LX: SWISS überbucht die First!

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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.106
324
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erschreckend wieviele Personen hier auf der Seite der Firma und gegen den Kunde stehen. Das ist ja fast ein Freibrief um Kunden zu verarschen. Der Kunde ist immer selber Schuld.
Ich dachte bei First Class ist die Beförderung garantiert, im Gegensatz zu Business oder Eco.

Hä? Nochmal strukturiert:


  • Ich glaube, niemand hier steht wirklich auf der Seite der Fluggesellschaft.
  • Ich selbst z.B. tat mich eingangs einfach schwer, den Threadtitel mit dem später dargelegten Sachverhalt in Einklang zu bringen. Der erste Post las sich interessant, aber schwierig.
  • Der Thread heißt nämlich "SWISS überbucht die First!", die Erwartungshaltung ist also, dass der TE stehengelassen oder in der Beförderungsklasse abgestuft wurde.
  • Im weiteren Verlauf ergibt sich: Beides war nicht der Fall.
  • Das "Problem" reduziert sich dann m.E.n. weiterhin nicht auf strukturelles Versagen der Fluggesellschaft, sondern ein einziges Individuum in Südafrika und einen Passagier, der sich nicht gut benimmt. Leider ist er in diplomatischer Sache unterwegs, was die Kabinenbesatzung in ihrer Handhabe etwas lähmt.
  • Das Ganze ist auf der vorherigen Seite möglicherweise auf eine Einladung der Schweizer Regierung geschehen. Vielleicht können die ja belangt werden.
  • Ich gehe voll mit, dass Swiss den Kunden FliegenderRechtsanwalt halten sollte und dafür (") freiwillig (") eine Kompensation oder eine andere Wiedergutmachung angebracht ist. So sehen das vermutlich die meisten anderen auch.
  • Allerdings wurde der Vortrag sehr emotional dargebracht, mit juristischem Pfeffer gewürzt und (s.o.) gänzlich der Fluggesellschaft in die Schuhe geschoben.
  • Ob der TE das Leid einfach währenddessen hingenommen hat, um dann das Briefpapier zu zücken oder sich währenddessen aktiv um eine Besserung der Lage bemüht hat, bleibt weiterhin unklar.
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Irgendwie ist das ein lustiger Thread.

Es gibt ja den Thread "Babies/Kleinkinder in Premiumklassen" - dort beteuern alle Eltern das es überhaupt kein Stress ist mit Babies/Kleinkindern durch die Gegend zu fliegen. Hier schildert dann ein erfahrener First Reisender eindrucksvoll das dem dann doch nicht so ist.

Und während die Elternfraktion immer wieder darauf besteht das das Verhalten von Kleinst-Kindern keinerlei Beeinträchtigung für die Mitreisenden darstellt bzw. dieses eben in öffentlichen Verkehrsmitteln hinzunehmen ist, stellt ein VIP dann schon eine Beeinträchtigung dar?

Die Eltern wollen es dann aber nicht hinnehmen wenn irgendwelche VIPs ihr Reiseerlebnis beeinträchtigen.

Evtl. sollte die Elternfraktion mal verstehen das Babies/Kleinstkinder in den Premiumklassen einen ähnlichen Effekt haben können wie VIPs - und auch bei den VIPs gibt es solche und solche.

Und ich denke das ein solch negatives Borderlebnis von der Airline in irgendeiner Form entschädigt werden sollte - egal ob die Störungen durch einen Mini- oder Maxi-VIP verursacht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.105
990
CGN
erschreckend wieviele Personen hier auf der Seite der Firma und gegen den Kunde stehen. Das ist ja fast ein Freibrief um Kunden zu verarschen. Der Kunde ist immer selber Schuld.
Ich dachte bei First Class ist die Beförderung garantiert, im Gegensatz zu Business oder Eco.

naja, ein Großteil der Beiträge "auf Seite der Firma" gehen in die Richtung, dass die Beförderung ja stattgefunden hat. Wie bestellt. Ohne, dass das jemals wirklich in Abrede gestellt wurde. Die "Verarsche" bestand in Form von einem geänderten Sitzplatz und einem nicht funktionierenden OLCI.

