The A to Ö of Iceland ... what could possibly go wrong?

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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Wow....das Bild von "erste Risse" ist ja echt perfekt getroffen. Auch der kleine Vulkan ist echt hübsch gebastelt (y)
Soviel Glück hatte ich nie, dass bei Serienbilder das mit der maximalen Halbkugel dabei war.
Darf man fragen, wie viele Fotos Du in Realität beim Versuch der perfekten Halbkugel geschossen hast? Dreistellig? Vierstellig?
Die Zahl der Fotos ist hier nicht SO aussagekräftig, da ich Strokkur letztes Jahr quasi studiert habe, so etwa 2 Stunden lang. Daher wusste ich ziemlich genau, wann ich abdrücken muss (nicht zu spät aber eben auch nicht zu früh). Zusätzlich habe ich mir aus genau dem von dir genannten Grund eine neue Kamera mit höherer Serienbildrate angeschafft (ok das war nicht der einzige Grund). Insgesamt waren es an dem Tag ca. 300 Bilder in 1.5 h, wobei ich bei jedem Ausbruch nur 10 bis 20 Shots bei der Blase gemacht habe, den Ausbruch selbst finde ich gar nicht SO fotogen den hat man nach 2-3 Mal ja ganz gut drauf. Trefferquote bei der fast perfekten Halbkugel ca 50 %. Aber ich bin da auch ein ganz klein bisschen obsessiv. Wenn ich nach dem Besuch letztes Jahr ein Video vom Strokkur gesehen habe, hatte ich immer kurz ein Zucken im Auslösefinger.
 
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shauri

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The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong am letzten Tag

... der letzte Tag? Wie konnte das schon wieder passieren, wir sind doch extra drei Wochen weggefahren, damit der Urlaub nicht so schnell vorbei geht... irgendwas muss jetzt doch ganz furchtbar schiefgelaufen sein. Ändern können wir es aber nicht, also machen wir das, was man so am letzten Tag in Reykjavik so tut, Dinge anschauen, die man noch nicht gesehen hat, und shoppen.

Mein Mann besitzt nach vier Islandreisen bisher immer noch keinen Islandpulli und ich brauche dringend noch einen zweiten. Natürlich muss es auch die original isländische Wolle sein, die ungemein winddicht ist und die warm hält, ohne dass eine wandelnde Heizung wie ich darin zu schwitzen anfängt. Und handgestrickt soll es sein, also fahren wir zu Alafoss, dem Wollverkauf bei gleichnamigem Wasserfall.


Letztendlich werden wir alle zufriedenstellend fündig, der Gatte bekommt seinen ersten Islandpulli und mein zweiter wird eine Weste. Wir spazieren noch ein bisschen durch die Umgebung, hinter dem Wasserfall beginnt ein Spazierweg um und über den Bach und einen der ältesten Birkenwälder Islands.

Das war schön aber keine tagesfüllende Aktivität, also fahren wir wieder zurück nach Reykjavik, zum einen steht der obligatorische Besuch im "Hard Rock Café" Shop an (ein nicht unerheblicher Teil meiner Garderobe besteht inzwischen aus "Hard Rock Café" Kleidungsstücken aus aller Welt - ich mag den Stil, und was gibt es schöneres, als sich mit seinen Klamotten an die Reisen zu erinnern). Zum anderen haben wir auch zwei oder drei der "Must Sees/Dos" in Reykjavik bei all unseren Besuchen bisher außen vor gelassen:

Das 2011 neueröffnete Konzerthaus Harpa, das wir trotz seiner interessanten Architektur bisher immer links bzw. bei Einfahrt ins Zentrum rechts haben liegen lassen. Wir nutzen dann heute einfach mal das praktischerweise darunterliegende Parkhaus und kommen so direkt im Foyer der Halle an. Das Gebäude hat auch für den weniger architekturbe-geisterten Fotografen einige spannende Ansichten.








Jetzt aber erstmal die wichtigen Dinge abarbeiten: Leider werde ich im "Hard Rock Café" weniger fündig, als gehofft, was aber insbesondere daran liegt, dass ich die meisten gefälligen Shirts schon letztes Jahr im Juni gekauft habe. Immerhin ist für jeden ein Shirt dabei, und so war der Besuch nicht ganz umsonst. Wir bummeln noch ein bisschen durch die Geschäftsstraßen, in denen es - ganz nach meinem Geschmack - einiges an Outdoor Klamotten zu kaufen gibt. Ich werde allerdings nicht so richtig fündig und die Kamera bleibt dabei im Rucksack.

Irgendwann macht sich ein leichtes Hungergefühl bemerkbar, und mir fällt ein, dass wir noch nie einen der angeblich für Reykjavik so typischen, berühmten, berüchtigten, allgegenwärtigen ... Hotdogs gegessen haben. Also schnell nach dem nächsten "Bæjarins Beztu Pylsur" gegoogelt und getestet.

Sieht schlimmer aus, als es ist, die Würstchen sind wirklich sehr lecker und würzig (angeblich sind sie mit Lamm), der Rest halt Hot Dog. Kann man ja mal machen.

Wir treten den Rückweg an und bummeln am Hafen entlang. Hier haben wir seit Längerem mal wieder die Gelegenheit zum "Kreuzfahrtschiff aus der Nähe angucken". Kreuzfahrten sind zwar eher nicht unser Ding, aber die Schiffe sind ja schon interessant. Dieses ist sogar eins, mit dem wir uns eine Fahrt vorstellen könnten:

Es hat nur etwa 150 Kabinen und bietet Fahrten zu ungewöhnlicheren Zielen (ganz nördlichen wie ganz südlichen) an. Mit irgendwas vergleichbarem in die Antarktis zum "Pinguine streicheln" wird wohl irgendwann noch fällig sein.


