Thailand März/April 2021: 15 Tage ASQ für 30 Tage Rundreise

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jupiter1966

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
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CGN
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Und noch extra (y) (y) (y) für die Mitnahme der Flasche Wasser. :)
Und natürlich vielen Dank fürs "Mitnehmen"
 
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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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Gummersbach
Tag 13 - Von Pua nach Nan oder Bilder, Berg und Buddhismus 3/3

Schräg gegenüber war dann schon der nächste interessante Tempel, dessen Eingang mit Schirmen und Laternen gesäumt war.

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Auch hier thronte im Inneren des Tempels eine große Buddha-Figur.

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Hinter dem Gebäude gab es ein Stupa mit 74 Elefanten besetzt. Wie ich wenig später von einem anwesenden Mönch lernen durfte, soll der Stupa gute 600 Jahre alt sein.

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Von dem Mönch erfuhr ich noch allerhand Fakten über den Tempel, wohingegen er sich für meine Reise und meine Begeisterung für Thailand interessierte.

Da so ganz langsam nach dem ausgiebigen Fußmarsch der Hunger wieder einsetzte, spazierte ich zum Nachtmarkt Nans, der mich jedoch bezüglich dessen Größe und Auswahl eher enttäuschte.

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Ich wählte ein einfaches offenbar stationäres Restaurant auf dem Nachtmarkt. Man musste die Bestellung allerdings selbst auf einem Zettel notieren und der Bedienung übergeben. Mühsam kritzelte ich meinen Wunsch auf den kleinen Notizblock, wobei ich selbst schon bemerkte, wie unklar ich manche Buchstaben zeichnete.

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Dennoch bekam ich eine Weile später genau das an den Tisch gebracht, was ich erwartet hatte. Und um Juser @somkiat den geliebten Anblick eines Tellergerichtes mit Spiegelei obendrauf gewähren zu können, war mir auch die Mühe, zusätzlich "Kai Dao" in thailändischen Lettern zu kritzeln, nicht zu viel.

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Nach dem fürstlichen Abendmahl spazierte ich zurück zum Hotel, wobei mir der stimmungsvoll beleuchtete Tempel, den ich zuvor besucht hatte, auffiel.

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somkiat

Erfahrenes Mitglied
30.05.2013
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Gummersbach
" Dennoch bekam ich eine Weile später genau das an den Tisch gebracht, was ich erwartet hatte. Und um Juser @somkiat den geliebten Anblick eines Tellergerichtes mit Spiegelei obendrauf gewähren zu können, war mir auch die Mühe, zusätzlich "Kai Dao" in thailändischen Lettern zu kritzeln, nicht zu viel. "

Juser , sehr froindlich und auch aufmerksam . Da müßte jetzt auch noch was mit Baked Beans gehen . Abgesehen davon stammte die äußerst liebliche Frau Pien in einer etwas länger zurückliegenden Lebensphase aus just jener Gegend , Akkha hilltribe im Prinzip . Könnte was erzählen , möchte aber nicht stören .
 
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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 14 - Etwas planlos in Nan 1/2

Aufgrund des deutlich bequemeren Bettes hatte ich tatsächlich besser geschlafen als die Tage zuvor. Ich war dadurch offenbar der letzte Gast beim Frühstück, denn war ich der einzige Gast. Die Auswahl fand ich für ein privat geführtes Hotel in der Provinz erstaunlich gut. Neben verschiedenen warmen Gerichten wurden auch süßer Klebereis im Bananenblatt, frittierte Teiglinge und typisch thailändisches Dessert angeboten. Ich schlemmte und ließ mir Zeit, da ich für heute keinen festen Plan hatte.

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Irgendwann brach ich dann auf und steuerte den Mietwagen Richtung Zentrum. Vor mir fuhr ein Pickup, bei dem offenbar ein Mensch als Ladungssicherung diente.

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Als Erstes besuchte ich den "Ming Muang" Tempel.

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Ein Stückchen weiter die Straße Richtung Westen stoppte ich dann am "Sri Panthon" Tempel.

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Da aller guten Dinge Drei sind, suchte ich mir auf Google Maps den nächsten Tempel. Dabei entdeckte ich einen etwas außerhalb gelegenen Tempel, der offenbar auch eine schöne Aussicht bieten sollte. Ca. 10 Minuten dauerte die Fahrt zum "Khao Noi" Tempel inkl. der steilen Auffahrt, da ich nicht die längliche Treppe nehmen wollte.

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Vor dem Hauptgebäude kaufte ich eine Schwimmkerze und wählte als Sonntagskind die rote Farbe (jede Farbe steht für einen Wochentag der eigenen Geburt). Anschließend entzündete ich die Kerze und ließ sie zu Wasser, was ein Wegschwimmen lassen von Negativem symbolisieren soll.

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Anschließend genoss ich die hervorragende Aussicht auf die Stadt Nan und den Flughafen.

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Ich verblieb hier eine längere Zeit, beobachtete das Tempelgeschehen und sog die Atmosphäre auf. Da es damit aber genug Tempel für heute sein sollten, setzte ich mich in mein Auto und fuhr ziellos umher, auf der Suche nach irgendwas Interessantem. Jedoch war das Einzige, das ich fand, ein kleines Restaurant, das eine von der Straße aus sichtbare ansprechende Werbung hatte. Ich prüfte auf Google Maps schnell die Bewertungen und Speisekarte und war zufrieden, denn es war ein sehr gut bewertetes Restaurant, in welchem es Khao Soi, die lokale nordthailändische Nudelsuppe, geben sollte.

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In Ermangelung weiterer Ideen, wohin ich mit dem Mietwagen fahren könnte, entschied ich mich, diesen bereits etwas vor der vereinbarten Zeit zurück zu geben. Auch wenn der Weiterflug erst für den Folgetag geplant ist, hatte ich einen Tag weniger gebucht, um a) Geld zu sparen und b) einer Zusatzgebühr für die Fahrzeugrückgabe außerhalb der normalen Öffnungszeiten zu sparen. Ich tankte den Wagen voll und stellte ihn vor der Hertz-Filiale nahe des Flughafens ab. Der Mitarbeiter prüfte oberflächlich auf (neue) äußere Schäden und checkte den Füllstand des Tanks. Danach sagte er "OK" und händigte mir den Kreditkartenbeleg über die Kaution aus.

Ursprünglich war mein Plan, von der Mietwagenagentur ein Taxi zu nehmen, aber entgegen meiner Erwartungen gibt es in Nan keine Taxen. Der Fußweg zurück zum Hotel sollte ca. eine Stunde betragen. Da ich ohnehin nichts Besseres zu tun hatte, spazierte ich los.

Auf Google Maps hatte ich ein kleines lokales Museum entdeckt, das auf dem Weg lag. Gegen 30 THB Eintritt konnte ich das "Nan Noble House" betreten. Im Erdgeschoss bzw. eigentlich unterhalb des traditionell hoch gebauten Hauses wurde traditionelles Textilhandwerk gezeigt. Es gab dazu eine musikalische Darbietung von Musikstücken der Baumwollspinner.

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Auch gab es hier eine Tafel, die die lokale Schrift mit ihren Entsprechungen der offiziellen thailändischen Schrift erläuterte.

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Im Obergeschoss wurden dann historisch eingerichtete Räume und traditionelle Kleidung gezeigt.

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Das Gebäude ist im Besitz der Familie eines ehemaligen Stadtoberhauptes. Diese hatte einigen Reichtum angehäuft, zu dem auch eine bayerische Münze 1768 zählte.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 14 - Etwas planlos in Nan 2/2

Nachdem ich mir Alles gut angesehen hatte, setzte ich meinen Fußweg Richtung Hotel fort. Da es mir jedoch sehr heiß war, ich mir demzufolge etwas Abkühlung wünschte und durchaus auch Appetit auf etwas Süßes hatte, nahm ich einen kleinen Umweg zu einer Filiale von Swensen's, die ich kurz vorher auf Google Maps entdeckt hatte, in Kauf. Auch wenn diese amerikanische Eisdielenkette einige lokale Adaptionen für den thailändischen Markt im Programm hatte, wählte ich einen klassischen Nussbecher.

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Auf dem weiteren Weg Richtung Hotel erhielt ich dann einen Anruf einer mir unbekannten thailändischen Rufnummer. Ich antwortete und die Dame am anderen Ende gab sich als Mitarbeiterin des Hotels in Phua aus, aus welchem ich am Vortag ausgecheckt hatte. Sie fragte, ob und ggf. wann ich bereits ausgecheckte habe. Ich antwortete entsprechend. Sie redete in einem Schwall, den ich kaum verstehen konnte. Ich erklärte, dass mein thailändisch nicht so gut sei und ich ihre Anliegen nicht verstehen würde. Sie sprach wieder viel, ohne dass ich ihr wirklich folgen konnte. Ihre Fragen, ob ich noch in der Stadt sei und ob ich Zeit hätte, konnte ich zwar verstehen, ohne jedoch den Grund für diese Fragen nachvollziehen zu können. Das Gespräch endete schließlich mit "Mai pen rai!", was so viel bedeutet wie "Macht nichts".

Ich bat +1, die Dame zurück zu rufen, um herauszufinden, was ihr Anliegen war. Wenig später meldete +1 sich, dass ich wohl mein Handyladegerät im Hotel vergessen habe. Ich erklärte ihm, dass dies nicht sein könne, da ich dieses heute bereits verwendet hatte. +1 kam auf die Idee, sich von der Mitarbeiterin ein Foto des Ladegerätes schicken zu lassen, damit ich so sichergehen könne, nicht doch etwas im Hotel vergessen zu haben. +1 versuchte dies zu klären, informierte mich jedoch wenig später, dass das Ladegerät bereits von anderen Gästen abgeholt worden sei. So richtig konnte ich mir auf die Geschichte keinen Reim machen.

In der Zwischenzeit war ich nahe der Tempel angekommen, die ich gestern Spätnachmittag schon besucht hatte. Dort findet freitags, samstags und sonntags ein Nachtmarkt statt, der um kurz nach 17 Uhr schon im Gange war.

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Auch hier gab es wieder die Sitzmatten mit den niedlichen niedrigen Tischchen, die aber so früh nur sehr teilweise belegt waren.

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An den Essensständen, an denen ich mich bereits umsah, herrschte auch noch kein allzu reges Treiben.

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Großen Hunger hatte ich nach der Nudelsuppe heute Mittag und dem mächtigen Eisbecher nicht. Ich erstand daher nur eine kleine Portion Pomelo.

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Ich lief den Markt wiederholt ab und liebe diese Gerüche und das geschäftige Treiben von thailändischen Märkten. In der Zwischenzeit war es dann auch schon deutlich voller geworden.

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So ein wenig Appetit, hier noch etwas zu probieren, hatte ich schon. Meine Wahl fiel auf einen kleinen Stand einer älteren Dame, die eine lokale Suppe aus der Stadt Nan anbot. Ich fragte, ob es in der Suppe Fleisch und/oder Fisch geben würde. "Schweinefleisch" war die Antwort, wenngleich es eher Schweineknochen und Blutpudding waren. Nichtsdestotrotz schmeckte die Suppe mit den dünnen Nudeln sehr lecker.

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Anschließend lief ich das verbliebene kurze Stück zum Hotel, telefonierte etwas mit der Heimat, packte meine Sachen größtenteils zusammen und ging halbwegs früh ins Bett.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.289
22.196
MUC
Tag 15 - Vom hohen Norden in den tiefen Süden oder von der Entschleunigung ins Chaos

Aufgrund des mit 8:45 vergleichsweise frühen Abflugs aus Nan hatte ich mir den Wecker auf 6:40 gestellt. Die innere Uhr funktionerte aber perfekt, sodass ich sogar einige Minuten vorher wach wurde, und so ausreichend Zeit für die Morgentoilette und das Packen der letzten Sachen hatte. Um 6:50, genau fünf Minuten nach der gewünschten Zeit, erfolgte auch der persönliche Weckruf des Hotels.

Beim Frühstück schien ich heute der erste Gast des Tages zu sein, hatte aber auch wieder das gesamte Frühstücksrestaurant für mich allein.