Mit anderen Worten: Familie Lawyer hat ein beschissenes Boden-Erlebnis, einen offenbar noch beschisseneren Flug erlebt, ist zu Recht darüber not amused. Ich kann (trotz ähnlich altem Kind) nicht nachvollziehen, warum nicht online einchecken zu können alleine bereits "Stress pur" ist (wie vom OP beschrieben), aber jeder Jeck und auch jedes Kind ist anders (unseres in 3 Monaten vermutlich auch wieder, vielleicht denke ich dann anders drüber) und anyway, dass das dem bezahlten F-Flugpreis und der Erwartungshaltung an den Komfort nicht gerecht wird, ist hier glaube ich ein gemeinsamer Nenner.

Alles alles andere an diesem Flug ist reine Spekulation. Am Ende ist nichts gravierendes passiert. Eine Flugbegleiterin will gewusst haben, dass Frau Laywer Stunden vorher noch auf der Warteliste stand und dass irgendjemand jetzt nicht in F transportiert wurde, diese Details (Downgrade? Denied Boarding? Freiwillig oder Invol?) aber wusste sie dann ausgerechnet wieder nicht. Und Herr Lawyer leitet daraus einen Betrug ab, was in vielen anderen Augen über's Ziel hinausgeschossen ist (einerseits, weil es wenn überhaupt der Versuch eines solchen gewesen sein könnte, andererseits, weil bereits die Überbuchung gar nicht eindeutig feststeht, und zum dritten, weil für einen Betrug die geplante Überbuchung zum Zeitpunkt des Ticketkaufs bereits im Raum gestanden haben müsste.

Und zurück zu dem beschissenen Flug:

War Mini übrigens schwer zu vermitteln, dass er nicht ebenso durch die Kabine laufen sollte und vor allem nicht durch den Vorhang in die C. Wenn doch die ganzen schwarzen Leute das dürfen, warum nicht auch unser Mini? War auch lustig, als die Hofdame vor Madame Präsident kniete und ihr mitten im Gang eine ausdauernde Fuß- und Unterschenkelmassage verpasste (Service gabs dann keinen mehr, der kam ja nicht durch). Mini wollte gerne auf dem Boden mitspielen und fand das sehr interessant :D

ganz ehrlich, derlei Abläufe in der Kabine ist in meine viel eher ein berichtenswertes Negativ-Erlebnis als die Tatsache, dass der OLCI nicht funktioniert hat. Vielleicht hätte ich sowas amüsant zuzusehen gefunden (andere Kulturen und so, keine Ahnung). Aber vielleicht hätte es mich auch genauso genervt wie den OP. Und wenn das WC eine Stunde blockiert ist oder die Gänge mit Massagen verstopft sind oder Essen nicht dann kommt, wenn ich es brauche (obwohl ich dafür bezahlt habe), dann kommen einem vermutlich schon "huch, jetzt braucht die Kleine eine neue Windel. Schade, dass ich nicht auf die Toilette gehen kann, dann machen wir das eben hier. Hallo Frau Hofdame, könnten Sie das mal gerade festhalten..."-Gedanken :)
 

Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
6.784
4.599
Ob der TE das Leid einfach währenddessen hingenommen hat, um dann das Briefpapier zu zücken oder sich währenddessen aktiv um eine Besserung der Lage bemüht hat, bleibt weiterhin unklar.
[/LIST]

Der TE hat das Leid sowenig hingenommen und versucht, am Flughafen in JNB, am Gate in JNB und im Flugzeug mit der P2 und dem MdC zu klären, dass der Kommandant nach dem Flug ihm auf der Fluggastbrücke nachlief und ihn munter anging, dass es ja nicht gehe, dass man sich an Bord beim Personal beschwere. Seine "professionelle Crew" könne ja nichts dafür. Das war dann der Höhepunkt davon.
 

Brainpool

Erfahrenes Mitglied
15.03.2014
2.801
126
Existiert nicht zufällig ein Handyvideo von der ganzen Aktion?
Kloreiniger und Kloabdrücker, Fußmassage und weiteres wäre doch der YouTube Brüller
 

zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.037
216
FRA
Der TE hat das Leid sowenig hingenommen und versucht, am Flughafen in JNB, am Gate in JNB und im Flugzeug mit der P2 und dem MdC zu klären, dass der Kommandant nach dem Flug ihm auf der Fluggastbrücke nachlief und ihn munter anging, dass es ja nicht gehe, dass man sich an Bord beim Personal beschwere. Seine "professionelle Crew" könne ja nichts dafür. Das war dann der Höhepunkt davon.

Diese kleinen Anekdoten, die hier peu a peu eingestreut werden, fordern die Geduld der Foreninsassen aber arg. Jetzt spann' uns doch nicht länger auf die Folter und schreib mal das gesamte Flugerlebnis auf damit wir das volle Bild bekommen.

