Thailand zum fünfundzwanzigsten aber auch ersten Mal

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plotz

Erfahrenes Mitglied
26.05.2015
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Ich gebe offen zu: Von dem Schweinebauch werde ich heute Nacht träumen.
Danke fürs Mitnehmen, mal wieder!
 
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toom

Erfahrenes Mitglied
12.07.2013
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Das ist ja alles sehr fleischlastig. Weil man es als Vegetarier in Thailand schwer hat oder bewusste Entscheidung?
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Das ist ja alles sehr fleischlastig. Weil man es als Vegetarier in Thailand schwer hat oder bewusste Entscheidung?
Beides, denn zum Einen machen rein vegetarische Gerichte nur einen absoluten Bruchteil der thailändischen Speisekarten aus, und zum Anderen isst der durchschnittliche Thailänder zu jeder Mahlzeit Fleisch oder Fisch. Und zugegeben, ich esse auch gerne Proteine tierischen Ursprungs.

Wer als Vegetarier mit Fischsauce und Garnelenpaste kein Problem hat, kann die typischen Gerichte aber einfach mit Tofu oder ohne Protein bestellen.

Wer aber absolut vegetarisch leben möchte, hat es in Thailand schon ziemlich schwer, insbesondere außerhalb von Bangkok.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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Beides, denn zum Einen machen rein vegetarische Gerichte nur einen absoluten Bruchteil der thailändischen Speisekarten aus, und zum Anderen isst der durchschnittliche Thailänder zu jeder Mahlzeit Fleisch oder Fisch.

Es erstaunt mich immer wieder wie reich Thailand ist. In Indien ist man kaum Fleisch, teils weil Otto N es sich nicht leisten kann und es meistens zu heiss ist und tägliches Fleischessen einfach ziemlich schweisstreibend ist.


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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Es erstaunt mich immer wieder wie reich Thailand ist. In Indien ist man kaum Fleisch, teils weil Otto N es sich nicht leisten kann und es meistens zu heiss ist und tägliches Fleischessen einfach ziemlich schweisstreibend ist.

Ich glaube nicht, dass der Fleischkonsum in Thailand etwas mit Reichtum zu tun hat, denn auch im einstigen Armenhaus Thailands, dem Nordosten (Isarn) haben Gerichte mit Zutaten tierischen Ursprungs eine lange Tradition.

Dort kommen dann so leckere Spezialitäten wie Ameiseneier, Bienenlarven oder Rindernachgeburt (entsprechend zubereitet) auf den Tisch. Dort wird wirklich jedes Stück vom Tier verwertet und halt das gegessen, was man in der Natur finden kann. Die zahlreichen Flüsse und Seen boten (und bieten vielleicht immernoch) deutlich leichteren Zugang zu Nahrung, als in der Natur nach essbaren Pflanzen zu suchen bzw. diese anbauen zu müssen.

Ob sich damit auch heute noch die Dominanz von Fisch und Fleisch auf den thailändischen Speisekarten erklären lässt, mag ich nicht beurteilen, aber ich glaube, dass es schon eine sehr bewusste Entscheidung ist, vegetarisch oder nicht zu leben, die nicht unbedingt von Faktoren wie Reichtum oder Armut, sondern eher von Kultur und Religion beeinflusst wird.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 14 - Höhle, Aussichtspunkt, heiße Quellen und Wasserfall rund um Chiang Dao 1/2

Die Spannung auf das Frühstück im Azalea Village wurde uns schon bei der Ankunft größtenteils genommen, als wir nicht nur die Zeit für unser heutiges Frühstück sondern auch das eine gewünschte warme Gericht pro Person wählen sollten. Zu unserer Überraschung gab es jedoch ein kleines Büffet, an welchem wir uns u.a. an dem frttierten Gebäck und dem in Bananenblättern gegartem Klebereis mit Schweinefleisch bedieten.

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Wenig später erhielten wir das gewählte Gericht "Kai Krata" (gegrille Eier), welches ArFr überraschend gut schmecken sollte. Ich war ebenso zufrieden.

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Wir hielten noch die Aussicht vom Frühstück auf die örtliche Bergwelt fest, bevor wir uns auf den Weg machten, die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Chiang Dao zu erkunden.

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Der erste Halt des Tages führte uns zum "Wat Tham Chiang Dao", also dem Höhlentempel Chiang Daos, bei dem wir uns direkt auf zum Eingang der Höhle machten. Der Zutritt kostete wenige Baht und schon waren wir in der Höhle.

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Uns fiel immer wieder ein "SOS Call Point" auf. Wir wunderten uns, wie man diese benutzen müsste, waren aber froh, dass wir dies im Endeffekt nicht herausfinden mussten.

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Nach einem Stückchen hinein und hinunter in die Höhle hatte man die Wahl, ob man nur das kleine ca. 300 Meter lange elektrisch beleuchtete Stück der Höhle auf eigene Faust besuchen möchte, oder ob man gegen ein kleines Entgelt von einem Guide durch die gut 700 Meter unbeleuchtete Höhle geführt werden möchte.

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Da mir ob der sehr feuchten Luft in der Höhle bereits eh der Schweiß lief und der längere Weg wohl reichlich Stufen beinhaltete, sollte uns der elektrisch beleuchtete Teil reichen.

