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Unterschied Debit-Mastercard und Prepaid-Mastercard

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blacksun

Erfahrenes Mitglied
26.02.2012
260
7
...gerade nachgeschaut: wohl für Altkunden. Hatten aber m.W. bis vor etwas mehr als einem Jahr auch noch als Neukundenangebot, als bzw. obwohl sie da schon längst eine Bank waren.

Was z.B. spätestens dann relevant wird, wenn die Bank es auch tatsächlich tut - dann aber später „hopps“ geht. Siehe aktuell die maltesische Satabank...

aus Interesse, was hat bei bunq die Zahlungsverkehrskonten von den heutigen Girokonten unterschieden, ich meine funktionell?

Da wird es hoffentlich Merkmale geben an denen die Unterscheidung festzumachen ist und die eine Bank/ein E-Geld-Institut nicht einfach so ändern kann.
Das liegt hoffentlich nicht nur an der Definition des Unternehmens ob es ein Girokonto oder ein Zahlungskonto ist.


zu Satabank:
nun, pleite sind sie ja nicht. Es wurde nur die weitere Tätigkeit untersagt.
Ich bin mal gespannt ob das nun ein Fall für die Einlagensicherung wird oder nicht.
Einen ganz ähnlichen Fall gab es Anfang des Jahres bei einer estnischen Versobank. Dorthin hat der deutsche Zinsmarktplatz Savedo Festgelder vermittelt.


Meinst du nicht eher Monzo? Von Monese hab ich ne Karte (Prepadi), und das ohne Wohnsitz in UK.
Stimmt, Du hast recht, Monzo war das mit dem UK-Wohnsitz.
Dann kann ich meine Kartensammlung nun um eine weitere erweitern.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Was ich damit sagen will: auch eine Bank kann E-Geld-Konten anbieten bzw. führen. Was z.B. spätestens dann relevant wird, wenn die Bank es auch tatsächlich tut - dann aber später „hopps“ geht. Siehe aktuell die maltesische Satabank...
Schaue Dir mal an, welche Geschäfte die Satabank, trotz Bezeichnung als Bank, ausführen darf. In Malta dürfen scheinbar Dinge als Bank bezeichnet werden, die woanders keine Bank wären.

Ein schönes Beispiel, wie eine Bank E-Geld-Konten herausgibt, ist Paypal. Luxemburger Banklizenz, aber diese offensichtlich nicht komplett in die anderen EU-Länder portiert, sondeen nur die untergeordnete E-Geld-Lizenz.
Offensichtlich möchte Paypal das Geld für die Teilnahme an der gesetzlichen Einlagensicherung der Banken einsparen.
Das Verhalten ist Paypal bekanntlich auf die Füße gefallen, als sie Ratenzahlungen anbieten wollten, was ohne Lizenz nicht möglich ist.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
E-Geld ist ja keine echte Währung, selbst wenn der Gegenwert 1:1 zur jeweiligen Währung ist. Man muss es trotzdem immer erst "kaufen" und das ist ja quasi eine Art Aufladeprozess.
Der Name „E-Geld-Institut“ wurde bei der Vereinheitlichung von Lizenzen innerhalb der EU unglücklich gewählt. In Deutschland gab es früher eine „Teilbanklizenz“.

Natürlich verfügt ein E-Geld-Institut über die Erlaubnis, Geld aufzubewahren, und E-Geld ist Geld. Das weiter untergeordnete Zahlungsinstitut darf Geld nur transportieren.

Nochmal:
Technisch/rechtlich ist für Endkunden Zahlungsverkehr über ein E-Geld-Institut oder eine Bank bis auf die Einlagensicherung der Banken identisch. Es gibt interne abweichende Details (z.B. darf ein E-Geld-Institut die Gelder auf den Konten nicht anfassen und eine Bank kann das Geld verleihen).
 

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Der Name „E-Geld-Institut“ wurde bei der Vereinheitlichung von Lizenzen innerhalb der EU unglücklich gewählt. In Deutschland gab es früher eine „Teilbanklizenz“.

Natürlich verfügt ein E-Geld-Institut über die Erlaubnis, Geld aufzubewahren, und E-Geld ist Geld. Das weiter untergeordnete Zahlungsinstitut darf Geld nur transportieren.