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Einige Minuten vor der vereinbarten Zeit fuhr ein Toyota Hilux Pickup vor dem Hotel vor. Es sollte die am Vortag für heute vorbestellte Fahrt zum Flughafen sein. Der freundliche Fahrer verbrachte meinen Koffer auf der Ladefläche, bevor er mich sicher zum Flughafen fuhr. Während der Fahrt wollte er wissen, ob ich Thailändisch spräche. Ich erwiederte "ein bisschen", worauf er mich gleich ausfragte. Woher ich käme, wie lange ich in Nan zu Besuch war, ob ich wiederkommen würde, usw. Man merkt, dass Nan nicht auf dem Radar von Touristen steht. Ich meinte auch, dass ich überrascht sei, wie wenig Ausländer man hier zu Gesicht bekäme, worauf er antwortete, dass es hier auch nicht viele gäbe. Auf meinen Hinweis, dass ich am Vortag auf dem Nachtmarkt ein knappes Dutzend Ausländer gesehen hatte, antwortete er, dass er mit seiner Partnerin einen Stand für Khao Soi, die nordthailändische Nudelsuppe, auf dem Nachtmarkt betreibe. Er zeigte mir gleich Fotos von dem Stand und ich bin sicher, dass ich diesen am Vortag auch wahrgenommen hatte. Er überreichte mir noch seine Visitenkarte, da er auch Ausflüge ins Umland anbietet, und ich zuvor gesagt hatte, dass ich bestimmt nochmal nach Nan kommen würde. Eine gute Stunde vor geplantem Abflug setzte er mich dann am Flughafen ab, allerdings nicht ohne ein Foto von mir und ein Selfie zusammen mit mir gemacht zu haben. Ausländer sind hier wirklich rar.

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Im Flughafengebäude war es erstaunlich leer, dafür dass in einer Stunde ein Abflug einer A320 geplant war.

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Erst dachte ich, dass der Check-in-Schalter von AirAsia noch nicht geöffnet hatte, weil ich niemanden sah. Tatsächlich waren die Mitarbeiterinnen aber hinter dem Schalter nur ein wenig versteckt.

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Ich konnte meinen Koffer, der dank ein paar Mitbringsel nun 21,6kg wog, ohne Mehrpreis (bei nur 20kg gebuchtem Gepäck) aufgeben. Er erhielt einen Baggage Tag bis Hat Yai und eine extra Kennzeichnung als Transfergepäck. Ich hingegen bekam einen Sticker "AirAsia Domestic Fly-Thru", den ich mir auf mein Polo-Shirt klebte.

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Aufgrund der sehr kurzen Wege an diesem beschaulichen Flughafen ging ich nochmal nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Anschließend erkundete ich das bisschen, was im Terminalgebäude zu erkunden gab. Ich fragte mich, ob man mit dem Priority Pass Zugang zum "VIP Room" bekommen würde. Spannender war meine Neugierde, was einen da wohl erwarten würde, denn irgendwie sah die Aufmachung eher nach Abstellkammer aus.

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Ich hielt noch die übersichtliche Anzahl der Abflüge heute fest, die allesamt Nan mit der Hauptstadt Bangkok verbinden.

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Anschließend passierte ich die Sicherheitskontrolle und wartete auf das Boarding.

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Da die Maschine vor der Landung aus mir unerfindlichen Gründen eine Warteschleife flog, erfolgte die Ankunft leicht verspätet. Ich hatte mich noch auf etwas Wartezeit eingestellt, zumal die Passagiere aus DMK kommend noch nicht alle ausgestiegen waren, da wurde schon zum Boarding aufgerufen. Tatsächlich konnten die ersten Passagiere den Weg vom Gate zum Flugzeug antreten, als gerade noch die letzten Passagiere vom Flugzeug auf dem Weg zur Ankunft waren.

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Da hier in NNT weder getankt noch gecatert und wohl auch nicht gereinigt wird, waren die Türen des A320 nur ca. 15 Minuten nach dem Öffnen wieder geschlossen und es ging pünktlich nach Bangkok Don Mueang.

Kurz vor der Landung erkannte ich einige größere Wasserflächen, die sich bei genauerer Betrachtung als Überschwemmungen herausstellten.

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Im Terminalgebäude des DMK folgte ich dann der Beschilderung zum Transfer für Inlandsflüge. Dort wurde meine Bordkarte geprüft und ich konnte ohne jede Wartezeit die zweite Sicherheitskontrolle des Tages über mich ergehen lassen.

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Ich spazierte durch den mir wohl bekannten Abflugbereich mit Ziel Coral Lounge, wo es ein zweites Frühstück geben sollte, und von wo aus ich mal wieder meinen Reisebericht schreiben konnte.

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Außerdem wollte ich noch ein Hotel für nächste Woche buchen, das nur eine thailändischsprachige Webseite besitzt und sich nur über Telefon und E-Mail buchen lässt. Ich rief also die auf der Webseite genannte Rufnummer an und musste feststellen, dass auch hier die Englischkenntnisse bescheiden waren. Ich versuchte es mit meinen bescheidenen Thai-Kenntnissen und konnte so den Vorschlag erhalten, dass mir die Dame Fotos von dem konkret vorgeschlagenen Zimmer an meinen Line-Account schicken würde, den ich ihr darauf buchstabierte. Wenig später erhielt ich die Fotos, die meine Zustimmung fanden, und gab nochmal das Datum und meinen kompletten Namen durch, worauf mir die Dame die Buchung bestätigte.

Die fast genau drei Stunden zwischen Ankunft in der Lounge und der geplanten Boardingzeit für den Weiterflug nach Hat Yai im Süden Thailands vergingen daher relativ schnell. Als ich dann wenige Minuten vor der angegebenen Boardingzeit am Gate eintraf, stand demzufolge die Maschine für den Flug auch schon bereit.

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Das Boarding dauerte dann eine ganze Weile, da die Maschine offenbar komplett ausgebucht war. So wurden auch die beiden Plätze neben mir belegt, wohingegen auf den Flügen nach und von Nan zehn der insgesamt zwölf Sitze am Notausgang frei geblieben waren. Dennoch erfolgte das Pushback nahezu pünktlich.

Auf dem Weg zur Startbahn konnte ich dann einige der A340-500 der Thai Airways entdecken, die sie ja schon länger erfolglos versuchen zu verkaufen.

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Auch Flugzeuge der Orient Thai Airways, die seit 2018 nicht mehr fliegt, scheinen hier in Don Mueang ihre letzte Ruhestätte gefunden zu haben.

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Eine Viertelstunde vor der Landung konnte ich dann die Küste der Provinz Songkhla und Teile des Thale Sap erkennen, die ich übermorgen erkunden möchte. In der Ferne (in der oberen Bildmitte) ist dann noch die Stadt Songkhla zu erkennen, die ich voraussichtlich morgen erkunden werde.

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Einige Minuten später, als das Flugzeug eine Kurve flog, waren dann endlos wirkende Wälder zu sehen. Und auch der Ausblick kurz vor der Landung sah sehr nett aus.

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Das Deboarding verlief für die volle Maschine erstaunlich zügig. Ebenso war ich positiv überrascht, dass mein Koffer nur Augenblicke nach meinem Eintreffen am Gepäckband auf diesem auftauchte. Es war dann noch ein etwas längerer Fußweg, bis ich den Ausgang des Flughafens erreicht hatte. Von dort rief ich die lokale Hertz-Filiale an, wie es mir die dortige Mitarbeiterin am Vortag bei einem Anruf ihrerseits erklärt hatte. Sie erklärte mir, wo ich warten solle, und bat um fünf Minuten Geduld. Wenig später saß ich dann in dem Yaris, den ich auch als Mietwagen erhalten sollte. An der unweit des Flughafens gelegenen Filiale erledigten wir die Formalitäten.

Hier starteten dann bereits die eher enttäuschenden Erfahrungen des Tages. Amex wollte sie (anders als Hertz in Nan) nicht akzeptieren. Mit der M&M-Mastercard kamen wir dann zusammen, und ich dennoch in den Genuß einer zusätzlichen Versicherung. Das Auto war ähnlich zerkratzt und mitgenommen wie der Vios in Nan, sodass das Ausfüllen der Vorschäden auch hier eine gewisse Zeit in Anspruch nahm. Dazu war das Cockpit relativ blind, wenngleich man noch erkennen konnte, dass der Wagen schon gut 70.000 Kilometer auf dem Buckel hatte.

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Ich bestätigte, dass der Wagen vollgetankt sei. Und dies war dann die nächste Enttäuschung des Tages. Bereits nach einer halben Stunde Fahrt vom Flughafen zum Hotel sank die Nadel deutlich unter das "F". Beim Yaris oder Vios ist die Tanknadel bei vollem Tank eigentlich deutlich über dem F und es braucht bestimmt 50 Kilometer, um die Nadel auf das "F" zu drücken.

Meine Freude stieg auch nicht, als ich das Hotel erreichte. Ich erkannte dummerweise erst vor Ort, dass das Centara Hat Yai ein Betonklotz aus den 80ern (?) ist wie die anderen umliegenden Hotels auch. Dazu hatte es hier asiatische Touristenmassen, die die Umgebung des Hotels zu einem Chaos machten. Irgendwie bahnte ich mir meinen Weg zur Einfahrt in die Tiefgarage, wo ich meinen Yaris dann abstellen konnte.

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Das erhaltene Zimmer wirkte ganz ok, wenngleich die Hardware hier und da schon sehr ihr Alter zeigte. Insbesondere das Wannenbad ohne Dusche fand ich furchtbar, zumal die Badewanne ziemlich angesifft wirkte bzw. deren Fugen absolut verschimmelt waren.

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Nach der langen Reise sehnte ich mich nach einer Dusche. Ich stellte fest, dass Shampoo, Spülung und Duschgel in jeweils 300ml fassenden Pumpspendern neben dem Waschtisch standen. Da ich diese ja aber an der Badewanne brauchte, hob ich zuerst die Flasche mit dem Duschgel an. Ich fasst diese Flasche dummerweise an dem Pumpspender an, der so lose war, dass ich den oberen Teil des Spenders in der Hand hielt und die Flasche aus relativ porösem Kunststoff zu Boden fiel und dort zerbrach, sodass sich große Mengen Duschgel auf den Bodenfliesen verteilten. Ich versuchte, mit Toilettenpapier und Kleenex die Sauerei zu beseitigen, was nur teilweise von Erfolg gekrönt war.

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Ich duschte mich erst einmal und hielt dann auf meinem Weg zur ersten Stadterkunden an der Rezeption. Ich berichtete von meinem Malheur und zeigte auf dem Handy das Foto. Man wollte eine Reinigungskraft schicken. Allerdings erklärte man mir, dass ich für den Schaden aufkommen müsse. Mir würden für den "Body Wash"-Spender 250 THB berechnet werden. Ein wenig irritiert bin ich da schon drüber, dass ein Plastikspender einer hoteleigenen Duschgelmarke 7 Euro kosten soll, und dass ich als Gast für den offenbar nicht gänzlich intakten Spender aufkommen soll. Sollte man mir das wirklich berechnen wollen, werde ich da beim Check-out meine Verwunderung darüber zum Ausdruck bringen. Wenn ich was kaputt mache, komme ich natürlich dafür auf, aber ein ohnehin nicht intaktes Verbrauchsmaterial teuer berechnen?

Meine bis dato eher durchwachsenen Erfahrungen in Hat Yai wurden vor dem Hotel nicht besser. Es war rappelvoll mit asiatischen nicht-thailändischen Touristen. Die die großen Hotels umgebenden Geschäfte hatten sich darauf eingestellt, und warben recht aufdringlich für ihre Waren. Das war ein extremes Kontrastprogramm für mich, der gerade aus der so ruhigen entschleunigten Provinz Nan kam.

Ich spazierte ein wenig ziellos durch die Straßen.

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Da sich nach der langen Reise schon etwas Hunger eingestellt hatte, hielt ich relativ schnell an einem Restaurant. Es wurde ein japanisches Izakaya, wo ich eine japanische Nudelsuppe wählte. Da mich in dem nach außen offenen Restaurant aber sehr schnell Mücken plagten, sollte es nach der Nudelsuppe zurück ins Hotel gehen, um Anti-Mücken-Mittel aufzutragen, was tatsächlich half.

Überrascht war ich jedoch, dass beim Eintreffen auf meiner Etage neben meinem Zimmer eine Gruppe Asiaten mit Bierdosen auf dem Boden saß, die sich in einer mir nicht geläufigen Sprache unterhielten. Auch Kinder tollten hier auf der Etage herum, verschwanden in einem Zimmer um dann wieder auf dem Flur fangen zu spielen.

Ich verließ das Hotel erneut und kämpfte mich durch die touristische Zone.

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Ich spazierte lange durch die Straßen und Gassen von Hat Yai, bis ich irgendwann erneut für ein Essen stoppte. Diesmal sollte es eine thailändische Nudelsuppe auf dem Gehweg sein, die für sehr kleines Geld eine sehr große Portion bot.

