Thailand zum fünfundzwanzigsten aber auch ersten Mal

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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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MUC
www.oliver2002.com
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In das Geländer wurden die zehn thailändischen Ziffern eingearbeitet, die heute eigentlich nur in offiziellen Dokumenten und bei Preistafeln an Touristen-Hotsposts mit unterschiedlichen Preisen für Thailänder und Touristen Anwendung finden.

Interessant das die Thai keinerlei Nummern (ausser der 0) von den Indern übernommen haben, anders als bei den Buchstaben, denen viel Gemeinsamkeit mit Sanskrit/Pali anzusehen ist :)

 
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Nitus

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04.04.2013
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Tag 10 - Von Chiang Rai zum Mae Fah Luang Garden, Royal Villa und weiter nördlich 2/3

Beim Kaffeegenuss konnten wir auf die Arbeiten schauen und fragten uns, wann der Mae Fah Luang Garden wieder komplett eröffnet sein würde.

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Wir spazierten weiter umher und sahen uns vor allem in dem Orchideengarten ein wenig genauer um.

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Auf dem Weg zum Ausgang fing ich dann noch einen Schmetterling ein.

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Da sich mittlerweile etwas Hunger breit machte, suchte ich nach einer Möglichkeit für ein kleines Mittagessen. Direkt neben den Gärten gab es zwar einen Markt, aber wurden hier vor allem nicht zubereitete lokale langwirtschaftliche Produkte verkauft. Daneben gab es noch einen Bereich, wo Souvenirs und (vermeintlich) traditionelle Kleidung der Bergdörfer als Andenken verkauft wurden. Glücklicherweise entdeckte ich dazwischen ein kleines einfaches lokales Restaurant. Die Dame begrüßte uns mit der Frage "Noodle Soup?". Ich las die thailändischsprachige Speisekarte und bestellte uns jedem eine Portion Khao Soi Gai, also die typisch nordthailändisch sehr würzige Nudelsuppe mit Hähnchen, welche ich so gerne esse.

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ArFr musste mir zustimmen, dass dies eine sehr leckere Nudelsuppe ist.

Als Nächstes wollten wir zum "Wat Phrathat Doi Tung"-Tempel, der offenbar zweigeteilt war. Wir hielten an dem ersten Teil der Anlage, welcher eher unspektakulär war.

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Ca. ein Kilometer bzw. eine kurze Autofahrt entfernt erreichten wir den zweiten Teil der Tempelanlage, welche wir uns genauer ansahen.

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Es war dann auch noch ein Aussichtspunkt ausgeschildert, der jedoch einen längeren Fußweg mit zahllosen Stufen erforderte. Leider blieb die Aussicht ein wenig hinter den Erwartungen zurück, zumal der Weg schon ein wenig beschwerlich war.

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Die Straßen hier oben in den Bergen waren schmal, kurvig und steil, aber dennoch wollten wir uns auch das Arboretum, das zum Mae Fah Luang Garten und der Royal Villa gehörte, nicht entgehen lassen. Beinahe wären wir aufgrund dessen unscheinbaren Eingangs an diesem vorbei gefahren, aber Google Maps wies uns klar an, dass wir unser Ziel erreicht hätten.

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Die einzigen anderen Gäste verließen bei unserem Eintreffen die Anlage, sodass wir diesen Garten nun für uns allein hatten.

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Wir hatten jedoch bald genug Garten und Pflanzen gesehen. Vor dem Verlassen der Anlage wollten wir jedoch noch den angekündigten Aussichtspunkt zum Dreiländereck, der in englischer Sprache sehr schlecht übersetzt war, besuchen.

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Etliche Stufen später erreichten wir diesen, der tatsächlich in Richtung des Dreiländerecks bzw. dem goldenen Dreieck zwischen Laos, Myanmar und Thailand zeigte, wenngleich man davon aufgrund der Entfernung nicht wirklich etwas erkennen konnte.

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Nur wenige Hundert Meter von dem Arboretum entfernt sollte es einen besuchbaren Militärposten geben, von dem Google Maps meinte, dass dieser nicht mehr in Benutzung sei. Tatsächlich war dies jedoch ein aktiver Militärposten mit u.a. Schützengräben direkt am Grenzzaun zu Myanmar. Dennoch durften Touristen diesen Ort besuchen, wenngleich der Zugang durch eine Art Labyrinth erfolgte. Dafür betrieb das thailändische Militär vor Ort sogar ein Cafe, wenngleich der für die Bedienung eingeteilte Soldat nicht sonderlich freundlich daher kam.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 10 - Von Chiang Rai zum Mae Fah Luang Garden, Royal Villa und weiter nördlich 3/3

Bei kühlem Trinkwasser genossen wir die Aussicht auf die Bergwelt Myanmars und gingen selbst mal hinunter zum Grenzzaun, um sich fast in Myanmar zu fühlen.

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Da wir die Straße weiter runter einen Kontrollposten sahen und ArFr seinen Reisepass im Hotelsafe gelassen hatte, waren wir uns kurz unsicher, ob wir weiter fahren oder doch besser umkehren sollten. Da wir aber gerne noch das nächste Dorf Pha Hee besuchen wollten, nahmen wir die Kontrolle in Kauf. Wie üblich wollte man jedoch nur wissen, woher wir kämen und wohin wir wollten. Dazu schaute man etwas argwöhnisch in unseren Kleinwagen, ob wir nicht eventuell irgendwo einen illegalen burmesischen Einwanderer versteckten. Aufgrund der auf langer Strecke ungesicherten grünen Grenze und dem starken Wohlstandsgefälle zwischen Myanmar und Thailand war das jetzt auch nicht total abwegig.

Eine Weile später erreichten wir Pha Hee, ein kleines Dorf in Hanglage. Die Aussicht vom Parkplatz war schön, aber das Dorf selbst haute uns nicht vom Hocker.

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Nach einem recht kurzen Spaziergang lenkte ich unseren Yaris daher weiter in Richtung Norden, bis sich die nächste Möglichkeit ergab, nach Osten in Richtung der großen Hauptstraße nach Chiang Rai abzubiegen. ArFr entdeckte irgendwann im Niemandsland einen Tempel und bat darum, diesen zu besuchen. Ich bewertete diesen als sehr unspektakulär, aber hatte ich auch eine drei- bis vierstellige Zahl mehr thailändische Tempel besucht als ArFr. Insofern kam ich seinem Wunsch nach, dennoch daran zweifelnd, warum es ausgerechnet dieser Tempel sein musste.

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ArFr lief direkt in diese kleine etwas verbaute Tempelanlage hinein, worauf gleich ein Hund auf ihn losging. Der Abt wunderte sich über diesen nachmittäglichen (offenbar seltenen) Besuch und pfiff den Hund zurück. Ich folgte und wir wurden gefragt, woher wir kämen, was wir brav beantworten sollten. Natürlich durften wir uns umschauen und passierten dabei einen weiteren Mönch, der gerade Pflanzen wässerte und uns ebenfalls fragte, woher wir kämen. Tatsächlich jetzt kein spektakulärer Tempel, aber dennoch ist es immer wieder nett, gerade diese kleinen übersehenen Tempel zu erkunden.

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Anschließend fuhr ich uns ohne weitere Pause zurück nach Chiang Rai. ArFr lenkte mich jedoch noch zum "Wat Huay Pla Kang" etwas nordwestlich vom Stadtzentrum. Diese imposante Tempelanlage konnten wir dank unserer Ankunft gegen 17:30 noch bei Tageslicht als auch wenig später bei Dunkelheit und mit Beleuchtung erleben.