Auch ein beachtliches Seenot-Rettungsschiff liegt hier am Kai. Da hoffen wir eher, dass wir niemals ernsthaft mitfahren müssen.

Wir verfrachten die Einkäufe ins Auto und stellen erfreut fest, dass die Zeit auch noch für den dritten Tagesordnungspunkt reicht: einen Besuch bei der Skulptur "Sólfar" (Sonnenfahrt). Hat mich bisher nie so wahnsinnig gereizt, auch weil man sie gefühlt wirklich in jedem Islandbericht sieht, aber wenn man gerade noch Zeit und kein größeres Programm hat, warum nicht.



Wäre das auch mal erledigt und gesehen. Fotogen ist es ja, auch wenn ich die restliche Umgebung in die andere Richtung direkt an der Haupt-Einfallstraße nicht SO prickelnd finde.

Spontan entschließen wir uns, noch zum Perlan hochzufahren, einem ehemaligen Wasserbehälter mit Museum und Aussichtsterasse oberhalb von Reykjavik. Hauptgrund ist, dass ich bei unserem Besuch 2017 im Halbschlaf vergessen habe, selbigen von außen zu fotografieren. Ich beschränke mich auf die Rückseite, da ist keiner, außer eisigem Wind.

Daher sparen wir uns die Aussichtsplattform und essen stattdessen drinnen im Warmen ein Eis mit Aussicht (Foto nur Eis ohne Aussicht)

und bewundern die im Untergeschoss befindliche, fotografisch tolle und sehr informative Ausstellung zu isländischen Vulkanausbrüchen. Auf das restliche Museum haben wir nicht so recht Lust, auch wenn die Ausstellung sehr gut sein soll. Was wir davon sehen können, deckt sich mit dieser Information. Wir müssen jetzt allerdings zurück ins Hotel, noch ein bisschen packen und abendessen. Die Nacht wird kurz, außerdem müssen noch die beiden Getränkegutscheine vom verspäteten Check-In gestern genutzt werden.


Geschmacklich ist alles sehr gut, nur die Pannade vom Fisch hätte gern auch knusprig sein dürfen. Nachdem wir beim 2. Bier in der Lobby-Bar noch den Einmarsch der Nordmazedonischen Fussballnationalmannschaft beobachten dürfen, gehen wir auch lieber mal ins Bett, um halb vier klingelt der Wecker.
 

VBird

Erfahrenes Mitglied
12.01.2010
2.938
106
Ich sach ma:

Alles schön s(c)hauri(g) bunt hier !

Mir deucht, wir nähern uns dem Ende eines der besten Reiseberichte ever.

Woher nimmst Du eigentlich die Zeit zum Fotografieren zwischen all den voluminösen Beiträgen ?
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Ich sach ma:

Alles schön s(c)hauri(g) bunt hier !

Mir deucht, wir nähern uns dem Ende eines der besten Reiseberichte ever.

Woher nimmst Du eigentlich die Zeit zum Fotografieren zwischen all den voluminösen Beiträgen ?
Ich nehme das mal als Kompliment mit dem s(c)haurig... den Rest sowieso, aber das lässt mich jetzt doch sehr erröten.

Die Frage ist eher, woher nehme ich noch die Zeit zum Essen und Schlafen :ROFLMAO:
Urlaubstag sieht wie folgt aus: zwischen 8 und 9 aufstehen, Frühstücken, nebenher bisschen Reisebericht schreiben.
Gegen 11 Aufbruch, 6-8 h Unterwegs und fotografieren.
Abendessen, währenddessen importiert das Tablet die Bilder von der Cam.
Danach noch was trinken und dabei Bilder sichten/bisschen schreiben (oder gleiches im Zimmer gammelnd).
Meistens klappts. Manchmal hänge ich 1-2 Tage hinterher, länger möglichst nicht, dann wird man im Alter vergesslich.
Eigentlich ist der Bericht einfach nur mein Reisetgebuch.

Es fehlt noch die Heimreise und Fazit und so... leider arbeite und trainiere ich seit heute wieder, daher passt es nicht ganz so gut in den Tagesablauf. Kommt aber sicher in den nächsten Tagen. Zum Fazit muss ich mir auch etwas mehr Gedanken machen, als wen ich einfach mein "Reisetagebuch" tippe.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Noch ein epischer "Wall of Text" zum Abschluss des Reiseberichtes... Fotos waren aus, vielleicht liest es trotzdem noch jemand ;)

The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong bei der Heimreise (incl.Fazit)


Um halb vier klingelt der Wecker, ich bin aber schon kurz nach drei wach. Schadet nichts, denn ich brauche doch noch etwas länger, meinen Koffer gewaltsam zu schließen. Immer schön, wenn man vor Aufbruch schon schweißgebadtet ist. Immerhin kann man sich dann aber auch nochmal kurz frischmachen. Draußen besteht keine Gefahr zu schwitzen, es ist ziemlich kalt (immerhin hat es gegen drei aufgehört zu regnen), und die Uhrzeit tut ihr übriges. Wir packen das Gepäck ins Auto und fahren gemütlich über fast leere Straßen nach Keflavik. So ganz erklären, wieso die drei Wochen Urlaub vorbei sind, können wir uns allerdings immer noch nicht.

Die Rückgabe des Autos gestaltet sich wie immer schnell und völlig unproblematisch, allerdings ist der Laufweg von der Europcar-Abgabe doch im Vergleich zur Übernahme ziemlich weit (und kalt und nachts...). Gegen zwanzig nach vier sind wir im Terminal und es ist wider Erwarten noch erstaunlich leer. Wäre für uns allerdings auch relativ egal, da wir ja sowieso die Priority Lines nutzen können. Dort ist genau eine Familie vor uns und so sind wir rasend schnell an der Sicherheitskontrolle und auch hier mangels anwesender anderer Reisender sofort durch.

