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Spezialisten vielleicht, aber eigentlich leicht ersetzbar. Und genau das ist der Unterschied z.B. auch zu den "echten" Lotsen.
Auf "leichter" lass ich mich ein.
Davon mal ab: Von Solidaritätsstreiks halt ich überhaupt nichts.
Spezialisten vielleicht, aber eigentlich leicht ersetzbar. Und genau das ist der Unterschied z.B. auch zu den "echten" Lotsen.
versteh ich das richtig, wir reden immer von der gleichen Menge Lotsen die entweder unter brititscher Flagge oder deutscher Flagge fahren, je nachdem wer den Zuschlag bekommen soll? Das wird sicher interessant, als Lotse würde ich meine eigene Firma aufmachen und den höchsten Lohn fordern - noch höher als jetzt und zwar mit dem Argument es gibt ja Wettbewerb...
Bei den Sanis ist es doch etwas anders, die können auch einen anderen Job übernehmen - es ist ja meist ein Arzt, oder? Was soll ein Lotse machen wenn seine Firma nicht dabei ist...daher machen diesen Lotsen-Job auch nur wenige. Ob Beamtung das Problem löst, weiss ich nicht - zwingend aber sollte der AG sich von dem Gedanken lösen, es sind normale AN.
Echt? 70%?
Wer tut denn sowas?
Oder andersrum gefragt: Hast du hier im Thread mal ein wenig mitgelesen?
Offenbar nicht...
foxynakee
Deswegen die geforderte Tarifunion.Was ich nicht verstehe, warum hat GdF diese Berufskraftfahrer überhaupt aufgenommen?
Überdurchschnittlich gute Löhne kann man doch nur durchsetzen, solange man eine kleine Spartengewerkschaft bleibt. Ein Wachstum der Gewerkschaft scheint also für die Einkommen der bestehenden Mitglieder alles andere als förderlich zu sein. Schliesslich nimmt die Cockpit-Vereinigung auch keine Flugbegleiter auf![]()
Das mag sein, dass die Qualität zum Teil "unterirdisch" ist. Das System funktioniert dennoch.
Bei der Flugsicherung könnte man es genauso machen, wenn man sie denn wirklich privatisieren möchte.
Man kann sich alle paar Jahre bewerben, auch EU-Firmen wären zugelassen.
Wenn z.B. ein britisches Unternehmen den Zuschlag bekäme, könnten die Lotsen da anheuern.
So entstünde ein realer Wettbewerb, wie schon erläutert.
Ja, in der freien Wirtschaft läuft das so und es ist auch gut sich immer wieder mit kritischen Stimmen auseinanderzusetzen um den Blick dafür zu haben. Wie oben beschrieben lässt sich das System aber nicht auf alle Bereiche des täglichen Lebens abbilden.Das ist auch alles keine perfide Gemeinheit meinerseits, so läuft es in der realen Welt.
Aber was ich u.a. bei der großen Mehrheit der Fluglotsen vermisse, ist: ein Blick über den Tellerrand.
Es herrscht eine Mentalität nach dem Motto: Wir sind relativ einzigartig, nicht ersetzbar, uns steht das alles zu.
Diese Haltung ist m.E. unwürdig für so einen verantwortungsvollen Beruf.
Ein Lotse, der ein sehr intelligenter Mensch ist, sollte einsehen, dass er vergleichsweise paradiesische Arbeitsbedingungen und -verträge hat.
Er sollte wissen, dass vielen Menschen die Bedingungen in letzter Zeit verschlechtert worden sind und nicht alles für die Ewigkeit ist - er wäre nicht allein damit. Schau mal, was sich bei Piloten und Flugbegleitern negativ verändert hat!
Er sollte auch wissen, dass es ihm immer noch weitaus besser geht als jedem durchschnittlichen Arbeitnehmer, selbst wenn man ihm mehr Arbeit und weniger Gehalt zumuten würde. Und er sollte wissen, dass er in einer Branche arbeitet, die unter einem enormen Kostendruck steht. Da kann es sein, dass man auch mal Kröten schlucken muss.
Ich darf das einmal richtig platt sagen: Wenn ich so viel verdiene, so viel frei habe und so früh in den Ruhestand gehe, dann sollte ich mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage so viel Realitätssinn besitzen, dass mir auch mal Bedingungen verschlechtert werden könnten.
Und was ein Lotse auch wissen sollte: Überdreht die Gewerkschaft das Rädchen, und da ist sie bei, wird es irgendwann Folgen haben. Dann kommt es vielleicht wirklich zu einer Zerschlagung.
