Tempolimit aus PKV

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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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lej, sxf, txl
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Könntest du hier kurz den Zusammenhang mit dem Tempolimit herleiten? ;)

Ja steht ja auch drin.

„Demnach gibt es je 1 Milliarde gefahrener Kilometer auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit.“
Wir in Deutschland mit dem mit modernsten und besten Autobahnnetz vom Zustand, Sicherheit und Breite sind leider nur Mittelfeld. Eigentlich erwarte ich bei unserem Netz einen Platz unter den Top3. Ist leider nicht so, was haben die Top3 im Vergleich zu Deutschland aus dem Mittelfeld? Kannst du da hier vielleicht etwas ableiten?

Nur Spanien hat ein größeres Autobahnnetz ( ist ja auch größer als DE). Und ist zumindest laut deiner Statistik 30% besser was die Rate angeht. Ich kann mir vorstellen, das die Sicherheit auf unseren Autobahnen vom Zustand und Co. besser sein könnten als im Vergleich zu Spanien. (gefühlt)
 
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ro2020

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01.10.2020
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So geht selektives Lesen von Statistiken! Respekt! Was die Statistik eigentlich sagt ist, es gibt keinerlei Zusammenhang eines allgemeinen Tempolimits (und darum geht die Diskussion) zu Todesfällen!
Wäre es anders, müsste Deutschland als einziges Land ohne allgemeines Tempolimit ganz oben auf der Liste stehen. Ist aber im Mittelfeld.
 
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Airsicknessbag

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11.01.2010
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Was die Statistik eigentlich sagt ist, es gibt keinerlei Zusammenhang eines allgemeinen Tempolimits (und darum geht die Diskussion) zu Todesfällen!
Die Statistik verhält sich überhaupt nicht zu dieser Frage.

Nochmal: Der Vergleich deutscher Autobahnen mit ausländischen Autobahnen ist ebenso irrelevant wie der Vergleich deutscher Autobahnen mit deutschen Nicht-Autobahnen.

Einzig relevant ist der Vergleich deutscher Autobahnen mit Tempolimit mit deutschen Autobahnen ohne Tempolimit. Und ganz genau genommen auch da nur der Vergleich der selben Autobahn mit und ohne Tempolimit. Solche Daten sind etwas anspruchsvoller zu bekommen (und zu finden), aber es gibt sie. Und sie sind eindeutig.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Dann würde ich mich mehr als freuen, wenn du mir einen Tipp geben würdest, wo ich genau diese detaillierteren Daten finden könnte?
Schon mehrfach hier gepostet, aber ich setze den Link gerne nochmal hier rein:

Wem das zu wissenschaftlich ist findet einen Spiegel-Bericht über diese Studie hier:
 
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Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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FRA
Und ganz genau genommen auch da nur der Vergleich der selben Autobahn mit und ohne Tempolimit. Solche Daten sind etwas anspruchsvoller zu bekommen (und zu finden), aber es gibt sie. Und sie sind eindeutig.
Diese Statistiken kann und wird es nie geben.

Du kannst immer nur den gleichen Streckenabschnitt, dann aber zu unterschiedlichen Zeiten oder die gleichen Zeiten, aber unterschiedliche Streckenabschnitte auswerten.

Das selbe Teilstück, zur selben Zeit, mit und ohne Tempolimit auszuwerten (also quasi eine DoppelBlindStudie) ist physikalisch unmöglich.

Der Transfer eines Teilstückes einer Autobahn auf alle Teilstücke aller Autobahnen ist ebenfalls sehr gewagt (auf die gleiche Art und Weise kann man auch beweisen, dass die Erde eine unendliche Masse besitzt).
 
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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
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Die Statistik verhält sich überhaupt nicht zu dieser Frage.

Nochmal: Der Vergleich deutscher Autobahnen mit ausländischen Autobahnen ist ebenso irrelevant wie der Vergleich deutscher Autobahnen mit deutschen Nicht-Autobahnen.