Schnell noch im Duty Free die Brennivin- und Schokoladenvorräte aufgestockt und ein Dankeschön für die Nachbarin, die Blumen und Haus betreut, gekauft und gegen fünf sitzen wir in der Saga Lounge - die dieses Jahr zum ersten Mal noch am selben Ort ist, wie letztes Jahr, nachdem sie in den Jahren davor jedes Mal wegen Renovierungsarbeiten woanders zu finden war - und fragen uns, wie wir jetzt schon wieder so schnell dort hin gekommen sind.
Fun fact: Es muss wohl wirklich extrem früh und ich extrem unausgeschlafen gewesen sein, ich habe vergessen, mein Frühstück in der Lounge zu fotografieren.
Ansonsten sitzen wir halt rum, ich schreibe ein wenig Reisebericht und bearbeite Fotos, um nicht noch vorm Boarding wieder einzuschlafen.

Um den Abreisetag dann endgültig unspektakulär zu gestalten, gibt es auch kein Flugzeugfoto, es ist zwar inzwischen hell draußen, aber die Maschine steht ungünstig und ist sowieso die gleiche wie beim Hinflug, eine Boeing 767 mit der Kennung TF-ISP. Was ich beim Hinflug wohl nicht erwähnt habe, sie trägt den wunderbaren Namen "Eldgjá", den wir jetzt auch zurodnen können, es handelt sich nämlich um die Schlucht, in der wir auf dem Weg nach Landmannalaugar den Ófaerufoss besichtigt haben. Immerhin gibt es noch zwei Alibi-Handyfotos von Flugzeugen:

Kennung und Name sind leider unleserlich. Der Kenner wird sagen können, um welchen FLugzeugtyp es sich handelt, ich tippe auf eine 757. Wir kamen dann noch an der "Vatnajökull" vorbei, das Foto ist leider extrem schlecht, obwohl es sich um eine sehr hübsche Lackierung handelt, die zum 80. Jubiläum von Icelandair aufgelegt wurde. Sie trägt übrigens die Kennung TF-FIR und es handelt sich trotz der schicken, neuen Lackierung um eine 27.5 Jahre alte Boeing 757-200.

Nach dem Start bietet sich noch ein schöner Blick auf die Blaue Lagune, bevor wir in den Wolken verschwinden. Ich habe auch nicht ernsthaft damit gerechnet, noch einen Blick auf den Vulkan zu bekommen, zumal wir auf der falschen Seite sitzen.

Beim Anflug auf Amsterdam entdecke ich noch eine mögliche Destination für einen Kurzurlaub für Flugzeugverrückte: Der Strand von Noordwijk bietet Liegen mit Blick direkt auf die Einflugschneise. Mein Mann erklärt mich für leicht verrückt, aber davon darf frau sich nicht beirren lassen, sonst hätten wir vermutlich auch die Niagarafälle nicht im Winter bei frühlingshaften 16 Grad gesehen, wären nicht in Reykjavik eingeschneit und hätten in Lappland nicht sechs Nächte Nordlichter am Stück gesehen. Viele meiner Urlaubsideen werden bei erster Erwähnung als leicht verrückt abgetan. Außerdem habe ich die günstigere Überstundenregelung, wenn mich also das akute Bedürfnis zu Strandurlaub in der Einflugschneise überkommt, weiss ich jetzt, wo.

Während dieser Gedankengänge setzen wir auch schon zweieinhalbmal heftig in Amsterdam auf (harte Landungen sind ja bekanntlich die sichersten) und die Icelandair Piloten/ Bordcomputer sind ja wettermäßig oft Kummer bei der Landung gewöhnt und nicht allzu zimperlich. Hervorzuheben sei an dieser Stelle noch die außergewöhnlich freundliche und zuvorkommende Crew - so kam sie mir in meinen kurzen Wachphasen zumindest vor, und auch mein Mann, der während ich geschlafen habe, bestens mit Frühstück, Orangensaft und Knabbereien versorgt wurde, kann diesen Eindruck nur bestätigen.

Jetzt sind wir also gut wieder in Amsterdam, was soll jetzt noch schiefgehen. Am Gepäckband stehen wir uns mal locker anderthalb Stunden die Beine in den Bauch, auf Nachfrage nach einer guten Stunde am Schalter des Gepäckabfertigers erhält mein Mann die erfreuliche Antwort, das Flugzeug sei jetzt offen, man würde ausladen. Na, ob da wohl was geklemmt hat und ob das den etwas hektischen Blick der Stewardess vor Abflug aus dem Fenster Richtung Gepäckklappe erklärt? Nach anderthalb Stunden kommen zumindest unsere Koffer dank Priority Gepäck unter den ersten auf's Band. Tatsächlich hat das bei uns bisher meistens funktioniert und die Koffer kamen schnell, zumindest wenn mal überhaupt welche kamen. Jetzt schnell zum Auto, was soll jetzt schon noch schiefgehen.
Wir verladen erstmal das Gepäck und ich suche noch die Örtlichkeiten vor der Heimfahrt auf. Mein Mann zahlt derweil den Parkschein, den wir bei Einfahrt ziehen mussten, statt mit der gebuchten Kreditkarte in den Parkplatz zu fahren. Aufgrund von weiterhin eingeschränktem Reisebetrieb konnten wir nämlich auf dem Kurzzeitparkplatz direkt am Terminal einen günstigen Langzeitparkplatz reservieren. Dieser war allerdings auf die Kreditkarte gebucht, die gezogene Parkkarte läuft auf Kurzzeitgebühren. Auf Nachfrage wurde uns bei Anreise geraten, das ganze bei Rückkehr über die Servicehotline am Bezahlautomaten zu klären. Nachdem ich von den eine Kurzreise entfernten Örtlichkeiten zurückkehre, erklärt mir mein Mann stolz, er habe alles mit der Service Hotline regeln können und uns so Parkgebühren von etwas über 2000 € erspart. Na Gottseidank! Wir sollten jetzt bei der Ausfahrt nochmal bei der Serviceline am Automaten anrufen und dann könnten wir ausfahren. Inzwischen begrüßen sich mein Mann und der Mitarbeiter des Parkhausservice wie alte Kumpel "Nice to talk to you again, Sir", allerdings möchte die Schranke unsere Parkkarte nicht. Mein Mann darf also nochmal zum Bezahlautomaten zwecks Freischaltung laufen, ich schalte mal den Warnblinker ein und verhindere so zumindest, dass sich eines der (zum Gück wenigen) ausfahrenden Fahrzeuge in meine Spur einreiht und ewig warten muss. Dem Mitarbeiter gelingt es, die der Karte am Bezahltautomaten freizuschalten, und wir können endlich nach Hause fahren.