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Erst auf dem Rückweg realisierte ich so richtig, dass der thailändische Mobilfunknetzbetreiber TrueMove hier viel gesponsort hatte. Wir fanden heraus, dass dieser die Höhle mit eigens in dieser installierten Basisstationen mobilfunktechnisch ausleuchtete. Auch waren die "SOS Call Points" eine IoT-Lösung in Kooperation mit TrueMove. Tatsächlich zeigten unsere Handys, in denen wir SIM-Karten des Konkurenzanbieters AIS verwendeten, nicht "kein Netz" sondern "nur Notrufe möglich", was bedeutete, dass hier in der Höhle tatsächlich Mobilfunknetz vorhanden war.

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Zurück an der Erdoberfläche begutachteten wir noch den Garten samt Wasserinstallation des Tempels.

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Anschließend kauften wir noch Fischfutter, um die Fische im Teich der Tempelanlage zu füttern.

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Als wir neben dem Tempel einige Verkaufsstände, die verschiedene Leckereien feilboten, entdeckten, war es nun auch Zeit, uns selbst zu füttern. Ich entschied mich für Nudeltaschen und ArFr für einen Roti mit Ei und Banane.

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Unser nächstes Ziel sollte ein Aussichtspunkt auf dem Doi Lhung sein. Wir fuhren die Straße neben dem Tempel weiter und mussten irgendwann an einem Kontrollposten halten. Man kassierte hier 400 THB pro Ausländer (ca. 10,50 Euro). Wir überlegten kurz, da dies recht viel war, aber entschieden uns für die Zahlung, da wir heute nich allzu viele Ziele geplant hatten, und erwarteten, dass die 400 THB nicht ohne Grunde kassiert wurden und sich somit sicher lohnen würden.

Die Strecke hinauf auf den Berg war schmal und kurvenreich. Irgendwann teilte uns Google Maps mit, dass wir links abbiegen sollten, was ich tat. Die Straße wurde noch schmaler und ging wieder steil hinab. Mir gefiel dieser Weg nicht und ich setzte zurück, um ein Stück weiter auf einer Brachfläche neben der Straße zu parken. Wir liefen zu Fuß in Richtung der Koordinaten. Da uns ein sehr freundlicher Eisverkäufer seine Waren von seinem Motorrad mit Beiwagen anbot und wir uns bei der Hitze nach Abkühlung sehnten, schlugen wir zu. Es wurde ein Kokosnusseis für mich und ein gemischtes Eis für ArFr, beide natürlich mit Klebereis unten drunter.

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So langsam realisierten wir, dass der vermeintliche Aussichtspunkt zu einer der zahllosen sehr einfachen Unterkünften gehörte, von denen aus man die grandiose Aussicht hier oben genießen konnte. Die gezahlten 400 THB waren dann wohl auch eher eine Nationalparkgebühr für die Übernachtung, die wir jedoch nicht geplant hatten.

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oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
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Hmm... die Regeln der Hindus sind eigentlich mehrheitlich pragmatische Dinge die man vor 4000 Jahren nach Stand der Wissenschaft in die Veden geschrieben hat (z.B. friss nicht ein Tier das dir über seine Lebenszeit ansonsten viel mehr gibt = heilige Kuh; fass nicht den Sklaven an, der deine Scheisse wegbringt, sonst kriegts Du Hepatitis = unberührbarkeit) Obwohl ein Hindu eigentlich Schwein essen darf meidet er eigentlich Schweinefleisch aus hygenischen Gründen. In Bengalen wird dank viel Wasser im Gangesdelta täglich Fisch gegessen, jedoch werden Frösche, Landratten, Fledermäuse oder wilde/Waldtiere nur von der Ureinwohnern/Adivasis gegessen. Dazu steht auch etwas in den Veden, hauptsächlich weil ein wildes Tier das du fangen bzw. leicht erlegen kannst höchstwahrscheinlich Tollwut hat ;)

DIe S. Ostasiaten haben sehr viel aus dem Hinduismus/Buddhismus übernommen, zuerst durch die Khmer, die relativ fanatische Hindus waren (Kasten, Tempel, you name it) dann über Theravada Buddhisten die von Süd Indien nach MY/TH/ID kamen und dort dafür sorgten, das heute 95+% von Thailand Buddhisten sind...
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 14 - Höhle, Aussichtspunkt, heiße Quellen und Wasserfall rund um Chiang Dao 2/2

Wir genossen hier sowohl die Aussicht als auch die Erkenntnis, dass uns die einfachen Unterkünfte hier oben wohl weniger Spaß gemacht hätten als z.B. das Akha Mudhouse.

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Wir tranken noch ein Getränk im Gemeinschaftsbereich einer Unterkunft, wo wir jedoch eher unfreundlich bedient wurden. Auch wenn wir der Meinung waren, dass 400 THB pro Person vielleicht etwas zu viel für dieses kurze Erlebnis waren, verließen wir die Siedlung und fuhren zurück ins Tal.

Von dort ging es dann zum nächsten für diesen Tag auserkorenen Stopp, den heißen Quellen von Chiang Dao.

Auch wenn hier und da heißes bzw. warmes Wasser in kleinen Rinnsalen floß, so wurde das eigentliche Wasser der heißen Quellen durch die in Thailand typische blaue Verrohrung in diverse Becken geleitet. Das eine Becken erhielt das Überlaufwasser des Anderen.

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Ich suchte mir ein freies Becken und badete meine Beine in dem sehr heißen und leicht nach Schwefel riechenden Wasser.