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Anschließend kehrte ich in das Hotel zurück, wo weiterhin die Herren mit Bierdosen auf dem Flur neben meinem Zimmer saßen. Und bis jetzt hört man hier Türen schlagen, Kinder über den Flur hin und her rennen, gepaart mit einem Geschrei und Gezeter. Habe gerade nochmal nachgesehen. Die Herren sitzen seit mindestens 18:30 bis jetzt (23 Uhr), auf dem Fußboden im Hotelflur. So etwas habe ich noch nicht erlebt.
 

plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
1.093
305
Die Geschichte mit Menschen, die den Hotelflur zur Wohnstube erweitern, passiert mir vorzugsweise in chinesischen Flughafenhotels. Die Wahrscheinlichkeit steigt, je kürzer die Nacht bis zum Checkout ist.
Achja, und beim Qingdao Beerfest.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
5.289
22.196
MUC
Tag 16 - Songkhla Amphoe Mueang 1/3

Entgegen meiner Befürchtungen sollte das Sit-in auf dem Flur eine kurze Zeit, nachdem ich mit dem Schreiben des gestrigen Reiseberichts fertig war, beendet sein. Die Herrschaften hatten sich offenbar auf ihre Zimmer zurück gezogen. Es war für mich daher dann doch eine überraschend erholsame Nacht.

Das Frühstück sollte das Gegenteil von erholsam werden. Das relativ enge Frühstücksrestaurant war sehr gut mit malaysischen Touristen gefüllt, die sich gegenseitig die verschiedenen Speisen am Büffet zeigten und erklärten. Durch die Enge rannte dann auch ständig jemand dicht an meinem Tisch vorbei. Ich aß schnell ein für mich erstaunlich sparsames Frühstück und zog mich schnell wieder auf mein Zimmer zurück.

Der Ausblick aus dem Fenster versprach nicht unbedingt bestes Ausflugswetter.

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Nichtsdestotrotz hatte ich mir für heute vorgenommen, die ca. 30 Kilometer entfernte Stadt Songkhla, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, zu erkunden. Hat Yai, mein aktueller Aufenthaltsort, ist zwar mit Abstand die größte Stadt der Provinz Songkhla, aber eben nicht die Hauptstadt. Songkhla ist übrigens die einzige der 76 Provinzen Thailands, bei der eben nicht die größte Stadt die Hauptstadt ist.

Bei meinem gestrigen Abendspaziergang bin ich mit Hat Yai nicht richtig warm geworden. Auch hatte ich schon gelesen, dass Hat Yai nicht unbedingt viele besondere Sehenswürdigkeiten zu bieten hätte. Bei der Stadt Songkhla sollte dies aber anders sein. Daher machte ich mich heute gegen 9:30 mit dem Mietwagen auf den Weg dorthin.

Einen ersten Stopp legte ich unterwegs bei einer Tankstelle ein, da ich neugierig war, wie voll der Tank bei der Übergabe denn nun wirklich war. Ich bat die freundliche Tankwärtin meinen Wagen mit Gasohol 91 komplett voll zu machen. Es waren dann 8,28 Liter, die in den Tank passten. Ich war jedoch seit der Übernahme des Fahrzeugs erst genau 30 Kilometer gefahren. Das wäre ein ordentlicher Verbrauch. Insofern gehe ich mal davon aus, dass zwischen letztem Volltanken und der Übergabe ca. 60-70 Kilometer zurückgelegt wurden.

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Die Strecke nach Songkhla ließ sich gut fahren. Ich hatte mir allerdings im Vorfeld der Fahrt keinen ganz genauen Plan gemacht, wohin es denn im Detail gehen sollte. Als ich das "Songkhla National Museum" passierte, entschied ich spontan, dieses zu besuchen.

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150 THB Eintritt wurden für mich als Ausländer fällig. Ein Thailänder hätte deutlich weniger bezahlt. Dafür hatte ich das Museum eine Weile für mich, bis ein paar thailändische Besucher eintrafen. Das Museum erzählte die Geschichte Songkhlas, welches in der Vergangenheit ein wichtiger Handelspunkt zwischen Ost und West war. Franzosen, Briten und Holländer hatten hier wohl Präsenz gezeigt. Auch kamen chinesische und indonesische Einflüsse nach Songkhla. Die Ausstellung war interessant und durchgängig zweisprachig.

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Spannend fand ich in Stein geschlagene Buddha-Bildnisse, die deutlich über 1.000 Jahre alt waren.

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Auch ein deutscher Safe des Berliner Herstellers Panzer Safe hatte es in die Ausstellung gebracht. Gemäß der Erläuterungen waren deutsche und US-amerikanische Safes sehr beliebt bei den Geschäftsleuten in Songkhla, die mit dem internationalen Handel wohl zu viel Reichtum kamen.

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Auf dem Handy hatte ich gesehen, dass die Altstadt Songkhlas fußläufig vom Museum entfernt lag, sodass ich mich zu Fuß dorthin aufmachte. Mein erster Halt galt jedoch einem Anleger, um endlich einen Blick auf das Meer werfen zu können. Der Blick ging jedoch nicht raus auf das offene Meer sondern auf den Meereszufluss zwischen Songkhla und dem gegenüberliegenden Teil der Provinz.

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Nebenan entdeckte ich ein Lager für Ersatzteile dessen, was wir mittlerweile als kritische Infrastruktur bezeichnen. Dass man das Lager für derart wichtiges Material von außen für jederman gut lesbar so bezeichnet, fand ich verwunderlich.

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Mein nächster Halt war die ehemalige rote Reismühle.

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Von dieser hatte man sogar noch einen besseren Blick auf das Wasser in Richtung Zufluss.

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Kurz darauf passierte ich ein sehr schönes Gebäude, das wohl ein Museum beherbergt. Ein zweites Museum wollte ich mir heute jedoch nicht antun.

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Wegweiser lotsten einen durch die Altstadt und hatten auch diverse "Street Art" ausgeschildert. Tatsächlich waren die Motive aus dem alltäglichen Leben der Bürger optisch ansprechend an die Häuser gebracht worden.

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Mein nächster Halt galt einem chinesischen Tempel. Vergleichbare Tempel kannte ich aus Taiwan, Singapur und Malaysia. Im direkten Vergleich finde ich sie jedoch etwas kitschiger als die traditionellen thailändischen Tempel.

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Da es auf einmal relativ stark anfing, zu regnen, und ich gerade ein kleines Cafe passierte, hatte das Schicksal bestimmt, dass ich eine Kaffeepause einlegen sollte. Es dauerte bestimmt eine gute halbe Stunde, bis die Wolken abgeregnet hatten, und es nur noch ganz leicht tröpfelte, sodass ich meinen Fußmarsch fortsetzen konnte.

Auf dem Weg vom Museum zur Altstadt war mir bereits ein Stand aufgefallen, der eine Art kleine Pfannkuchen backte, die mich tatsächlich ein wenig an die niederländischen Poffertjes erinnerten.

Ich wollte mir hier eine Portion kaufen, hatte aber nur noch 1.000THB-Scheine in meinem Portemonnaie. Auch wenn der größte thailändische Geldschein mit 1.000 THB nur einen Gegenwert von aktuell ca. 27 Euro hat, können kleine Händler darauf selten wechseln bzw. mögen dies nicht. Da ich nicht aufgepasst hatte, ausreichend Scheine über 20, 50 und 100 THB zu haben, entschied ich mich spontan zu einem Besuch eines 7-Eleven. Diese allgegenwärtigen 24-Stunden-Mini-Supermärkte akzeptieren im Regelfall anstandslos den größten Schein für einen kleinen Einkauf. Ich kaufte eine große Flasche Wasser, was ja immer eine gute Idee ist ;-) und hatte nun wieder ausreichend kleine Scheine im Portemonnaie.

Zurück am Backstand sah ich zu, wie ein Eisen mit Teig (und je Teighaufen mit einem großen Klecks vermutlich Margarine) versehen wurde. Anschließend wurde ein Eisen mit glühenden Kohlen darauf gesetzt, während die Mitarbeiterin ein weiteres Eisen mit Teig befüllte. Wenig später konnten die fertigen Minipfannkuchen entnommen, verpackt und (teilweise) an mich verkauft werden. Sehr lecker!

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Nitus

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Tag 16 - Songkhla Amphoe Mueang 2/3

So gestärkt sollten die letzten Meter zu meinem Mietwagen kein Problem sein. Ich stieg ein und lenkte den Wagen zur Nordspitze der Stadt Songkhla bzw. der Halbinsel, auf der diese liegt. Das Ende der Straße mit weiten Teilen des Parkplatzes stand aktuell unter Wasser, was wohl eine Folge des starken Regengusses kurz zuvor gewesen sein muss.

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Etwas abseits fand ich aber ohne Probleme einen trockenen Parkplatz und konnte mich umschauen. Hier gab es eine Gedenkstätte bzw. ein Monument, über dessen Hintergrund ich mich, ehrlich gesagt, nicht wirklich schlau gemacht habe. Ich vermute mal, dass es um den Sieg einer Schlacht ging, wenn ich die vielen Waffennachbildungen richtig deute.

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Nichtsdestotrotz hatte man von hier einen ungetrübten Blick auf das offene Meer.

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Da ich wenig gefrühstückt hatte und mich die Mini-Pfannkuchen nicht wirklich satt gemacht hatten, brauchte ich so langsam ein richtiges Mittagessen. Vor Ort wählte ich spontan ein Restaurant aus, ohne vorher die Speisekarte geprüft zu haben. Es war aber mal wieder die Küche des Isarn (Nordost-Thailand), die eigentlich immer geht. Es sollten gegrilltes Schweinefleisch, Papayasalat und Klebereis werden, was mich satt und zufrieden machte.

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Nach dem Essen spazierte ich noch ein wenig parallel zum Wasser entgegen der Richtung des Denkmals.

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Als Nächstes fuhr ich zur Ostküste Songkhlas, wo es einen Strand gibt. Ich parkte auf einem etwas abgelegenen Parkplatz und wechselte von meinen Ledersandalen in meine Badesandalen, die ich in weiser Voraussicht mitgenommen hatte. Anschließend lief ich ein kleines Stückchen, bis ich am Strand ankam. Ich freute mich, das erste Mal in diesem Urlaub an einem richtigen Strand zu sein, war aber auch erschrocken über den vielen offenbar angespülten Müll am Strand.

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Ich lief dennoch den Strand Richtung Südosten entlang und kam so zu einem deutlich belebteren Bereich mit vielen in- und ausländischen asiatischen Touristen. Bei der Katz&Maus-Skulptur musste ich kurz warten, bis ich diese ohne fremde Personen davor aufnehmen konnte.

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Entlang der Promenade gab es ein übliches Verpflegungsangebot.

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Ein wenig weiter gab es dann die nächste Skulptur, eine Meerjungfrau. Diese war jedoch so umringt, dass das Warten darauf, die Meerjungfrau ohne andere Gäste fotografieren zu können, aussichtslos erschien.

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Ich spazierte noch ein Stück weiter, wo der Strand leerer wurde. Er wurde jedoch nur in Bezug auf Menschen leerer nicht in Bezug auf Müll. Trotzdem badete ich meine Füße kurz ein wenig im Meer, wenngleich man tatsächlich angeschwemmtem Müll ausweichen musste. Auch das Wasser war nicht wirklich klar, sodass kein richtiger Wohlfühlfaktor aufkam.

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Entsprechend spazierte ich so langsam zurück in Richtung Auto.

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Der Weg zog sich ein wenig, da ich doch recht weit ab geparkt hatte. Am Auto war ich dann dankbar für die Flasche Wasser, die sich dank dem Geldwechsel-Kauf heute dort befand. Anschließend steuerte ich den Yaris zur Talstation der nur wenige Hundert Meter entfernten "Tang Kuan Hill" Seilbahn. Ich löste ein Ticket für 45 THB für die Berg- und Talfahrt.

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Nach wenigen Minuten konnte ich als einziger Gast die Bahn, die eher wie ein Aufzug wirkte, betreten. Ein Mitarbeiter begleitete mich bei der Fahrt, die ca. drei Minuten für die 170 Meter Höhendifferenz dauerte.

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Auf dem Hügel angekommen hatte man die Wahl: Stadtblick oder Meerblick

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Ich entschied mich zuerst für den Stadtblick, der noch einige Schritte erfordern sollte, bei der man u.a. eine Pagode passieren musste.

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Die Aussicht auf die Stadt Songkhla aber auch die umgebenden Gewässer hat mir sehr gefallen.