Einzig relevant ist der Vergleich deutscher Autobahnen mit Tempolimit mit deutschen Autobahnen ohne Tempolimit. Und ganz genau genommen auch da nur der Vergleich der selben Autobahn mit und ohne Tempolimit. Solche Daten sind etwas anspruchsvoller zu bekommen (und zu finden), aber es gibt sie. Und sie sind eindeutig
Gehe ich recht in der Annahme, dass der internationalen Vergleich nur solange irrelevant ist bis das Argument gezogen wird, dass ja die ganze restliche Welt ein Tempolimit hat? ;)

Zu den Statistiken von @MANAL keiner bestreitet, dass es erforderlich ist, bei Unfall Häufungen Tempolimits zu verhängen. Das passierte auch massiv. Soweit ich die Diskussion verstehe, geht es aber um ein generelles, situationsunabhängiges Tempolimit. Und dazu sagen deine Statistiken eben nichts. Wohl aber der Vergleich mit anderen Ländern.

Es kommt vielleicht nicht so klar rüber, aber ich habe kein Problem mit einem Tempolimit. Ich habe nur ein Problem mit unnötigen Einschränkungen, die irgendwelchen politisch motivierten Proxy-Diskussionen entspringen. In Wahrheit ist es aber so, dass man mit anderen Maßnahmen die Verkehrssicherheit und den CO2-Ausstoß deutlich effektiver verbessern könnte.
Diese Maßnahmen sind aber bei Politikern unbeliebt, weil sie schwieriger umzusetzen sind als mittels Federstrich in einem Gesetz. Hier wäre als erstes die konsequente Verlagerung des Güterverkehrs auf umweltfreundlicher Verkehrsträger zu nennen. Hier spielt Deutschland leider eine ganz schlechte Rolle. Wesentliche europäische Verkehrsprojekte werden durch Deutschland regelmäßig ausgebremst.

Gäbe es handfeste Gründe für ein Tempolimit, hätten wir es seit Jahren.
 

gabenga

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16.11.2010
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STR
Doch, im Prinzip schon. Und so langsam ist deren Limit oft gar nicht. Die Mitfahrer rechnen allerdings dort auch nicht mit Schnellfahrern nach deutschen Maßstäben. Und die Amerikaner sind nicht solche Kolonnenspringer wie bei uns. Die fahren entspannt in der Reihe und haben den Tempomat an.
Ich glaube es gibt 2 verschiedene USA. Die die Du befährst und die die ich reichlich befahren habe. Lückenspringer, Schnellfahrer, etc. habe ich zu hauf gesehen. Die Verkehrsüberwachung per Luft ist mir, außer auf Schildern, noch nie aufgefallen. Der Statetrooper ist eigentlich auch nicht häufiger auf dem Mittelstreifen als die deutsche Polizei am rechten Fahrbahnrand.

Eine Frage noch... warum das generelle Tempolimit? Wegen (nicht belegbarer) Reduzierung der Unfallzahlen oder wg. CO2-Ausstoß?
 
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Tiversin

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06.07.2016
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DUS
Schon mehrfach hier gepostet, aber ich setze den Link gerne nochmal hier rein:
Okay... Ich halte fest:

Ein temporäres Tempolimit würde Freitag und Samstag zwischen 13.01 ( wichtig das .01 ... ) und 17.00 Uhr wohl Sinn machen, ausser man gehört nicht zur auffälligen Gruppe der 19 bis 23-jährigen ...

Und jetzt im Ernst:

Mit einem Tempolimit reguliert man, aber man beseitigt nicht die Ursachen für Unfälle. Und die liegen nicht nur im schnellen Fahren.
Wetterbedingung werden hier mit 40 % , Dämmerung Dunkelheit mit weiteren 39 % angeben.

Was ich damit sagen möchte und auch schon früher geschrieben habe:
Mittlerweile sind die Unterschiede bei den Verkehrsteilnehmern so gross, das es nur mit beidseitiger Rücksichtnahme funktionieren kann.
Zwangsmaßnahmen aka Tempolimit -so meine Behauptung- bringen es nicht wirklich. ( Ich würde ein Tl aber akzeptieren)

Die Prüfungsbögen bei den Fahrschulen haben sich in den letzten 40 Jahren so gut wie nicht geändert. DA sollte angesetzt werden.
Bei Zigarettenschachteln gibt es Schockfotos, warum nicht in den Prüfungsbögen ?
Warum wird den Fahranfängern nicht in aller Deutlichkeit gezeigt, was passiert wenn sie Mist bauen?
( auch heute ist noch von der "charakterlichen Eignung" die Rede...)

