Da ist ein Mitarbeiter der den Kopf aus Masse streckt - ohne Allüren (soweit ich das beurteilen vermag aus der Distanz) - und sich engagiert.
Dabei ist er zunächst über Jahre sehr unaufällig - fast eine Art "hidden champion" und sehr beliebt - bis an irgendeinem Punkt sein Name plötzlich sehr präsent wird. Er wird zum "Gesicht" des Widerstands in einer Firma die einerseits Milliarden verdient, andererseits aber alle maßgeblichen Lohngruppen im Haus sich ungerecht / unangemessen beteiligt fühlen (Piloten / Flugbegleiter).
Ich wollte keineswegs in dem Konflikt oder zu einzelnen Personen eine Position beziehen / Symphatie bekunden! Und auch niemanden auf irgendeinen Sockel heben. Auch habe ich keineswegs vorgehabt eine "Wahrheit" zu verbreiten.
Dann solltest du wohl das stilistische Mittel der Übertreibung etwas zurückhaltender einsetzen. Ganz ehrlich, wenn sich jemand mit dieser Beschreibung für andere, deutlich schlechter gestellte Fachkräfte und ausgebildete Arbeitnehmer - mal wieder seien die Pfleger genannt - einsetzen würde, als für die Flugbegleiter, denen es bei weitem besser als vorgenannter Gruppe geht, wäre die Sympathie in der Bevölkerung deutlich größer und auch zu recht.
deren Substanz bislang in keinster Weise irgendwie belegt worden wäre
Gerichtlich wurde allerdings m.W.n. auch nicht gegen etwaige Falschanschuldigungen vorgegangen. Zwei Seiten des Bierdeckels. Hier wird man sowieso keine Mehrheit für die FB finden, schließlich ist die Mehrheit hier betroffener Gast, also Zahler der Dienstleistung, und das für eine Tätigkeit, die vielleicht nicht immer entspannt und Larifari sein wird, aber bei weitem auch nicht so zermürbend (körperlich und mental), wie so manch andere, gleich bezahlte und mit noch schlechteren Arbeitsbedingungen.
Weil ja gerade Weihnachten ist: Mit wem hat man heute und die nächsten Tage mehr Mitgefühl? Mit den FB, die fernab der Heimat ohne Familie (nicht jeder wird ein F&F-Ticket oder Standby-Ticket haben lösen können) irgendwo in der Welt sitzen, manche davon in Rio oder L.A. am Strand, oder Südostasien, oder den Pflegern, MA in den Notaufnahmen, bei Feuerwehr, ÖPNV, Polizei, und anderen, die man zu leicht vergisst, von denen manche öfters als an anderen Tagen mit den Abgründen unserer Gesellschaft konfrontiert sind? Ja, es ist sicherlich übertrieben, in beide Richtungen, nur gibt es eben genügend Arbeitnehmer, denen es schlechter als den FB geht. Daher eben auch die wenige Sympathie in der breiten Bevölkerung, andere können aus eigener Verantwortung heraus nicht einfach streiken (oder dürften es, siehe Beamte) und sich so medienwirksam in Szene setzen.
Wie vorab geschrieben, auch andere AN mussten immer wieder Einschränkungen hin nehmen. Mir ist bspw. auch nicht klar, warum heute die Leute, die ihr Studium ohne Studiengebühren abschließen konnten, den heutigen Schülern und Studenten erzählen können, dass sie doch bitte für die gleiche Ausbildung selbst aufkommen sollen. Das es anders geht, liest man auch hier ab und an, dass es noch Entscheider gibt, die deren MA in bequemeren Reiseklassen reisen lassen oder darauf bestehen, nach dienstlich veranlassten Eco-Flügen den MA entsprechende Erholungszeiten einzuräumen. Beim Massentransportmittel Flugzeug ist man noch nicht so weit, man redet allen erfolgreich ein, dass man immer billiger anbieten muss. Ob dem tatsächlich so ist, sei dahin gestellt, Streiks der FB werden es jedenfalls nicht ändern. Und ein Umdenken erreicht man beim Kunden auf diesem Wege auch nur sehr begrenzt. Blöd ist am Ende nur, dass einige Kunden dann doch eher anderer Anbieter wählen, die in letzter Erinnerung weniger von Streiks betroffen waren. Statt dadurch weniger einzunehmen hätte man auch gleich die Ticketpreise höher ansetzen können. In Summe bleiben ein paar Plätze mehr leer, die dann wieder durch Billigsttickets gefüllt werden...