Oder kommt das erst nach dem Abschluss der Verhandlungen mit der Swiss (und dann ggf. gar nicht weil man sich zum Stillschweigen verpflichtet hat)?
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
9.323
5.062
50
MUC
www.oliver2002.com
@ Flying Lawyer:
Ich habe in letzter Zeit ein paar mal den Newsletter "One Mile at a Time" gelesen (ich nehme an, der ist in diesem Forum bekannt) und mir die Augen gerieben, welch internationale Resonanz ein gewisser Herr Schlappig mit Geschichtchen über unhöfliche Gate-Agents und Leute, die mit einem Feuersalamander im Handgepäck reisen, hervorruft.

Ich wage hier mal die Prognose, daß Dein angekündigter Bericht über den Flug große Beachtung in der gesamten Welt erhalten wird, wenn Du ihn auf Englisch verfasst, ihn dem genannten Herrn Schlappig, möglichst mit ein paar Fotos, zur Verfügung stellst und zusätzlich noch auf den üblichen Kanälen postest.
Jede Wette, daß Swiss sich dazu öffentlich äußern wird.

Ben verkauft nur Kreditkarten, die Swiss mag Ihn nicht wirklich...
 
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Say Again

Erfahrenes Mitglied
04.08.2014
528
1.685
LSZW, KPAO, FAWB, PHNL
Die ist relativ einfach: Minderung heißt das Zauberwort, nicht Schadensersatz

Na ja, so einfach ist es dann doch nicht, das Ganze mit einem Schlagwort abzutun: Minderung setzt die Verletzung einer Gewährleistung voraus. Welche Gewährleistungen beinhaltet der Beförderungsvertrag (mutmasslich wurden eh alle ausgeschlossen) und wo lag eine (objektive) Verletzung vor? Die Minderung muss ja substantiiert werden: finanzielle Einbusse liegt kaum vor. Daher bleibt wie oben geschrieben entgangener Genuss und entgangene Nutzungsmöglichkeit. Darüber hinaus ist m.E. mehr als fraglich, ob eine Minderung einem Beförderungsvertrag überhaupt zugänglich sind, da dies typische Rechtsbehelfe eines Kauf- oder Werkvertrags sind. Ist CH Recht anwendbar, sehe ich auch hier schwarz, womit ich eigentlich bei der Grundfrage bin: welches Recht ist überhaupt anwendbar?
 

zolagola

Erfahrenes Mitglied
02.01.2014
2.037
216
FRA
Vielleicht hat hier jemand etwas Zeit und könnte mal eine Zusammenfassung der bisher bekannten Vorkommnisse stichwortartig aufschreiben. :yes:

So viel ist da nicht zu notieren ;)

Das ist mir in 30 Jahren Fliegerlaufbahn sonst nur bei TG passiert, aber die LX hat vorgestern die LX 289 in F ueberbucht.
[…]
An Bord wurde auch der Grund klar. Der Präsident von Mozambique nahm mit großem Gefolge einen großen Teil der First und weite Plätze in der C in Anspruch (und auch unsere vorreservierten Mittelplätze (der Flug wird noch einen Reisebericht wert sein).
Als wir dann versuchten mit Mini wieder in eine gemeinsame Reihe zu kommen, meinte dann die C2, wir sollten doch froh sein, dass wir ueberhaupt mitkommen, meine Frau sei am Mittag noch gewaitlisted gewesen....
Der uebrige Flug entwickelte sich zu einer traurigen Realsatire, aber dazu später mehr.

Das blödeste war für mich dann die Bemerkung der P2, meine Frau solle sich freuen, überhaupt mitgekommen zu sein, sie hätte ja nur auf Warteliste gestanden. Das ist bestenfalls Ryanair Stil und gehört sich nicht für eine angebliche Topairline und deren teuerstes Produkt.

Der Bericht wird noch dauern, da brauche ich mehr als einen Gin Tonic :)

Kommt alles noch: Der der Crew überreichte BH von Madame Nyusi. Der Kloreiniger des Präsidenten. Und der Präsident, der die Klospülung nicht bedienen mag. Der arme alleinreisende Herr in 2K, der 500 Kilometer kein Wasser bekam, weil die Crew mit Mr. and Ms. Nyusi befasst war. Und die ständig pendelnden Sekretäre und Hofmitarbeiter. Und das eine Klo, was über 45 Minuten von Mm. belegt war. Oder die Fussmassagen, die ihr verpasst wurden. Und all solch netter Gossip. Wir haben und trotz Ärger teilsweise gekringelt. Aber um das zu schreiben, brauche ich Zeit.