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In der Ferne war auch der Flughafen von Songkhla zu erkennen, der jedoch aktuell von keiner Linienfluggesellschaft angeflogen wird.

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Nitus

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Tag 16 - Songkhla Amphoe Mueang 3/3

Nachdem ich mich heute meist unter mehr oder weniger vielen Leuten bewegt hatte, war es hier oben mal wieder einsamer. Eine Gruppe von vier untereinander Mandarin sprechenden jungen Leuten teilte sich den Blick auf die Stadt mit mir. Nachdem man aber an diesem andächtigen Ort wiederholt lautstark rülpste, mit (vermutlich wegen der drückenden Hitze) über dem Bauchnabel hochgezogenem T-Shirt umher spazierte und schließlich auch auf den Boden neben der Pagode rotzte, war ich dankbar, dass sich diese Vier die nächste Fahrt zur Talstation nahmen.

Ich hingegen spazierte nun zur anderen Seite mit dem versprochenen Meerblick. Auf dem Weg dorthin stachen mir verschiedene buddhistische Weisheiten, die eigentlich universelle Weisheiten sein könnten, ins Auge.

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Der Bereich auf der anderen Seite bot einen schönen Ausblick auf das Meer, allerdings waren sowohl der Weg, die Sitzgelegenheiten als auch insbesondere die eigentlich vorhandenen Toiletten in einem desolaten Zustand. Tatsächlich habe ich mich mit den Fotos auf die Aussicht und nicht diese Unzulänglichkeiten beschränkt, letztere hätten den Eindruck schon geschmälert.

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Mit reichlich Zoom konnte man die Küste sehen, die ich morgen auf meiner Weiterreise plane, zu besuchen.

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Mittlerweile ganz einsam hier oben hoffte ich, dass man mich auch wieder mit der Seilbahn nach unten befördern würde. Ich musste fast zehn Minuten an der Bergstation warten, bis der Mitarbeiter (ohne neue Gäste) an dieser mit der Kabine eintraf, und mich nach unten transportieren konnte.

Vor der Talstation tollten übrigens einige Affen umher, die hier auch regelmäßig gefüttert werden. So war es kein Wunder, dass man einige der Affen auf den Stromleitungen sitzen sehen konnte.

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Ich fuhr als Nächstes wieder zum Strand, nun aber direkt parallel zu dem langgestreckten Strand, an welchem ich zuletzt meine Füße im Meerwasser gebadet hatte. Ich hielt an und blickte aus dem Auto auf die Brandung. Kurz darauf setzte, bei dem sehr dunklen Himmel wenig überraschend, ein starker Regenschauer ein, der nicht abklingen wollte. Eigentlich wollte ich ja nochmal am Strand spazieren, aber nach einer Weile sah ich ein, dass daraus heute nichts mehr werden würde. Wenigstens hatte der starke Regen dafür gesorgt, dass die Mengen an Vogelkot, die auf meinen Yaris unter den Stromleitungen neben der Seilbahn niedergeprasselt waren, komplett weggewaschen wurden.

Autofahren in Thailand ist ohnehin schon anstrengend, aber wenn noch Starkregen und eine damit verbundene Dunkelheit dazu kommen, kann das schon sehr anstrengend werden. Dennoch konnte ich den Yaris unbeschadet bis in die Tiefgarage des Centara Hat Yai lenken. Zurück auf dem Zimmer machte ich mich ein wenig frisch, da ich nach diesem langen Tag bei drückendem Wetter sehr durchgeschwitzt war.

Da der Regen langsam nachließ, machte ich mich zu Fuß auf, in der Nachbarschaft nach meinem Abendessen zu suchen. Ich war ein Stückchen in die Richtung gelaufen, aus der ich heute mit dem Auto zurück kam, da ich dort einige Essensmöglichkeiten wahrgenommen hatte. Es wurde schließlich "Sao Hüng", ein Restaurant für Reissuppe, die ich eigentlich gar nicht so gerne mag.

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Ich wählte am Eingang an der Auslage drei Gerichte aus und bestellte gedämpften Reis statt Reissuppe dazu. Mir fiel auf, dass alle drei Gerichte sehr stark gewürzt waren, und konnte mir das nur damit erklären, dass man diese halt zusammen mit der ansonsten sehr geschmacksneutralen Reissuppe isst, sodass sich in Summe ein ordentlicher nicht zu starker Geschmack ergibt. Ich war jedoch mit dem intensiven Geschmack und dem gedämpften Reis als Beilage auch sehr zufrieden.

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Auf dem Rückweg kaufte ich mir im nächsten 7-Eleven noch ein Bier, damit die Kehle beim abendlichen Reisebericht-Schreiben nicht zu trocken wird. Kurios und so gar nicht den Stereotypen entsprechend kaufte vor mir eine ca. 70 jährige Thailänderin ebenfalls eine Dose Bier. Allerdings öffnete sie diese noch während des Bezahlvorgangs und nahm noch im 7-Eleven den ersten Schluck aus der Dose. Die Kassiererin war sichtlich irritiert und auch ich war mindestens etwas verwundert.

Ebenso verwundert war ich, dass unter den wirklich sehr vielen Menschen, die ich heute getroffen bzw. gesehen habe, nur ein einziger weißer Ausländer war. Und diesen hatte ich beim Frühstück im Hotel gesehen. Den restlichen Tag habe ich mich tatsächlich nur unter Asiaten aufgehalten. Das schafft man auch in Thailand nicht ganz so einfach, zumindest wenn man den ganzen Tag unterwegs ist.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 17 - HDY-HKT Etappe 1: Von Hat Yai / Songkhla nach Phatthalung 1/2

Die letzte Nacht war leider wenig erholsam. Gegen 2:45 wurde ich plötzlich wach, weil auf dem Flur laut geredet und gelacht wurde. Es wurde dazu wiederholt gegen Wände und Türen geklopft, gehauen oder getreten. Ich war vollkommen irritiert. Ich realisierte dass die Personen thailändisch sprachen, öffnete die Tür und fragte in einem leicht vorwurfsvollen Tonfall "Alai-ah", was die umgangssprachliche Form von "Arai" (Was?) ist und eher "Was ist los?" bedeutet. Eine Dame sagte "Solly, Solly". Nachdem man nicht sofort aufhörte, in lautem Tonfall den Hotelflur zu beschallen, öffnete ich erneut meine Zimmertür und rief auf thailändisch "Ruhe! Schlafen!", was dann endlich fruchtete.

Ich hingegen konnte unsanft aus dem Tiefschlaf geholt nicht wieder richtig einschlafen und quälte mich die nächsten Stunden, bis ich relativ früh entschied, dass halt die Nacht für mich heute eine Kurze war. Länger schlafen wäre auch tatsächlich nicht in Ruhe möglich gewesen, da irgendwo in der Nähe konstant geklopft oder gehämmert wurde. Ich wurde wahnsinnig. Auch wenn ich mich normalerweise bemühe, die Zimmertür beim Verlassen und Betreten des Zimmers möglichst leise zu schließen, war ich so genervt, dass ich auf dem Weg zum Frühstück die Zimmertür mit maximaler Wucht und maximaler Lautstärke ins Schloss zog, was tatsächlich überraschend laut war. Im Nachhin wirkte das etwas kindisch, aber es wirkte befreiend in diesem Irrenhaus.

In dem auf meiner Etage haltendem Fahrstuhl befand sich bereits ein älteres asiatisches Paar. Der Herr wollte direkt aussteigen und realisierte offenbar nicht, dass wir noch nicht auf Etage Sechs, wo sich die Lobby, die Hotelbar und das Frühstücksrestaurant befinden, angekommen waren. Seine Frau zeigte auf die Anzeige und sagte "Jiu" (mandarin für "Neun", meine Etage). Ich wiederholte "Jiu" und der Mann antwortete "Nine". Er fragte, woher ich käme. Nachdem ich dies beantwortet hatte, stellte ich die entsprechende Gegenfrage. So konnte ich erfahren, dass die Beiden aus Kuala Lumpur in Malaysia kamen und mit dem Flugzeug angereist waren.

Das Frühstücksrestaurant war deutlich leerer als am Vortag. Malaysische Touristen scheinen dann wohl insbesondere am Wochenende gebündelt aufzutreten. Dennoch hatte das Frühstück hier den Charme einer Werkskantine, sodass ich wieder schnell nur ein paar Kleinigkeiten aß, einen schlechten (Douwe Egberts) Konzentratkaffee trank, und somit nach nur wenigen Minuten wieder auf meinem Zimmer war, wo ich Koffer und Rucksack packte.

Beim Check-out wies man mich darauf hin, dass man mir 250 THB für die von mir zerstörte Duschgelflasche berechnen würde. Ich fragte, ob man sich sicher sei, dass das gerechtfertigt wäre. Ich erklärte, dass die Flasche beim Anheben zu Boden fiel, da der oberste Teil des Pumpspenders nicht richtig fixiert war. Sicherlich war es mein Fehler, die Flasche nicht am Bauch anzufassen, aber a) warum steht das Duschgel neben dem Waschbecken und nicht auf dem Badewannenrand und b) warum ist der Pumpspender lose? Die Dame überlegte kurz und entschied nach meiner Schilderung, mir die 250 THB zu erlassen. Selbst wenn es meine Schuld gewesen wäre, hätte ich 250 THB weiterhin einen dreisten Preis für 300ml Duschgel der eigenen Hausmarke gefunden. Ich wurde noch gefragt, ob ich den Wäschebeutel im Zimmer gelassen hätte. Offenbar wird der textile Wäschebeutel für den Wäschereiservice gerne zweckentfremdet bzw. mitgenommen. Ich bestätigte, diesen im Zimmer gelassen zu haben, und auch nichts aus der Minibar konsumiert zu haben, musste aber natürlich warten, bis das Hotelpersonal dies entsprechend überprüft hatte.

Der ursprüngliche Plan für heute wäre ein Wechsel in ein Hotel in Songkhla für drei Nächte gewesen, bevor ich erneut für zwei Nächte ins Centara nach Hat Yai zurück gekommen wäre. Nachdem die Wettervorhersage für die südlichen Provinzen Thailands aber sehr regenreich waren, hatte ich umgebucht. Zwar war der Regen nun deutlich weniger als vorhergesagt, aber nachdem Hat Yai nicht so richtig viel zu bieten hatte, und ich die beliebtesten Sehenswürdigkeiten Songkhlas an einem Tag abgearbeitet hatte, erwies sich meine Umplanung als die richtige Entscheidung. Lediglich den Flug HDY-HKT mit Bangkok Airways musste ich verfallen lassen. Von den gezahlten ca. 1.500 THB für dieses Leg hat PG aber bereits die 100 THB Tax auf die Kreditkarte erstattet.

Nach den neuen Planung geht es mit dem Mietwagen von Hat Yai nach Phuket, was auf direktem Weg ca. 450 Straßenkilometer und laut Google ca. sieben Stunden Fahrzeit wären. Ich habe daher vier Zwischenstopps eingebaut. Heute sollte es gute 100 Kilometer Richtung Norden in die Provinz Phatthalung in ein Hotel ins Sumpfgebiet am Ufer des gro0en Binnenmeeres gehen.

Mein erster Stopp des Tages führte mich jedoch zu einem BigC-Supermarkt, wo ich Getränke einkaufen wollte. Ungewohnterweise musste ich bei der Zufahrt zum Gelände des Supermarktes die Fahrzeugpapiere vorzeigen. Dies kannte ich so nicht und könnte ggf. den schwelenden Unruhen im Süden Thailands geschuldet sein. Ich kramte im Handschuhfach des Mietwagens nach der Zulassung, bis ich irgendein Papier fand, das den Sicherheitsmitarbeiter befriedigte.

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Im Supermarkt wählte ich dann zwei große Pakete Trinkwasser der BigC-Hausmarke, die diese Woche für 39 THB das Paket (gut ein Euro) im Angebot waren.

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Eigentlich wollte ich ja auch noch einen kleinen Vorrat an Bier kaufen, aber hatte ich verdrängt, dass in Thailand nicht zur zwischen 14:00 bis 17:00 kein Alkohol verkauft werden darf, sondern auch vor 11:00 nicht. Da ich nicht eine knappe Stunde warten wollte, wurde es dann nur das Wasser.

Der weitere Weg führte mich dann heute wieder in Richtung der Stadt Songkhla. Kurz vor dieser bog ich jedoch Richtung Norden ab, wo man über eine Brücke auf die kleine Insel Ko Yo gelangte. Dort legte ich dann den nächsten Stopp ein, um einen Tempel mit einem riesigen liegenden Buddha zu besuchen. Liegende Buddhas faszinieren mich irgendwie.