Jetzt geht auch wirklich nichts mehr schief und wir schaukeln mal wieder gemütlich mit den erlaubten 100 km/h durch die Niederlande nach Hause. Ich bin ja sowieso nur noch 90 km/h gewöhnt, das passt also schon und spart Sprit.

Gegen 17 Uhr kommen wir zu Hause an und werden von unserer Besuchskatze begrüßt, die allerdings nur kurz ihren Unmut über unsere dreiwöchige Abwesenheit kundtun wollte. Immerhin findet sie so noch Erwähnung im Reisebericht.


Fazit

Das Thema Mietwagen habe ich ja im Laufe des Reiseberichts schon reichlich mit mir selber diskutiert. Mache ich aber jederzeit gerne nochmal. Grundsätzlich hatten wir natürlich mit dem Across zum Preis des Vitaras ein top Preis-Leistungsverhältnis, zumal wir es noch geschafft haben, dank unserer ADAC Mitgliedschaft einen Mietwagen zum etwa gleichen Preis wie 2016 zu ergattern, während die gleiche Klasse bei einem handelsüblichen Mietwagen-Portal schon 1000 € mehr gekostet hätte. Der Across fur sich sowohl auf Straße als auch im Gelände extrem gut, mit 306 PS Hybridantrieb hat er immer ausreichend Kraft und Beschleunigung - letzteres braucht man vor allem in einem Land mit Höchstgeschwindigkeit 90 km/h zwingend. Der Allrad war zu jeder Zeit auch auf steilem Schotter griffig und sicher. Bei der Recherche über das Auto im Internet hatte ich in Testberichten allerdings nichts gutes über die Bremsleistung gelesen und so war ich vorgewarnt, denn die Bremsen lassen wirklich für ein Zwei-Tonnen-Gefährt extrem zu wünschen übrig. Dafür hat sich die Motorbremse und die Kontrolle selbiger mit Hilfe von den von mir ach-so-gepriesenen Schaltwippen am Lenkrad gerade auf Schotter bei großen Gefällen als ausgesprochen gut und hilfreich erwiesen, Bergabfahrten waren so immer kontrolliert und sicher möglich. Natürlich fehlt einem Straßen-SUV immer etwas Bodenfreiheit im Gelände und Wattiefe beim Furten, das kommten wir aber ver-schmerzen. So haben wir einen Grund, irgendwann nochmal eine Hochlandtour mit einem passenden Gefährt zu machen. Für unsere Ansprüche diesen Urlaub war es völlig ausreichend, bei 3.000 km Strecke zählte auch der Straßenkomfort. Letztendlich war das Gefährt nämlich auch noch extrem komfortabel und geräumig, also mal wieder bis auf kleine Abstriche ein echter Glücksgriff beim Mietwagen.

Bei den Hotels/Restaurants gab es dieses Mal absolut nichts zu beanstanden, alle Zimmer waren ausreichend groß, viele sehr schön, das Frühstück/Abendessen ebenfalls immer ausreichend und genießbar (bis auf meinen Fehlgriff beim Fisch des Tages in Grindavik), oft auch sehr gut und reichlich. Als Restaurant ist natürlich das Pakhús in Höfn mit seinen unglaublich guten Langostinos hervorzuheben, ein Hotelranking fällt mir diesmal schwer. Das beste Buffet hatte definitiv das Hotel Hallormstadur am Lagarfljót, auch das Zimmer und der Wellnessbereich waren dort sehr schön, vor allem mit Balkon. Also gibt es wohl doch einen leichten Favoriten. Ungeschlagen, das Abendessen im Kol in Reykjavik.

Die Route war diesmal besonders akribisch geplant, schließlich hatten wir letztes Jahr eigentlich schon die Planung begonnen und somit viel mehr Zeit investiert. Dazu kam, dass wir Island nach drei Urlauben gut kannten und einschätzen konnten und den Urlaub genau auf unsere Bedürfnisse angepasst haben. Eine für uns perfekte Mischung aus Fahrten, Wanderungen, Entspannung und Fotomöglichkeiten für mich.

