Streiks in der EU

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juliuscaesar

Erfahrenes Mitglied
12.06.2014
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FRA

Lufthansa nennt Streiks als Grund

Der Grund: Es fehlen Cockpitbesatzungen, um die Flüge mit den Boeing 747-8 durchführen zu können. Lufthansa bestätigt, dass es zu den Streichungen kommt. Bis zum 22. März habe man die Westküstenmetropole aus dem Flugplan genommen. Als Grund nennt ein Sprecher allerdings die Streiks der vergangenen Wochen.

Diese hätten «starke Auswirkungen auf die Dienstpläne unserer Crews» gehabt. «Zahlreiche Umläufe mussten gestrichen oder verlängert werden. Dies bleibt leider nicht folgenlos.» Der Schritt erfolge daher auch, «um die Stabilität in der Crewplanung und Dienstplan-Gestaltung wieder herzustellen», erklärt der Sprecher.


 

globetrotter11

Erfahrenes Mitglied
07.10.2015
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CPT / DTM
Die Piloten der Fluggesellschaft Brussels Airlines wollen am 23. März die Arbeit niederlegen. Der Streik soll diesmal gleich vier Tage dauern und erst am 27. März enden.

 

effzeh

Neues Mitglied
16.04.2023
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Hallo zusammen,
wir fliegen am Samstag mit AC833 von BRU aus nach Montreal und weiter nach Costa Rica. Der Flug ist gebucht über AC, läuft aber ebenfalls als Brussels Airlines Flug. Ist es wahrscheinlich, dass dieser Flug ebenfalls vom Pilotenstreik betroffen sein wird? Das bereitet mir gerade echt Stress. Freue mich über alle Rückmeldungen.
 

Petz

Erfahrenes Mitglied
08.11.2009
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Hallo zusammen,
wir fliegen am Samstag mit AC833 von BRU aus nach Montreal und weiter nach Costa Rica. Der Flug ist gebucht über AC, läuft aber ebenfalls als Brussels Airlines Flug. Ist es wahrscheinlich, dass dieser Flug ebenfalls vom Pilotenstreik betroffen sein wird? Das bereitet mir gerade echt Stress. Freue mich über alle Rückmeldungen.

Du fliegst mit AC nicht mit SN. SN hat nur einen Codeshare auf dem AC-Flug.
Ich glaube kaum, dass SN-Piloten auf AC Flugzeugen fliegen. ;)
 

Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
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OS war aber doch kein Warnstreik, sondern eine - angekündigte - Betriebsversammlung. Wie sie bei OS ein paarmal im Jahr stattfindet und wegen Teilnahme zahlreicher FBs entsprechend Flüge ausfallen.

Ändert aber nichts daran, dass derzeit die LHG und Deutschland (betrifft ja nicht nur LH, sondern auch Siko an Flughäfen, öffentlichen Verkehr usw.) ein ständiges Streikrisiko sind.

Das stand aber anders in der Zeitung. Da wurde im Anschluss an die Versammlung unangekündigt gestreikt. Es betrifft nicht nur Deutschland, sondern die ganze LH-Gruppe. Ich erinnere mich noch gut an die Debatte hier, als es um eine saftige Lohnerhöhung für den Spohr ging, während er beim Personal die Löhne drückte, wie hier einige fanden, es können halt nicht viele den Job und darum sei die Lohnerhöhung gerechtfertigt... Immer die gleiche Leier, wenn es um unangemessene Lohnforderungen geht. Früher war es "Verantwortung", dann wir "brauchen die Besten", dann heisst es "Marktlöhne"...

Wenn ich eins gelernt habe, - und ich hatte oft mit diesen Typen zu tun - ist, dass sobald sich das Management übertriebene Lohnforderungen zuschanzt (und genau so funktioniert das in vielen Buden), während unten gespart wird, dann endet das selten gut. Ich könnte zig Beispiele nennen, wo sich die Firmen Richtung Abgrund bewegten, während sich die Chefs über ihre Boni freuten. Jüngstes und besonders extremes Beispiel die Credit Suisse, die, als sie kein Geld mehr hatten, Kredite aufnahmen, um die Boni zu finanzieren und um mit üppigen Dividenden die Aktionäre ruhig zu stellen (und der Ex-VR-Präsident, der keinen Cent seiner Riesensaläre zurückgeben will, jammert jetzt, dass er sozial geächtet wird...). Und jetzt erleben wir es halt bei der LH-Gruppe. Denn mehr Lohn fordern funktioniert nur, wenn man hervorragende Arbeit leistet und alle davon profitieren. Und die, die hervorragend arbeiten, sind meist Typen, die wissen, wieviel sie wert sind und mehr wollen sie dann auch nicht.