Zu meiner Zeittm war es als Fahranfänger nicht wirklich möglich, sich was PS-Starkes zu leisten (ausser "na egal der Papa zahlt ja der hat ´ne Molkerei")
Heute ... ein abgeranzter E34 mit 192 PS keine 5 Mille...
Ich glaube in Spanien gibt es eine PS Begrenzung für Fahranfänger ... warum nicht in D ?
 
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br33s

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19.11.2010
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So geht selektives Lesen von Statistiken! Respekt! Was die Statistik eigentlich sagt ist, es gibt keinerlei Zusammenhang eines allgemeinen Tempolimits (und darum geht die Diskussion) zu Todesfällen!
Wäre es anders, müsste Deutschland als einziges Land ohne allgemeines Tempolimit ganz oben auf der Liste stehen. Ist aber im Mittelfeld.
Hmm aber was liest du den aus der Statistik raus? Willst du wirklich sagen, das diese Statistik nichts mit einem Tempolimit zu tun hat?
Pro 1000 Autobahnkilometer in dem jeweiligen Land, sterben im Jahr zwischen 83,1 und 5,6 Leute pro Jahr.
Jetzt hat ein Land wie Bulgarien ca. 5% der Autobahnlänge wie Deutschland. Deutschland wiederum ist nur 3 mal so groß wie Bulgarien. Wenn man jetzt die Zahlen ins Verhältnis setzt, kommt man zum Schluss, das in absoluten Zahlen in Deutschland mehr Menschen auf der Autobahn sterben als in Bulgarien.
Bildschirmfoto 2021-09-20 um 14.34.32.png
(In Bulgarien sollten demnach auf 790km Autobahn ca. 66 Tote pro Jahr zu beklagen sein, in Deutschland wiederum auf den 13.181km ca. 400. In Bulgarien ist sicherlich auch das Verkehrsaufkommen geringer, weil es leben ja auch nur 7 Mio Leute dort.)

Um es mal vergleichbarer zu machen, nimm einfach die Quote der einzelnen Länder mit deren Autobahnkilometern im Verhältnis zu den Toten je 1000km. Da sind wir in Deutschland auf dem vorletzten Platz, nur Italien schafft es schlechter zu sein.

Und mit dem selektiven Lesen ist das so eine Sache. Aber vielleicht verstehe ich den bereits zitierten Satz aus deiner verlinkten Studie doch falsch.
"Demnach gibt es je 1 Milliarde gefahrener Kilometer auf Autobahnabschnitten mit Tempolimit 0,95 Unfälle mit Todesfall. Auf Strecken ohne Tempolimit hingegen gibt es 1,67 Unfälle mit Todesfall – das sind rund 75 Prozent mehr als auf Strecken mit Tempolimit."
Welche Nation wird wohl eher 1 Milliarde Kilometer abspulen, Bulgarien oder Deutschland?
Und wenn eine Zahl um 75% höher ist als die andere Zahl (welche die Einschränkung bereits einschließt) dann kann man noch einmal was da raus lesen? Ich will es nur verstehen, wie du hier etwas anderes rauslesen kannst?

Die Umsetzung eines Limits kostet kein Geld, die damit verbundenen CO2 Einsparung sind damit "kostenlos". Nenn doch mal noch 2-3 Beispiele, welche kostenlos umgesetzt werden können? Danke

Lustig ist immer, das hier Studien zitiert werden, das doch in Deutschland gar nicht so viel gerast wird. Schließlich ist auf 70% der Autobahnkilometer kein Tempolimit und das durchschnittliche Tempo liegt über alles doch nur bei 125km/h. Dann wird immer das Argument gebracht, wir fahren doch schon unter 130km/h im Schnitt, also wozu brauchen wir nochmal ein Limit. Dem kann man halt auch kurz sagen, die Folgekosten je Unfall steigen verstärkt mit der Höhe der Geschwindigkeit. Das sollte jedem physikalisch auch einleuchten. Leuten die für ein Tempolimit sind, ist auch schon klar, das im schlimmsten Fall nicht weniger Unfälle in Deutschland passieren, aber die Unfälle, welche dann noch passieren, haben geringere Folgen. Und ja man kann auch bei einem Unfall mit 90km/h oder weniger sterben, aber darum geht es doch auch gar nicht!
Es geht einfach darum, das es Sinnfrei ist in DE ohne Tempolimit. Man kann ja über Böhmermann sagen was man will, aber sein letzter Beitrag zum Thema Autolobby und fehlenden Tempolimit macht durchaus Sinn.
 