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In der Statue gab es zu unserer Überraschung einen Fahrstuhl, den man gegen ein kleines Entgelt nach oben in die 25. Etage fahren konnte, welche von innen in weiß gehalten und mit diversen Figuren dekoriert war. Dort befand man sich dann hinter den Augen bzw. dem Punkt auf der Stirn. Am Hinterkopf der Statue gab es dann auch zahlreiche Fenster, aus denen man die Umgebung betrachten konnte.

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Nachdem wir hier viel Zeit zugebracht hatten, lenkte ich uns schließlich zurück zum Le Méridien. Nach einer kurzen Pause spazierten wir zu Fuß zum in der Nähe gelegenen Restaurant Lulum direkt am Kok Fluss. Auf dem Weg dorthin passierten wir das offenbar chinesische Restaraut Yunnan, an welchem tatsächlich mehrere Reisebusse voller chinesischer Touristen abgeladen wurden. Auch wenn die Menge chinesischer Touristen in Thailand drastisch zurück gegangen ist, scheinen die Verbliebenen gerne zu essen wie daheim.

Wir hingegen freuten aus auf lokale Genüsse. Im Lulum erhielten wir einen Platz auf der im Kok Fluss schwimmenden Plattform, allerdings wollte keine der zahlreichen Mitarbeiterinnen zu uns kommen, um unsere Bestellung aufzunehmen. Als ich ihnen zuwinkte, versuchten sie, sich gegenseitig die Aufgabe, uns zu bedienen, zuzuschustern. Offenbar fühlte sich niemand sicher genug im Englischen. Ich winkte daher erneut unterstützt von der laut geäußerten Frage "Sang Aharn dai mai krab?" ("Können wir Essen bestellen?"), worauf eine Mitarbeiterin erleichtert "Kao puht phasa thai dai." ("Er spricht Thai.") zu ihren Kolleginnen sagte und mit einem Lächeln zu uns kam.

So wählten wir diverse nordthailändische Spezialitäten von der Karte. U.a. gehörte Gäng Hang-le (in einer Gewürzmischung geschmortes Schweinefleisch mit Nüssen), Sai Ua (nordthailändische Wurst), ein mir bis dato unbekanntes nordthailändisches Gericht mit Glasnudeln, Fleisch, Pilzen, Auberginen und einer sehr würzigen Sauce sowie in Bananenblatt mit Kräutern gedämpfter Fisch zu unserer Bestellung, womit wir sehr zufrieden und sehr satt werden sollten.

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mainz2013

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18.09.2013
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Neidisch….diese kulinarischen Genüsse vor Ort. Diese Landschaft. Vielen Dank nochmal für die Mühe des virtuellen Mitnehmen. :)
 
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08.09.2014
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Oh man, ich war so lange nicht im Norden, und kenne da so wenig und das obwohl ich ständig dorthin eingeladen werde. Das muss ich wohl dringend ändern.
 
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04.04.2013
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Neidisch….diese kulinarischen Genüsse vor Ort. Diese Landschaft. Vielen Dank nochmal für die Mühe des virtuellen Mitnehmen. :)

Sehr gerne! Nachdem wir ja mittlerweile schon deutlich weiter in der Reise sind, erfreue ich mich gerade beim (bei Regen hier auf Koh Lanta) Schreiben daran, in den nun ca. 1,5 Wochen zurück liegenden Erlebnissen zu schwelgen.

Oh man, ich war so lange nicht im Norden, und kenne da so wenig und das obwohl ich ständig dorthin eingeladen werde. Das muss ich wohl dringend ändern.

Auch wenn ich überall in Thailand gerne reise, finde ich den Norden schon besonders. Die Berge, kühleren Temperaturen, Bergvölker und auch natürlich das Essen machen es einem leicht, gerne wieder zurück zu kommen. Kann daher nur empfehlen, den Einladungen zu folgen!

Hier im Bericht kommt dann in Kürze noch einiges Mehr aus dem Norden.

Wird mal wieder Zeit nach Thailand zu fliegen, aber perfekt, wenn man einen Kundigen dabei hat.
ArFr ist echt zu beneiden

Wobei ich mit ArFr auch sehr viel Glück hatte, denn war er für Alles zu begeistern und hat sich in sehr kurzer Zeit hier super eingegroovt. Auch kulinarisch war er für einen Thailand-Erstling überraschend offen und unkompliziert. Gestern haben sich übrigens unsere Wege am Flughafen Krabi (geplant) getrennt. Er ist jetzt in Ao Nang und ich mit +1 auf Koh Lanta.

Der Wat Huay Pla Kang seiht schon sehr cool aus, speziell die Aussicht von oben auf die Berge mit den Wolken und dem Dunst und die Abenddämmerung. Neid... hier daheim schneit es übrigens...

Ja, das heimische Wetter blende ich noch aus. Noch haben wir eine gute Woche, bevor uns die winterliche Realität dahoam einholen wird.
 

LH88

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08.09.2014
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Auch wenn ich überall in Thailand gerne reise, finde ich den Norden schon besonders. Die Berge, kühleren Temperaturen, Bergvölker und auch natürlich das Essen machen es einem leicht, gerne wieder zurück zu kommen. Kann daher nur empfehlen, den Einladungen zu folgen!
Mein Problem ist, das ich aktuell eigentlich nur noch zum arbeiten nach Thailand fliege, und meistens mit dem Auto unterwegs bin, wenn dann mal ein paar Tage frei sind ist es in den Norden genauso zu weit wie in den Süden. Muss ich mal anders planen.

Als ich Thailand vorwiegend als Tourist besucht hat war der Süden mehr mein Ding, Inseln und so. Ist mir aber in der Zwischenzeit alles zu überlaufen.
 
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Nitus

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04.04.2013
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Als ich Thailand vorwiegend als Tourist besucht hat war der Süden mehr mein Ding, Inseln und so. Ist mir aber in der Zwischenzeit alles zu überlaufen.

Hier auf Koh Lanta ist es glücklicherweise aktuell nicht überlaufen. Andererseits war es im Norden in Chiang Mai und insbesondere in Pai (Berichte kommen bald) sehr überlaufen mit Touristen.
 

LH88

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08.09.2014
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Hier auf Koh Lanta ist es glücklicherweise aktuell nicht überlaufen. Andererseits war es im Norden in Chiang Mai und insbesondere in Pai (Berichte kommen bald) sehr überlaufen mit Touristen.
Ich war die letzten Male auf Samet, Koh Chang (klein und groß), Koh Phayam und Koh Phaghan - war mit für meine Begriffe immer zu voll. Koh Lanta war ich eig nicht vor 15 oder 20 Jahren oder so das letzte mal.
 
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Mai-Thai

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21.08.2019
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Friedrichshafen
Das alles erinnert mich an meine Tour, die ich dort im Norden vor ein paar Jahren (vor Corona) gemacht habe. Schön die Bilder der Tempel und Anlagen wieder zu sehen ohne meine alten Bilder rauskramen zu müssen. Könnte sofort wieder die Tour machen.

Mae Hong Son Loop ist auch ein MUSS dort oben im Norden falls noch Zeit besteht, werde ich nie vergessen ;)

Mae Hong Son Loop

 

LH88

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08.09.2014
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Das alles erinnert mich an meine Tour, die ich dort im Norden vor ein paar Jahren (vor Corona) gemacht habe. Schön die Bilder der Tempel und Anlagen wieder zu sehen ohne meine alten Bilder rauskramen zu müssen. Könnte sofort wieder die Tour machen.