Momentane Verdienstsituation bei FRAPORT (TVÖD), die größeren Beträge gibt es nur als "Senior" bzw. SV=Supervisor/Schichtleiter:
VoKo 3400-5700€, VoKo-SV max. 6500€
VeZe 2800-4000€, VeZe-SV max. 4700€
FollowMe 2700-4200€
Schlichterspruch:
VoKo 4500-6100€, SV max. 6700€ (=32%-7% bzw. 3% mehr)
VeZe 3900-4500, SV max. 4900€ (=39%-12,5% bzw. 4,25% mehr)
FollowMe 3600-4200, SV max. 4700€ (=33%-0% bzw. 12% mehr)
Ich finde es übrigens gut, wie Du hier argumentierst und dass Du Dich dieser Meute hier stellst.
Völlig korrekt. Ich und andere Kollegen sehen die Angelegenheit auch deutlich kritisch, auch wenn die Zahlen die hier die meisten User haben völlig falsch sind!
Der Job ist -wenn man vom Geld absieht- ein relativ undankbarer was die Rpckmeldungen angeht: Nur im persönlichen Gespräch mit Crews gibt es eigentlich immer höchst anerkennende Worte und die Jungs&Mädels sind voll des Lobes.
Da gehört aber auch ein wenig strategische Weitsicht des Arbeitgebers dazu, es nicht so weit eskalieren zu lassen. Was sollte z.B. die äußerst ungeschickte Nummer mit dem plötzlich verweigerten Schlichterspruch?
Bild.de meldet gerade, dass die GdF keine Berufung einlegen wird.
Bild.de meldet gerade, dass die GdF keine Berufung einlegen wird.
Hätte das Gericht sowas nicht schneller entscheiden können oder wurde jetzt erst geklagt?
Warum auch? Die müssen ja nur die beiden beanstandeten Forderungen rausnehmen ...
Handwerklich schlecht, was die GdF dort schon zum 2. Mal abliefert! Vielleicht sollten die sich mal ein paar gute Spezialisten holen.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) forderte einen rechtlichen "Rahmen", der die Macht kleiner Gewerkschaften begrenzen soll. "Ich glaube, das ist nötig", sagte die Ministerin im ARD-"Morgenmagazin". Bislang habe es das Einverständnis in Deutschland gegeben, dass in einem Betrieb immer nur ein Tarifvertrag gelte. Dies habe in der Vergangenheit gut funktioniert. Damit spielte die Ministerin auf die sogenannte Tarifeinheit an. Das Bundesarbeitsgericht hatte diesen Grundsatz 2010 für gesetzes- und verfassungswidrig befunden.
"Ein Betrieb, ein Tarifvertrag"
Politisch wächst der Druck auf die kleinen Spartengewerkschaften. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) verlangte neue Regeln für kleine Gewerkschaften. Damit das Prinzip "Ein Betrieb, ein Tarifvertrag" wieder funktioniere, müsse ein neuer Rahmen her, sagte sie. "Es hätte sich vor anderthalb Jahren niemand vorstellen können, dass das, was wir in Frankfurt im Augenblick erleben, tatsächlich eintritt, mit solch einer Vehemenz."
Die SPD erklärte ihre Bereitschaft zu Gesprächen über eine gesetzliche Regelung. SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil sagte: "Die bestehende Rechtslage führt zu einer Entsolidarisierung unter den Beschäftigten. Gleichzeitig schädigen Partikularstreiks den Wirtschaftsstandort Deutschland."
Teure Folgen für die GdF?
Für die Gewerkschaft könnte der möglicherweise illegale Streik noch teuer werden. Die Lufthansa kündigte an, schon im Interesse ihrer Aktionäre den Schaden zu ermitteln und einzuklagen, wenn sich dazu die rechtliche Möglichkeit zeige. Europas größte Airline hatte ihren Schaden bislang auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Fraport sprach von 3,5 Millionen Euro Streikkosten.
Bereits an diesem Donnerstag wollen Lufthansa, Ryanair und Air Berlin 3,2 Mio. Euro Schadenersatz von der GdF erstreiten. In dem Prozess vor dem Arbeitsgericht Frankfurt geht es um die Folgen zweier Streikdrohungen für die Fluglotsen im Sommer 2011. Beide Ausstände waren aber gestoppt worden. Die Airlines beklagen, dass ihnen aber trotzdem Kunden abgesprungen und Planungskosten entstanden seien.