Strolf

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27.03.2020
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2.258
Man kann ja über Böhmermann sagen was man will, aber sein letzter Beitrag zum Thema Autolobby und fehlenden Tempolimit macht durchaus Sinn.

siehst du, genau das ist dein Problem. Eigentlich ist der Böhmermann doch Mist. Aber wenn er mal was sag was dir in den Kram passt, dann wird er gleich damit zitiert. Und genau das macht die Diskussion mit dir und manchen deiner Kollegen hier so furchtbar anstrengend und fruchtlos.

in dem oben von dir geschriebenen könnte ich dir sofort 5-6 mathematische bzw. statistische Fehler nachweisen. Ist mir aber viel zu anstrengend, denn du wirst dich nicht damit beschäftigen wollen. Und damit ist das Zeitverschwendung für mich. Schade.

Na gut, doch noch ein paar Fragen/Denkanstöße dazu:
Hast du dir mal die Topologie der kurzen bulgarischen Autobahn angeschaut und die mit Deutschland oder anderen Ländern, z.B. die Niederlande, verglichen?

Hast du berücksichtigt, dass Deutschland als Transitland erheblichen Verkehr von ausländischen Fahrzeugen hat? Von gewerblichen Schwerlastverkehr unter Zeitdruck mit technisch schlechten Fahrzeugen und ebenfalls schlecht ausgebildeten, übermüdeten Fahrern? Ist das in der Niederlande oder in Spanien auch so? Inwiefern sind solche Faktoren in deinem Kommentar berücksichtigt worden?

Gibt es in anderen Ländern eine Autobahn Maut? Wie könnte der Zusammenhang zwischen einer gebührenpflichtigen Autobahnnutzung und der Unfallstatistik sein? Was würde in Deutschland passieren, wenn eine Maut eingeführt werden würde, zum Beispiel wie in Frankreich?

Leider neigt man heute ja dazu, Probleme zu trivialisieren, genau wie du es oben leider auch gemacht hast. Aber die Wirklichkeit wird nicht nur von 3 oder 4 Parametern bestimmt, die man dann ändert, um so zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen. Die Welt ist deutlich komplexer!

Im übrigen ist die Einführung eines generellen Tempolimit alles, aber ganz sicher nicht kostenlos! Dann wäre es nämlich auch kostenlos, endlich Fleischkonsum zu verbieten. Was, ganz nebenbei bemerkt, erheblich mehr Einsparungen an CO2 bringen würde, als ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen.
 
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ro2020

Erfahrenes Mitglied
01.10.2020
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Hmm aber was liest du den aus der Statistik raus? Willst du wirklich sagen, das diese Statistik nichts mit einem Tempolimit zu tun hat?
Pro 1000 Autobahnkilometer in dem jeweiligen Land, sterben im Jahr zwischen 83,1 und 5,6 Leute pro Jahr.
Jetzt hat ein Land wie Bulgarien ca. 5% der Autobahnlänge wie Deutschland. Deutschland wiederum ist nur 3 mal so groß wie Bulgarien. Wenn man jetzt die Zahlen ins Verhältnis setzt, kommt man zum Schluss, das in absoluten Zahlen in Deutschland mehr Menschen auf der Autobahn sterben als in Bulgarien.
Mal ganz ehrlich, das ist lächerlich. Bei der Frage, wie viel Menschen pro Strecke sterben, ist die absolute Länge der Strecke völlig unerheblich.
Deswegen nimmt man ja die Strecke als Normierungsfaktor.
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
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Wir diskutieren hier ja das generelle Tempolimit von 130km/h auf Autobahnen hoch und runter. Gibt es genauso viel zum generellen Tempolimit vom 30 km/h in geschlossenen Ortschaften zu sagen ?
Würde ja zusammen mit dem 130km/h-Limit in einem Zuge kommen …. wenn die Grünen eine Mehrheit bekämen.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
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siehst du, genau das ist dein Problem. Eigentlich ist der Böhmermann doch Mist. Aber wenn er mal was sag was dir in den Kram passt, dann wird er gleich damit zitiert. Und genau das macht die Diskussion mit dir und manchen deiner Kollegen hier so furchtbar anstrengend und fruchtlos.

in dem oben von dir geschriebenen könnte ich dir sofort 5-6 mathematische bzw. statistische Fehler nachweisen. Ist mir aber viel zu anstrengend, denn du wirst dich nicht damit beschäftigen wollen. Und damit ist das Zeitverschwendung für mich. Schade.