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Als Nächstes wollten wir einen Wasserfall aufsuchen, den wir jedoch nicht finden sollten. Die ca. 12 Kilometer lange Fahrt auf einer abenteuerlichen sehr schmalen und immer wieder kurvigen und steilen Straße nahm ihr jähes Ende, als es irgendwann noch schmaler und steiler wurde. Wir waren uns einig, dass wir Google Maps hier nicht immer vertrauen sollten, und so lenkte ich schweißgebadet unseren Yaris die ca. 12 Kilometer zurück bis zur Hauptstraße, wenngleich ich mehrfach mehr oder weniger kreativ ausweichen musste, um den Gegenverkehr das Passieren zu ermöglichen.

Da es noch früh am Nachmittag war, erweiterten wir den Suchkreis für einen Wasserfall. Ca. 30 Kilometer nördlich von Chiang Dao sollte es mit dem Sri Sangwan Wasserfall einen Wasserfall geben, der gut erreichbar und durchaus interessant sein sollte. Ich lenkte uns daher dorthin. Das Eintrittsgeld fiel auch für ausländische Touristen sehr überschaubar aus, sodass sich der Besuch nur lohnen konnte.

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Es gab mehrere Stufen dieses imposanten Wasserfalls, den wir von oben nach unten erkunden sollten.

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Nachdem wir den Wasserfall ausreichend genossen hatten, fuhr ich uns zurück zum Hotel. Der Versuch, auf dem Weg ein brauchbares Restaurant für unser Abendessen zu finden, war leider nicht von Erfolg gekrönt. Um nicht erneut in Chiang Dao angestrengt suchen zu müssen, steuerte ich das am Vorabend sehr gut besuchte Nudelsuppenrestaurant neben dem 7Eleven an, wo es eine leckere Nudelsuppe für uns sein sollte.

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Für mich (und ArFr sicher auch) unwissentlich haben wir eine Blutsuppe gegessen. "Nam Tok" hatte ich bisher mit einem scharf-sauren Salat aus dem Nordosten Thailands assoziiert, aber +1 klärte mich gerade beim gemeinsamen Betrachten der bisherigen Urlaubsbilder auf, dass "Nam Tok" bei einer Nudelsuppe bedeutet, dass es sich um eine Blutsuppe handelt. So lernte ich gerade mal wieder, dass man sich auf Sachen am besten einlässt, wenn man nicht so genau weiß, was man isst, und anschließend nur den Geschmack, der wirklich gut war, bewertet.

Nach der Nudelsuppe kauften wir am benachbarten Markt noch ein paar Süßigkeiten sowie bei 7Eleven etwas Bier, um uns im Hotel noch einen unterhaltsamen Abend zu ermöglichen. Dort fand heute auch eine Hochzeit statt, wenngleich diese hier anders als die indische Hochzeit im Le Méridien Chiang Rai um Längen weniger Besucher aufwies und mit sehr leiser eher theatralischer Musik daherkam.

PS: Hochzeit ist gleich doppelt ein gutes Stichwort, denn:

1. +1, seine beiden Geschwister, seine Eltern, seine Tante und sein Opa sind an diesem Tag auf einer Hochzeitsfeier in der Provinz Lamphun nahe der Provinzgrenze zu Chiang Mai und werden am Folgetag ebenso wie wir zum gemeinsamen Aufenthalt in Pai aufbrechen.
2. Cork hat sich mittlerweile für die Lärmbelästigung durch die Hochzeit im Le Méridien Chiang Rai entschuldigt und meinem Bonvoy-Konto eine äußerst großzügige Menge Bonvoy-Punkte gutgeschrieben.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Was macht das Auge?
Danke der Nachfrage: Geht mittlerweile bestens. Mit den Tropfen und der (temporär) unangenehmen Salbe über Nacht hat sich Alles normalisiert. Beide Augen können wieder uneingeschränkt geöffnet werden, verkleben und verschmieren nicht mehr und sind auch nicht mehr rot. Dennoch habe ich gerade nochmal die antibiotischen Augentropfen angewendet und gleich kommt die fiese Salbe wieder ins Auge.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 15 - Mit der Familie nach Pai

Heute sollte es sowohl für ArFr und mich als auch für +1 mit seiner Familie nach Pai gehen. ArFr und ich starteten dazu mit unserem Mietwagen in Chiang Dao.

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+1 und seine Familie hatten sich hingegen einen Minibus samt Fahrer gemietet und starteten an der Grenze der Provinzen Lamphun und Chiang Mai. +1 textete mir, dass sie noch einen Tempel besuchen wollten, bevor sie sich auf den Weg nach Pai machten. Somit hatten ArFr und ich noch etwas Zeit. Wir planten daher einen Besuch von Dantewada ein, einem künstlichen Wasserfallpark.

Der Weg von der Hauptstraße dorthin war sehr unscheinbar. Es verwunderte mich, dass hier keine Beschilderung zu diesem Park bestand. Irgendwann jedoch sollten wir den großen Parkplatz des Parks entdecken, wo wir freundlich eingewiesen wurden und wo schon unzählige Autos parkten. Wir spazierten zum Haupteingang, bezahlten die ca. zwei Euro Eintrittsgeld pro Person und erhielten einen Zettel, der uns erklärte, was wir hier vorfinden sollten.

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Die künstlichen Wasserfälle waren tatsächlich sehr schön gestaltet, sodass es sich erklärte, dass überall Personen standen, und Selfies vor dieser Kulisse von sich machten. ArFr und ich hingegen bemühten uns, die Anlage möglichst ohne irgendwelche Personen zu fotografieren.