Mae Hong Son Loop ist auch ein MUSS dort oben im Norden falls noch Zeit besteht, werde ich nie vergessen ;)

Mae Hong Son Loop

Okay im Feb/Mar geht es dann in den Norden.
 

Paco

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11.01.2017
572
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Tolle Bilder, danke für den Bericht!

Irgendwie habe ich das wohl überlesen, aber seid ihr nicht zu dritt nach Thailand geflogen? Vielleicht eine zu persönliche Frage, aber ist dein +1 nicht mit euch auf Reise?
 

Nitus

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04.04.2013
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Irgendwie habe ich das wohl überlesen, aber seid ihr nicht zu dritt nach Thailand geflogen? Vielleicht eine zu persönliche Frage, aber ist dein +1 nicht mit euch auf Reise?

Tatsächlich hat sich über die Jahre herauskristallisiert, dass es +1 und mir besser bekommt, wenn er ausreichend Zeit alleine für seine Familie und Freunde hat. Gemeinsame Familien- und Freunde-Treffen über mehrere Tage wurden für beide Seiten anstrengend. Insofern nutze ich die Zeit, die +1 für Freunde und Familie sowie sonstige Erledigungen verwendet, für die Erkundung Thailands und komprimiere meinen Kontakt mit +1s Freunden und Familie ein wenig.

Bedingt dadurch, dass wir nun zu Dritt gestartet sind und ich ArFr Thailand näher bringen wollte, wurde die Zeit getrennt von +1 mehr als üblich.

Die ersten zwei Nächte dieser Reise hatte ich noch zusammen mit +1 verbracht, wenngleich wir tagsüber in Bangkok separat unterwegs waren. Anschließend bin ich ja ohne ihn aber mit ArFr nach Koh Samed und Rayong gereist. Wenige Stunden bevor wir zurück nach Bangkok gekommen sind, ist +1 schon nach UBP (seine Heimatstadt Ubon Ratchathani) geflogen. Tage später haben wir uns dann auf dem Weg nach Pai in Nordthailand wiedergetroffen, wobei +1 seine erweiterte Familie im Schlepptau hatte. Die Details zu der sehr kurzweiligen gemeinsamen Familienreise folgen wahrscheinlich in wenigen Tagen.

Und aktuell liegt +1 thailändische Social Media Videos guckend neben mir auf der Couch in unserer Pool Villa im Avani+ auf Koh Lanta. Ich hingegen schaue jetzt mal, wie weit ich heute noch mit dem Reisebericht komme.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 11 - Von Chiang Rai zum goldenen Dreieck und überraschende Tempel 1/2

Auch heute wusste das Frühstück des Le Méridien wieder zu gefallen, wenngleich die Sitten und Geräusche einiger Teilnehmer der hier einquartierten chinesischen Reisegruppe unpassend wirkten. Wir kamen zeitig los und ich lenkte den Mietwagen wieder gen Norden, wenngleich wir heute ein wenig nordöstlicher unterwegs waren als am Vortag, denn sollte das Ziel das goldene Dreieck, also das Dreiländereck zwischen Thailand, Myanmar und Laos, sein.

Als wir auf der vierspurigen autoleeren Straße irgendwann einen Tempel passierten, bat ArFr mal wieder darum, diesen besuchen zu dürfen. Ich bog ab und parkte wild auf dem Tempelgelände in diesem sehr kleinen Dorf. Man putzte den Tempel gerade für irgendein Fest heraus und dekorierte. Dennoch begrüßte man uns freundlich, denn allzu viele Ausländer schienen sich nicht hierher zu verirren. Nach wenigen Minuten und ein paar Fotos setzten wir dann aber unsere Fahrt auch schon wieder fort.

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Eine knappe halbe Stunde später erreichten wir das goldene Dreieck auf thailändischer Seite und ich parkte unseren Yaris an der Straße. Nach ein paar Schritten gelangen wir zum Ufer des Mekhong mit Blick auf genau den Punkt, an dem sich die drei Ländergrenzen treffen dürften.

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Bereits bei den zwei Besuchen, die ich hier vor etlichen Jahren getätigt hatte, fielen mir die vielen Buddha-Statuen bzw. Schreine auf, mit denen dieser besondere Ort versehen war. Meinem Eindruck nach wurden diese Statuen und Schreine jetzt noch weiter ausgebaut. Zumindest die anwesenden thailändischen Inlandstouristen nahmen diese auch sehr dankbar an.

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Von hier beobachteten wir u.a. den Grenzverkehr, der durch Fähren abgewickelt wurde. Alle paar Minuten konnten wir eine Autofähre wahrnehmen, die jeweils LKWs, die Beton geladen hatten, über den Mekhong von Thailand nach Laos transportierten.

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Ich erinnerte mich, dass es auf der dem Ufer abgewandten Straßenseite einen Eingang zu einer Tempelanlage (Wat Phra That Phu Khao) mit guter Aussicht gab. Diesen sollten wir schnell finden.

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Nachdem wir einige Stufen erklommen hatten, konnten wir sehr alte Buddhafiguren bewundern.

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Von hier ging es dann weitere Stufen nach oben, wo wirklich sehr alte Tempelbauwerke bzw. eher die Überreste dieser zu bewundern waren.

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Ein paar Schritte weiter hatte man dann einen schönen Blick auf den Mekhong und das Dreiländereck.

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Der Blick nach Laos konnte unterschiedlicher nicht sein. Richtung Nordost wirkte Laos idyllisch mit einigen Tempeln und Buddha-Figuren, die aus dem Urwald hervor ragten. Gen Osten dominierten hingegen Betonwüsten, die hier offenbar von einem chinesischen Investor errichtet werden, der den Grenzort zu einer riesigen Casino-Stadt für chinesische Touristen entwickeln will. Dies erklärte auch die vielen Beton-LKWs, die aus Thailand kommend über den Mekhong nach Laos transportiert wurden. Ein eigener Flughafen für chinesische Casino-Gäste wurde ebenfalls bereits errichtet. Außerdem existierten schon ein hässliches überdimensionales Casino und Bettenburgen, wie ein Blick gen Südosten zeigte.

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Der Blick nach Myanmar hingegen war in jeder Hinsicht idyllisch, ebenso wie der Blick gen Norden den Mekhong entlang.

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Nachdem wir genug von der Aussicht genossen hatten, machten wir uns wieder an den Abstieg.

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Für das Mittagessen suchten wir uns bei Google Maps ein passendes Restaurant, das ein ganzes Stück flussabwärts lag. Wir wählten Hähnchen mit Cashewnüssen, Schweinefleisch mit Zitrone (bzw. auch viel Chillie und Knoblauch) sowie lokalen Fisch mit Knoblauch, was uns Alles sehr gut schmecken sollte, abgesehen von vielleicht etwas zu viel Schärfe beim Schweinefleisch.

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Ein Stück weiter flussabwärts erreichten wir Chiang Saen, einen kleinen Ort in dem wir anhielten.

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Neben dem Ausblick genossen wir hier auch frisch zubereitete thailändische Pfannkuchen.

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Wir entdeckten, dass es ein kleines Stück weiter mit dem Wat Pa Sak eine historische Tempelanlage gab, die wir somit besuchen sollten.