COVID-Situation - Einschätzung der hausinternen Risk Assessment Abteilung

Wie dem einen oder anderen vielleicht aufgefallen ist, war das hausinterne Risk-Assessment in diesem Urlaub deutlich schweigsamer als im letzten Jahr. Das liegt zum einen daran, dass wir zwischenzeitlich voll geimpft und dadurch deutlich entspannter mit der Situation umgehen. Zum anderen traten seit Ende Juli in Island wieder vermehrt Coronafälle auf, so dass hier die meisten Hotels und Restaurants eher vorsichtig waren, das heißt, es gab oft große Abstände zwischen den Tischen, oft trug das Personal und die Gäste, die nicht am Tisch saßen Mundschutz und man hatte fast immer die Möglichkeit, am Fenster zu sitzen und auch mal ein Fenster zu öffnen. Meistens haben wir es geschafft, antizyklisch zu essen, wenn es früh voll im Hotel war, gingen wir spät Abendessen, morgens waren wir sowieso meist so spät dran, dass es recht leer war. Da wir uns nur in "Touristenhotels" bewegt haben, hielt das hausinterne Risk-Assessment das Ansteckungsrisiko ohnehin für sehr gering, da nach Island momentan nur vollständig geimpfte ohne Quarantäne einreisen dürfen. Die hohen Fallzahlen beschränkten sich zudem überwiegend auf die Regionen Reykjavik und Akuyeri, in letzterer Stadt haben wir uns diesmal (aus anderen Gründen) gar nicht aufgehalten, die ersten beiden Nächte haben wir deshalb (und zwecks Vulkanbesichtigung) nicht in Reykjavik, sondern in Grindavik verbracht. Wäre schade gewesen, wenn wir uns in Reykjavik im falschen Restaurant aufgehalten hätten und den Urlaub in Quarantäne hätten verbringen müssen. So ging aber alles gut, und auch im Restaurant Kol in Reykjavik am vorletzten Abend war das Sicherheitsgefühl ok und die Tischabstände deutlich größer als im COVID-freien Juli 2020. Bisher scheint auch alles gut gegangen zu sein und das hausinterne Risk Assessment hat wieder einmal nicht versagt. Zumal der Reiseentzug nach fast einem Jahr für uns sowieso untragbar wurde und wir das kalkulierbare Risiko, geimpft zu reisen, guten Gewissens auch weiterhin eingehen werden.

Ausblick

Wer sagt, er wird wieder mehr reisen, muss auch Ausblicke geben. Dieses Jahr steht nichts größeres mehr an, aber für nächstes Jahr gibt es einige, langsam konkreter werdende Pläne: irgendwas mit Winter, dann Eisberge gucken (und fotografieren) in Neufundland Ende Mai und dann noch ein bisschen Wandern in Südtirol. Hoffen wir, dass uns die Pandemie oder die Politik keinen Strich durch die Planungen macht!

Bis dahin, Danke fürs Lesen - vor allem an die, die meinen heutigen Erguss bis zum Ende durchgehalten haben!
 

teddy

Aktives Mitglied
23.06.2015
159
4
Noch ein epischer "Wall of Text" zum Abschluss des Reiseberichtes... Fotos waren aus, vielleicht liest es trotzdem noch jemand ;)

The A to Ö of Icleland ... what could possibly go wrong bei der Heimreise (incl.Fazit)

Um halb vier klingelt der Wecker, ich bin aber schon kurz nach drei wach. Schadet nichts, denn ich brauche doch noch etwas länger, meinen Koffer gewaltsam zu schließen. Immer schön, wenn man vor Aufbruch schon schweißgebadtet ist. Immerhin kann man sich dann aber auch nochmal kurz frischmachen. Draußen besteht keine Gefahr zu schwitzen, es ist ziemlich kalt (immerhin hat es gegen drei aufgehört zu regnen), und die Uhrzeit tut ihr übriges. Wir packen das Gepäck ins Auto und fahren gemütlich über fast leere Straßen nach Keflavik. So ganz erklären, wieso die drei Wochen Urlaub vorbei sind, können wir uns allerdings immer noch nicht.

Die Rückgabe des Autos gestaltet sich wie immer schnell und völlig unproblematisch, allerdings ist der Laufweg von der Europcar-Abgabe doch im Vergleich zur Übernahme ziemlich weit (und kalt und nachts...). Gegen zwanzig nach vier sind wir im Terminal und es ist wider Erwarten noch erstaunlich leer. Wäre für uns allerdings auch relativ egal, da wir ja sowieso die Priority Lines nutzen können. Dort ist genau eine Familie vor uns und so sind wir rasend schnell an der Sicherheitskontrolle und auch hier mangels anwesender anderer Reisender sofort durch.

Schnell noch im Duty Free die Brennivin- und Schokoladenvorräte aufgestockt und ein Dankeschön für die Nachbarin, die Blumen und Haus betreut, gekauft und gegen fünf sitzen wir in der Saga Lounge - die dieses Jahr zum ersten Mal noch am selben Ort ist, wie letztes Jahr, nachdem sie in den Jahren davor jedes Mal wegen Renovierungsarbeiten woanders zu finden war - und fragen uns, wie wir jetzt schon wieder so schnell dort hin gekommen sind.
Fun fact: Es muss wohl wirklich extrem früh und ich extrem unausgeschlafen gewesen sein, ich habe vergessen, mein Frühstück in der Lounge zu fotografieren.
Ansonsten sitzen wir halt rum, ich schreibe ein wenig Reisebericht und bearbeite Fotos, um nicht noch vorm Boarding wieder einzuschlafen.

Um den Abreisetag dann endgültig unspektakulär zu gestalten, gibt es auch kein Flugzeugfoto, es ist zwar inzwischen hell draußen, aber die Maschine steht ungünstig und ist sowieso die gleiche wie beim Hinflug, eine Boeing 767 mit der Kennung TF-ISP. Was ich beim Hinflug wohl nicht erwähnt habe, sie trägt den wunderbaren Namen "Eldgjá", den wir jetzt auch zurodnen können, es handelt sich nämlich um die Schlucht, in der wir auf dem Weg nach Landmannalaugar den Ófaerufoss besichtigt haben. Immerhin gibt es noch zwei Alibi-Handyfotos von Flugzeugen:

Kennung und Name sind leider unleserlich. Der Kenner wird sagen können, um welchen FLugzeugtyp es sich handelt, ich tippe auf eine 757. Wir kamen dann noch an der "Vatnajökull" vorbei, das Foto ist leider extrem schlecht, obwohl es sich um eine sehr hübsche Lackierung handelt, die zum 80. Jubiläum von Icelandair aufgelegt wurde. Sie trägt übrigens die Kennung TF-FIR und es handelt sich trotz der schicken, neuen Lackierung um eine 27.5 Jahre alte Boeing 757-200.