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Das Wetter war heiß und die Sonne knallte erbarmslos nieder. Ich entschied mich daher nach einem kurzen Rundgang über das Tempelgeländer zur Weiterfahrt und bewies damit gutes Timing, denn just kam ein prall besetzter Reisebus mit malaysischen Touristen am Tempel an.

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Ich hingegen setzte meine Fahrt Richtung Norden fort, die mich nun über eine weitere Brücke wieder von der Insel und nahe der Küste der Provinz Songkhla führte. Ich folgte der Hauptstraße noch eine ganze Weile, bis irgendwann Schilder in der Stadt "Ngam" (Schönheit) den gleichnamigen Strand nach rechts ausschilderten. Ich folgte den Schildern und fuhr die schmale parallel zum Strand verlaufende Straße ein Stück, bis ich wie die Thailänder irgendwann wild in der Botanik parkte.

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Nachdem ich mich an dem leider auch hier etwas vermüllten Strand satt gesehen hatte, schaute ich nur kurz auf die andere Straßenseite, wo Weidevieh gehalten wurde.

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Auf der Fahrt hierher hatte ich einige einfache Strandrestaurants bzw. Garküchen passiert. Da ich aufgrund des frühen und nur bescheidenen Frühstücks Hunger hatte, drehte ich um. Die Location direkt am Strand gefiel mir.

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Da die Lokale hier alle von offenbar muslimischen Thais betrieben wurden, konnte ich weder Bier noch Schweinefleisch bestellen, aber das mit Thaibasilikum gebratene Rinderhack schmeckte wirklich lecker. Dazu war der Preis mit 50 THB + 10 THB für das Spiegelei ein Schnäppchen, gerade wenn man die Aussicht berücksichtigt.

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Nun war wieder ein wenig Fahrstrecke angesagt. Das nächste Ziel sollte der "Koh Yai Grand Canyon", eine Felsformation auf der Halbinsel Koh Yai sein. Um dorthin zu gelangen, erforderte es zwar einen ca. 15 minütigen Umweg, aber ich wollte ja heute auch ein wenig was sehen. Die Felsen fand ich ziemlich langweilig, was auch erklären dürfte, warum ich hier zusammen mit einem halben Dutzend Bauarbeiter allein war.

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Von hier ging es nun immer weiter Richtung Norden, ohne dass es viel Sehenswertes gegeben hätte. Tatsächlich war die Landstraße jedoch mit einigen Baustellen gespickt, die ich dummerweise vergessen habe, zu fotografieren. Sehr wohl fotografiert habe ich aber den Blick auf das Binnenmeer von einer Brücke.

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Ca. zehn Minuten später erreichte ich eine Tempelanlage, von der man deutlich bessere Bilder des Meeres machen konnte.

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So langsam sollte ich mich dann meinem Hotel in Phatthalung nähern.

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Ein gang bisschen erinnerte mich die Strecke an meine Fahrt von Miami nach Key West. Auch hier war eine Straße auf Stelzen ins Meer bzw. Sumpfgebiet gebaut worden. Auch die Aussicht hier gefiel mir wie seinerzeit in Florida.

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Ich stoppte an der nächsten Haltebucht, um in Ruhe noch ein paar Fotos mehr machen zu können.

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Ich hielt auch die Strecke fest, über die ich hierher gekommen war.

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Nitus

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Tag 17 - HDY-HKT Etappe 1: Von Hat Yai / Songkhla nach Phatthalung 2/2

Von hier war es nicht mehr sonderlich weit zu dem gebuchten Hotel. Ich wollte allerdings noch eine Sehenswürdigkeit vor der Ankunft im Hotel mitnehmen. Der kleinere Binnensee "Thale Noi" lag nur wenige Autominuten abseits der Strecke zum Hotel. Hier wollte ich einen Aussichtsturm besuchen, der sich jedoch in einer staatlichen Bildungsanlage befand, wie ich vor Ort herausfand. Ich fragte am Eingang, ob ich hinein dürfte, was man freundlichst bejahte.

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Schon nach einem kurzen Fußweg konnte ich den Aussichtsturm erspähen, der der Grund für meine Fahrt an diesen Ort war.

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Da die Wolken leider langsam dichter wurden, spazierte ich relativ zügig auf den Aussichtsturm zu. Ich konnte jedoch die diversen Hinweisschilder nicht ignorieren und frage mich weiterhin, was ein "Pavilion For take a picture" oder ein "Multi Purpose Yard" sein soll. Mir zeigt aber mal wieder, dass man thailändische Sprache nicht wörtlich ins Englische übersetzen sollte.

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Da ich in der Ferne Regenwolken erspähte, nahm ich die zahllosen Stufen des Aussichtsturmes relativ zügig, und konnte so die Aussichten in alle Richtungen genießen.

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Dabei fiel mir ein Fahrzeug bzw. eine Maschine auf, mit dem / der auf dem Wasser schwimmende Pflanzen geerntet bzw. entfernt wurden.

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Den eigentlichen Sinn, hier das Vogelleben zu beobachten, verfolgte ich nur untergeordnet.

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Auch wenn der befürchtete Regen vorerst ausblieb, machte ich mich als Nächstes auf den Weg zum gebuchten Hotel, dem "Sri Pakpra Boutique Resort Phatthalung". Irritiert war ich, dass nachdem ich von der Hauptstraße abgebogen war, jeweils ein Schild zur "Zone 1" und eins zur "Zone 2" des gebuchten Hotels / Resorts zeigte. Im Endeffekt entschied ich mich, den Google-Maps-Anweisungen zum Hotel zu folgen, was "Zone 2" entsprach. Dort befand sich dann auch tatsächlich die Rezeption, wo man schnell erkannte, dass ich "Mr. Michael" sein müsse. Nach einer Passkopie und dem erstaunten Feststellen, dass ich alleine reisen würde, wurde ich dann zu meinem Zimmer gebracht.

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Die Anlage besteht aus sechs freistehenden Villen sowie zwei Gebäuden mit jeweils fünf bzw. sechs Zimmern, die allesamt auf Stelzen in den Sumpf, der nahtlos in das Binnenmeer übergeht, gebaut wurden. Entsprechend muss man sich hier wohl für Mücken in Acht nehmen.

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Man teilte mir mit, dass ich diese Nacht wohl der einzige Gast in der Anlage sei. Auch wenn mich diese Exklusivität erst erfreute, so fand ich dies hier im Sumpf fernab von Allem etwas unangenehm. Glücklicherweise wurde später noch ein thailändisches Paar für eine freistehende Villa eingecheckt.

Ich erkundete die Anlage, die hier in der "Zone 2" nicht viel außer dem auch von vielen Nicht-Hotelgästen frequentiertem Restaurant bot. Das Restaurant bot eine wirklich schöne Aussicht auf das Wasser.

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Ich bestellte frittierten Fisch, der anschließend mit Gemüse, Kräutern, Pfeffer und Chilli gebraten wurde. Während ich auf mein Essen wartete, trafen ein älterer weißer Mann samt seiner thailändischen Partnerin ein. Der Mann fragte, ob sich die Beiden zu mir setzen dürften, was ich selbstverständlich bejahte, da ich alleinreisend sozialen Kontakten natürlich nicht abgeneigt bin. Ich lernte, dass er 72 Jahre alt war, aus Finnland, etwas außerhalb Helsinki, kam, pensionierter Sozialarbeiter war und eigentlich aktuell (6 Wintermonate) in Jomtien bei Pattaya wohnen würde. Die Sommermonate würde er in der Heimat Finnland zubringen, wo er jedoch relativ einsam sei. Er stellte schnell klar, dass er nur wenig Englisch sprechen könne, wobei die Konversation erstaunlich gut klappte. Mit seiner Partnerin war er nach eigenem Bekunden erst seit ca. sechs Wochen zusammen, wenngleich die Beiden auf mich ein erstaunlich harmomisches Paar abgaben. Die Thailänderin erklärte mir in tatsächlich deutlich flüssigerem Englisch, dass sie aus Phatthalung käme und in der Nähe meines Hotels wohnen würde. Ihr Finne würde aktuell bei ihr wohnen, nachdem die Beiden erst von Pattaya aus mit dem Bus nach Bangkok und dann binnen 30 Stunden mit dem Schlafzug von Bangkok nach Phatthalung gereist waren. Der Finne schien sehr offen für Thailand zu sein, wenngleich er meiner Einschätzung nach sich hier noch nicht so richtig zurecht fand.

Während des Gesprächs traf dann mein Essen ein, dass sehr lecker schmeckte, aber fast ein wenig zu scharf für meinen Geschmack war.

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Noch während ich sehr langsam mein Essen genoss, verabschiedeten sich die Beiden, die hier nur ein Getränk zu sich genommen hatten. Ich hingegen war froh, dass das Restaurant deutlich besser angenommen wurde als die Zimmer zur Übernachtung.

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Nach dem Essen war es noch zu früh, um sich auf dem Zimmer zurück zu ziehen. So fuhr ich zu dem ca. 14 Kilometer entfernten "Strand" "Saen Suk Lampam", der hier wiederholt als Ausflugsziel gehandelt wird. Ob es an der schon fast untergegangenen Sonne gelegen hat, mag ich nicht abschließend beurteilen, aber so richtig lohnenswert fand ich die Fahrt hierher nicht.

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Nach einem nur kurzen Aufenthalt hier und bei leichtem Regen trat ich die Rückfahrt an, die ich bei zunehmender Dunkelheit ein wenig anstrengender empfand als die Hinfahrt. Im Hotel begab ich mich direkt zurück auf mein Zimmer, um ausreichend Zeit für dieses Update hier zu haben. Internet in Thailand läuft auch im letzten Winkel mit guter Performance.
 

bender1057

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07.02.2010
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Ich konnte jedoch die diversen Hinweisschilder nicht ignorieren und frage mich weiterhin, was ein "Pavilion For take a picture" oder ein "Multi Purpose Yard" sein soll.
Na, wenn man sich das gesprochen von Lothar Matthäus vorstellt, passt's doch.. ;)

Scherz beiseite, super Bericht, ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!
 
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oliver2002

Indernett Flyertalker
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Dabei fiel mir ein Fahrzeug bzw. eine Maschine auf, mit dem / der auf dem Wasser schwimmende Pflanzen geerntet bzw. entfernt wurden.

Der erntet da gerade Wasserhyazinthen ab, die leider wie Unkraut wuchern und dem unterliegendem Gewässer Sauerstoff & Nährstoffe entziehen. Die Pflanze ist leider ein schlimmes Übel.

 

jupiter1966

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08.09.2012
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Die meisten "View Points" machen, unabhängig davon wo in Thailand, allein eigentlich nur bedingt Spaß. Wenn man das zu zweit oder mehreren, kombiniert mit einem kurzen Picknick macht, wird dies schon gemütlicher (aus eigener Erfahrung, aber ym2c). Ausnahmen sind natürlich die spektakulären Views (Wat Rong Khun in Chiang Rai, Doi Suthep-Chiang Mai, Big Buddha-Phuket, Khao Kho, etc.)
Mir persönlich wird es dann nach 3-4 Tagen irgendwie langweilig, weil es zwar Unterschiede gibt, sich aber leider vieles im Grunde "wiederholt".

Aber selbstverständlich fahre ich gerne weiter "mit Dir"! :) Gute Fahrt. (y) (y) (y)
 
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Tag 18 - HDY-HKT Etappe 2: Von Phatthalung nach Trang 1/2

Tatsächlich hätte ich recht gut schlafen müssen. Es war himmlisch ruhig auf dem Zimmer. Die Klimaanlage hatte in der Zeit, in welcher ich den gestrigen Reisebericht geschrieben hatte, den Raum auf die Wunschtemperatur von 23°C herunter gekühlt, und konnte diese nun auf niederigster Gebläsestufe halten. Von draußen drangen nur vereinzelt leise Geräusche der lokalen Fauna ins Zimmer, die eher beruhigend als störend wirkten. Dennoch wurde ich gegen kurz nach 2 Uhr wach. Es regnete heftigst, was im Zimmer deutlich zu hören war. Auch wenn ich Regen ebenfalls eher beruhigend finde, hatte dieser kurzzeitig meinen Schlaf unterbrochen.

Als ich gegen kurz vor Acht die Vorhänge öffnete, staunte ich nicht schlecht, dass an den Fensterscheiben von außen das Wasser in großen Mengen herunter lief. Die Luftfeuchtigkeit draußen muss der einer Dampfsauna geglichen haben.

