Streikrecht gut und fein.
Darüber, ob es angemessen ist, jedes Jahr nach mehr Geld, mehr Urlaub und weniger Aufgaben zu schreien, lässt sich streiten.
Aber warum muss es im Juli, während der Sommerferien losgehen, wenn die Ausweichmöglichkeiten für Passagiere auslastungsbedingt schon so minimal sind? Verschärfend kommt da noch die Luftraum-Überlastung hinzu.
Öffentlichkeitswirksam muss es sein und weh muss es tun - ja, understood. Warum nicht über die Wochenenden oder mal unter der Woche?
Der Aufschrei wird gleichgroß sein, in diesen Fällen aber primär von Geschäftsreisenden ausgehen. Die Internationalität der "Betroffenen" und der dahinter stehenden Konzerne und dadurch einhergeheneder Druck wird doch ungemein größer sein als die BILD-Schlagzeilen "Shanaia (31), Mutter von 9 Kindern, wird von Lufthansa nach 14 Tagen 250€-Malle Pauschalreise im Stich gelassen!".
Ich verstehe es nicht so ganz.
Die Dialogbereitschaft muss von beiden Seiten kommen. Der Lufthansa vorzuwerfen, es würde die Eskalation gesucht, und gleichzeitig den unmittelbar betroffenen Reisenden so vor den Kopf zu stoßen - eine wahre Doppelmoral.
Und zu denjenigen, die sich über Meilen freuen:
Würdet ihr nicht lieber pünktlich und problemlos am Zielort ankommen, statt euch mit Ungewissheit und Eventualitäten rumschlagen zu müssen?