Nach dem Start bietet sich noch ein schöner Blick auf die Blaue Lagune, bevor wir in den Wolken verschwinden. Ich habe auch nicht ernsthaft damit gerechnet, noch einen Blick auf den Vulkan zu bekommen, zumal wir auf der falschen Seite sitzen.

Beim Anflug auf Amsterdam entdecke ich noch eine mögliche Destination für einen Kurzurlaub für Flugzeugverrückte: Der Strand von Noordwijk bietet Liegen mit Blick direkt auf die Einflugschneise. Mein Mann erklärt mich für leicht verrückt, aber davon darf frau sich nicht beirren lassen, sonst hätten wir vermutlich auch die Niagarafälle nicht im Winter bei frühlingshaften 16 Grad gesehen, wären nicht in Reykjavik eingeschneit und hätten in Lappland nicht sechs Nächte Nordlichter am Stück gesehen. Viele meiner Urlaubsideen werden bei erster Erwähnung als leicht verrückt abgetan. Außerdem habe ich die günstigere Überstundenregelung, wenn mich also das akute Bedürfnis zu Strandurlaub in der Einflugschneise überkommt, weiss ich jetzt, wo.

Während dieser Gedankengänge setzen wir auch schon zweieinhalbmal heftig in Amsterdam auf (harte Landungen sind ja bekanntlich die sichersten) und die Icelandair Piloten/ Bordcomputer sind ja wettermäßig oft Kummer bei der Landung gewöhnt und nicht allzu zimperlich. Hervorzuheben sei an dieser Stelle noch die außergewöhnlich freundliche und zuvorkommende Crew - so kam sie mir in meinen kurzen Wachphasen zumindest vor, und auch mein Mann, der während ich geschlafen habe, bestens mit Frühstück, Orangensaft und Knabbereien versorgt wurde, kann diesen Eindruck nur bestätigen.

Jetzt sind wir also gut wieder in Amsterdam, was soll jetzt noch schiefgehen. Am Gepäckband stehen wir uns mal locker anderthalb Stunden die Beine in den Bauch, auf Nachfrage nach einer guten Stunde am Schalter des Gepäckabfertigers erhält mein Mann die erfreuliche Antwort, das Flugzeug sei jetzt offen, man würde ausladen. Na, ob da wohl was geklemmt hat und ob das den etwas hektischen Blick der Stewardess vor Abflug aus dem Fenster Richtung Gepäckklappe erklärt? Nach anderthalb Stunden kommen zumindest unsere Koffer dank Priority Gepäck unter den ersten auf's Band. Tatsächlich hat das bei uns bisher meistens funktioniert und die Koffer kamen schnell, zumindest wenn mal überhaupt welche kamen. Jetzt schnell zum Auto, was soll jetzt schon noch schiefgehen.
Wir verladen erstmal das Gepäck und ich suche noch die Örtlichkeiten vor der Heimfahrt auf. Mein Mann zahlt derweil den Parkschein, den wir bei Einfahrt ziehen mussten, statt mit der gebuchten Kreditkarte in den Parkplatz zu fahren. Aufgrund von weiterhin eingeschränktem Reisebetrieb konnten wir nämlich auf dem Kurzzeitparkplatz direkt am Terminal einen günstigen Langzeitparkplatz reservieren. Dieser war allerdings auf die Kreditkarte gebucht, die gezogene Parkkarte läuft auf Kurzzeitgebühren. Auf Nachfrage wurde uns bei Anreise geraten, das ganze bei Rückkehr über die Servicehotline am Bezahlautomaten zu klären. Nachdem ich von den eine Kurzreise entfernten Örtlichkeiten zurückkehre, erklärt mir mein Mann stolz, er habe alles mit der Service Hotline regeln können und uns so Parkgebühren von etwas über 2000 € erspart. Na Gottseidank! Wir sollten jetzt bei der Ausfahrt nochmal bei der Serviceline am Automaten anrufen und dann könnten wir ausfahren. Inzwischen begrüßen sich mein Mann und der Mitarbeiter des Parkhausservice wie alte Kumpel "Nice to talk to you again, Sir", allerdings möchte die Schranke unsere Parkkarte nicht. Mein Mann darf also nochmal zum Bezahlautomaten zwecks Freischaltung laufen, ich schalte mal den Warnblinker ein und verhindere so zumindest, dass sich eines der (zum Gück wenigen) ausfahrenden Fahrzeuge in meine Spur einreiht und ewig warten muss. Dem Mitarbeiter gelingt es, die der Karte am Bezahltautomaten freizuschalten, und wir können endlich nach Hause fahren.

Jetzt geht auch wirklich nichts mehr schief und wir schaukeln mal wieder gemütlich mit den erlaubten 100 km/h durch die Niederlande nach Hause. Ich bin ja sowieso nur noch 90 km/h gewöhnt, das passt also schon und spart Sprit.

Gegen 17 Uhr kommen wir zu Hause an und werden von unserer Besuchskatze begrüßt, die allerdings nur kurz ihren Unmut über unsere dreiwöchige Abwesenheit kundtun wollte. Immerhin findet sie so noch Erwähnung im Reisebericht.