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LH88

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08.09.2014
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Kennst du den Begriff für die Dinger die du Pfannkuchen nennst? Esse die für mein Leben gerne aber kann mir nie merken wie die Dinger heissen.
 

Nitus

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04.04.2013
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Kennst du den Begriff für die Dinger die du Pfannkuchen nennst? Esse die für mein Leben gerne aber kann mir nie merken wie die Dinger heissen.

Wollte vorhin +1 nicht stören und habe sie daher der Einfachheit halber thailändische Pfannkuchen genannt. Nachdem ich ihn mal eben gestört habe, kann ich nun berichten, dass es sich um "Khanom Büang" (ขนมเบื้อง) handelt:

 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 11 - Von Chiang Rai zum goldenen Dreieck und überraschende Tempel 2/2

Eigentlich wollten wir bereits zurück zum Hotel, als uns während der Fahrt ein Tempel hoch auf einem Berg auffiel. Wir hielten an und recherchierten kurz bei Google, um uns dann für einen Besuch dieses Tempels, dem Wat Phra That Pha Ngao, zu entscheiden.

Bereits das erste Tempelgebäude dieser enormen Anlage gefiel uns.

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Am Wegesrand lag gebündeltes Gemüse, neben dem ein Schild prangte, das ich mit "Schildkrötenfutter 10 Baht" übersetzte.

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ArFr warf sogleich ein 10 Baht-Stück in die Dose und begann, erste Strünke ins Wasser zu werfen, wodurch unzählige Schildkröten, die um das bisschen Gemüse kämpften, sichtbar wurden.

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Als Nächstes entdeckten wir den Schalter, an dem man Tickets für eine Sammeltaxifahrt auf den Hügel kaufen konnte. Nachdem wir zwei Tickets gelöst hatten, konnten wir zu den wartenden Passagieren in einem Sammeltaxi steigen. Die vorhandenen Passagiere kamen aus Südthailand und waren auf Urlaubsreise hier. Es ergab sich ein reges Gespräch, bei dem ich mal wieder an die Grenzen meiner Thailändischkenntnisse stieß. Irgendwann gesellten sich dann noch zwei Briten zu uns und das Sammeltaxi fuhr los.

Auf dem Hügel angekommen konnten wir nun die dortige Tempelanlage sowie den zur Tempelanlage gehörigen "Skywalk" bewundern. Gegen ein kleines Eintrittsgeld durfte man den Skywalk auch betreten, musste jedoch zuvor eine Art Rutschsocken über die eigenen Schuhe ziehen, um Kratzer auf dem Sicherheitsglas des Skywalks zu vermeiden.

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Die Aussicht vom Skywalk auf den Mekhong dessen Umgebung war schon wirklich sehenswert.

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Bevor wir ein Sammeltaxi zurück nach unten nahmen, erkundeten wir noch die verschiedenen Gebäude neben dem Skywalk.

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Auch unten schauten wir uns noch verschiedene Tempelgebäude an.

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Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück nach Chiang Rai.

Bereits den ganzen Tag über bemerkte ich auf dem rechten Auge eine eingeschränkte Sicht. Offenbar trat wiederholt Eiter aus diesem aus, welcher als schmieriger Film eben die Sicht vernebelte. Auch wenn ich wiederholt mit Taschentüchern für Abhilfe sorgen konnte, erschien es mir dennoch ratsam, die Ursache für den Eiteraustritt zu bekämpfen. So machten wir uns auf der Rückfahrt auf die Suche nach einer Apotheke. Suche nach "Apotheke" oder "Pharmacy" lieferten in Google Maps interessanterweise keine brauchbaren Ergebnisse. Als ich dann nach "ขายยา" suchte, wurden wir schließlich fündig.

Als ich nach Augentropfen fragte, sollte ich mich zwischen anti-allergischen oder antibiotischen Augentropfen entscheiden, wobei ich mich für Letztere entschied. Für 50 THB (ca. 1,30 Euro) gab es dann ein thailändisches Produkt, welches verschiedene Antibiotika beinhaltete, und welches ich laut Apotheker bzw. Verkäufer 4x täglich anwenden sollte.

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Das Le Méridien hatte mich im Vorfeld bereits durch einen Zettel auf dem Zimmer informiert, dass heute eine Hochzeitsfeier im Hotel neben dem Pool stattfinden würde. Man würde die Lautstärke auf einem minimalen Niveau halten, hieß es im Zettel des "Operations Manager". Als wir jedoch die Hotelanlage erreichten, schallte uns bereits lautstark Bollywood-Musik entgegen. Der Bass wummerte dermaßen, dass in meinem Zimmer die Wände vibrierten.

Gerne hätte ich mich ein wenig vor dem Abendessen ausgeruht, aber daran war bei diesem unerträglichen Lärm nicht zu denken. Ich kontaktierte den Frontdesk, um zu fragen, ob man sich bewusst sei, wie unerträglich laut diese indische Hochzeit gefeiert würde. Alles, was man mir antwortete, war ein "I'm sorry! Music will finish at 9pm!". Ich bat darum, den Hotelmanager bzgl. dieses unhaltbaren Zustands zu kontaktieren. Man versprach, dies zu tun, wenngleich ich weder am selben Abend, noch beim Check-out am Folgetag noch bis heute irgendeine Entschuldigung oder Reaktion erhalten hätte. Mittlerweile habe ich eine schriftliche Beschwerde in Cork eingereicht und bin sehr gespannt, was man sich als Kompensation für diese massive Lärmbelästigung einfallen lässt.

Leicht genervt brachen ArFr und ich wenig später auf, um in der Nachbarschaft erneut bei Lulum zu Abend zu essen. Wieder erhielten wir einen Tisch auf der Plattform auf dem Fluss und die Bedienungen erkannten uns auch wieder. Heute sollten es gekochtes Rindfleisch mit nordthailändischer Galgant-Chillie-Paste, ein lokales Gemüse, Schweinefleisch im Bananenblatt gegart, gegrillte Leber und mit Glasnudeln gebackene Garnelen sein.

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Ob des nervtötenden Lärms im Hotel ließen wir uns beim Essen und Trinken sehr viel Zeit. Gegen 21 Uhr verabschiedeten sich unsere Bedienungen, jedoch nicht ohne zuvor um das Begleichen der Rechnung gebeten zu haben. Zu unserer Überraschung wirkte der Laden binnen weniger Minuten wie eine Geisterstadt. Lediglich vier andere Gäste und ein Wachmann, der halbwegs motiviert einzelne Tische abräumte, blieben zurück.

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Ich unterhielt mich mit dem Wachmann, um zu fragen, ob er nun wirklich allein sei und wie lange er hier bleiben würde. Er erklärte, dass er allein auf das gesamte Restaurant aufpassen müsse und hier bis zum nächsten Vormittag bleiben würde. Er hätte aber eine Matratze und könne ein wenig schlafen. Irgendwie erinnerte mich dieser Wachmann, der ein paar Aufgaben der Bedienungen übernahm, an das Mercure München am Olympiapark, wo mir vor Corona am späteren Abend an der Hotelbar das Helle vom Kötter Security Wachmann gezapft wurde. Dieser erklärte seinerzeit, dass er nur Softdrinks und Bier ausschenken dürfe, denn mehr dürfen nur die richtigen Mercure-Angestellten.