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In der Zwischenzeit hatte sich +1 mit der Information gemeldet, dass sie jetzt losgefahren seien. Sein Bruder hatte ein Restaurant auf dem Weg vorgeschlagen und +1 gab uns nun deren erwartete Ankunftszeit dort durch. Wir hatten somit noch etwas Zeit und tranken einen Kaffee in der Anlage, bei dem wir ansprechende thailändische Live-Musik genießen konnten.

Dabei kam ich dann mit ein paar älteren Thailänderinnen ins Gespräch, von denen ich ein Gruppenfoto machen sollte. Nachdem ich etwas thailändisch sprach, war man gleich interessiert, woher ich käme, was ich in Thailand machen würde, etc. Schließlich musste ich mit mehreren Damen Fotos über mich ergehen lassen. Da sie aber echt gut drauf waren, habe ich das natürlich gerne gemacht.

Anschließend fuhr ich uns langsam zu dem von meinem Schwager auserkorenen Restaurant auf der Straße nach Pai. Es lag ein paar Hundert Meter abseits der Hauptstraße, sodass man etwas Schotterpiste fahren musste. Ich hatte hier kein Restaurant mehr erwartet, aber es gab eins, wenngleich wir die einzigen Gäste sein sollten. Die Speisekarte haute mich auch nicht vom Hocker, aber hier im Niemandsland gab es auch nicht viel. Ich schickte ein Foto der Speisekarte und +1, der mittlerweile seinen Standort über WhatsApp geteilt hatte. Wir genossen Softdrinks und die Aussicht.

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Ca. 15 Minuten mussten ArFr und ich noch warten, bis wir die Familie begrüßen konnten. Das war natürlich ein großes Hallo. Man war dann gleich interessiert, wie es ArFr in Thailand gefallen würde und was wir bisher erlebt hatten. Dazu mussten wir irgendwie alle von der überschaubaren Karte Essen bestellen. Letztere gab jetzt keine Familienvöllerei her, bei der typischerweise dutzende Gerichte bestellt werden, die geteilt werden, sondern jeder bestellte sich sein Teller- oder Nudelsuppengericht. Die Küche war auf neun Gäste offenbar nicht eingestellt, denn dauerte es sehr lange, bis Alle endlich ihr Essen hatten. Mein mit Thaibasilikum gebratenes Hackfleisch war dazu eine eher überschaubare Portion.

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Das eher mittelmäßige Essen tat der Stimmung jedoch keinen Abbruch. Wir hatten uns viel zu erzählen. Anschließend machten wir uns gemeinsam (die Familie mit ihrem Fahrer im Minibus) und ArFr und ich in unserem Yaris auf den Weg zu einem nahen Wasserfall, den ich herausgesucht hatte. Anders als die Tage zuvor konnte nun nicht mehr allein die jeweilige Sehenswürdigkeit fotografiert werden, sondern musste in unterschiedlichen Konstellationen vor diesen für Fotos posiert werden.

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Beim Spazieren zum eigentlichen Wasserfall zerfiel die Gruppe dann in mehrere Kleingruppen abhängig von der jeweiligen körperlichen Fitness.

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Zurück an unseren Autos entschieden wir, nun ohne weitere Stopps nach Pai zu fahren, denn Google Maps veranschlagte für die ca. 80 Kilometer Fahrt zwei Stunden Fahrzeit. Ich folgte dem Minibusfahrer, der für einen thailändischen Minibusfahrer sehr besonnen aber dennoch zügig fuhr. Die Strecke war tatsächlich ziemlich herausfordernd, da es sehr sehr viele Kurven und Kehren gab. Dazu teils sehr steile Aufstiege und ebenso steile Stücke bergab. Ich war sehr froh, dass man in Thailand fast nur Automatikwagen findet. Trotzdem schafften mich die zwei Stunden Fahrt durch die einsame thailändische Bergwelt.

Am von mir gebuchten Hotel, dem B2 Pai Premier Resort, checkten wir dann Alle ein. Hatte ich aufgrund des günstigen Preises und der durchwachsenen Bewertungen nicht viel erwartet, so sollten wir auch nicht viel geboten bekommen. Der Pool wirkte siffig und die Zimmer irgendwie nicht ganz taufrisch. Dazu waren Toilette und Dusche in jeweils sehr kleinen Kabinen untergebracht, sodass ich meine liebe Not hatte, mich auf den Thron setzen und von diesem wieder aufstehen zu können. Die Dusche war dazu undicht, sodass man mit einmal Abbrausen das halbe Zimmer unter Wasser setzte.

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Da es bereits 17:30 war, gönnten wir uns eine kurze Pause, bevor wir wenig später gemeinsam zu Abend essen wollten. Auf dem Weg dorthin nahmen wir den (fast) Vollmond zur Kenntnis.

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Für das Abendessen hatten wir nach kurzer Beratung das Restaurant Nong Beer, das unweit des Hotels lag, ausgewählt. Insbesondere die Bewertungen thailändischer Gäste waren sehr gut. Wir konnten auch tatsächlich einen Tisch für neun Personen ergattern. Wir starteten mit Satay-Spießen vom Schwein.

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Dann sollten sonnengetrocknetes Schweinefleisch und eine Suppe kommen.

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Das Highlight für ArFr und mich sollte dann aber wieder das Gaeng Hang Le sein, jenes lange in zahlreichen Gewürze geschmorte Schweinefleisch.