Fazit

Das Thema Mietwagen habe ich ja im Laufe des Reiseberichts schon reichlich mit mir selber diskutiert. Mache ich aber jederzeit gerne nochmal. Grundsätzlich hatten wir natürlich mit dem Across zum Preis des Vitaras ein top Preis-Leistungsverhältnis, zumal wir es noch geschafft haben, dank unserer ADAC Mitgliedschaft einen Mietwagen zum etwa gleichen Preis wie 2016 zu ergattern, während die gleiche Klasse bei einem handelsüblichen Mietwagen-Portal schon 1000 € mehr gekostet hätte. Der Across fur sich sowohl auf Straße als auch im Gelände extrem gut, mit 306 PS Hybridantrieb hat er immer ausreichend Kraft und Beschleunigung - letzteres braucht man vor allem in einem Land mit Höchstgeschwindigkeit 90 km/h zwingend. Der Allrad war zu jeder Zeit auch auf steilem Schotter griffig und sicher. Bei der Recherche über das Auto im Internet hatte ich in Testberichten allerdings nichts gutes über die Bremsleistung gelesen und so war ich vorgewarnt, denn die Bremsen lassen wirklich für ein Zwei-Tonnen-Gefährt extrem zu wünschen übrig. Dafür hat sich die Motorbremse und die Kontrolle selbiger mit Hilfe von den von mir ach-so-gepriesenen Schaltwippen am Lenkrad gerade auf Schotter bei großen Gefällen als ausgesprochen gut und hilfreich erwiesen, Bergabfahrten waren so immer kontrolliert und sicher möglich. Natürlich fehlt einem Straßen-SUV immer etwas Bodenfreiheit im Gelände und Wattiefe beim Furten, das kommten wir aber ver-schmerzen. So haben wir einen Grund, irgendwann nochmal eine Hochlandtour mit einem passenden Gefährt zu machen. Für unsere Ansprüche diesen Urlaub war es völlig ausreichend, bei 3.000 km Strecke zählte auch der Straßenkomfort. Letztendlich war das Gefährt nämlich auch noch extrem komfortabel und geräumig, also mal wieder bis auf kleine Abstriche ein echter Glücksgriff beim Mietwagen.

Bei den Hotels/Restaurants gab es dieses Mal absolut nichts zu beanstanden, alle Zimmer waren ausreichend groß, viele sehr schön, das Frühstück/Abendessen ebenfalls immer ausreichend und genießbar (bis auf meinen Fehlgriff beim Fisch des Tages in Grindavik), oft auch sehr gut und reichlich. Als Restaurant ist natürlich das Pakhús in Höfn mit seinen unglaublich guten Langostinos hervorzuheben, ein Hotelranking fällt mir diesmal schwer. Das beste Buffet hatte definitiv das Hotel Hallormstadur am Lagarfljót, auch das Zimmer und der Wellnessbereich waren dort sehr schön, vor allem mit Balkon. Also gibt es wohl doch einen leichten Favoriten. Ungeschlagen, das Abendessen im Kol in Reykjavik.

Die Route war diesmal besonders akribisch geplant, schließlich hatten wir letztes Jahr eigentlich schon die Planung begonnen und somit viel mehr Zeit investiert. Dazu kam, dass wir Island nach drei Urlauben gut kannten und einschätzen konnten und den Urlaub genau auf unsere Bedürfnisse angepasst haben. Eine für uns perfekte Mischung aus Fahrten, Wanderungen, Entspannung und Fotomöglichkeiten für mich.

COVID-Situation - Einschätzung der hausinternen Risk Assessment Abteilung

Wie dem einen oder anderen vielleicht aufgefallen ist, war das hausinterne Risk-Assessment in diesem Urlaub deutlich schweigsamer als im letzten Jahr. Das liegt zum einen daran, dass wir zwischenzeitlich voll geimpft und dadurch deutlich entspannter mit der Situation umgehen. Zum anderen traten seit Ende Juli in Island wieder vermehrt Coronafälle auf, so dass hier die meisten Hotels und Restaurants eher vorsichtig waren, das heißt, es gab oft große Abstände zwischen den Tischen, oft trug das Personal und die Gäste, die nicht am Tisch saßen Mundschutz und man hatte fast immer die Möglichkeit, am Fenster zu sitzen und auch mal ein Fenster zu öffnen. Meistens haben wir es geschafft, antizyklisch zu essen, wenn es früh voll im Hotel war, gingen wir spät Abendessen, morgens waren wir sowieso meist so spät dran, dass es recht leer war. Da wir uns nur in "Touristenhotels" bewegt haben, hielt das hausinterne Risk-Assessment das Ansteckungsrisiko ohnehin für sehr gering, da nach Island momentan nur vollständig geimpfte ohne Quarantäne einreisen dürfen. Die hohen Fallzahlen beschränkten sich zudem überwiegend auf die Regionen Reykjavik und Akuyeri, in letzterer Stadt haben wir uns diesmal (aus anderen Gründen) gar nicht aufgehalten, die ersten beiden Nächte haben wir deshalb (und zwecks Vulkanbesichtigung) nicht in Reykjavik, sondern in Grindavik verbracht. Wäre schade gewesen, wenn wir uns in Reykjavik im falschen Restaurant aufgehalten hätten und den Urlaub in Quarantäne hätten verbringen müssen. So ging aber alles gut, und auch im Restaurant Kol in Reykjavik am vorletzten Abend war das Sicherheitsgefühl ok und die Tischabstände deutlich größer als im COVID-freien Juli 2020. Bisher scheint auch alles gut gegangen zu sein und das hausinterne Risk Assessment hat wieder einmal nicht versagt. Zumal der Reiseentzug nach fast einem Jahr für uns sowieso untragbar wurde und wir das kalkulierbare Risiko, geimpft zu reisen, guten Gewissens auch weiterhin eingehen werden.

Ausblick

Wer sagt, er wird wieder mehr reisen, muss auch Ausblicke geben. Dieses Jahr steht nichts größeres mehr an, aber für nächstes Jahr gibt es einige, langsam konkreter werdende Pläne: irgendwas mit Winter, dann Eisberge gucken (und fotografieren) in Neufundland Ende Mai und dann noch ein bisschen Wandern in Südtirol. Hoffen wir, dass uns die Pandemie oder die Politik keinen Strich durch die Planungen macht!

