rambuster

Guru
09.03.2009
19.557
303
Point Place, Wisconsin
Da das Verbot der Spartengewerkschaften verfasswidrig war, kann man es eiegntlich nicht mit einem einfachen Gesetz wieder einführen. Grundrechte stehen zum Glück recht hoch in DE.

Es wird Mittel und Wege geben. Margaret Thatcher hat es damals auch geschafft den Gewerkschaften, die das Land als Geisel nahmen, das Rückrad zu brechen.
Die Zustände in UK waren in den 70ern erbärmlich. So fuhren in den Zügen gewerkschaftlich geschützte Heizer mit, obwohl seit Jahrzehnten mit Strom Gefahren wurde... Als man diese Stellen abschaffen wollte, wurde das ganze Land bestreikt...
 
P

pmeye

Guest
Da das Verbot der Spartengewerkschaften verfasswidrig war, kann man es eiegntlich nicht mit einem einfachen Gesetz wieder einführen. Grundrechte stehen zum Glück recht hoch in DE.

Ich hoffe einfach, dass diese Demokratie noch in der Lage ist, Fehler zu korrigieren. Und wenn Koalition und Opposition das
so sehen, geht viel.
 

economyflieger

Erfahrenes Mitglied
22.02.2010
4.977
1
Ostsee
Mit Spannung erwarte ich jetzt die anstehenden Tarifverhandlungen mit den großen Gewerkschaften. Diese stehen ja jetzt unter Druck ihrer Mitglieder deutliche Gehaltserhöhungen herauszuschlagen, sonst droht ihnen ja die Abwanderung der Genossen zu den kleineren Gewerkschaften....
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Ich hoffe einfach, dass diese Demokratie noch in der Lage ist, Fehler zu korrigieren. Und wenn Koalition und Opposition das
so sehen, geht viel.

IMHO ist die Koalitionsfreiheit und das Streikrecht kein Fehler. Die Schraube an der man drehen sollte sind Friedenspflichten und Schlichtung.

Wegen einer Streikdrohung und eines STreiks an den Grundrechten zu drehen, ist IMHO völlig unverhältnissmäßig.
 
P

pmeye

Guest
IMHO ist die Koalitionsfreiheit und das Streikrecht kein Fehler. Die Schraube an der man drehen sollte sind Friedenspflichten und Schlichtung.

Wegen einer Streikdrohung und eines STreiks an den Grundrechten zu drehen, ist IMHO völlig unverhältnissmäßig.
Sehe ich anders. Denn letztendlich ist der Grundgedanke der Tarifeinheit, dass die, die an den wichtigen Rädern drehen solidarisch für die mitkämpfen, die nicht so entscheidend sind. So dass es im Unternehmen fair zugeht. Splittergewerkschaften schöpfen aber den Rahm vom Profit nur für ihre Klientel. Und der Rest bekommt, was übrigbleibt. Jeder soll in seine Gewerkschaft gehen können, aber eine Minigewerkschaft soll nicht zum Schaden des Unternehmens und der anderen Arbeitnehmer streiken können. Könnte man einfach dadurch regeln, dass bei Urabstimmungen alle Arbeitnehmer wahlberechtigt sind. Ich sehe da keine Grundrechtseinschränkung. Die Splitterer können ja erst die Belegschaft für ihre Interessen gewinnen und dann streiken.
 
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Reaktionen: cjuser und janfliegt

cjuser

Erfahrenes Mitglied
26.11.2010
334
0
HAJ
Momentane Verdienstsituation bei FRAPORT (TVÖD), die größeren Beträge gibt es nur als "Senior" bzw. SV=Supervisor/Schichtleiter:
VoKo 3400-5700€, VoKo-SV max. 6500€
VeZe 2800-4000€, VeZe-SV max. 4700€
FollowMe 2700-4200€

Das ist der momentane Verdienst?! Da schule ich sofort um... Für 2700 brutto will ich auch so ein follow me Auto fahren...
 

MiPf76

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
1.845
23
ZRH
Jo - die einigen sich bei 2,5 oder 3%, das sind dann noch 10 - 12% auf 4 Jahre. Etwas über der Inflation. Sowas ist ja auch OK.

Mein Glaskugel ist heute morgen etwas unklar, ich weiß daher nicht, wie sie sich einigen werden. Allerdings ist der Unterschied zum Schlichterspruch Fraport/Vorfeldlotsen jetzt nicht so hoch, dass er bei mir (im Gegensatz zu manch anderem) zu sofortigem Hyperventilieren und dem Ruf nach der Abschaffung von Grundrechten führt - aber das kann jeder so sehen, wie er möchte.
 
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Reaktionen: peter42

janfliegt

Erfahrenes Mitglied
28.07.2011
6.129
5
FHH (Feld hinterm Haus)
Mein Glaskugel ist heute morgen etwas unklar, ich weiß daher nicht, wie sie sich einigen werden. Allerdings ist der Unterschied zum Schlichterspruch Fraport/Vorfeldlotsen jetzt nicht so hoch, dass er bei mir (im Gegensatz zu manch anderem) zu sofortigem Hyperventilieren und dem Ruf nach der Abschaffung von Grundrechten führt - aber das kann jeder so sehen, wie er möchte.

Na offensichtlich hast du nicht ganz verstanden, um was es mir bei der Sache ging. Wenn´s dich interessiert: steht in meinen vorstehenden Posts...
 

MiPf76

Erfahrenes Mitglied
10.03.2009
1.845
23
ZRH
Na offensichtlich hast du nicht ganz verstanden, um was es mir bei der Sache ging. Wenn´s dich interessiert: steht in meinen vorstehenden Posts...

Ich finde es zwar interessant, dass Du Dich von dieser allgemein gehaltenen Bemerkung direkt angesprochen fühlst, aber keine Sorge, es ist mir vollkommen egal, worum es Dir geht.
 
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peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.315
1.140
Sehe ich anders. Denn letztendlich ist der Grundgedanke der Tarifeinheit, dass die, die an den wichtigen Rädern drehen solidarisch für die mitkämpfen, die nicht so entscheidend sind. So dass es im Unternehmen fair zugeht. Splittergewerkschaften schöpfen aber den Rahm vom Profit nur für ihre Klientel. Und der Rest bekommt, was übrigbleibt. Jeder soll in seine Gewerkschaft gehen können, aber eine Minigewerkschaft soll nicht zum Schaden des Unternehmens und der anderen Arbeitnehmer streiken können. Könnte man einfach dadurch regeln, dass bei Urabstimmungen alle Arbeitnehmer wahlberechtigt sind. Ich sehe da keine Grundrechtseinschränkung. Die Splitterer können ja erst die Belegschaft für ihre Interessen gewinnen und dann streiken.


Tarifeinheit ist kein Grundrecht, daher ist Deine Argumentation schon da falsch.

Und bei der DFS gibt es nur eine Gewerkschaft, also auch keine Splittergruppe.

Außerdem wer mal erlebt hat, wie wenig sich Verdi für alles über BAT V interessiert, weiss warum da alle die können abspringen, das Beispiel der Öffnungsklausel habe ich ja schon weiter oben erwähnt.