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Nach dem üppigen Essen spazierten wir gemeinsam über den Nachtmarkt Pais, der schon sehr auf die zahlreichen westlichen Touristen und Aussteiger, die hier sesshaft geworden sind, ausgerichtet war.

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Als die Tante und ArFr sich gemeinsam eine Kombination von Zutaten aussuchten, aus denen dann auf einer kalten Platte Eisrollen zubereitet werden sollten, meldete sich Opa und meine Schwiegermutter, dass sie gerne zurück ins Hotel wollten. Die Tante und mein Schwager brachen daher mit den beiden Senioren auf, während ArFr, +1, meine Schwäger, mein Schwiegervater und ich das Eis probierten.

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Anschließend kehrten wir fünf eine Craft Beer Bar ein, die ArFr zuvor online gefunden hatte. Leider war die Auswahl an Bieren eher enttäuschend, dazu schmeckte mir das hochpreisige Belgian Dubbel nicht wirklich, denn es war Alles nur kein belgisches Dubbel.

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Daher beließen wir es bei einem Bier und machten uns auf den Weg zum Hotel.
 

Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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Tag 16 - Mit der Familie in und um Pai unterwegs 1/2

Erst bei der Ankunft war mir aufgefallen, dass das Hotel kein Frühstück anbot. So trafen wir uns ohne die Damen und den Opa, um erstmal gemeinsam unweit des Hotels zu frühstücken. Wir starteten in einem Laden, der frisch frittierte Pathongko anbot.

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Diese frittierten Teiglinge schmeckten zusammen mit einer Pandancreme sehr lecker. +1 und mein Schwager bestellten dann bei einer Garküche gegenüber Reissuppe mit Schweinefleisch. Natürlich fragte man in dem Pathongko-Laden, ob wir hier auch die Reissuppe essen dürften, was selbstverständlich zugestanden wurde.

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Nachdem wir satt waren, liefen wir noch in Richtung des Marktes von Pai, um Klebereis und Schweinefleisch für diejenigen zu kaufen, die beim Frühstück nicht dabei waren. Dies bot eine Gelegenheit, in einem kleinen Kaffeeladen richtigen Bohnenkaffee aus einer Siebträgermaschine zu erwerben. Der aus dem tiefen Süden Thailands stammende Inhaber bereitete den Kaffee mit äußerster Akribie und viel Liebe zu, was man dann auch schmecken sollte.

Am Hotel hatten wir noch ein wenig Zeit, bevor wir uns gegen 9:30 allesamt am Minivan trafen. Heute sollte ich mich auch mal fahren lassen, denn ArFr und ich stiegen zur Familie in den äußerst geräumigen Minibus.

Der erste Stopp des Tages war ein Tempel, an welchem die Familie nicht nur fotografierte sondern die üblichen buddhistischen Zeremonien praktizierte. ArFr und ich schauten uns auf dem Tempelareal um, kauften mal wieder Fischfutter und fütterten damit die eigentlich eh schon zu dicken Fische des Tempelteichs.

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Weiter ging es in den chinesisch geprägten Teil von Pai. Offenbar muss irgendwann ein größerer Strom Chinesen in Pai sesshaft geworden sein, die sich bis heute ihre Kultur bewahren und damit offenbar durchaus auch Profit schlagen können. Tatsächlich wirkte der besuchte Aussichtspunkt durch seine leicht chinesische Dekoration nicht uninteressant. Irritierenderweise konkurierten hier oben verschiedene chinesische Aussichtspunkte und Gärten miteinander.

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Als Nächstes hatte mein Schwager für den Tag das Santichon Dorf, ein Dorf mit mehr oder weniger authentischen chinesischen Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, ausgewählt.

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Auch hier konnte man mal wieder Fische füttern.

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Außerdem wurde Bogenschießen für kleines Geld angeboten. Meine Schwiegermutter prüfte die Fähigkeiten von ArFr genau.

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Auch +1 versuchte sich.

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Bei dem weiteren Schusswaffenangebot passten Alle.

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Mittlerweile war es dann auch Mittag, was sich sehr gut ausging, um die örtlichen chinesischen Spezialitäten probieren zu können. Sehr gut gefiel uns Allen die Schweinshaxe mit "roter Sauce", von der wir kollektiv zwei Stück vertilgen sollten.

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Aber auch die Schweinebauchstreifen auf eingelegtem Gemüse waren gut.

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Dazu wurden übrigens statt Reis kleine Dampfnudeln gereicht, die man mit der gesüßten Kondensmilch auch als Dessert hätte essen können.

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Etwas merkwürdig kam das sonnengetrocknete und anschließend frittierte Ziegenfleisch daher, denn aus unerfindlichen Gründen waren die einzelnen kleinen Stücke zusammengebunden. Das war schon eine ziemliche Fummelarbeit, die Stücke von dem strohähnlichen Zeug zu trennen. Dafür schmeckte das Ziegenfleisch deutlich besser, als wir das erwartet hatten.

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Wir schauten uns nach dem Essen noch ein wenig die Umgebung an. Die Thailänder kauften noch diverse chinesische Snacks, die ArFr und mich nicht so ganz begeistern sollten.

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Der nächste Tagesordnungspunkt waren die "Sai Ngam" heißen Quellen, zu denen unser Minibusfahrer uns ein ganzes Stück fahren musste. Für Ausländer wurden hier unverschämte 400 THB (knapp 11 Euro) Eintrittsgeld aufgerufen, für Thailänder lediglich 50 THB (ca. 1,30 Euro). Da die Scheiben unseren Vans verdunkelt waren und man selbst die Tickets, die nach dem Kauf nicht mehr kontrolliert wurden, am Schalter kaufen musste, hätte mein Schwager beim Kaufen vielleicht besser unehrlich sein sollen und nur von neun Erwachsenen statt von sieben Erwachsenen und zwei Ausländern sprechen sollen.