Bis dahin, Danke fürs Lesen - vor allem an die, die meinen heutigen Erguss bis zum Ende durchgehalten haben!
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Danke für die schönen Bilder und die ausführlichen Berichte.
Da tut es sogar mir leid, daß euer Urlaub schon so schnell vorbei ist.

Gibt es hier im Forum eigentlich auch was von euren Urlauben Niagara, Reykjavik eingeschneit und von den Polarlichtern in Lappland???
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.407
749
Prima zu lesender Text und schöne Fotos von interessanten Ecken dieser Insel. Was will man mehr?
Dass man bei der Beschreibung mancher Gerichte spontane Hungergefühle bekommt, wurde von der Schreiberin wohl billigend verdrängt. Ist aber OK - mein Käsebrot ist nicht beleidigt.
Vielen Dank für die Mühe, das alles so zu schreiben, dass man es auch gerne liest und für die Zusammenstellung der Fotos! (y)
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
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Danke für die schönen Bilder und die ausführlichen Berichte.
Da tut es sogar mir leid, daß euer Urlaub schon so schnell vorbei ist.

Gibt es hier im Forum eigentlich auch was von euren Urlauben Niagara, Reykjavik eingeschneit und von den Polarlichtern in Lappland???
Danke Dir für Deine aufbauenden Worte, unsere Urlaube sind IMMER zu schnell vorbei.

Ja, die Berichte sind alle im Forum, ich wundere mich gerade, ich dachte eigentlich, ich hätte sie in meiner Signatur... ich schick Dir eine PN mit den Links. Allerdings sind die Fotos noch nicht so gut wie in diesem, ich übe ja jeden Urlaub etwas mehr und habe noch dazu technisch geupgradet (tolles Wort!!!)

Prima zu lesender Text und schöne Fotos von interessanten Ecken dieser Insel. Was will man mehr?
Dass man bei der Beschreibung mancher Gerichte spontane Hungergefühle bekommt, wurde von der Schreiberin wohl billigend verdrängt. Ist aber OK - mein Käsebrot ist nicht beleidigt.
Vielen Dank für die Mühe, das alles so zu schreiben, dass man es auch gerne liest und für die Zusammenstellung der Fotos! (y)
Danke Dir, es macht mir ja schon auch Spaß und nicht nur Mühe.
Es ist halt EIGENTLICH nur mein Reisetagebuch und daher versuche ich, auch die Erinnerung an die Gerichte festzuhalten...sorry for that :ROFLMAO:
 
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B773ER

Erfahrenes Mitglied
19.11.2014
1.110
1.591
DRS
Auch von mir abschließend vielen Dank für den sehr lesens- und vor allem auch sehenswerten Bericht über eure Reise nach Island. Ich habe es bisher dort nur im Schnelldurchlauf von drei Tagen hingeschafft und das weiteste war dabei die Jökulsárlón Lagune. Ein mehrwöchiger Aufenthalt mit all den schönen Orten, die ihr gesehen habt, wäre mal was in der Zukunft.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Auch von mir abschließend vielen Dank für den sehr lesens- und vor allem auch sehenswerten Bericht über eure Reise nach Island. Ich habe es bisher dort nur im Schnelldurchlauf von drei Tagen hingeschafft und das weiteste war dabei die Jökulsárlón Lagune. Ein mehrwöchiger Aufenthalt mit all den schönen Orten, die ihr gesehen habt, wäre mal was in der Zukunft.
Danke, freut mich, wenns gefallen hat! Zumm Jökulsarlon und zurück in 3 Tagen ist bei all dem, was es dort zu sehen gibt (und der geschwindigkeit von 90 km/h auf den Straßen) ja schon irgendwie sportlich, auch wenns nicht so wahnsinnig weit in normalen Maßstäben ist.
Wir sind ja 2016 schonmal komplett rum gefahren und wussten so genau, wo wir gerne noch länger hin wollten.
 

flykai

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02.04.2010
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241
TXL
Vielen Dank für den prima Reisebericht. Es gibt dafür mindestens zwei Daumen nach oben (y)(y)sowie zwei Fleißbienchen.🐝🐝

Es sind etliche gute Fotos von Vögeln im Flug dabei und ich weiß wie schwer es ist, diese vernünftig abzulichten. Nochmal extra zwei 🦅🦅
 

flykai

Erfahrenes Mitglied
02.04.2010
1.269
241
TXL
Werbung in eigener Sache ;) : Vielleicht interessant für Dich:

 
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Simbi

Erfahrenes Mitglied
07.10.2009
657
27
DUS und BRU
Danke für den tollen Bericht und die tollen Fotos. Wir waren vor 4 Wochen ebenfalls in Island. Ich wünschte, ich hätte den Bericht vorher lesen können (so viele Anregungen…). Darüber hinaus es gab es viele Erinnerungen an den eigenen Trip. Vielen Dank!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Vielen Dank für den prima Reisebericht. Es gibt dafür mindestens zwei Daumen nach oben (y)(y)sowie zwei Fleißbienchen.🐝🐝

Es sind etliche gute Fotos von Vögeln im Flug dabei und ich weiß wie schwer es ist, diese vernünftig abzulichten. Nochmal extra zwei 🦅🦅
Oh toll, danke, wo darf ich mir meinen Glitzersticker zur Belohnung abholen? :D
Es gab tatsächlich Tage, da hatte ich Muskelkater vom Tele-Stemmen...

Danke für den Link auf Deinen Antarktisbericht, schau ich auf jeden Fall mal rein :)

Danke für den tollen Bericht und die tollen Fotos. Wir waren vor 4 Wochen ebenfalls in Island. Ich wünschte, ich hätte den Bericht vorher lesen können (so viele Anregungen…). Darüber hinaus es gab es viele Erinnerungen an den eigenen Trip. Vielen Dank!
Da hilft nur: nochmal hin :ROFLMAO:... wo wart Ihr?
Danke Dir!
 
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