siehst du, genau das ist dein Problem. Eigentlich ist der Böhmermann doch Mist. Aber wenn er mal was sag was dir in den Kram passt, dann wird er gleich damit zitiert. Und genau das macht die Diskussion mit dir und manchen deiner Kollegen hier so furchtbar anstrengend und fruchtlos.
in dem oben von dir geschriebenen könnte ich dir sofort 5-6 mathematische bzw. statistische Fehler nachweisen. Ist mir aber viel zu anstrengend, denn du wirst dich nicht damit beschäftigen wollen. Und damit ist das Zeitverschwendung für mich. Schade.
Na gut, doch noch ein paar Fragen/Denkanstöße dazu:
Hast du dir mal die Topologie der kurzen bulgarischen Autobahn angeschaut und die mit Deutschland oder anderen Ländern, z.B. die Niederlande, verglichen?
Hast du berücksichtigt, dass Deutschland als Transitland erheblichen Verkehr von ausländischen Fahrzeugen hat? Von gewerblichen Schwerlastverkehr unter Zeitdruck mit technisch schlechten Fahrzeugen und ebenfalls schlecht ausgebildeten, übermüdeten Fahrern? Ist das in der Niederlande oder in Spanien auch so? Inwiefern sind solche Faktoren in deinem Kommentar berücksichtigt worden?
Gibt es in anderen Ländern eine Autobahn Maut? Wie könnte der Zusammenhang zwischen einer gebührenpflichtigen Autobahnnutzung und der Unfallstatistik sein? Was würde in Deutschland passieren, wenn eine Maut eingeführt werden würde, zum Beispiel wie in Frankreich?
Leider neigt man heute ja dazu, Probleme zu trivialisieren, genau wie du es oben leider auch gemacht hast. Aber die Wirklichkeit wird nicht nur von 3 oder 4 Parametern bestimmt, die man dann ändert, um so zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen. Die Welt ist deutlich komplexer!
Im übrigen ist die Einführung eines generellen Tempolimit alles, aber ganz sicher nicht kostenlos! Dann wäre es nämlich auch kostenlos, endlich Fleischkonsum zu verbieten. Was, ganz nebenbei bemerkt, erheblich mehr Einsparungen an CO2 bringen würde, als ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen.
Was ist den das Problem daran, das man mit Böhmermann nicht immer einverstanden ist, er aber zu einem gewissen Thema einen vernünftigen Beitrag gemacht hat, welcher auch noch sinnvoll ist. Kann ich mich nur auf ihn beziehen, wenn ich 100% seiner Ansichten vertrete? Was ist den das für ein Schwachsinn? Dann damit noch meine Diskussionsgrundlage in Frage zu stellen, ist schon sehr armselig!
ich freu mich auf deine 5-6 mathematischen und statistischen Fehler. Ich beharre nicht auf die Richtigkeit meiner Argumente und lass mich gerne überzeugen.
Du hast die „Statistik“ verlinkt und wolltest von mir eine Ableitung zum Tempolimit. Ich muss davon ausgehen, das du dich leider nur von dem Bild hast leiten lassen, wo Deutschland noch im Mittelfeld ausgewiesen worden ist. Anscheinend hast du aber den Text nicht gelesen, welcher ja wohl eindeutig sagt, das ein fehlendes Tempolimit auf der Autobahn ( nicht Landstraßen) zu 75% höheren Todesfällen führt. Ging dann wohl doch nach hinten los. Schade.
sicherlich kann man noch weiter ins Detail gehen und sich die Topographie, Baujahre der Autobahnen, Durchschnittstemperaturen, Sonnenstunden, PKW Alter, Alter des Fahrers, usw. anschauen. Dennoch wird man wohl zum Entschluss kommen, das die Sterblichkeitsrate und schwerstverletzten Anzahl mit einem Tempolimit signifikant reduziert wird. ( wahrscheinlich nicht die Unfallanzahl, aber die Folgen aus eben einem Unfall )
Dein Beispiel mit Fleischverzehr macht ja auch richtig Sinn. Den ein Tempolimit fordert ja auch das Verbot einen Verbrenner PKW überhaupt zu bewegen. Mit dem Verbot des Fleischkonsum, trifft man da nicht auch die einheimischen/ausländischen Bauern oder Fleischproduzenten? Dürfen die dann Hartz4 beantragen? Verkauft VW/BMW/Mercedes/Co. ein Auto weniger durch ein Tempolimit? Aber wie du sagst, die Sachen scheinen komplexer, aber anscheinend nur für deine Argumente?
Mal ganz ehrlich, das ist lächerlich. Bei der Frage, wie viel Menschen pro Strecke sterben, ist die absolute Länge der Strecke völlig unerheblich.
Deswegen nimmt man ja die Strecke als Normierungsfaktor.
sicherlich ist die Länge des Autobahnnetzes nebensächlich. Ursächlich bei den Studien (sowohl die aus Brandenburg und die verlinkte von ro2020) gehen von der zurückgelegten Strecke in dem jeweiligen Land. Aus diesem Grund geben die ja auch die Folgekosten je 1000km oder die Toten je 1000km an. Jetzt kann man vielleicht aufgrund der Länge des Autobahnnetzes auf die Nutzung eben dieses schließen. Ich gehe davon aus, das in Deutschland absolut mehr KM von den Bürgern zurückgelegt werden als in Bulgarien. ( da hier einfach ein dichteres Netz ist )
Wir diskutieren hier ja das generelle Tempolimit von 130km/h auf Autobahnen hoch und runter. Gibt es genauso viel zum generellen Tempolimit vom 30 km/h in geschlossenen Ortschaften zu sagen ?Würde ja zusammen mit dem 130km/h-Limit in einem Zuge kommen …. wenn die Grünen eine Mehrheit bekämen.
Bedingt das eine auch das andere?
wenn man mit der einen Regulierung gute Erfahrung macht, kann man sich vielleicht noch anderen Sachen annehmen. Ob dann innerorts 30km/h oder doch nicht 80km/h außerorts sinnvoller ist wird man sehen. Hier geht es ja zunächst erst einmal darum, ob wir nicht von anderen Ländern lernen können, das ein Tempolimit auf nicht limitierten Straßen im Bezug auf Folgekosten, Verkehrsfluss, CO2, usw. Vorteile bringen kann/wird.
Wie auch schon viel weiter oben gesagt. Es gibt nicht wirklich ein Grund gegen ein Tempolimit und es gibt nur kleinere Gründe für ein Tempolimit. Freiheitsberaubung wäre ein Tempolimit auch nicht, ich denke das kann man einsehen, wenn man mal versucht ein wenig Emotionen aus dem Thema zu nehmen um vielleicht doch ein wenig objektiver zu werden. Dem Menschen wird nicht gerne etwas „weggenommen“ was er vorher hätte nutzen können, aber wenn er ehrlich ist gar nicht braucht. Dann stellt man gerne auf Stur und sucht halt fadenscheinige Gründe, warum man es eben nicht brauch oder will. 6 Monate nach einer eventuellen Einführung, kräht kein Hahn mehr und man merkt wieviel Energie man vergeudet hat, nur um zu „nörgeln“.
Es ist schade, das man hier nicht an die Allgemeinheit denkt, die wohl einen Vorteil mit dem Tempolimit hätte in Bezug auf Sicherheit/Umwelt/Kosten. Sondern der Meinung ist, ich als Individuum muss halt doch nur in Deutschland 230km/h fahren können und damit die Sicherheit/Umwelt/Kosten zu schädigen.