Nachdem wir uns nochmal umgesehen hatten, machten wir uns dann aber auch auf den Rückweg zum Le Méridien, wo mittlerweile der Lärmpegel tatsächlich deutlich gesunken war. Zwar hörte man dank der schlechten Schallisolation noch einiges Geraune, aber wackelten wenigstens die Wände nicht mehr.
 

Nitus

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04.04.2013
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MUC
Tag 12 - Vom Kranken- ins Schlammhaus

Auch wenn die indische Hochzeit tatsächlich zeitig beendet war, hatte ich eine unruhige Nacht. Trotz der frisch erworbenen Augentropfen sollte das rechte Auge ordentlich eitern, was zur Folge hatte, dass die Augenlider des rechten Auges zusammenklebten. Das Gefühl, die Lider nicht mehr öffnen zu können, irritierte mich so sehr, dass ich in dieser Nacht nur sehr wenig Schlaf finden sollte.

Beim Frühstück eröffnete ich ArFr daher, dass ich unseren Plan mit den zahllosen Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zum nächten Übernachtungsstopp gerne derart abwandeln würde, um als Erstes einen Augenarzt konsultieren zu können. Nicht nur weil mein rechtes Auge mittlerweile aussah, als ob ich eine Faust darauf bekommen hätte, hatte er ein Einsehen.

Zuvor labten wir uns jedoch wieder an dem qualitativ sehr guten Frühstücksangebot des Le Méridien, zu dem heute u.a. Khao Soi, jene superleckere würzige nordthailändische Nudelsuppe, gehören sollte.

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Anschließend packten wir die letzten Sachen und checkten aus. Das erste Ziel des Tages sollte das Privatkrankenhaus "Bangkok Hospital Chiang Rai" sein. Am dortigen Empfang erklärte ich mein Anliegen, musste meinen Pass vorzeigen, etliche Dokumente unterschreiben und wurde fotografiert. Anschließend eröffnete man mir, dass man keinen Augenarzt vor Ort hätte, mich aber gerne einer Allgemeinmedizinerin vorstellen würde. Wie in Thailand üblich stand davor noch die Aufnahme der wichtigsten KPIs, also Körpergröße, -gewicht, Blutdruck und Puls.

Nach etwas Wartezeit wurde ich schließlich in ein Behandlungszimmer geführt. Die junge gut englisch sprechende Ärztin sah sich intensiv meine Augen an, leuchtete diese mit einer Taschenlampe aus und kam zu dem wenig überraschenden Schluss, dass ich einen Augenarzt konsultieren müsse. Meine Augen seinen entzündet, das Rechte sehr stark. Sie könne ohne spezielles Equipment nicht feststellen, ob dies durch einen Fremdkörper oder "nur" durch Bakterien verursacht würde. Sie empfahl, die Universitätsklinik Chiang Rai zu besuchen und klärte für mich telefonisch ab, dass dort heute eine Augenärztin vor Ort sei und sie bis 16 Uhr noch Walk-in-Patienten annehmen würden. Sie wies mich allerdings darauf hin, dass es sich bei dem Universitätsklinikum um ein staatliches Krankenhaus und keine Privatklinik handeln würde. Ich solle daher mit einiger Wartezeit rechnen, wenngleich sie mir dringend anriet, zeitnah einen Augenarzt zu konsultieren.

Ich musste vor dem Behandlungsbereich noch eine Weile warten, bis ich die Überweisung und den ärztlichen Bericht erhielt. Die Ärztin verzichtete auf die Berechnung eines Honorars, da sie mir nach eigener Aussage nicht weiterhelfen konnte. Lediglich die 170 THB (ca. 4,40 Euro) Krankenhausgebühr musste ich zahlen.

Bereits das Bangkok Hospital Chiang Rai lag eigentlich auf der für heute geplanten Route gen Nordwesten, aber auch das empfohlene Universitätsklinikum hätten wir mit unserer ursprünglichen Reiseplanung passiert. Ich fuhr die wenigen Kilometer weiter nördlich, bis ich nach einem U-Turn abbiegen musste. Auf dem riesigen Areal des Krankenhauses der Mae Fah Luang Universität parkte ich am Straßenrand ein und wir marschierten zum Eingang.

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Am Empfang zeigte ich die Überweisung vor und erklärte, dass ich gerne einen Augenarzt konsultieren wolle.

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Nachdem mein Pass kopiert und abfotografiert worden war, durfte ich Angaben zu Körpergewicht- und größe machen. Schließlich musste ich an einem Automaten noch meinen Blutdruck messen lassen. So abgefertigt wurden wir in die 3. Etage zur Augenklinik geschickt.

Dort angekommen zeigte ich die zuvor erhaltenen Unterlagen und den "Referral Report" des Privatkrankenhauses vor. Ich durfte noch einige weitere Angaben machen und in einem Mischmasch aus Thailändisch und Englisch meine Probleme schildern, denn die äußerst freundliche Krankenhausmitarbeiterin in der Augenklinik sprach trotz starker Bemühungen nur wenig Englisch. Ich hatte aber den Eindruck, dass wir mit unserem Sprachen-Mischmach alle relevanten Informationen austauschen konnten.

Nun stand ein Sehtest an, bei dem ich die üblichen Ziffen in verschiendenen Größen vorlesen durfte. Die Mitarbeiterin, die diesen Test durchführte, sprach rein gar kein Englisch. Da die thailändischen Wörter und Aussprachen für die 10 Ziffern bei mir aber sehr gut sitzen, sollte das kein Problem sein. War auch durchaus ein Erlebnis, so ein Sehtest auf Thailändisch.

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Nach dem Sehtest wurden noch die üblichen Untersuchungen (Augeninnendruck- und Sehwertemessung) mit exakt den gleichen Geräten durchgeführt, die auch mein heimischer Augenarzt in München verwendet. Anschließend erhielt ich die Wartenummer 28 angeheftet.

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Mir wurde nun eröffnet, dass ich noch einige Zeit warten müsse, da die Mittagspause kurz bevor stehe und noch 7 Patienten vor mir dran seien. Dazu wäre aktuell nur eine Augenärztin im Dienst. Gerne könnten ArFr und ich später (in ca. 1-2 Stunden) wiederkommen. Vielleicht wollten wir ja auch in der Kantine des Krankenhauses essen, wurde mir auf Thailändisch vorgeschlagen.

Dies liessen wir uns nicht zweimal sagen und suchten den Weg in die Kantine. Wie in einem thailändischen Foodcourt konnte man hier Bargeld in Gutscheine tauschen und mit diesen an den verschiedenen Essensausgaben bzw. Garküchen bezahlen. Für uns sollte es knuspriger Schweinebauch mit Thaibasilikum werden.

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Als Nachtisch gönnten wir uns noch etwas Ananas, bevor wir schon nach einer Stunde zurück in der Augenklinik aufschlugen.

Es sollte überraschenderweise auch nur noch wenige Minuten dauern, bis ich als "Mr. Michael" aufgerufen wurde. Die junge sehr freundliche Augenärztin inspizierte meine Augen sehr gewissenhaft mit dieser Apparatur, die man auch von Augenärzten daheim kennt. Nach einer Weile sagte sie, dass sie keine Fremdkörper in meinem Augen finden könne. Sie gehe von einer bakteriellen Infektion aus. Die selbst gekauften Augentropfen seien genau richtig. Ich solle diese weiter 4x täglich in beide Augen tropfen. Zusätzlich schrieb sie mir noch eine Salbe auf, die ich abends vor dem Schlafengehen in beide Augen einbringen sollte.