Na gut, doch noch ein paar Fragen/Denkanstöße dazu:
Hast du dir mal die Topologie der kurzen bulgarischen Autobahn angeschaut und die mit Deutschland oder anderen Ländern, z.B. die Niederlande, verglichen?

Hast du berücksichtigt, dass Deutschland als Transitland erheblichen Verkehr von ausländischen Fahrzeugen hat? Von gewerblichen Schwerlastverkehr unter Zeitdruck mit technisch schlechten Fahrzeugen und ebenfalls schlecht ausgebildeten, übermüdeten Fahrern? Ist das in der Niederlande oder in Spanien auch so? Inwiefern sind solche Faktoren in deinem Kommentar berücksichtigt worden?

Gibt es in anderen Ländern eine Autobahn Maut? Wie könnte der Zusammenhang zwischen einer gebührenpflichtigen Autobahnnutzung und der Unfallstatistik sein? Was würde in Deutschland passieren, wenn eine Maut eingeführt werden würde, zum Beispiel wie in Frankreich?

Leider neigt man heute ja dazu, Probleme zu trivialisieren, genau wie du es oben leider auch gemacht hast. Aber die Wirklichkeit wird nicht nur von 3 oder 4 Parametern bestimmt, die man dann ändert, um so zu einem gewünschten Ergebnis zu kommen. Die Welt ist deutlich komplexer!

Im übrigen ist die Einführung eines generellen Tempolimit alles, aber ganz sicher nicht kostenlos! Dann wäre es nämlich auch kostenlos, endlich Fleischkonsum zu verbieten. Was, ganz nebenbei bemerkt, erheblich mehr Einsparungen an CO2 bringen würde, als ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen.
Was ist den das Problem daran, das man mit Böhmermann nicht immer einverstanden ist, er aber zu einem gewissen Thema einen vernünftigen Beitrag gemacht hat, welcher auch noch sinnvoll ist. Kann ich mich nur auf ihn beziehen, wenn ich 100% seiner Ansichten vertrete? Was ist den das für ein Schwachsinn? Dann damit noch meine Diskussionsgrundlage in Frage zu stellen, ist schon sehr armselig!

ich freu mich auf deine 5-6 mathematischen und statistischen Fehler. Ich beharre nicht auf die Richtigkeit meiner Argumente und lass mich gerne überzeugen.

Du hast die „Statistik“ verlinkt und wolltest von mir eine Ableitung zum Tempolimit. Ich muss davon ausgehen, das du dich leider nur von dem Bild hast leiten lassen, wo Deutschland noch im Mittelfeld ausgewiesen worden ist. Anscheinend hast du aber den Text nicht gelesen, welcher ja wohl eindeutig sagt, das ein fehlendes Tempolimit auf der Autobahn ( nicht Landstraßen) zu 75% höheren Todesfällen führt. Ging dann wohl doch nach hinten los. Schade.

sicherlich kann man noch weiter ins Detail gehen und sich die Topographie, Baujahre der Autobahnen, Durchschnittstemperaturen, Sonnenstunden, PKW Alter, Alter des Fahrers, usw. anschauen. Dennoch wird man wohl zum Entschluss kommen, das die Sterblichkeitsrate und schwerstverletzten Anzahl mit einem Tempolimit signifikant reduziert wird. ( wahrscheinlich nicht die Unfallanzahl, aber die Folgen aus eben einem Unfall )

Dein Beispiel mit Fleischverzehr macht ja auch richtig Sinn. Den ein Tempolimit fordert ja auch das Verbot einen Verbrenner PKW überhaupt zu bewegen. Mit dem Verbot des Fleischkonsum, trifft man da nicht auch die einheimischen/ausländischen Bauern oder Fleischproduzenten? Dürfen die dann Hartz4 beantragen? Verkauft VW/BMW/Mercedes/Co. ein Auto weniger durch ein Tempolimit? Aber wie du sagst, die Sachen scheinen komplexer, aber anscheinend nur für deine Argumente?