Keine Sorge, es gab noch ausreichend anderes. Irgendwo weiter oben habe ich einiges kurz angerissen. Ein VIP, der über bald eine Stunde das einzige Klo blockiert, der regelmäßig seinen Hofstab aus der C und der F kommen lässt, der für sie den Service von zwei Cabin Crew Mitgliedern in Anspruch nimmt u.v.m. Da kommt eine nette on board Story zusammen

War auch lustig, als die Hofdame vor Madame Präsident kniete und ihr mitten im Gang eine ausdauernde Fuß- und Unterschenkelmassage verpasste (Service gabs dann keinen mehr, der kam ja nicht durch).

Der TE hat das Leid sowenig hingenommen und versucht, am Flughafen in JNB, am Gate in JNB und im Flugzeug mit der P2 und dem MdC zu klären, dass der Kommandant nach dem Flug ihm auf der Fluggastbrücke nachlief und ihn munter anging, dass es ja nicht gehe, dass man sich an Bord beim Personal beschwere. Seine "professionelle Crew" könne ja nichts dafür. Das war dann der Höhepunkt davon.
 

Ventus2

Erfahrenes Mitglied
05.04.2011
2.498
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Darüber hinaus ist m.E. mehr als fraglich, ob eine Minderung einem Beförderungsvertrag überhaupt zugänglich sind, da dies typische Rechtsbehelfe eines Kauf- oder Werkvertrags sind.

Ohh wie gut, dass ein Beförderungsvertrag als ein Werkvertrag angesehen wird auch wenn der Flugtransportdienstleister lieber einen Dienstvertrag annehmen würde... ;-)
 

odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.800
5.489
Z´Sdugärd
Mal ne andere Frage:
Worin besteht der Unterschied von der Först zur Holzklasse? Und wo ist der Unterschied zwischen einem Präsidenten einer Bananenrepublik oder dem Kegelclub Wanne/Eickel?
 

capetonian

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15.03.2010
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Airsicknessbag

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meine Frau kommt mit Mini in der Elternzeit mit. Dann hat Mini nämlich Mama und Papa und nicht einen Papa, den es jeden Monat mal kurz sieht. So einfach ist das. DAS ist für uns das wesentliche Moment und dafür geben wir recht viel Geld aus und Mühen sowie blöde Bemerkungen auf uns, weil uns das die frühkindliche Beziehung zu beiden Elternteilen wert ist. Und da sind uns einige Egomanen recht egal, denn ich sehe mich nicht nur als Versorger.

Danke, den Satz schreibe ich mir gerne ins Poesiealbum (y) Das sehe ich genauso, nur fuehrt diese Einstellung bei mir zum umgekehrten Effekt - naemlich dass ich derzeit fast gar nicht unterwegs bin. Das Jahr wird fliegerisch eine ziemlich traurige Veranstaltung ;)

So, sorry, das war nun in zweierlei Hinsicht off topic, naemlich sowohl inhaltlich als auch in der Tatsache, dass das mal ein ernsthafter Einschub war.

Schon vorbei, lasst Euch nicht stoeren, bitte weitermachen :D
 
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Flying Lawyer

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Danke, den Satz schreibe ich mir gerne ins Poesiealbum (y) Das sehe ich genauso, nur fuehrt diese Einstellung bei mir zum umgekehrten Effekt - naemlich dass ich derzeit fast gar nicht unterwegs bin. Das Jahr wird fliegerisch eine ziemlich traurige Veranstaltung ;)

Das kann ich mir leider beruflich nicht leisten. Macht meine Frau, die in einer ähnlichen Liga spielt und im Moment halt nur privat fliegt. Aber mehr als einer in der Familie wäre doch ein wenig riskant. :D
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
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Wenn's so funktioniert, ist es ja super. Nun ist nur noch die Frage, wer in dem Verhaeltnis Vater/Mutter/Kind Berg und wer Prophet ist ;)

Jedem Paar, das trotz beruflicher Einspannung beider ("Spielen in der selben Liga") die fruehkindliche Bindung zu beiden Elternteilen auf die Reihe bekommt, wie Ihr und wir, gebuehrt Respekt und Anerkennung.
 