Nochmal:
Technisch/rechtlich ist für Endkunden Zahlungsverkehr über ein E-Geld-Institut oder eine Bank bis auf die Einlagensicherung der Banken identisch. Es gibt interne abweichende Details (z.B. darf ein E-Geld-Institut die Gelder auf den Konten nicht anfassen und eine Bank kann das Geld verleihen).

Bist du aus der Branche? Wenn du da Insiderwissen, dann raus damit - ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Allerdings wurde das Thema Full Debit und Prepaid Debit bei Monzo und Revolut so kommuniziert, dass Full Debit MCs nur mit eigener Banklizenz ausgegeben werden können. Auch der Begriff Full Current Account ist in der Monzo Community immer wieder gefallen, der auch erst seit der eigenen Banklizenz angeboten wird. Daher meine Differenzierung.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.136
737
aus Interesse, was hat bei bunq die Zahlungsverkehrskonten von den heutigen Girokonten unterschieden, ich meine funktionell?
Steht in den AGB. Wenn ich mich richtig erinnere, ist es recht klar aufgelistet. Suche nach bunq basic, glaube Kapitel 2.

zu Satabank:
nun, pleite sind sie ja nicht. Es wurde nur die weitere Tätigkeit untersagt.
Ich bin mal gespannt ob das nun ein Fall für die Einlagensicherung wird oder nicht.
Ja, pleite aktuell nicht. Aber mal sehen, was da noch passiert.

Primär dürften die Probleme vieler Kunden liquiditätsmässig sein. Haben wohl so einige Geschäftskunden da das Konto gehabt, als E-Money.

Auf der anderen Seite hat die MFSA wohl schon explizit klar gestellt, dass E-Money-Konten nicht von der Einlagensicherung gedeckt seien.
 
Zuletzt bearbeitet:

Konti

Aktives Mitglied
09.10.2018
137
41
Der Name „E-Geld-Institut“ wurde bei der Vereinheitlichung von Lizenzen innerhalb der EU unglücklich gewählt. In Deutschland gab es früher eine „Teilbanklizenz“.

Natürlich verfügt ein E-Geld-Institut über die Erlaubnis, Geld aufzubewahren, und E-Geld ist Geld. Das weiter untergeordnete Zahlungsinstitut darf Geld nur transportieren.

Nochmal:
Technisch/rechtlich ist für Endkunden Zahlungsverkehr über ein E-Geld-Institut oder eine Bank bis auf die Einlagensicherung der Banken identisch. Es gibt interne abweichende Details (z.B. darf ein E-Geld-Institut die Gelder auf den Konten nicht anfassen und eine Bank kann das Geld verleihen).

Wenn dem so ist, was sind denn deiner Meinung nach die Kriterien ob eine Karte den Card Level Prepaid oder Debit erhält?
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Wenn dem so ist, was sind denn deiner Meinung nach die Kriterien ob eine Karte den Card Level Prepaid oder Debit erhält?
Prepaid hat eigenes Guthaben.
Debit hat kein eigenes Guthaben, sondern bedient sich am Kontostand des angepflockten Kontos.

In dem Moment, wo ein Konto dabei ist, ist die Karte immer Debit.
Gegen letzteres spricht z.B. die Benennung der Karte vom oben genannten Paycenter Onlinekonto. Diese wäre nach meiner Definition Debit, wird aber als Prepaid bezeichnet. Möglicherweise ist Paycenter einfach nur zu faul, die scheinbar aus der Vergangenheit kommende Bezeichnung Prepaid zu updaten. Die Umstellung bedeutet Aufwand.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Bist du aus der Branche? Wenn du da Insiderwissen, dann raus damit - ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Allerdings wurde das Thema Full Debit und Prepaid Debit bei Monzo und Revolut so kommuniziert, dass Full Debit MCs nur mit eigener Banklizenz ausgegeben werden können. Auch der Begriff Full Current Account ist in der Monzo Community immer wieder gefallen, der auch erst seit der eigenen Banklizenz angeboten wird. Daher meine Differenzierung.
Wer die Karte herausgibt, ist für den Typ egal. Das hat 0,nix mit den Eigenschaften der Karte zu tun.