Ihr habt echt ein eigenartiges Verständnis von Gewerkschaften und Tarifverhandlungen. Ist doch logisch dass er auf seiner Position beharrt, er hat momentan die Trümpfe in der Hand und will für seine Splittergewerkschaft das beste Ergebnis rausholen damit so viele Lokführer wie möglich auch bei der GdL Mitglied werden. Alles andere ist nebensächlich. Und diese Aufgabe erfüllt er absolut perfekt. Dass man das Ergebnis nicht gutheißen mag ist das eine (das tue ich auch nicht), aber es ihm persönlich vorzuhalten ist schon ziemlich schäbig.

Was soll daran logisch sein? Du hast eine etwas seltsame Auffassung darüber, was die Gewerkschaft tun sollen und dürfen. Wir reden hier nicht von hungernden Lokführern, die 16 Stunden am Tag ausgebeutet werden, sondern von einer eher privilegierten Gruppe. Es ist sicherlich nicht die Aufgabe einer Gewerkschaft, Maximalforderungen durch maximale Schädigung des Unternehmens und des Wirtschaftsstandortes Deutschland durchzudrücken. Die Kollateralschäden dieser Streikorgie sind enorm und dies nur, weil eine relativ privilegierte Gruppe nur noch 35 Stunden zu gleichem Lohn arbeiten will. Wer bezahlt das? Nicht die GDL. Am Schluss die Kunden oder der Steuerzahler, der durch die Streiks schon hohe Kosten auf sich nehmen musste. Es ist ja nicht so, dass die DB ordentlich Gewinn macht, den sie weitergeben kann. Die Boni-Zahlungen für den Vorstand sind natürlich jenseitig und machen wütend. -> Siehe meinen Beitrag weiter oben.

Und er hat eben nicht alle Trümpfe in der Hand, ich würde eher sagen, er ist in einer Sackgasse, aus die er nicht mehr rauskommt, insbesondere da er völlig unverantwortlich eine Schlichtung ausschlägt. Denn die Schäden für die DB sind im Vergleich zu den Kosten, welche sie für den (Wieder-)Aufbau der Infrastruktur aufbringen muss, marginal. Die Bahn kann das im Prinzip (wenn wir äussere Einflüsse mal weglassen) noch lange durchhalten.
 
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red_travels

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16.09.2016
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Und er hat eben nicht alle Trümpfe in der Hand, ich würde eher sagen, er ist in einer Sackgasse, aus die er nicht mehr rauskommt. Denn die Schäden für die DB sind im Vergleich zu den Kosten, welche sie für den (Wieder-)Aufbau Infrastruktur aufbringen muss, marginal. Die Bahn kann das im Prinzip auch noch lange durchhalten.

die Bahn wird das wohl auch noch lange durchhalten, denn wer sich einmal von der GDL erpressen lässt, wird das auch ein zweites, drittes, viertes.... Mal.
Wäre nur schön, wenn der GDL irgendwann das Geld ausgeht und der DBB auch mal kapiert, dass sie nicht ihr ganzes Geld in diese mini-Gewerkschaft pumpen sollten... wäre schließ unfair gegenüber ihren anderen 39 Mitgliedergewerkschaften.
Der dbb unterstützt die GDL finanziell, indem er die Hälfte des Streikgeldes zahlt

 
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ichbinswieder

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18.11.2010
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die Bahn wird das wohl auch noch lange durchhalten, denn wer sich einmal von der GDL erpressen lässt, wird das auch ein zweites, drittes, viertes.... Mal.
Wäre nur schön, wenn der GDL irgendwann das Geld ausgeht und der DBB auch mal kapiert, dass sie nicht ihr ganzes Geld in diese mini-Gewerkschaft pumpen sollten... wäre schließ unfair gegenüber ihren anderen 39 Mitgliedergewerkschaften.


Einfach endlich mehr in die Entwicklung von autonomen Zügen investieren.
 
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Biohazard

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29.10.2016
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Karl Langflug

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22.05.2016
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Nicht unbedingt autonom, könnte aber zu einer Entlastung der Lokführer führen und das Thema "autonome Züge" weiter vorantreiben.

Meines Wissens plant die CH-Privatbahn SOB vollständig autonome Züge. Sie hat ein "einfaches" Stammnetz. Gut vorstellbar, dass dann auch die ganze Streckenbedienung (Signale, Fahrstrassen, ...) komplett durch eine Software übernommen wird und der Fahrdienstleiter nur noch eine Überwachungsfunktion hat. (Vielleicht ist das heute schon so?)