Dann sagte sie noch ein wenig erstaunt, dass die künstliche Linse in meinem rechten Auge sehr sehr gut platziert sei. Sie fragte entsprechend interessiert, wo die Katarakt-OP durchgeführt wurde. Ich überlegte noch, ob ihr die Augenklinik Herzog Carl Theodor in München-Maxvorstadt etwas gesagt hätte, und entschied mich für die Antwort "At home in Germany". Sie nickte anerkennend. Ich verkannte tatsächlich, dass ich wohl ob meiner Thailändischkenntnisse immer wieder als in Thailand lebender Expat wahrgenommen wurde.

Ich musste noch ein wenig im Wartebereich warten, bis der Papierkram erledigt war. Anschließend ging es zur Kasse, wo ich umgerechnet gut 12 Euro bezahlen musste. Wenig später wurde mein Name vom Apothekenfenster aus aufgerufen und ich erhielt die verschriebene Salbe mit den Instruktionen zur Anwendung in thailändischer und englischer Sprache.

Trotz ein wenig Wartezeit war ich mal wieder begeistert vom thailändischen Gesundheitssystem. In einem staatlichen Krankenhaus ohne Termin ca. 2 Stunden nach Eintreffen äußerst freundlich und kompetent durch eine Fachärztin behandelt worden und das für kleines Geld vollkommen ohne jede Ausländerabzocke.

Dennoch war es bereits 14 Uhr geworden. Eigentlich wollten wir vor ein paar Stunden mit unserer heutigen Etappe gestartet sein. Ich lenkte den Yaris daher in Richtung des ursprünglich ersten für heuten geplanten Stopps. Auf dem Weg dorthin liess ich den Mietwagen auftanken, während ArFr Wasser kaufen ging, da wir für den Rest des Tages abgelegenere Regionen erwarteten.

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Ca. eine halbe Stunde später hatten wir das avisierte Ziel, die Choui Fong Teeplantagen, erreicht.

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Die Teeplantage war sehr schön anzusehen, sodass wir von einem der Parkplätze diverse Fotos machten. Abgesehen davon gab es hier nur zwei Teehäuser, in welchen man den angebauten Tee wahlweise zubereitet oder zum Selbstzubereiten / als Souvenir kaufen konnte. Da wir Beide keine Teetrinker sind, reichten uns die Fotos.

Die Straße 1130 wurde hier mit zunehmenden Kurven und Steigungen immer anspruchsvoller. Wir kamen dennoch gut vorwärts und hielten ca. 40 Minuten später am "Mae Salong Nai" Aussichtspunkt, der von beiden Straßenseiten Blicke auf die lokale Bergwelt bot.

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Die nächste ursprünglich als Stopp geplante Teeplantage ließen wir in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit ebenso ausfallen wie die ursprünglich für das Mittagessen geplanten Spezialitätenrestaurants. Dafür steuerten wir jedoch den etwas außerhalb von Mae Salong Nok gelegenen Tempel Phrathat Chedi Srinagarinda Stit Maha Santi Khiri an.

Die Fahrt vom kleinen Ort ging steil bergauf, bis es irgendwann in einem Waldstück nicht minder steil ein Stückchen bergab ging. Am Ende der Straße erreichten wir den besagten Tempel.

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Die Aussicht von hier oben war echt gut.

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Aber auch die Tempelgebäude gefielen uns sehr.

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Noch während wir uns in den Gebäuden umsahen, erreichten mehrere Sammeltaxen die Tempelanlage. Zahllose Thailänderinnen in identischen T-Shirts stiegen aus und sorgten für ein wenig Unruhe. Natürlich wurde ich mal wieder gebeten, Fotos von Teilen der illustren Gruppe zu machen. Als ich thailändischtypisch beim Fotografieren "Nüng Song Sam" sagte, um den genauen Moment des Auslösens zu signalisieren, musste ich mal wieder erklären, woher ich käme und was ich in Thailand machen würde.

Da es uns aber eindeutig zu wuselig wurde, brachen wir wenig später auf. Allerdings kämpfte unser Yaris selbst im ersten Gang, uns beiden Schwergewichte samt vollem Gepäck die steile Straße vom Tempel hinauf zu bringen. Ich hatte Sorge, dass der Kleinwagen absaufen würde, aber japanische Ingenieurskunst ist halt japanische Ingenieurskunst und so erreichten wir den Höhepunkt der Strecke, hinter dem es dann nur noch bergab zurück zur Hauptstraße 1130 ging.

Den nächsten ursprünglich geplanten Punkt, die Märtyrerhalle, ließen wir auch aus, da wir gerne deutlich vor dem Sonnenuntergang unser Etappenziel erreichen wollten. Von der Straße 1130 ging es dann gemäß der Google Maps Navigation irgendwann links ab auf eine sehr schmale steile Straße. Nach einigen Minuten, die mir durchaus Schweißperlen auf die Stirn trieben, erreichten wir unser Ziel, das "Akha Mudhouse", eine einfache Unterkunft in einem Dorf des Akha-Bergvolkes.

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Zum Buchungszeitpunkt war das Akha Mudhouse nicht über die gängigen Buchungsportale buchbar. Nachdem mein Kontaktversuch über Facebook keine Früchte getragen hatte, hatte +1 die Buchung telefonisch durchgeführt und vorab für uns per Banküberweisung von seinem thailändischen Bankkonto bezahlt.

Wir wurden von zwei Frauen empfangen, die sich später als Schwester und Nichte des Inhabers herausstellen sollten, die jedoch Beide kaum Englisch sprachen. Sie fragten etwas entgeistert "You have reservation?", was ich auf thailändisch mit der Information beantwortete, dass +1 (unter Nennung seines vollen Namens) für uns zwei Zimmer gebucht hatte. Ich wurde noch entgeisterter angesehen. Ich wiederholte die Information auf Englisch und nochmal auf Thailändisch, aber das klappte nicht. Die jüngere Dame bemühte Google Translator, während ich versuchte, +1 per Telefon zu Hilfe zu rufen, ihn aber leider nicht erreichte. Ich bemühte mich, sehr langsam und möglichst korrekt betont auf Thailändisch zu erklären, dass mein Freund für uns zwei Zimmer gebucht und bezahlt hätte. Zusätzlich hatte ich endlich auf meinem Handy den Screenshot von +1s Online-Banking gefunden, der die Zahlung der zwei Zimmer bestätigte. Nachdem ich diesen vorgezeigt hatte, lief es dann. Wir erhielten Tee und konnten den Ausblick genießen, während man unsere Zimmer vorbereitete.

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Die Zimmer waren schon ziemlich ausgefallen, aber dennoch urig. Mich besorgten ein wenig die u.a. im Boden eingelassenen leeren Bierflaschen, da ich mir nicht sicher war, ob diese mein Kampfgewicht aushalten würden, aber sie sollten halten.

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Kurz nach der Zimmerübergabe trafen ArFr und ich uns wieder im Aufenthaltsbereich, um unser erstes Bier für den Tag auf die Aussicht zu trinken. Nach dem zweiten Bier holten wir ein paar Sachen aus unseren Koffern, die wir der Einfachheit halber im Kofferraum des Yaris beließen. Wenig später wurde dann das optionale Abendessen für 300 THB pro Person serviert.