Es ist für den Typ ebenfalls egal, ob der Herausgeber ein Principal Member oder Affiliate Member des Zahlungssystemes ist.

Die Bezeichnungen Full Debit und Prepaid Debit lese ich zum ersten mal. Da stecke ich wohl zu wenig in der Materie drin.
 

blacksun

Erfahrenes Mitglied
26.02.2012
260
7
Prepaid hat eigenes Guthaben.
Debit hat kein eigenes Guthaben, sondern bedient sich am Kontostand des angepflockten Kontos

das hilft leider nicht weiter.
nehmen wir als Beispiel revolut.
Ist das nun ein Konto aus dem sich die Karte bedient, oder ist es eine Prepaid-Karte und das Konto gehört zur Karte.
Bei wirklich allen meiner Debit/Debit-Prepaid habe ich ein persönliches Konto. Bei Sammelkonten wäre es klarer.
 

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Wer die Karte herausgibt, ist für den Typ egal. Das hat 0,nix mit den Eigenschaften der Karte zu tun.

Es ist für den Typ ebenfalls egal, ob der Herausgeber ein Principal Member oder Affiliate Member des Zahlungssystemes ist.

Die Bezeichnungen Full Debit und Prepaid Debit lese ich zum ersten mal. Da stecke ich wohl zu wenig in der Materie drin.

Card Type ist ja sowieso immer Debit oder Credit. Und, dass es egal ist, ist eben nicht so. Zum hundertsten Mal: Revolut gibt Debit Masters mit Card Level Prepaid aus, Prepaid weil keine Banklizenz. Bei Monzo war es genauso, die haben auch ihr Konto ansich vor dem Erhalt der Banklizenz nicht als Current Account bezeichnet - seitdem Current Account und Full Debit. Und das habe ich nicht geschlussfolgert, das wurde bei beiden von offizieller Seite her in den Communitys kommuniziert. Aber gut, dann haben die Macher zweier der erfolgreichsten Fintechs der Welt wohl keine Ahnung.
 

Amic

Erfahrenes Mitglied
05.04.2016
7.136
737
Verordnung 2015/751 (EU):

was ist der Unterschied zwischen einer Debit-Mastercard und einer Prepaid-Mastercard?
Prepaid ist E-Money.
Debitkartentransaktion ist alles, was nicht Credit ist.
Eine Debitkarte sind die Karten, die solche Transaktionen machen, aber nicht Prepaid sind.


TransferWise ist noch in der Post, soll aber nach Berichten hier eine Debit-normal sein obwohl das Konto dort kein Girokonto ist/sei. Also eine Ausnahme.
Ja - vermutlich bezeichnet TransferWise seine (selbst herausgegebene) Karte einfach falsch, obwohl diese eigentlich analog wie bei Revolut eine Prepaid sein müsste.

Was macht denn nun die Curve zu Debit?
Das Geld ist nicht auf der Karte "gespeichert".

Mich interessiert selber, weshalb Paycenter die Mastercard zum Onlinekonto als Prepaid und nicht Debit bezeichnet, obwohl sich diese Mastercard zweifelsfrei am Kontoguthaben bedient (Debit).
Weil PayCenter nur E-Money ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

blacksun

Erfahrenes Mitglied
26.02.2012
260
7
Prepaid ist E-Money.

Das mit E-Money wird tatsächlich sehr oft auf das Unternehmen bezogen, und dass es keine Einlagensicherung gibt.

Kann man sagen dass das kein echtes Geld ist welches man auf dieses Konto hat, sondern dass man eine virtuelle Währung micht echtem Geld kauft und dass diese virtuelle Währung leider auch Euro/USD/GBP usw. heißt?
Das ist dann schon sehr hinterlistig dass eine E-Money-Firma ihr Produkt wie die echte Währung nennen darf. Denn eigentlich sind es doch Revolut-Euros, und nicht die echten Euros, die man bei denen auf dem Konto hat.