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Die heißen Quellen waren hier zwei oder drei von der Natur geformte Pools mit leicht warmem Wasser. Das sah schon schön aus, aber 11 Euro war schon ein stolzer Preis dafür. Andererseits sorgte es offenbar auch dafür, dass dieser Ort nicht überlaufen wurde. Wir badeten ein wenig unsere Beine in dem angenehm warmen Wasser.

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Anschließend lotsten uns mein Schwager und unser Fahrer zum Mae Yen Tempel, der eine tolle Aussicht bieten sollte. Als wir ausstiegen knalle jedoch die pralle Sonne so erbarmungslos ohne jeden Schatten auf uns, dass wir uns gegen einen Aufstieg entschieden und den Tempel erst einmal wieder verließen.

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Nitus

Erfahrenes Mitglied
04.04.2013
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MUC
Tag 16 - Mit der Familie in und um Pai unterwegs 2/2

So wurden es weitere heiße Quellen, die wir besuchen sollten. Bei diesen sollten Ausländer "nur" 300 THB (ca. 8 Euro) und Thailänder dafür 100 THB (ca. 2,70 Euro) zahlen.

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Es gab verschiedene Becken mit heißem Thermalwasser, in welchem es sich aber offenbar gut aushalten ließ.

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Ein Stückchen bergauf kam man dann zu den heißen Quellen mit ca. 80 °C. Hier stieg Dampf auf.

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Nachdem man beim einzigen Kiosk der Anlage auch Körbchen mit rohen Eiern kaufen konnte, hing hier ein Schild, dass das Kochen dieser hier verbot, was eines der kuriosesten Verbotsschilder ist, die ich in meinem Leben gesehen habe.

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In den Quellen ein Stückchen weiter war dann das Kochen der Eier nicht nur erlaubt, sondern dürfte wohl auch eine der Touristenattraktionen sein, die wir jedoch nicht genutzt haben.

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Nachdem unsere Gruppe mal wieder zersplittert war, suchten wir den Rest unten bei den heißen Quellen. Außer meinem Schwager hatte keiner Schwimmzeug dabei, sodass die Nutzung der heißen Quellen ausfiel. Mein Schwager empfahl jedoch die privat zu mietenden Hütten, in welchen man das Thermalwasser auch ohne Schwimmzeug nackt genießen könne. Wir prüften eine solche Hütte, die ich eher beklemmend als entspannend fand. Dazu waren die Hütten schnell durch meine Schwiegereltern, meine Schwägerin und die Tante belegt.

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+1 und ich badeten unsere Beine in einem Becken mit heißem Wasser und schauten ein paar Kindern aus der Nachbarschaft zu, die die Becken mit heißem Thermalwasser eher als Frei- bzw. Spaßbad ansahen.

Nachdem sich irgendwann unsere Gruppe von neun Personen wieder gefunden hatte, gingen wir zurück zum Minibus, der uns anschließend erneut zum Mae Yen Tempel fahren sollte. Kurz vor dem Sonnenuntergang erschien der Aufstieg deutlich besser machbar als in der prallen Sonne.

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Bereits ein paar Schritte nach oben realisierten wir bereits, dass sich die Sonne senken würde, bevor wir den höchsten Punkt des Tempels bei der großen Buddhafigur erreicht hätten.

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Dennoch hatte der größte Teil unserer Reisegruppe den Ehrgeiz, es bis nach ganz oben zu schaffen.

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Die große Buddhafigur ganz oben machte einen leicht desolaten Eindruck. Tatsächlich war hier auch der Bereich um die Buddhafigur für Renovierungsarbeiten abgesperrt.

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Umso irritierender fand ich es, dass ein junger weißer Mann, der eine ausufernde verfilzte Haarpracht sein eigen nannte und zusammengesteckt trug, hier maximal andächtig vor dem Buddha kniete und halbwegs den Anschein erweckte, sich in Trance zu befinden. Die Stimmung hier mochte aber nicht nur er, denn war die Treppe ganz oben komplett voll mit jungen Farangs, welche aber weniger andächtig sondern eher ausgelassen die Stimmung genossen. Die Aussicht war aber auch gut.

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Mein Schwager hatte die Idee, dass uns unser Fahrer in der Nähe des Nachtmarktes absetzen sollte. Er hatte die Hoffnung, dass wir spontan eine gute Gelegenheit für ein gemeinsames Abendessen finden könnten. Tatsächlich jedoch ist Pai eine Backpacker- und Hippie-Hochburg, auf die sich die lokale Gastronomie entsprechend eingestellt hat. Authentisches thailändisches Essen war hier leider schwer zu finden. So spazierten wir hungrig den Nachtmarkt entlang.

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Schließlich beschlossen wir gemeinsam, erneut das bereits am Vortag aufgesuchte Restaurant zu besuchen. Man erinnerte sich an uns und konnte uns tatsächlich noch einen Tisch für neun Personen anbieten. Wieder starteten wir mit Satay vom Schwein.

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Außerdem sollte es frittierten Fisch mit Kräutern geben.

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Und dann wieder Gaeng Hang Leh, dieses äußert leckere in zahlreichen Gewürzen geschmorte Fleisch.