Mal ganz ehrlich, das ist lächerlich. Bei der Frage, wie viel Menschen pro Strecke sterben, ist die absolute Länge der Strecke völlig unerheblich.
Deswegen nimmt man ja die Strecke als Normierungsfaktor.
sicherlich ist die Länge des Autobahnnetzes nebensächlich. Ursächlich bei den Studien (sowohl die aus Brandenburg und die verlinkte von ro2020) gehen von der zurückgelegten Strecke in dem jeweiligen Land. Aus diesem Grund geben die ja auch die Folgekosten je 1000km oder die Toten je 1000km an. Jetzt kann man vielleicht aufgrund der Länge des Autobahnnetzes auf die Nutzung eben dieses schließen. Ich gehe davon aus, das in Deutschland absolut mehr KM von den Bürgern zurückgelegt werden als in Bulgarien. ( da hier einfach ein dichteres Netz ist )

Wir diskutieren hier ja das generelle Tempolimit von 130km/h auf Autobahnen hoch und runter. Gibt es genauso viel zum generellen Tempolimit vom 30 km/h in geschlossenen Ortschaften zu sagen ?Würde ja zusammen mit dem 130km/h-Limit in einem Zuge kommen …. wenn die Grünen eine Mehrheit bekämen.
Bedingt das eine auch das andere?
wenn man mit der einen Regulierung gute Erfahrung macht, kann man sich vielleicht noch anderen Sachen annehmen. Ob dann innerorts 30km/h oder doch nicht 80km/h außerorts sinnvoller ist wird man sehen. Hier geht es ja zunächst erst einmal darum, ob wir nicht von anderen Ländern lernen können, das ein Tempolimit auf nicht limitierten Straßen im Bezug auf Folgekosten, Verkehrsfluss, CO2, usw. Vorteile bringen kann/wird.

Wie auch schon viel weiter oben gesagt. Es gibt nicht wirklich ein Grund gegen ein Tempolimit und es gibt nur kleinere Gründe für ein Tempolimit. Freiheitsberaubung wäre ein Tempolimit auch nicht, ich denke das kann man einsehen, wenn man mal versucht ein wenig Emotionen aus dem Thema zu nehmen um vielleicht doch ein wenig objektiver zu werden. Dem Menschen wird nicht gerne etwas „weggenommen“ was er vorher hätte nutzen können, aber wenn er ehrlich ist gar nicht braucht. Dann stellt man gerne auf Stur und sucht halt fadenscheinige Gründe, warum man es eben nicht brauch oder will. 6 Monate nach einer eventuellen Einführung, kräht kein Hahn mehr und man merkt wieviel Energie man vergeudet hat, nur um zu „nörgeln“.

Es ist schade, das man hier nicht an die Allgemeinheit denkt, die wohl einen Vorteil mit dem Tempolimit hätte in Bezug auf Sicherheit/Umwelt/Kosten. Sondern der Meinung ist, ich als Individuum muss halt doch nur in Deutschland 230km/h fahren können und damit die Sicherheit/Umwelt/Kosten zu schädigen.
 
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Simineon

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23.03.2013
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welcher ja wohl eindeutig sagt, das ein fehlendes Tempolimit auf der Autobahn ( nicht Landstraßen) zu 75% höheren Todesfällen führt.
In Zahlen: 141 Tote

Das ist immer so das Problem mit Prozentzahlen und Statistiken, gerechnet auf die ca. 2700 Verkehrstoten im Jahr 2020 sind das keine 75%, sondern ca. 5,2%.
 

br33s

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19.11.2010
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Mensch, wir wollte doch nicht mehr die Verkehrstoten auf den gesamten Straßen anschauen, sondern nur auf den Autobahnen. Weil ein Tempolimit ist doch nur neu für Autobahnen geplant, da es heute dort noch keins gibt.
Es sind 75% mehr auf Autobahnen, wo kein Tempolimit herrscht. Aber es stimmt es sind nur 5,2% aller Verkehrstoten auf dem gesamten Straßennetz. Man dreht es sich so zurecht wie man es braucht, einmal wenn das Argument nicht passt, heißt es man kann von der Gesamtanzahl aller Verkehrsunfälle bei überschreiten oder nicht überschreiten des Tempolimits in Deutschland ja nicht auf die Unfälle auf Autobahnen schließen, da unsere Autobahnen ja die „sichersten“ Straßen der Welt sind. Dem ist eben nicht so.
Aber hast schon recht, man sollte sich bei der Prozentzahl auch die Herleitung anschauen, da wird man schnell merken, das in Deutschland nicht alle Verkehrstoten auf Autobahnen vorhanden sind, die 75% Steigerung sich aber explizit nur auf die Autobahnopfer bezieht, okay?
 