Dann kann so ein Anbieter beliebig festlegen zu welchen Kursen man dieses virtuelle Geld wieder in die echte Währung zurücktauschen kann, bzw. ob überhaupt.
Dann könnte revolut morgen plötzlich sagen dass sie ab sofort nur noch im Verhältnis 2:1 in echtes Geld wandeln.
Gewandelt wird beim Einsatz der Karte, bei Überweisung und Lastschrift.

Das wäre natürlich ein sehr interessante Möglichkeit wenn das Geld vom Unternehmen ausgeht, dass man statt Gebühren einfach einen Wechselkurs einführt der nicht mehr 1:1 ist.

Das Geld ist nicht auf der Karte "gespeichert".

Das stimmt, so kann man sich die Ausnahme Curve erklären, dass die lediglich eine Art Zahlungsdienstleister sind und Geld nur durchreichen, selbst weder echtes Geld aufbewahren noch ein Produkt "virtuelle Währung" verkaufen.

Nur TransferWise, das ist eine harte Nuß.
 
Zuletzt bearbeitet:

DerSimon

Erfahrenes Mitglied
01.03.2015
7.354
8
Das ist dann schon sehr hinterlistig dass eine E-Money-Firma ihr Produkt wie die echte Währung nennen darf. Denn eigentlich sind es doch Revolut-Euros, und nicht die echten Euros, die man bei denen auf dem Konto hat.

Dann kann so ein Anbieter beliebig festlegen zu welchen Kursen man dieses virtuelle Geld wieder in die echte Währung zurücktauschen kann, bzw. ob überhaupt.
Dann könnte revolut morgen plötzlich sagen dass sie ab sofort nur noch im Verhältnis 2:1 in echtes Geld wandeln.
Gewandelt wird beim Einsatz der Karte, bei Überweisung und Lastschrift.


Nein, vergleiche EU-Richtlinie 2009/110/EG, Artikel 11, Abs. 2

(2) Die Mitgliedstaaten stellen sicher, dass E-Geld-Emittenten den monetären Wert des gehaltenen E-Geldes auf Verlangen des E-Geld-Inhabers jederzeit zum Nennwert erstatten.

.

Das stimmt, so kann man sich die Ausnahme Curve erklären, dass die lediglich eine Art Zahlungsdienstleister sind und Geld nur durchreichen, selbst weder echtes Geld aufbewahren noch ein Produkt "virtuelle Währung" verkaufen.
Doch, bei Curve kauft man E-Geld, was man dann direkt zur Bezahlung der Kartentransaktion nutzt. Sie sind definitiv nicht nur ein Zahlungsdienstleister.
Sieht man ja auch daran, dass die Karten vorher Prepaid waren und jetzt Debit sind, ohne, dass sich am Geschäft irgendwas geändert hätte.
 

blacksun

Erfahrenes Mitglied
26.02.2012
260
7
Nein, vergleiche EU-Richtlinie 2009/110/EG, Artikel 11, Abs. 2

Das ist aber ein dubioser Paragraph. Für mich liest der sich so als würde der Staat dafür sorgen dass die Zahlungsfähigkeit vorhanden bleibt.
Das heißt ja dann nur die Firma muss nur so lange 1:1 tauschen solange sie kann. Ansonsten gibt es den Wechselkurs unendlich zu 0.

So langsam frage ich mich wirklich was überhaupt die Daseinsberechtigung dieser E-Geld-Buden ist.
Den einzigen Zweck sehe ich nur am Währungswechsel. Alles andere finde ich sind nur Schnörkel um Kundschaft anzulocken, inbesondere die Mastercard.
Ist da tatsächlich ein so großer Bedarf da nach Währungstausch?

Für das, was man sich unter Zahlungsverkehr vorstellt, da sind diese Zahlungskonten doch nur eingeschränkt zu gebrauchen. Ausserdem warum soll ich echtes Geld über so eine E-Geld-Bude laufen lassen wenn ich ein Konto bei einer echten Bank haben kann und habe dann eine Absicherung dahinter.
Da geh ich doch lieber zu bunq, Ferratum, usw. wenn ich bei einer anderen Bank kein Konto bekomme, z.B. als Schufatoter.
.
 
Zuletzt bearbeitet:

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
So langsam frage ich mich wirklich was überhaupt die Daseinsberechtigung dieser E-Geld-Buden ist.