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Gebratener Reis in einer halben Ananas serviert sollte dann heute auch dazu gehören.

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BAVARIA

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16.12.2012
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Waldmünchen
Den Bildern nach habt er euch an einer Armbrust versucht, nicht an einem Bogen. :)

Wo kommt eigentlich das ganze Schweinfleisch her, gibt es in Thailand entsprechende Schweinezucht, oder wird das Fleisch importiert?
 
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Nitus

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04.04.2013
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Den Bildern nach habt er euch an einer Armbrust versucht, nicht an einem Bogen. :)

Du hast Recht. Die Bögen gab es zwei Stände weiter.

Wo kommt eigentlich das ganze Schweinfleisch her, gibt es in Thailand entsprechende Schweinezucht, oder wird das Fleisch importiert?

In Thailand gibt es sehr viel Schweinezucht. Fast der komplette Bedarf an unverarbeitetem Schweinefleisch wird lokal gedeckt.
 

Nitus

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04.04.2013
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MUC
Tag 17 - Abschied von der Familie oder Loy Krathong in Pai 1/2

Etwas, das ich vergass, von gestern zu berichten, war das ohrenbetäuben Gackern und Krakeelen der Hühner auf dem Nachbargrundstück des Hotels. So war bereits die vorletzte Nacht früh vorüber, aber auch heute war ab fünf Uhr nicht mehr an Schlaf zu denken.

Dennoch trafen wir uns (+1, ArFr, Schwager und ich) erst gegen acht Uhr, um uns ein Frühstück zu suchen. Bei irgendwas zwischen 15 und 20 Grad hatte es hier tatsächlich noch Morgennebel.

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Unser Frühstück kauften wir uns heute auf dem Markt von Pai, wo die Reissuppe deutlich feiner (ohne Stückchen) aber irgendwie etwas geschmackloser sein sollte als von der Garküche am Vortag.

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Dazu kaufte ich eine Portion Khanom Krok.

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Wir brachten wieder Gerichte für diejenigen mit, die es nicht so früh aus den Federn bzw. den Zimmern geschafft hatten. Nachdem heute die Weiterfahrt für +1s Familie weiter nordwestlich anstand, fuhren wir wieder mit zwei Fahrzeugen. Am Aussichtspunkt auf dem Kiew Lom Berg sollten sich unsere Wege final trennen. Zuvor standen aber noch der gemeinsame Genuss der Aussicht sowie etliche Fotos an.

Da man hier von beiden Seiten der Straße Aussichtspunkte eingerichtet hatte, starteten wir mit dem Ausblick in nordwestlicher Richtung.

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Nicht unüblich für thailändische Aussichtspunkte wurden hier oben verschiedene Speisen und Leckereien angeboten. Die Teigtaschen, die mich so dermaße anlachten, schmeckten jedoch total fad.

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Auf der anderen Straßenseite war die Aussicht ebenfalls sehr nett.

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Nachdem wir uns schließlich von +1s Familie verabschiedet hatten, recherchierten wir, womit wir den weiteren Tag verbringen wollen würden. Tatsächlich folgten wir der Familie mit deutlichem Abstand, da wir uns davon u.a. den Besuch einer Höhle versprechen sollten.

Ein ganzes Stück weiter an der Nam Lod Höhle parkte ich ein, bevor wir uns ein Gesamtpaket mit Eintritt, Führerin und Floßfahrt kaufen sollten.

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Wir wurden einen Hügel hinab zum Wasser geführt.

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Von dort ging es in die Höhle, wobei die Aussicht von hier auch interessant war.

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Je näher wir der Höhle kamen, desto klarer wurde es, was uns hier blühte. Eine kurze Überfahrt mit einem Floß sollte es sein.

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Die Stabilität des Floßes machte mir keine Sorgen, aber wie ich mich auf diesen Schemel setzen sollte, stellte mich vor unlösbare Herausforderungen. Damit war ich nicht allein, denn auch ArFr schlug die Floßfahrt und damit verbundene Höhlenbesichtigung aus. Somit wünschten wir gemeinsam +1 viel Spaß, der eine Viertelstunde später zurück kehrte.

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Nach noch ein paar Fotos spazierten wir zurück zum Eingang, wo wir schließlich in den Yaris stiegen und ich uns langsam zurück zur Stadt Pai lenkte. Auf dem Weg zur Hauptstraße hielten wir jedoch noch für ein kleines Mittagessen an.

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Ein ganzes Stück in Richtung Pai lag direkt an der Hauptstraße eine Orangenplantage, an der wir anhalten sollten. Wir gönnten uns erstmal einen Kaffee und Orangensaft, welche ArFr separat wählte und +1 und ich als Orange-Espresso bestellten, den ich jedoch nicht noch einmal haben muss.

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Anschließend spazierten wir etwas durch die Plantage und probierten eine Orange direkt vom Baum, die erstaunlich gut schmecken sollte.

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Der nächste Halt sollte der Moh Päng Wasserfall sein.

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Das Besondere an diesem Wasserfall war der Fakt, dass man hier von dem Fels herunterrutschen konnte. Oben auf dem Fels stand dazu ein Eimer bereit, mit dem man Wasser schöpfen und somit den Fels feucht und rutschig machen konnte. Ganz ungefährlich sah das Rutschen aber nicht aus.

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Wir spazierten zum unteren Teil der Anlage, die sehr idyllisch wirkte, zumal um kurz nach 16 Uhr die Besucher immer weniger wurden.