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br33s

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19.11.2010
3.350
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wenn man deine 141 Autobahntote zu Grunde legt, könnte man von deiner verlinkten Studie mit dem zitierten Text davon ausgehen, das man mit einem Tempolimit bei nur 80 Toten gelegen hätte. Dann wäre man auch im oberen Drittel und nicht so weit hinten in deiner Statistik.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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Falsch, es ist auch ein generelles Tempolimit von 30km/h in geschlossenen Ortschaften geplant/ gefordert.
Dann aber bitte genau schauen, was „gefordert“ wird. Gern wird hier in geschlossenen Ortschaften genannt, aber…

das ist der Stammtisch. Hier wird gern gerufen, was beim Überfliegen hängen geblieben ist, ohne Rücksicht auf die Chance, der möglichst genauen Wiedergabe, des tatsächlichen Inhaltes.

Gibt genügend Konstellation, wo innerorts es sinnvoll ist 30km/h zu überdenken. Gerade Strecken mit stark frequentierten Fussgängern und Radfahrern. Das sind dann seltens die Hauptstraßen, eher Nebenstraße in der Nähe von Einkaufspassagen, Schul- und Arbeitswege, usw.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
9.073
13.511
der Ewigkeit
Leider werden die immer gebetsmühlenartig vorgetragenen s.g. Argumente "pro Limit"
durch die Häufigkeit ihrer Wiederholungen nicht richtiger und wenn
dann noch ein öffentlich rechtlicher Nachtprogramm-Politclown Böhmermann
als Weisheit letzter Schluss zitiert wird, dann sollten
doch besser belastbare Fakten wie die des VDA sprechen:

 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
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Die Argumente gegen ein Tempolimit werden auch nicht richtiger, wenn man sie permanent wiederholt.
die Studie kommt zu einem anderen Schluss. Nimmt wohl auch andere Zahlen als Grundlage. In der von Simineon verlinkten Studie haben Länder wie Österreich und Frankreich eine geringer Sterblichkeitsrate als Deutschland.

auch wird die Studie aus Brandenburg zitiert. Warum diese dann nicht „richtig“ ist, aus Sicht des Verbands deutscher Automobilindustrie ist z.b. „Denkbar ist auch, dass auf dem besagten Streckenabschnitt ein flexibles/situationsangepasstes Tempolimit in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen und der Verkehrslage zum gleichen Effekt geführt hätte.“ na klar hätte das auch einen positiven Effekt, den man hätte aus einem freien Teilstück ein limitiertes Teilstück gemacht. Zudem führt man noch an, das heute das Verkehrsaufkommen zu 2003 um weitere 8% gestiegen ist und man deswegen eh langsamer fahren müsste und weil eben mehr Verkehr da ist, brauch man dann kein Tempolimit, weil die Geschwindigkeit durch das höhere Verkehrsaufkommen gesunken sei.
was ist den das für ein Argument, es gibt mehr Verkehr auf der Straße, dadurch sinkt der Verkehrsfluss und das wiederum macht ein Tempolimit obsolet? Das macht natürlich Sinn, gutes Beispiel dafür ist, vorher hatte jemand mit einer Pistole ein Ziel was vorher 1x1m groß ist und hatte nun die Chance das Ziel zu treffen, heute wo mehr Teilnehmer auf der gleichen Strecke sind, kann der mit der Pistole also auf ein Ziel 2x2m zielen. Wer trifft nun also eher? ( ihr könnt das Beispiel gern zerflücken, ich wollte extra übertreiben )
Sonst ist auch viel Konjunktiv in der Studie, aber woher soll man den auch die tatsächlichen Auswirkungen benennen, wenn man es nicht probiert.