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Mein Zimmer befand sich in der "Zone 2" des Resorts, ebenso wie das Abendrestaurant. Das Frühstücksrestaurant hingegen lag zusammen mit dem Pool, dem Spa und weiteren Zimmern in der "Zone 1". Die Mitarbeiterin der Rezeption wollte mich mit einem "Tuktuk" fahren. Da sich das "Tuktuk" jedoch als Motorrad mit klapprigem Beiwagen herausstellte und es immernoch regnete, nahm ich jedoch lieber meinen Mietwagen. Im Frühstücksrestaurant sollte ich dann der einzige Gast sein. Obst, Cerealien und Getränke gab es in Selbstbedienung, sonstige Speisen à la carte. Ich entschied mich für "Pad See Eeuw Gai", die als relativ große und sehr schmeckhafte Portion daher kamen.

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Nachdem ich aufgegessen hatte, traf ein deutsch sprechendes Paar ein. Ich erfuhr, dass man aus der Nähe von Erlangen käme und auf Koh Lanta Urlaub gemacht hätte. Nun wäre man noch etwas in Südthailand unterwegs, wenngleich die Dame gebürtig aus Khon Kaen im Isan kam. Wir tauschten ein wenig unsere Thailandreiseerfahrungen aus, bevor ich die Beiden in Ruhe frühstücken ließ und selbst meinen zweiten Kaffee genoss.

Anschließend schaute ich mir kurz den Pool an, den ich für gut befand. Insbesondere die Aussicht auf das Wasser gefiel mir. Da es einerseits weiterhin regenete und ich andererseits nicht zu spät los wollte, bin ich leider nicht mehr dazu gekommen, den Pool zu nutzen. Hätte ich wohl gestern machen sollen.

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Beim Check-out fragten die beiden Mitarbeiterinnen mir Löcher in den Bauch. Sie waren sehr an meiner Reiseroute interessiert und versuchten, diese durch Tipps ihrerseits zu ergänzen. So konnte die Wartezeit auf das "OK" des Zimmermädchens überbrückt werden. In Thailand scheint die Mitnahme von Hotelinventar offenbar ein Problem zu sein. Das Warten auf die Zimmerprüfung sowie eine Preisliste auf dem Zimmer, die harklein jeden Einrichtungsgegenstand des Zimmers inklusive Preis auflistet, ist mir jetzt schon mehrfach begegnet.

Vom Hotel nahm ich die Straße Richtung Süden, die ich bereits gestern Abend gefahren war. Aufgrund der vielen Baustellen war sie bei Dunkelheit nicht wirklich gut zu fahren. Heute bei Tageslicht war dies ganz ok, wenngleich die Baustellenbeschilderung manchmal etwas irritierend ist.

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Mein erster Halt des Tages galt mal wieder einem Tempel. Der "Khuha Sawan" Tempel lag unweit des Stadtzentrums der Provinzhauptstadt Phatthalung und bot als Besonderheit eine Höhle, die Teile des Tempels beherbergt. Nachdem ich meinen Yaris auf dem Tempelgelände geparkt hatte und kläffenden streunenden Hunden ausgewichen war, schaute ich mir zuerst die Tempelbauten an, bevor ich weitere Erklärungen zum Tempel auf englischer Sprache fand.

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Ein Stück weiter konnte ich dann den unscheinbaren Eingang zur Höhle finden, an der es viel Wasser von der Decke tropfte.

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Ich war überrascht über die Vielzahl der Buddhastatuen hier.

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Ich genoss die Atmosphäre hier, die ich mal wieder ganz für mich allein hatte. Ich entdeckte Stufen, die tiefer hinunter in die Höhle führten, und folgte diesen.

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Die Luft in der Höhle war unendlich feucht. Mir lief der Schweiß mal wieder aus allen Poren. Aber auch als ich ans Tageslicht zurückkehrte, wurde es nicht viel besser. Man konnte auch hier sehen, dass es nach dem vielen Regen sehr feucht war.

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Das nächste Ziel sollte ein Wasserfall sein, den ich zuvor bei Google Maps gefunden hatte, und der vor Ort auch gut ausgeschildert war. Ein ganzes Stückchen vor dem Ziel war die Straße jedoch überschwemmt und selbst zum Wasserfall geworden.

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Da das Wasser nicht sonderlich tief zu sein schien und der Wasserfluss auch nicht so stark wirkte, als dass er meinen Mietwagen hätte davonschwemmen können, überlegte ich einen Moment lang, ob ich die Weiterfahrt nicht wagen sollte. Da ich hier aber mal wieder menschenseelenallein war und mir die Erfahrung mit solch einem Vorhaben fehlte, mühte ich mich lieber ab, den Wagen sicher zu wenden, und strich den Wasserfall von der Liste.

Ich wählte als Ersatz den etwas weiter von der Hauptstraße entfernten Wasserfall, der ebenfalls gut ausgeschildert war. Die Schranke an der Zufahrt war geöffnet und niemand da, der diese hätte schließen oder Geld kassieren können. Es war zwar ein Parkplatz (in desolatem Zustand) vorhanden, aber die Straße führte noch weiter. Also folgte ich dieser, bis ich auch hier auf Wassermassen vor mir traf.

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So ganz verstand ich die Anlage nicht. Warum hatte man eine Straße mitten durch den Wasserfall gebaut? Vielleicht für die Trockenzeit? Der Wasserfall selbst gefiel mir dennoch.

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Interessant fand ich, dass man eine Minibrücke improvisiert hatte. Nur zu gerne wollte ich wissen, ob diese auch wirklich genutzt wird, wollte es selbst aber auch nicht ausprobieren.

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Auf dem Rückweg (nach einem erneuten anstregenden Wendemanöver) hielt ich noch an den ehemaligen Imbissbuden und schaute mir das verlassene Hauptgebäude an.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 18 - HDY-HKT Etappe 2: Von Phatthalung nach Trang 2/2

Der nächste Stopp sollte wieder ein Tempel sein, der bereits schon mehr als ein Dutzend Kilometer zuvor ausgeschildert war. Nach einer kurzen Zufahrt wurde eine matschige Wiese als Parkplatz gekennzeichnet. Dass Parkplätze mehrere Hundert Meter vor der eigentlichen Sehenswürdigkeit ausgeschildert wurden, hatte ich die letzten Tage bereits mehrfach erlebt. Ich fuhr daher weiter. Kurz darauf, musste man sich für links oder rechts entscheiden. Die rein auf thailändisch gehaltenen Hinweise, was einen auf den jeweiligen Seiten erwarten würde, verstand ich nicht richtig. Ich entschied daher intuitiv, links abzubiegen.

Am Ende der Straße befand sich ein größeres Tempelgebäude, das jedoch abgesperrt war. Gegenüber führte ein unscheinbarer Weg hinunter in eine Höhle. Ich folgte diesen und fand mich in einer äußerst dunklen Höhle, deren Boden künstlich mit Betonsteinen gestaltet war, wieder.

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Tatsächlich war es hier viel dunkler, als die Fotos suggerieren. Mein Handy hat hier erstaunlich gute Fotos in dieser finsteren Höhle hinbekommen. Dazu tropfte es überall massiv von der Decke. Auch hier war ich mal wieder komplett alleine. Mir fehlte der Mut, die Höhle tiefer zu erkunden. Neben dem Eingang gab es eine Treppe in die totale Dunkelheit.

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An der Seite sah ich einen Schalter, mit dem man wohl die Beleuchtung hätte einschalten können. So feucht wie es aktuell jedoch hier war, war ich mir nicht sicher, ob ich damit nicht einen Kurzschluss ausgelöst hätte. Auch befand ich, dass es mir nicht zustand, Über Beleuchtung oder Nichtbeleuchtung in einem thailändischen Höhlentempel zu entscheiden. Ich verließ die Höhle und war mir sicher, dass diese eigentlich gar nicht für Besucher freigegeben war.

Ich fuhr nun auf die andere Seite der Tempelanlage, parkte meinen Mietwagen dort und spazierte umher.

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Auch hier befand sich wieder ein Eingang zu einer Höhle, dem ich folgte.

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Am Ende der Treppe war ich etwas hilflos. Es lagen drei Teppiche vor den nächsten Stufen nach unten. Daneben befand sich ein Wasserhahn und ein mit Wasser gefüllter Eimer mit einem Schüsselchen. Das Schild daneben mit erstaunlich viel nur thailändischem Text habe ich so interpretiert, dass man sich hier bitte seine Füße waschen solle. Insofern wurde wohl erwartet, dass man auch hier in der Höhle seine Schuhe auszieht, wie es die meisten regulären Tempel für den Besuch im Innersten fordern, wobei es hier nicht explizit erwähnt wurde. Da ich ohnehin nur in Sandalen unterwegs war, schlüpfte ich aus diesen und wusch meine Füße. Der gepflasterte Boden war jedoch nicht angenehm, um diesen barfuß zu begehen.

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Treppen hätten einen zu weiteren Bereichen führen können, allerdings waren diese aufgrund von Überschwemmung gesperrt.

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Nachdem durch den Besuch in der Höhle meine Füße sich nicht sauberer anfühlten, wusch ich sie erneut. Anschließend versuchte ich, diese auf den ausliegenden Teppichen ein wenig zu trocknen, um meine Ledersandalen nicht zu nass werden zu lassen, was mir aber nur schlecht gelang. Auch hier hätte ich mir mal wieder andere Besucher gewünscht, von denen man sich das korrekte Verhalten hätte abgucken können.

Draußen spazierte ich noch ein wenig umher und entdeckte einen weiteren Höhleneingang, der aber ebenfalls aufgrund von Überschwemmung gesperrt war.

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Ich begab mich daher zurück zu meinen Auto, verließ das Tempelgelände und folgte der Hauptstraße weiter in Richtung Westen. Irgendwann erreichte ich das "Trang Andaman Gateway" an der Grenze zwischen den Provinzen Phatthalung und Trang. Die oppulente Werbung für das "Trang Andaman Gateway" veranlasste mich zu einem Besuch, für den 100 THB (für Ausländer) und 30 THB (für das Auto) fällig wurden.

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So ganz verstand ich jedoch nicht, was das hier für eine Geschichte sein sollte. Es war ein wenig ein Naturpark, in welchem sich irgendwelche Figuren befanden. Innerhalb einer halben Stunde hatte ich weite Teile dieser Anlage, die wahrlich nicht spektakulär war, abgelaufen.

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Den Besuch hier hätte man sich schenken können. So langsan wurde ich jedoch hungrig. Ich hielt am nächstbesten Restaurant, wo ich das erste Mal seit über einer Woche auf eine ganze Familie Nicht-Asiaten traf. Man sprach russisch und erwiederte mein Lächeln und meinen Blickkontakt nicht, sodass dies ebenfalls das erste Zusammentreffen mit anderen Ausländern seit Tagen war, das nicht in einen netten Austausch gemündet ist. Ich bestellte frittierten Fisch, der anschließend mit schwarzem Pfeffer gebraten wurde, und der mir äußerst gut schmecken sollte.

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Nach dem Essen hielt ich noch den Grund für die hier sehr gute Mobilfunkversorgung fest.

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Ich wollte nun gestärkt den nächsten Wasserfall ansteuern. An der Einfahrt, an dem unterschiedliche Preise für Thailänder und Ausländer angeschlagen waren, war die Schranke oben und mal wieder kein Mitarbeiter vor Ort. Ich freute mich schon, kostenlos zu einem schönen Wasserfall kommen zu können. Irgendwann verlor sich die Beschilderung und ich hielt an, um zu versuchen, mich mit Google Maps zu orientieren. Ein Mitarbeiter der neben mir befindlichen Baustelle kam jedoch zu meinem Auto. Ich fragte auf thailändisch, wie der Weg zu dem Wasserfall sei. Er antwortete, dass dieser aufgrund des Starkregens nicht passierbar sei. Ich fotografierte noch den örtlichen Fluss, der für mich auch als Wasserfall durchging.

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Ein ganzes Stückchen weiter erkannte ich einen kleinen Markt neben einer Tankstelle. Da es mich nach thailändischen Süßigkeiten gelüstete, hielt ich hoffend, dass es hier davon welche geben würde, an. Auf meinem Weg vom Auto zum Markt setzte leichter Regen ein, der sich binnen weniger Sekunden zu einem heftigen Platzregen entwickelte. Ich hatte jedoch Unterschlupf neben einem Süßigkeitenstand gefunden. Es wurde ein Teig mit irgendwas Süßem und einer Füllung nach Wahl (Kokosnussraspeln für mich) eingestrichen und dann gebacken. Schmeckte echt gut, war mit 15 THB äußerst preisgünstig und hat die Wartezeit auf ein Abklingen des Regens verkürzt.