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Und schließlich kletterten wir noch nach ganz oben auf den Felsen.

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Als letztes Ziel des Tages hatte ArFr mit dem Wat Si Don Chai einen sehr abgelegenen und den ältesten Tempel der Region ausgewählt. Gegen 17:15 hatten wir Anlage ganz für uns allein.

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HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
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Odessa/ODS/UA
Zuerst möchte ich mich für den ausführlichen TR bedanken, bin ich doch immer auf der Suche nach etwas Neuem in Thailand. Welche Mühe es macht einen solchen TR zu verfassen ist mir wohlbekannt.

Trotzdem möchte ich mein Unverständnis bei der Airlinewahl ausdrücken, gerade in Eurem Fall: wieso fliegt man als Homosexueller mit einer Staatsairline eines Landes, in welchem Homosexuelle gesteinigt, umgebracht werden ? Ihr wollt Euer Leben leben wie es Euch gefällt (was ich zu 100% verstehe), unterstützt aber Unterdrückung und Mord an Gleichgesinnten, nur um selbst ein paar Euro zu sparen oder die Beine ausstrecken zu können.

Sorry, aber sowas kann und will ich nicht verstehen.
 

flieger11986

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Zuerst möchte ich mich für den ausführlichen TR bedanken, bin ich doch immer auf der Suche nach etwas Neuem in Thailand. Welche Mühe es macht einen solchen TR zu verfassen ist mir wohlbekannt.

Trotzdem möchte ich mein Unverständnis bei der Airlinewahl ausdrücken, gerade in Eurem Fall: wieso fliegt man als Homosexueller mit einer Staatsairline eines Landes, in welchem Homosexuelle gesteinigt, umgebracht werden ? Ihr wollt Euer Leben leben wie es Euch gefällt (was ich zu 100% verstehe), unterstützt aber Unterdrückung und Mord an Gleichgesinnten, nur um selbst ein paar Euro zu sparen oder die Beine ausstrecken zu können.

Sorry, aber sowas kann und will ich nicht verstehen.
Und wieso filmst du dich und deine Frau beim Hardcores*x auf Onlyfans? Nämlich weil es euer gutes Recht ist! Genauso verhält es sich für Nitus... Leben und leben lassen lieber HON/UA. Gerade als vermeintlich Liberaler ;)
 

Nitus

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04.04.2013
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MUC
Zuerst möchte ich mich für den ausführlichen TR bedanken, bin ich doch immer auf der Suche nach etwas Neuem in Thailand. Welche Mühe es macht einen solchen TR zu verfassen ist mir wohlbekannt.

Die Mühen sind dann ja auch so viel, dass ich mittlerweile einen großen Verzug beim Berichtschreiben habe, denn seit ein paar Tagen sind wir wieder daheim im feuchtnassen München und es fehlen noch ca. zwei Wochen an Bericht.

Trotzdem möchte ich mein Unverständnis bei der Airlinewahl ausdrücken, gerade in Eurem Fall: wieso fliegt man als Homosexueller mit einer Staatsairline eines Landes, in welchem Homosexuelle gesteinigt, umgebracht werden ? Ihr wollt Euer Leben leben wie es Euch gefällt (was ich zu 100% verstehe), unterstützt aber Unterdrückung und Mord an Gleichgesinnten, nur um selbst ein paar Euro zu sparen oder die Beine ausstrecken zu können.

Ich finde Deinen Vorwurf ein wenig überzogen. Ich sehe hier nicht den klaren Zusammenhang, wie ich durch die Airlinewahl die Situation Homosexueller in Katar verbessern oder verschlechtern könnte. Aber selbst wenn kein Homosexueller mehr QR fliegen würde, würde es mich wundern, wenn es den Staat zum Umdenken bzw. Reformen bringen würde. Im Endeffekt reden wir ja auch leider nicht von einem Sonderweg Katars, sondern finden die Scharia oder vergleichbar drakonische Strafen leider in vielen arabischen und afrikanischen Ländern Anwendung. Selbst (und gerade) ärmere Länder, die nicht auf Einnahmen durch eine eigene Staatsairline bauen können, sind in ihrem Umgang mit Homosexuellen kein Deut besser.

Der Frage, wie wir auf unseren Reisen mit Ländern umgehen, in denen Homosexualität unter (harte) Strafe gestellt ist, haben wir uns intensiv auseinander gesetzt. Auch auf die Gefahr hin, ein System, das Homosexualität bzw. oftmals auch "nur" homosexuelle Handlungen unter in unseren Augen unverhältnissmäßige Strafen stellt, zu unterstützen, würden wir dennoch dorthin reisen. Dabei geht es für mich auch ein Stück darum, den Personen, mit denen man in Kontakt kommt, zu zeigen, dass Homosexuelle normale Menschen sind. Und oftmals konnten wir lernen, dass Homosexualität im Alltag deutlich weniger reglementiert war, als es von außen den Anschein machte.

Sorry, aber sowas kann und will ich nicht verstehen.

Das finde ich Schade, denn hatte ich Dich eigentlich als sehr toleranten Zeitgenossen wahrgenommen. Ich kann Deine Sichtweise im Ansatz verstehen, frage mich aber, was meine Airlinewahl so dermaßen von der anderer (nicht zwangsläufig homosexueller) Personen unterscheidet, die in einem westlichen Land mit Freiheit und Menschenrecht leben, und vermeintlich ebenso ein System unterstützen, in welchem Unterdrückung und Menschenrechtsverletzung üblich sind.