Zuletzt bearbeitet:

rcs

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06.03.2009
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Aus meiner Sicht ist diese Sache viel mehr Wirbel, als eigentlich gerechtfertigt wäre. Dies dürfte allerdings auch den wohl klar vorhandenen Kommunikationspannen seitens der Swiss geschuldet sein.

Es scheint wohl Fakt zu sein, dass LX die First Class auf besagtem Flug überbucht hat. In der Folge scheint man dann seitens der Station wohl auch noch ein entsprechendes Pre-Seating der VIPs durchgeführt zu haben und dafür die vorreservierten Sitzplätze anderer Fluggäste verwendet zu haben (wozu sich die Fluggesellschaften ja ausdrücklich das Recht vorbehalten - die Sitzplatzreservierungen bestimmter Sitzplatznummern gelten als unverbindlich).

Aus dem technisch daraus resultierenden Umstand, dass der Online Check-In für den Fluggast mit der niedrigsten Priorität (der entsprechende Wert wird vom Altéa DCS automatisiert berechnet und VIP/HON kommt halt nunmal vor SEN etc.) dann nicht funktioniert, ist es allerdings falsch die Schlußfolgerung zu ziehen, dass die Reservierung einseitig in eine Wartelistenbuchung geändert wurde. Hätte man den Status der Reservierung im PNR geändert, wäre die First Class ja nicht mehr überbucht gewesen. Ist ein Flieger in der betreffenden Beförderungsklasse überbucht, ist die technische Folge eine Standby-Bordkarte für den betroffenen Pax, was hier wohl der Fall war. Dies hätte man seitens Swiss sicherlich besser, kundenfreundlicher und transparenter kommunizieren können.

In der Folge der Überbuchung hat LX mit hoher Wahrscheinlichkeit versucht, die Situation durch die Umbuchung ausgewählter Fluggäste auf die ja zu ähnlicher Zeit abfliegende LH-Maschine zu lösen. Nachdem am Ende der Platz in der First Class zur Verfügung stand, ist davon auszugehen, dass sie hier einen anderen Fluggast entsprechend (wahrscheinlich gegen Kompensation) umbuchen konnten. Auch diese Bemühungen hätte man sicherlich kommunizieren können und hätte somit auch zur De-Eskalation der Situation beitragen können.

Bodenservice somit wohl definitiv kein Stern statt fünf Sternen.

Was die Diskussion zum Inflight-Erlebnis betrifft, so ist es ein bekanntes Manko dass die LX A340 nur eine Toilette in der First Class hat - insofern ist das keine Überraschung. Und genauso wie die LX das Verhalten eines anderen erwachsenen Fluggastes im Normalfall nicht zuzurechnen hat, so hat sich die LX auch ein etwaiges Verhalten eines Kindes an Bord nicht zurechnen zu lassen. In beiden Fällen können subjektive Beeinträchtigungen des Flugerlebnisses entstehen, und genauso wie man als Fluggast (auch in First) Verständnis für ein evtl. schreiendes Kleinkind haben sollte, so muss man (auch wenn es erwachsene Menschen im Gegensatz zum Kleinkind natürlich besser machen könnten) eben auch mit den anderen Fluggästen in der selben Kabine auskommen. Insofern finde ich die Diskussion zur Minderung nicht ganz adäquat, wie sie hier im Diskussionsverlauf geäußert wurde.
 

Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.909
16.014
Aus dem technisch daraus resultierenden Umstand, dass der Online Check-In für den Fluggast mit der niedrigsten Priorität (der entsprechende Wert wird vom Altéa DCS automatisiert berechnet und VIP/HON kommt halt nunmal vor SEN etc.) dann nicht funktioniert, ist es allerdings falsch die Schlußfolgerung zu ziehen, dass die Reservierung einseitig in eine Wartelistenbuchung geändert wurde. Hätte man den Status der Reservierung im PNR geändert, wäre die First Class ja nicht mehr überbucht gewesen. Ist ein Flieger in der betreffenden Beförderungsklasse überbucht, ist die technische Folge eine Standby-Bordkarte für den betroffenen Pax, was hier wohl der Fall war.

Das verstehe ich nicht. Das ist doch gerazu die klassische Ueberbuchungssituation. Flieger ist (in der gebuchten Klasse) drueber, alle Plaetze sind durch entweder eingecheckte oder reservierte Plaetze belegt, also bekommt der Passagier mit der niederigsten Prioritaet eine Standby-Bordkarte, ist nicht mehr "confirmed", sondern auf der Warteliste.