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Ich wartete noch fast eine Viertelstunde, bis der Regen endlich ein wenig an Intensität verlor. So kam ich nicht vollkommen durchnässt am Auto an. Es war nun noch ca. eine halbe Stunde Fahrt zur vorab gebuchten Unterkunft für die Nacht, dem Phuphayot Resort ca. 20 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Trang. Dort wurde ich freundlichst von zwei sehr jungen Damen eingecheckt und schien nun wirklich der einzige Gast für die kommende Nacht zu sein. Das erhaltene Zimmer bzw. Bungalow war zweckmäßig und entsprach meinen Erwartungen bei einem Übernachtungspreis von 26 Euro.

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Die Lage war mal wieder sehr abgeschieden aber landschaftlich schon reizvoll.

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Aufgrund eben der abgeschiedenen Lage entschied ich mich für ein Abendessen im Hotelrestaurant. Von Auswahl, Qualität, Geschmack und Preis war es auch keine schlechte Wahl, aber irgendwie fühlt man sich als einziger Gast gegenüber fünf Mitarbeitern schon komisch.

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Ansonsten ist +1 heute von UBP über BKK nach HKT geflogen. Beim Check-in wollte Thai Smile seinen A3 *G für Mehrgepäck nicht akzeptieren. Als +1 darauf hinwies, dass A3 zur *A gehören würde, wurde ein Supervisor hinzugezogen, der bestätigte, dass man als *A Gold Mehrgepäck kostenfrei aufgeben dürfte. Ob das nun Zufall war, am Umsteigeflug (beide Legs mit WE) oder an dem nur geringen Mehrgepäck und mangelnder Lust zur Diskussion lag, werden wir wohl nicht erfahren. Allerdings erhielt +1 auf dem ersten Leg einen Platz sehr weit vorne und auf dem zweiten Leg in der Notausgangsreihe. Priority Boarding war mit *A Gold sowohl in UBP als auch in BKK möglich. *A-Statuswürdigung bei WE also weiterhin sehr inkonsistent.

Dann berichtete +1, dass es in Phuket vorhin begonnen hat, stark zu regnen. Nachdem der Regen hier nachgelassen und zeitweise aufgehört hat, sind die Wolken wohl weiter gezogen. Für die Weiterfahrt und geplanten Sehenswürdigkeiten hoffe ich auf trockeneres Wetter als heute.
 

morepp

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13.09.2010
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Da Thai Smiles nur Star Alliance Connecting Partner ist müsste es zusätzliches Freigepäck als *A Gold nur geben wenn ein Leg mit einem vollwertigem Allianzmitglied dabei ist.
 

thbe

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27.06.2013
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Da Thai Smiles nur Star Alliance Connecting Partner ist müsste es zusätzliches Freigepäck als *A Gold nur geben wenn ein Leg mit einem vollwertigem Allianzmitglied dabei ist.
Das stimmt. Die Praxis ist allerdings teilweise anders. Da war die Annahme, dass es Sonderregeln für SEN/HON gäbe. Für Nitus‘ +1 hat es auch für A3 *G geklappt. Hängt wohl von der Tagesform des CI-Personals ab.
 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 19 - HDY-HKT Etappe 3: Von Trang nach Krabi 1/2

Ich hatte tatsächlich relativ gut geschlafen, sodass ich erst relativ spät zum Frühstück erschien. Auf dem Weg zum Hotelrestaurant konnte ich dann auch sehen, dass ich doch nicht der einzige Gast geblieben war. Ein thailändisches Paar bewohnte den gegenüberliegenden Bungalow. Die Auswahl beim Frühstück war erwartungsgemäß eher bescheiden.

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Nicht ins Bild geschafft hatten es noch vier Buns, Wasser (heiß & kalt) sowie Instantkaffeepulver. Ich war tatsächlich ein wenig enttäuscht, wollte aber bei dem Übernachtungspreis nicht meckern. Ich machte schon Pläne, was ich mir nach dem Check-out als zweites Frühstück gönnen würde, da brachte der wortkarge Mitarbeiter ungefragt einen Teller mit Spiegeleiern und Wurst.

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Da die heutige Etappe mit knapp einer Stunde direkter Fahrzeit zwischen den beiden Übernachtungsorten die Kürzeste war, gab ich mir ein wenig Mühe, ausreichend Stopps vorzuplanen. Ich startete mit einem Tempel, der eigentlich entgegen der Fahrtrichtung lag und einen 2x 20 Minuten Umweg bedeutete. Da hier jedoch ein ca. 1.200 Jahre alter liegender Buddha beheimatet sein soll, und ich liegende Buddhas irgendwie faszinierend finde, nahm ich den Umweg gerne in Kauf.

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In einem kleinen Gebäude fand ich dann einen liegenden Buddha, bei dem es sich jedoch nicht um den 1.200 Jahre Alten gehandelt haben konnte.

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Ich schaute mich daher weiter auf dem Tempelgelände um.

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Schließlich fand ich den gesuchten Buddha in einem nach hinten offenen Gebäude direkt vor einem Felsen. Ich hielt inne, spendete ein wenig Kleingeld und machte ausreichend Fotos.

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Nach ca. einer halben Stunde Fahrt hielt ich erneut an einem Tempel, diesmal an einem Chinesischem. Chinesische Tempel sind hier eigentlich rar und ich wunderte mich, diesen offenbar noch recht jungen Tempel hier so abgelegen zu finden. Leider war das Tempelgebäude verschlossen. Und eine andächtige Stimmung sollte hier ohnehin nicht aufkommen, da ein anwesender Handwerker, der gerade das Dach eines Nebengebäudes verzierte, sehr sehr laut thailändische Popmusik hörte.

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Als Nächstes tankte ich mal wieder, da der Füllstand sich unter das letzte Viertel gesenkt hatte. Diesmal waren es 25,56 Liter, was bei 464 seit dem letzten Tanken zurückgelegten Kilometern einem sensationell niedrigen Verbrauch von 5,51 Litern Gasohol 91 also E10-Super ergab. Man merkt, dass ich lange Strecken im recht konstanten Tempo ohne viel Stop & Go fahre.

Auch wenn ich mir unter "Dragon Tree Sculpture Garden" nicht so recht etwas vorstellen konnte, sollte dies mein nächstes Zwischenziel sein, zumal der Garten nicht weit ab von der großen Hauptstraße 4 lag. Schon die Einfahrt war gesäumt von Drachenskulpturen, die aus altem Holz bzw. Wurzeln einer in Südthailand heimischen Baumart (Thep Taro / Cinnamomum Porrectum) gefertigt waren.

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Es war ein weitläufiger Garten bzw. Park, in welchem man die verschiedenen Skulpturen entdecken konnte.

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Bei meinem Eintreffen am Garten war noch eine Reisegruppe anwesend, die jedoch kurz darauf weiter fuhr. Ich war mal wieder alleine an einer Sehenswürdigkeit, bis ich einen älteren Herren bemerkte, der gerade eine Teichpumpe reparierte, die wenig später dafür sorgen sollte, dass der Drache auch wieder Wasser speien sollte. Ich hielt ihn für einen Mitarbeiter, der jedoch keine Notiz von mir nahm.

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Als ich später zum Hauptgebäude zurück kehrte, sprach mich der ältere Herr jedoch in relativ gutem Englisch an. Ich durfte erfahren, dass er selbst den gesamten Garten mit seinen eigenen Händen erschaffen hatte. Da ich sein Werk bewunderte, führten wir ein längeres Gespräch. Ich lernte, dass er ein pensionierter Englischlehrer sei und in der Gartengestaltung und dem Erschaffen seiner Drachen Entspannung und Erfüllung findet. Er erklärte ferner, dass Natur Alles sei und er sich dem Naturschutz verschrieben habe. Auf seinem Gelände würden keine Pestizide und Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt. Er wirkte einerseits auf eine sympathische Art kauzig und zeigte eine nahezu kindliche Freude, wenn er einen der zahllosen vorbei fliegenden Schmetterlinge wahr nahm. Er wahr zweifelsohne ein besonderer Charakter.

Er bot mir kostenlos einen Tee an, der wohl aus der Rinde dieses Baumes gebrüht wurde. Er schmeckte sehr lecker und der Herr erklärte mir, was der Baum alles für positive Eigenschaften habe. Es war ein sehr kurzweiliger und informativer Aufenthalt hier, mit dem ich in der Form nicht gerechnet hätte. Dennoch verabschiedete ich mich irgendwann von dem sehr sympathischen Herrn, da ich heute noch mehr erkunden wollte. Eine kleine thailändische Gästegruppe traf gerade ein und er konnte sich nun um diese kümmern.

Das nächste Ziel war bei Google gar nicht so klar beschrieben, irgendwas mit historischer Stätte wurde erwähnt und Bilder zeigten wieder etwas von einer Höhle. Es war mal wieder ein Höhlentempel. Dieser jedoch ging in die Höhe nicht in den Untergrund.

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Von unten konnte man erkenen, dass es sehr viele Treppenstufen nach oben geben musste, die ich erklimmen wollte, wenngleich mir auch so schon wieder ziemlich warm war.

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Bei den ersten Stufen musste ich mich noch ducken.

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Danach ging es besser und ich konnte mal wieder zahlreiche Buddhafiguren antreffen.

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Leider endete nach drei oder vier Treppen der Aufstieg, da der weitere Weg abgesperrt war.

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Aber auch von hier hatte man einen schönen Ausblick.

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Nach dem Abstieg schaute ich mich noch ein wenig im restlichen Teil des Tempels um.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 19 - HDY-HKT Etappe 3: Von Trang nach Krabi 2/2

Für die nächste Sehenswürdigkeit nahm ich erneut einen ziemlichen Umweg in Kauf. Ich hatte etwas von "Skywalk" gelesen und Bilder von einer ganz netten Aussicht gesehen. Ich entschied, dass das heute eine schöne Abwechslung wäre, und steuerte den Yaris von Google Maps geführt dorthin. Als ich am Ziel eintraf, bereute ich jedoch meine Entscheidung. Es handelte sich um einen geschlossenen Dinosaurierpark, zu dem offenbar auch der von mir gefundene "Skywalk" gehörte.

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Wenig überraschend sollte mein Mietwagen das einzige Auto auf dem großen Parkplatz sein. Ich nahm sonst nur noch zwei Motorroller wahr.

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Zwar war die Zufahrt zu dem Park mit einer Schranke verschlossen, aber vom nicht abgesperrten Parkplatz führte eine Treppe hinauf in den Park. Ich nahm diese und schaute mich ein wenig um.

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Ich überlegte, ob ich den kompletten Park durchqueren sollte, um den "Skywalk", auf den ich es ja eigentlich abgesehen hatte, besuchen zu können. Ich war schon drauf und dran, den ganzen Park abzulaufen, da sah ich jemand in einer Hängematte im Schatten schlafen. Ich ging zwar davon aus, dass ich mit Lächeln, "Ausländer kann ein bisschen Thailändisch sprechen" und allgemeiner Unbedarftheit es wohl geregelt bekommen hätte, wenn ich auf meinem Rückweg von ihm entdeckte worden wäre. Aber irgendwie bin ich dann doch deutsch. Es wäre ja Hausfriedensbruch gewesen und wie ein Thailänder, der vermutlich gerade zur Objektsicherung hier angestellt war, da reagiert hätte? Ich wollte es nicht drauf ankommen lassen, zumal ich mir auch nicht wirklich besonders lohnenswerte Erlebnisse vom restlichen Park bzw. dem "Skywalk" versprach.

Ich setzte mich also wieder in mein Auto, ärgerte mich ein bisschen über den signifikanten Umweg, den ich hierhin in Kauf genommen hatte, und setzte meine Fahrt Richtung Krabi fort. Ein wenig konnte ich nach dem Verlassen des Parkplatzes erahnen, was mich für eine Aussicht ggf. erwartet hätte.

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Da es schon früher Nachmittag war und der Hunger langsam immer stärker wurde, hielt ich an einer einfachen Garküche am Straßenrand der Phetkasem. Ich wählte mal wieder mit Thaibasilikum gebratenes Hackfleisch.

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Der direkte Weg zum Hotel wäre zwar jetzt der Schnellste gewesen, aber ich hatte noch ein wenig Zeit und wollte daher noch eine Sehenswürdigkeit erkunden, auch wenn dies erneut einen ordentlichen Umweg bedeutete. Ich hatte mir den "Emerald Pool", der auch "Sra Morakot" genannt wird, ausgesucht. Schon auf der Fahrt dorthin kamen mir einige Motorroller mit augenscheinlich nicht-asiatischen Touristen entgegen. Vor Ort wurde dann nicht nur eine Parkgebühr sondern auch ein Eintrittsgeld, das für Ausländer mit 200 THB 10x so hoch ausfiel wie für Thailänder, kassiert. Dazu war man hier als Ausländer niemand, dem man eine Lächeln schenkte, geschweige denn in eine Unterhaltung verwickelte.