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Es gab Omelett und Hackfleisch mit Kräutern, die für die Essenszubereitung aus dem eigenen Garten frisch gepflückt worden waren, eine Suppe sowie verschiedene gebratene Gemüse und eine Erdnuss-Chillie-Paste. Alles schmeckte sehr gut und wir durften nachordern, so viel wir wollten. Dazu fiel das Geschirr und insbesondere die ausgefallenen Löffel aus Bambus auf.

Bei kühlem Bier hatten wir auch nach dem Essen noch viel zu quatschen. Irgendwann um kurz nach 20 Uhr verabschiedeten sich unsere Gastgeber ins Bett. Auch die anderen Gäste (eine Thailänderin mit einem offenbar indischstämmigen Partner sowie ein recht junges thailändisches Paar) waren bereits auf ihren Zimmern. Wir hingegen genossen das frische Bergklima Nordthailands bei noch etwas Bier und versuchten, möglichst leise zu sein.

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Gegen 21:30 war es dann genug und auch wir begaben uns in unsere Zimmer und zu Bett, wenngleich ich nun feststellen sollte, dass das thailändische Pärchen nebenan, das sich ihr Bier selbst mitgebracht hatte, noch bei thailändischen Youtube-Videos durch die dünnen Wände gut hörbar war. Ich hingegen war jedoch so müde, dass ich erstmal schnell einschlafen sollte, nachdem ich mir beide Augen mit der heute erhaltenen Salbe zugekleistert hatte.
 

Nitus

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04.04.2013
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Tag 13 - Vom Schlammhaus nach Chiang Dao 1/3

So schnell ich eingeschlafen war, so schnell war auch die Nacht schon wieder vorbei. Es gab mehrere Gründe, warum ich hier nicht in den länger andauernden Tiefschlaf finden sollte. Die Matratze war thailandtypisch sehr hart, für mich als Seitenschläfer eindeutig viel zu hart, die Augen mit der Salbe wirkten verschmiert, es war sehr kalt (und das ganz ohne Klimaanlage hier oben in den Bergen) und die Wolldecke war irgendwie zu klein und nicht die Art von Bettzeug, die ich mag. Ja, ich bin verwöhnt.

Ich wälzte mich im Bett und versuchte immer wieder, aufs Neue einzuschlafen. Gegen 6 Uhr gab ich mich geschlagen. Nachdem ich mittels Handy in Erfahrung gebracht hatte, dass gegen 6:35 der Sonnenaufgang erfolgen sollte, beschloss ich, tatsächlich schon aufzustehen. Ich zog mich um, putzte die Zähne und wusch mir durchs Gesicht. Anschließend setzte ich mich nach draußen, um das Spektakel des Sonnenaufgangs über den Bergen zu verfolgen.

Bereits eine halbe Stunde vor dem errechneten Sonnenaufgang war der Himmel schon rot gefärbt.

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15 Minuten später wurde es schon deutlich heller.

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Und wenige Minuten auf dem Aufgang konnte das Handy schon erstaunlich gute Aufnahmen der Vegetation in der direkten Umgebung machen.

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Wenige Minuten nach dem in meiner Wetter-App genannten Zeitpunkt erschien die Sonne dann tatsächlich am Horizont hinter den Bergen.

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Gegen 6:45 wirkte die Anlage schon gut beleuchtet.

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Das junge thailändische Paar hatte den Sonnenaufgang übrigens auch mit beobachtet und mit zahlreichen Fotos festgehalten. ArFr und das andere Paar hatten dieses Spektakel leider verschlafen.

Während ich noch vor meinem Zimmer saß, grüßte mich der Inhaber der Anlage und lud mich nach oben auf einen Sonnenaufgangs-Tee ein, was ich nicht ausschlagen konnte.

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Vor dem Frühstück, das für 8:30 avisiert wurde, sollte es dann eine Dusche sein. Das Badezimmer war schon ziemlich spannend, denn lief das Wasser einmal an der Kloschüssel vorbei quer durch den gesamten Raum, bevor es in einem Abfluss verschwand. Dazu war der Durchlauferhitzer nicht nur äußerst schön verziert, sondern handelte es sich um einen gasbetriebenen Durchlauferhitzer. Sowas hatte ich in Thailand noch nicht erlebt, denn bisher kannte ich nur elektrische Durchlauferhitzer. Dem Duschergebnis tat dies jedoch keinen Abbruch.

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Das im Übernachtungspreis enthaltene Frühstück gefiel uns ebenso wie das Abendessen. Es gab eine gut gewürzte Reissuppe mit viel Einlage sowie ein sehr leckeres Omelette. Dazu gab es wieder diese etwas unpraktischen aber formschönen Löffel.

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Nach dem Frühstück hielten wir noch ein letztes Mal die Anlage fotografisch fest, bevor wir uns langsam auf die Weiterreise machten, denn die reine Fahrzeit für die heutige Etappe sollte laut Google fast drei Stunden betragen und wir wollten auf dem Weg nach Chiang Dao noch einige Stopps erkunden.

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Wir folgten der 1130 bis zu ihrem Ende und wechselten auf die 1089 gen Westen. Nach einer ganzen Weile legten wir am "Wat Hat Chumphu", dem rosa Tempel, unseren ersten Halt des Tages ein. Der Tempel wirkte relativ frisch renoviert und man suchte für sehr viele Buddha-Figuren noch entsprechende Sponsoren.

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Im Außenbereich entdeckten wir eine Art Horoskop-Automat. Nach Einführen eines Geldscheines, wobei man hätte auch irgendeinen Zettel einführen können, da die Geldscheinerkennung lediglich mit einer Lichtschranke funktionierte (wie der Coupon-Schlitz bei den SB-Kassen zuhause), gab es etwas Getöse und Leuchtdioden drehten sich, bis sie vor einer Zahl stehen blieben.

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Man sollte sich nun von dem Block aus dem entsprechend nummerierten Fach einen Zettel abreißen und konnte die Weisheiten darauf genießen.

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Mit so viel positiver Energie ging es dann weiter. Der nächste Halt sollte der Orangengarten "Thanaton" sein.

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Vor Ort erschien jedoch Alles ausgestorben zu sein. Es gab keine Mitarbeiter, insbesondere welche dieses lustige Vehikel für vermeintliche Rundfahrt hätten bewegen können.

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Wenigstens einen Saft wollten wir hier jedoch erstehen. Nachdem wir irgendwann eine Verkäuferin finden konnten, war der Kauf von zwei kleinen Flaschen Orangensaft für je 20 THB (gut 50 Eurocent) pro Falsche möglich.

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Der nächste Stopp sollte mit dem Wat Tha Ton wieder ein Tempel sein. Tatsächlich waren hier in einer Hanglage verschiedene Teile und Attraktionen des Tempels verteilt. Wir fuhren jedoch direkt nach ganz oben zum offensichtlichen Hauptteil des Tempels.

Wir erkundeten zuerst die Schlangen am Ende des Parkplatzes.

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Anschließend näherten wir uns dem vermeintlichen Hauptgebäude, dessen violette Farbgebung mir sehr gefiel.

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Dazu war von hier oben die Aussicht auch sehr nett.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 13 - Vom Schlammhaus nach Chiang Dao 2/3

Nicht nur von außen gefiel uns der Tempel, der innen eine Vielzahl von Buddhafiguren sowie verschiedenste weitere Figuren des Buddhismus thailändischer und chinesicher Art beherbergte. Dazu gab es eine Art Wendelgang nach oben.

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Oben angekommen gab es nicht nur viele Fenster, sondern man konnte auch nach draußen auf einen Balkon gehen, um die Aussicht ungestört zu genießen.