Voraussetzung dafür ist, dass man die Stellwerke aufhebt/ fernsteuert. Wenn man sieht, wie schwer sich die DB mit dem Aufbau des digitalen Knoten Stuttgart tut, dann erleben wir alle das nicht mehr ... :yes:
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Voraussetzung dafür ist, dass man die Stellwerke aufhebt/ fernsteuert. Wenn man sieht, wie schwer sich die DB mit dem Aufbau des digitalen Knoten Stuttgart tut, dann erleben wir alle das nicht mehr ... :yes:
Schau dir mal manche Nebenstrecken an. Die Außerfernbahn von Garmisch nach Ehrwald in Österreich hat ja nicht einmal eine Zugsicherung. Da fahren Züge ausschließlich auf Anrufe der Fahrdienstleiter. Wäre im Sommer 2020 fast schief gelaufen, weil der Ösi und der Bayer so im Dialekt außerhalb der Vorgaben kommuniziert hat dass zwei Züge auf Kollisionskurs geschickt wurden. Weil die Bummelstrecke aber so langsam ist konnten die Lokführer den Zusammenstoß verhindern. 20 Meter haben gefehlt. Und beide Fahrdienstleiter wollten das dann zusätzlich noch unter den Teppich kehren...

Und selbst auf der Hauptstrecke München-Mühldorf-Freilassing gibt noch seilzugbetriebene Formsignaltechnik. Die C$U hatte nur Geld für die danebenliegende neue Autobahn A94 übrig...
 

malschauen

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05.12.2016
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Meines Wissens plant die CH-Privatbahn SOB vollständig autonome Züge. Sie hat ein "einfaches" Stammnetz. Gut vorstellbar, dass dann auch die ganze Streckenbedienung (Signale, Fahrstrassen, ...) komplett durch eine Software übernommen wird und der Fahrdienstleiter nur noch eine Überwachungsfunktion hat. (Vielleicht ist das heute schon so?)

Voraussetzung dafür ist, dass man die Stellwerke aufhebt/ fernsteuert. Wenn man sieht, wie schwer sich die DB mit dem Aufbau des digitalen Knoten Stuttgart tut, dann erleben wir alle das nicht mehr ... :yes:
Du brauchst aber weiterhin Lokführer, die einen Zug fahren können, damit du die Züge noch bewegen kannst, wenn eine Störung auftritt. Ich habe das oft genug bei der Nürnberg U-Bahn erlebt und die hat einen eigenen Tunnel und keine offene Strecke im Bereich der Vollautomatisierung.
 

hamburgler

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18.10.2023
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Oh Mann was ist denn in Deutschland los... Bahn/GdL geeinigt. Lufthansa/Verdi geeinigt. ÖPNV/Verdi geeinigt (zumindest in Hamburg und S-H).

Wars das jetzt etwa schon wieder mit Streiks? Ich dachte die Deutschen fangen so langsam an wie die Franzosen zu ticken, aber schon ist wieder Sense?
 
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Anonyma

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16.05.2011
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BRU
Zur Abwechslung mal Streikankündigungen in Griechenland (wo mittlerweile ähnlich auf Deutschland geblickt wird....):

- 9. April, 8.00-12 Uhr, Arbeitsniederlegung der Fluglotsen
- 17. April: Generalstreik, wo Flughafenpersonal, Fluglotsen usw. ihre Beteiligung erklärt haben; genaue Details habe ich noch nicht gefunden, würde aber eher davon ausgehen, dass an diesem Tag nicht allzu viel gehen wird
 

STRair

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19.09.2017
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wurden die Fluglotsen letztes Mal nicht last Minute dazu "verdonnert" doch arbeiten "zu müssen" und ihre Beteiligung am Generalstreik wieder einzustellen?
 

Anonyma

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16.05.2011
16.135
8.378
BRU
wurden die Fluglotsen letztes Mal nicht last Minute dazu "verdonnert" doch arbeiten "zu müssen" und ihre Beteiligung am Generalstreik wieder einzustellen?
Ja, das stimmt, Fluglotsenstreiks wurden in Griechenland schon öfters mal im letzten Moment gerichtlich untersagt. In den meisten Fällen betraf das aber irgendwelche isolierten Streikaktionen, beim letzten Mal aber in der Tat auch die Teilnahme an einem Generalstreik.

Nur darauf würde ich mich nicht verlassen, die Jahre davor hatten sich die Fluglotsen schon mehrfach an Generalstreiks beteiligt (sei es für ein paar Stunden, sei es 24h), plus die Frage, ob nicht auch sonstiges Flughafenpersonal streikt. Die sind nämlich angesichts ihrer niedrigen Gehälter, meist nur zeitlich befristeter / saisonaler Verträge etc. bei gleichzeitigen Rekordzahlen im Tourismussektor und bei Airlines auch zunehmend unzufrieden....