Das beste Argument für ein Tempolimit ist und bleibt einfach, das man es einfach nicht braucht in Deutschland mit 230km/h zu fahren (außer mit dem Zug)andere Länder haben gezeigt, das deren Bürger auch mit einem Tempolimit gut leben können. Und das sogar sicherer. ( Siehe die Unfallkosten je 1000km )
Auch wird der Umweltaspekt immer relativiert. Aber wie bereits weiter oben gesagt, die Einsparung der 2 Mio Tonnen CO2, könnten wir kostenlos haben. (Auch wenn dies nur 0,5% des gesamten CO2 Ausstoßes sind)

Aber keine Angst, die Zeit wird es regeln und man kann nur hoffen, das die Entscheidungsträger lieber früher als später auch hier aufwachen.

Man kann festhalten, es gibt Leute die sich eingeschüchtert fühlen, wenn man denen vorschreiben will, nur noch 130km/h auf deutschen Autobahnen zu fahren. Und es gibt Leute, die dies als längst überfälligen Schritt sehen. Die Akzeptanz in der Bevölkerung scheint in den letzten Jahren zu steigen, ich kann nur hoffen, das man jetzt nicht weitere Dekaden benötigt, um dies auch umzusetzen.
 
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juliuscaesar

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12.06.2014
22.050
20.025
FRA
Ich finde den Vergleich zum Rauchverbot in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden immer wieder gut.

Es gibt viel Für- und Wider- aber die Entwicklung der Zivilisation führt zum Rauchverbot.

Ich vermute, dass es sich mit dem Tempolimit in DE mittelfristig auch so verhält.
 

Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
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DUS
Es gibt viel Für- und Wider- aber die Entwicklung der Zivilisation führt zum Rauchverbot.
OT : Jau!
Da gab es schon vor über 30 Jahren Studien zu, genau mit den Ergebnissen das die zivilisatorische Entwicklung dazu führen wird, dass das mit den Kippen in ca 100 Jahren eh vorbei ist. ( Bitte zwingt mich jetzt nicht zu wühlen, stand in irgendeiner Fachzeitschrift für Ärzte )

Nochmal zum Tempolimit 130 km/h

130 ist vor über 40 Jahren als Richtgeschwindigkeit festgelegt worden. Das ist obsolet.
Ich zitier mich mal selber :
Weil das der seit 1978 eingeführten Richtgeschwindigkeit entspricht.
Und vor über 40 Jahren war das auch völlig okay.

Im Jahr 1990 betrug die Durchschnittsleistung bei PKW 90 PS ( Ich finde auf die Schnelle nix älteres ) , mittlerweile sind wir bei fast 160 PS

Im Jahr 1978 war was auf deutschen Autobahnen unterwegs ?

Käfer , 2CV , der eine oder andere Golf , 60 PS Wirbelkammerwanderdünen von Daimler , Audi war noch Quark im Schaufenster (okay ;-) , der Quattro tauchte am Horizont auf), BMW, Porsche der eine oder andere Exot. Das war es. ( Ich vereinfache mal wieder )

Da waren 130 -ich wiederhole mich- völlig okay. Wenn da mal der eine oder andere mit 210 angekachelt kam, ist man rüber und gut war.
Heute sind die 130 als Tempolimit nur ein weiteres Beispiel für Politikversagen. Daraus resultierend eine Ignoranz der Behörden gegenüber der Tatsache, dass die Welt sich weiterdreht ...unbeschreiblich.
Mit dem Ergebnis, dass über ein Tempolimit diskutiert wird, zu einer Geschwindigkeits die auf einer 40 Jahre alten Entscheidung beruht.
Das kann heutzutage nur Ärger geben.

Warum nicht stufenweise drangehen ?
Wasweissich ... vlt. bis 2030 180, bis 2035 150, bis 2040 130

Das gibt den Leutchen (auch mir) die das schnelle Fahren gewohnt sind Zeit sich zu gewöhnen ... und umgekehrt wird die nachfolgende Generation garnicht erst ans ( ich will es hier mal so nennen ) rasen gewöhnt.

(Vielleicht stellt man 2035 fest "Hey ... bei 150 sieht das doch auch schon ganz gut aus, belassen wir es doch dabei.")

Warum muss das immer gleich mit dem Holzhammer geklärt werden ? 130 zackbumm frissoderstirb ... das geht garnicht.

Ich bin mir sehr sicher, dass wenn man diese 25 Seiten Diskussion mal dediziert durchgeht, genügend Ansätze (jenseits von Statistik) vorhanden sind, die beide Seiten ( pro und kontra Tempolimit ) zufrieden stellen könn(t)en.
 
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