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Nachdem wir uns satt gesehen hatten, spazierten wir langsam im Kreis wieder nach unten.

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Nachdem wir das Tempelareal verlassen hatten, suchten wir nach einem Restaurant für das Mittagessen. Dies gestaltete sich hier in der eher dünn besiedelten Gegend relativ schwierig. Der Weg zu dem auserkorenen Restaurant endete irgendwann an einem Fluss, da die Brücke über diesen sich noch im Bau befand. Ich suchte nach einer Alternative und wählte ein Restaurant mit nordostthailändischer Küche, welches dazu mit "Muh Grob" (knusprigem Schweinebauch) warb.

Der Restaurantinhaber empfing uns überfreundlich, denn kehten hier wohl nicht allzu häufig Farangs ein. Ich bestellte uns erstmal eine ordentliche Portion knusprigen Schweinebauch, Papayasalat und Klebereis.

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Außerdem sollten es noch scharf-saurer Salat mit knusprigem Schweinebauch und ein ähnlicher Salat mit Leber werden. An unseren Cholesterinspiegel musste ja auch gedacht werden.

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Nachdem wir gut gesättigt waren, steuerte ich unseren Stopp, den Wat Tham Tap Tao Tempel, an. Hierbei handelte es sich um einen Höhlentempel mit einer beleuchteten und einer dunklen Höhle. Der Parkplatz war überraschend leer, sodass wir ohne Eintritt zahlen zu müssen uns direkt umsehen konnten.

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Wir nahmen schließlich den Eingang zur beleuchteten Höhle, die nicht sonderlich tief hinunter führte.

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Anschließend probierten wir die dunkle Höhle. Aber auch mit Handylicht war uns diese nicht ganz geheuer, zumal ich keine Tollwutimpfung besaß und wir der Meinung waren, Fledermäuse wahrgenommen zu haben. So war dies nur ein sehr kurzer Besuch.

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Anschließend ging es mit dem Mietwagen ca. 2 Kilometer weiter zum nächsten Stopp, dem Hinoki Land. Dabei handelte es sich um eine Art Freizeitpark, in welchem Sehenswürdigkeiten aus Japan nachgebaut wurden. Wie wir während unseres überschaubaren Besuches hier feststellen sollten, scheint der Hauptzweck zu sein, hier instagramtaugliche Selfies aufzunehmen. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass die Kirschblüte eine Kunstblüte war und die nachgebauten Tore des Fushimi Inari aus Kyoto hier nicht aus Holz sondern Metall bestanden.

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Im Café der Anlage gönnten wir uns dann einen japanischen Käsekuchen, der gar nicht schlecht schmeckte.

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Als Nächstes fuhr ich uns zur Unterkunft für die nächsten zwei Nächte, dem Azalea Village Wellness Resort in Chiang Dao.

Dort wurden wir freundlichst begrüßt, erhielten ein erfrischendes Getränk und wurden danach zu unseren Zimmern bzw. Bungalows begleitet. Der Weg über die Holzplanken war sehr uneben, denn waren viele Planken morsch. Beim Anblick meines Bungalows dachte ich dann, dass ich viel Anti-Mücken-Mittel brauchen würde, denn gab es zu viel Vegetation um den Bungalow und waren die Spaltmaße an der Tür und den Fenstern gewaltig.

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Das Zimmer selbst wirkte einfach aber sauber.

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Eigentlich wollte ich gerne ein wenig am hoteleigenen Pool entspannen, denn nannte man sich ja auch Wellness Resort. Glücklicherweise waren auch alle drei Liegen am Pool frei, sodass wir dort Platz nahmen. Ich begab mich kurz in den Pool, fand diesen aber dreckig. Auf dem Boden war überall Dreck und das Wasser hatte eine merkwürdige Farbe. Die Fliesen waren dazu schmierig und natürlich ließen auch Mücken nicht lange auf sich warten.

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Nitus

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04.04.2013
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Tag 13 - Vom Schlammhaus nach Chiang Dao 3/3

So hielten wir es nicht sonderlich lange im und am Pool der Anlage aus und spazierten bald zurück zu unseren Zimmern, nicht ohne jedoch noch die Aussicht auf die lokale Bergwelt von der Anlage festzuhalten.

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Den Abend wollten wir ursprünglich in einer Craft Beer Bar zubringen. Nachdem wir jedoch herausgefunden hatten, dass diese zu Fuß 40 Minuten entfernt lag, verwarfen wir diesen Plan temporär. Ich fand bei Google Maps eine japanische Grillbar, die nur wenige Fußminuten vom Hotel entfernt liegen sollte. Wir spazierten dorthin, nur um festzustellen, dass diese geschlossen war oder es diese gar nicht mehr gab.

ArFr recherchierte ein anderes Restaurant, zu dem wir nun spazierten. Auf dem Weg dorthin wurden wir von zahlreichen Hunden mehr oder weniger aggresiv angebellt. Auch wenn sich diese immer hinter den Zäunen bzw. Absperrgittern der jeweiligen Grundstücke befanden, behagte mir dies nicht. Längere Fußwege (insbesondere bei Dunkelheit) sind in Thailand äußerst ungewöhnlich. Daher sind Hunde darauf abgerichtet, fremde Personen bei Dunkelheit zu alarmieren oder gar anzugreifen.

Nichtsdestotrotz erreichten wir das vermeintliche Restaurant, das sich als Bäckerei bzw. Süßigkeitenladen herausstellte. Wir waren genervt. An dieser Stelle entschied ich, uns mit dem Auto zur initial avisierten Craft Beer Bar zu fahren und dort halt nicht zu viel zu trinken. Wir liefen langsam zurück zum Hotel, wo wir in unseren Mietwagen stiegen und ich uns unter Anleitung von ArFr bzw. Google Maps zur Microkosmos Craft Beer & Burger Bar fuhr.

Wir waren überrascht, dass vor Ort kein weiterer Gast anwesend war. Die thailändische Bedienung wirkte dazu nicht sonderlich motiviert und wir mussten uns selbst auf den Weg zum Tresen machen, um ein Bier bestellen zu können. Meine Wahl war dann auch schon ausverkauft, was mir einige Minuten später mitgeteilt wurde, sodass ich ein anderes Bier wählte.

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Wir bestellten dazu jeder einen Burger mit Pommes. Die Burger schmeckten solide, wenngleich erwartungsgemäß da jetzt Nichts besonders dran war. Die Pommes waren okay, wobei das Pommesfett etwas ranzig zu sein schien. Warum man ungefragt Curryketchup, Majo und Zwiebeln zu den Pommes servierte, erklärte sich wohl dadurch, dass der Inhaber Niederländer oder Belgier zu sein schien. Auch die meisten Biere hatten niederländisch klingende Namen und es hätte u.a. Bitterballen auf der Karte gegeben.

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Nachdem wir über längere Zeit (an einem Freitagabend) die einzigen Gäste bleiben sollte, die gesamte Zeit über merkwürdige 60er-Jahre-Musik lief und die Bedienung echt unfreundlich war, entschieden wir uns die teuren Burger und Craft Biere zu zahlen und von dannen zu fahren.

Auf dem Rückweg zum Hotel hielten wir noch bei 7Eleven, um uns lokales Bier zu kaufen, das wir gemeinsam auf ArFrs Zimmer trinken sollten, während wir wieder viel zu quatschen hatten.