Hinter dem Ticketschalter musste man sich entscheiden, ob man die 800 Meter Schotterpiste oder einen ca. 1 Kilometer langen auf Stelzen gebauten Fußweg nehmen möchte. Da Letzterer schönere Eindrücke versprach, nahm ich diesen. Ich sollte nicht enttäuscht werden, denn überall lief Wasser, sodass sich quasi dutzende kleiner Wasserfälle links und rechts des Weges gebildet hatten.

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Der eigentliche "Emerald Pool" war zwar auch schön anzusehen, aber die zahlreichen Touristen, die diesen teils lautstark als Spaßbad verstanden, passten für mich nicht zu einem idyllischen Ort.

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Ich schaute mir da lieber die diversen Zu- und Abflüsse des Pools an, in denen ich dann auch zumindest meine Füße badete.

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Der "Crystal Pool" war da schon deutlich idyllischer.

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Ich genoss aber auch den 1 Kilometer langen Rückweg, da es genug zu sehen gab. Wald und Wasser war eine schöne Kombination.

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Anschließend steuerte ich den Yaris ohne weitere Umwege zum gebuchten Hotel. Das "Krabi Saline Hot Spring Resort Thailand" hatte ich zufällig auf Google Maps gefunden. Leider kannte keine mir vertraute Buchungsseite dieses Hotel und die Webseite war nur auf thailändisch verfügbar und verwies zur Buchung auf E-Mail und Telefon. Wie ich im Bericht zu Tag 9 geschrieben hatte, konnte ich jedoch nach telefonischer Kontaktaufnahme per Line-Messenger erfolgreich ein Zimmer buchen.

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Die freundliche Check-in-Mitarbeiterin der gar nicht so kleinen Anlage brachte mich nach der Erledigung der Formalitäten zu meinem geräumigen Zimmer.

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Vor dem Zimmer gab es zwei Thermalwasserbecken, die ich mir jedoch mit meinen Nachbarn, einem thailändischen Paar aus Bangkok, mit dem ich später ins Gespräch kam, teilen musste.

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So ganz hatte ich die diversen Anlagen hier vor Ort nicht verstanden. Die Bewertungen der verschiedenen Anlagen hier bei Google Maps schienen sich auch zu vermischen. Ich hatte mir tatsächlich eine etwas umfangreichere Bäderlandschaft vorgestellt. Die freundliche Mitarbeiterin erklärte, dass es schräg gegenüber ein öffentliches Thermalbad gäbe, das 200 THB Eintritt kosten würde, aber das jetzt auch nicht wirklich einen Mehrwert zu dem, was ich hier erhalten würde, bieten würde. Sie führte mich dann auf die Rückseite des Hotels, wo es eine unglaubliche, fast surreale, Bäderlandschaft gab. Es gab bestimmt ein Dutzend kleiner Pools mit unterschiedlichen Thermalwassertemperaturen, die aufgrund der Gestaltung aus Stein sehr natürlich wirkten. Die Geländer, deren Design Oktopustentakeln nachempfunden waren, passten erstaunlich gut.

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Ich war begeistert, ging auf mein Zimmer, duschte mich gründlich, schlüpfte in meine Badehose, warf mir ein Handtuch über die Schulter und marschierte in Badeschlappen zurück zur Bäderlandschaft. Hier begang ich dann allerdings einen Faux-Pas. Ich duschte mich nicht für alle sichtbar gründlich vor dem Betreten des ersten Thermalpools. Ich hatte dies zwar auf dem Zimmer sehr gründlich erledigt, da ich nicht wusste, dass es neben den Thermalpools mehr als genug Duschen gab. Ich ignorierte daher die Unterhaltung eines thailändischen Pärchens, dass sich der Farang nicht geduscht hätte, überlegte mir aber in Gedanken schon die thailändischen Wörter für "Ich habe mich sehr gründlich auf meinem Zimmer geduscht, weil ich nicht wusste, dass es hier auch Duschen gibt.", die ich aber nicht brauchen sollte, da mich natürlich niemand direkt auf mein vermeintliches Fehlverhalten ansprach.

Ich startete mit einem Aufenthalt im kühlsten Thermalpool, der bei dem leichten Abendwind sehr angenehm war. Nach einer Erholungspause wählte ich dann einen deutlich heißeren Pool, in welchem es nicht allzu lange aushielt. Nichtsdestotrotz wiederholte ich dies noch einmal, bevor ich mich gründlichst duschte und im nicht heißen großen Pool, der aber offenbar ebenfalls aus (halt nicht heißem) Thermalwasser besteht, ein wenig abkühlte. Der Auftrieb durch sehr salzhaltiges Wasser war deutlich spürbar, ebenso wie das Austrocknen der Haut.

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Es gibt zwar im Hotel ein Restaurant, aber sah dieses äußerst ungemütlich und trotz der gar nicht so wenigen anderen Gäste eher leer aus. Ich setzte mich daher trotz Dunkelheit nochmal in meinen Mietwagen und fuhr Richtung Hauptstraße. Als ich einen Markt mit zahlreichen Garküchen erkannte, hielt ich an und suchte mir einen Platz in einer Garküche. Überrascht war ich, dass hier alle Frauen mit einem Kopftuch bekleidet waren. Offenbar war es ein muslimischer Markt. Von zwei Nebentischen wurde ich angesprochen, ob ich in Thailand leben würde. Man war sehr interessiert an meiner Reiseroute und Beziehung zu Thailand. Insbesondere mit dem Herrn und der Dame rechts neben mir hatte ich eine längere Unterhaltung. Sie waren sehr an meiner Liebe für Thailand interessiert und ich hingegen an ihren Lebensverhältnissen. Ich erfuhr, dass die Beiden eine 15-jährige Tochter und einen 20-jährigen Sohn hätten, bekam Bilder von der Familie gezeigt und natürlich kannte man jemanden mit Beziehungen zu Deutschland. Die bestellte Nudelsuppe mit Hähnchenfleisch war übrigens auch sehr lecker.

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Nachdem ich meine Nudelsuppe aufgegessen hatte, verabschiedete ich mich von den Beiden, wünschte einen guten Appetit und lenkte meinen Yaris durch die Dunkelheit zurück zum Hotel. Wie üblich hat mich eine Autofahrt in Thailand bei Dunkelheit maximal gestresst. Viele Verkehrsteilnehmer hier halten es ja leider nicht für nötig, trotz Dunkelheit Beleuchtung einzuschalten. Fehlende Straßenlaternen tun ihr Übriges, dass man sich nur schwer zurecht findet und in konstanter Sorge ist, jemanden an- oder umzufahren. Trotzdem habe ich es sicher zurück in mein Zimmer geschafft, wie diese Zeilen beweisen.
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
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Interessante Tour durchs Hinterland in Thailand. Vielen Dank für informativen Text und auch für Deine ehrliche Meinung, wenn mal was nicht so wirklich einen Abstecher wert war.
Und ein Extra-Danke dafür, dass ich mich diese Tour ohne Sprachkenntnisse nie trauen würde.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 20 - HDY-HKT Etappe 4: Von Krabi nach Phang-nga 1/2

Die Nacht auf der ebenso dicken wie harten Matratze verlief für mich erstaunlich erholsam. Normalerweise mag ich keine knochenharten Matratzen, aber für eine Nacht schien mein Rücken mir das nicht krumm zu nehmen. Auch das Frühstück war eher thailändisch gehalten. Man durfte eines aus fünf Gerüchten wählen. Da ich ja ein Zweibettzimmer bewohnte, durfte ich sogar zwei Gerichte wählen, aber weder das "gegrillte" Ei noch der gebratene Reise gefielen mir wirklich.

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Umso besser gefiel mir jedoch die Anlage des Resorts, sodass ich vor der Abreise erneut ein paar Fotos von dieser machen musste. Gestern herrschte ja leider bereits Dämmerung, als ich die Fotos der Thermalbadlandschaft gemacht hatte.

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Für die heutige Etappe wären bei direkter Fahrt knappe zwei Stunden Fahrzeit angefallen. Aber erneut sollte ich ein wenig links und rechts der Strecke die Sehenswürdigkeiten erkunden. Als erste Sehenswürdigkeit auf der Strecke hielt ich eine Ampel fest, die ich so auch in Thailand noch nicht gesehen hatte.

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Ich hatte mir wieder Zwischenstopps entlang des Weges auf Google Maps ausgesucht. Trotz positiver Bewertungen fand ich den Damm, der heute mein erster Stopp sein sollte, ziemlich unspektakulär, wenngleich die umgebende Landschaft nicht unschön war.

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Als nächstes sollte es eine Höhle sein, die auch von der Hauptstraße ausgeschildert war. Als die Stimme meines Handys meinte, dass ich mein Ziel erreicht hätte, fand ich aber nirgendwo etwas, das nach einer Höhle aussah. Ich fuhr noch ein paar Kilometer weiter, bis ich beschloss umzudrehen. Auf dem Rückweg gab es dann ein Schild, was nur aus dieser Richtung zu erkennen bzw. bedruckt war, und auf einen sehr engen kleinen Weg zeigte, der zu der entsprechenden Höhle führen sollte. Ich bog ein und hoffte mal wieder auf keinen Gegenverkehr.

Wie so häufig die letzten Tage war ich natürlich auch hier alleine an einem ziemlich verlassenen Ort.

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Dennoch beschloss ich, die Höhle zu betreten.

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Auf der Fahrt zur nächsten Höhle musste ich eine Polizeikontrolle passieren. Ausgerechnet ich wurde angehalten. Der freundliche Polizeibeamte fragte mich in thailändischer Sprache, wohin ich fahren würde. Ich antwortete "nach Phuket", worauf er fragte, ob ich danach nach Krabi zurückkehren würde. Ich erläuterte, dass ich aus Hat Yai käme, nach Phuket fahren würde, um dort Urlaub zu machen, und dann von dort nach Bangkok fliegen würde. Dies stellte ihn offenbar vollumfänglich zufrieden, sodass er sich mit "Chok dee" ("Viel Glück") typisch thailändisch verabschiedete.

Auch an der nächsten Höhle war mein Yaris das einzig geparkte Auto.

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Das Kassenhäuschen, an dem wohl mal Eintritt kassiert wurde, war verwaist. Es gab jedoch ein weiteres Haus, neben welchem ein sehr desolater Motorroller parkte. Ich nahm auch hinter dem Fenster Bewegung war. Als ich dann umher spazierte, wurde ich auf englisch angesprochen. Ich fragte auf thailändisch, ob ich die Höhle besuchen könne, was bestäigt wurde. Irgendwie jedoch wirkte der junge Mann seltsam. Ich ging auf ihn zu und meinte, dass es ja gar keine anderen Besucher hier gäbe. Er antwortete, dass einem das nach den Vorfällen auch nicht wundern würde. Ich fragte nach, von welchen Vorfällen er sprach. Er antwortete auf Englisch "Nothing, I am stupid." Ich hatte den Eindruck, dass er unter dem Einfluss irgendwelcher Substanzen stand, und wollte daher nun zur Höhle. Er fragte jedoch, ob ich da wirklich allein rein wolle, da es extrem dunkel sei. Ich präzisierte, dass ich nur ein Stückchen hinein gehen würde, da ich ja allein sei und auch keine Lampe dabei hätte. Er sagte, dass er mir einen Guide für 250 THB organisieren könnte. Das würde aber Zeit brauchen, da ich ja einen englischsprachigen Guide bräuchte. Ich dankte für das Angebot, lehnte aber im Endeffekt ab. Dann ließ er mich ziehen. Irgendwie hatte er eine Aura, die mir nicht behagte. Manchmal ist alleine an einem Ort besser als zusammen mit jemand anderem.

Ich machte mich also auf den Weg zur und in die Höhle.

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Nachdem ich wirklich nicht zu tief in die recht schnell recht dunkel werdende Höhle wollte, erkundete ich noch den weg rechts neben der Höhle, der zu einer weiteren Höhle führte, die man wohl zu Wasser erkunden konnte.

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Irgendwie war ich stückweit erleichtert, als ich diesen Ort verlassen hatte. Nun machte ich Kilometer und hielt erst ca. eine halbe Stunde später wieder an, um etwas zu essen.

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