Für Fintechs z.B. ist die E-Geld-Lizenz i.d.R. nur der Einstieg, Banklizenzen gibt es nun mal nicht so auf die Schnelle. Und Fintechs wiederum haben eine Menge tolle Funktionen eingeführt (Push Notifications, verbesserte Kartensicherheit etc.). Insofern haben E-GELD-INSTITUTE schon ihre Daseinsberechtigung. Institute, die dauerhaft auf die E-Geld-Lizenz setzen sind imho in der Tat eher unseriös, denen würde ich sicher keine Gelder anvertrauen. Aber sicher gibt's auch da seriöse Ausnahmen.
 

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
So langsam frage ich mich wirklich was überhaupt die Daseinsberechtigung dieser E-Geld-Buden ist.
Die rechtliche Grundlage ist die EU-weite Vereinheitlichung der Zahlungsdienstleister. Vorher gab es z.B. in GB E-Geld-Buden, und in DE Teilbanken.
Ein E-Geld-Institut kann das Zahlungsdienstegeschäft (inkl. Kreditgewährung als Nebenleistung) betreiben, UND Geld als sofort fälliges Guthaben aufbewahren (letzteres zählt nicht als Einlage im Sinne des KWG).

Die bei der Aufsichtsbehörde zu hinterlegende Kaution ist niedrig (ich glaube 350.000€). Und es gibt Dienstleister, denen man seine Bankleitzahl gibt, und die einen komplett an die Zahlungssysteme anbinden. Deshalb ist ein E-Geld-Institut schnell gegründet.

Ein E-Geld-Institut darf Gelder der Kunden nicht anrühren (also z.B. auch nicht verleihen).

Für Endkunden hat das E-Geld-Institut im Vergleich zur Bank nur Nachteile: Die gesetzliche Einlagensicherung der Banken greift nicht (allerdings spart das E-Geld-Institut auch die Beiträge dazu), und das E-Geld-Institut darf nur Zahlungsdienste anbieten. Kein Einlagengeschäft, kein Ratenkredit.
Ein E-Geld-Institut verfügt meist nicht über eine BLZ. Deshalb gibt es für Geldeingänge für alle Endkunden oft nur eine einzige IBAN, und im Verwendungszweck muss z.B. die Kartennummer stehen, damit der Computer den Geldeingang einem Konto zuordnen kann.

Als Endkunde sollte man niemals sein Geld für die Altersvorsorge bei einem E-Geld-Institut deponieren, weil es futsch sein, falls das E-Geld-Institut zahlungsunfähig ist.
Das haben die Inhaber einer Diners Club-Prepaid-Karte vom ehemaligen deutschen Herausgeber der deutschen Diners Club Karten schmerzvoll erfahren. Die BaFin hat die Bude dann schnell geschlossen.
 
Zuletzt bearbeitet:

blacksun

Erfahrenes Mitglied
26.02.2012
260
7
Ein E-Geld-Institut darf Gelder der Kunden nicht anrühren (also z.B. auch nicht verleihen).

Für Endkunden hat das E-Geld-Institut im Vergleich zur Bank nur Nachteile

Warum das Geld der Kunden im Insolvenzfall zum Vermögen der Firma gehört, das kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde mir das wünschen wie bei Depotbanken. Da sind die Wertpapiere Sondervermögen und gehören immer dem Kunden.


Und Fintechs wiederum haben eine Menge tolle Funktionen eingeführt (Push Notifications, verbesserte Kartensicherheit etc.)

naja, selbst bei den Sparkassen, die gerne als Beispiel genommen werden wenn einem etwas nicht passt und denen auch nachgesagt wird, sie seien der Zeit hinterher, haben schon ewig diesen "Kontowecker". Mein Bekannter, der sein Girokonto dort hat, nutzt diese PushNachrichten schon eine ganze Weile. Ich meine den gibt's schon länger wie so machens Fintech.
Und die Sparkassen waren die ersten die in Deutschland Instant-Payment angeboten haben. Da habe ich noch kein einziges Fintech gesehen dass da mitmacht.
Das mit Funktionen der Karte (Magnetstreifen, ATM, kontaktlos, Karte ganz sperren und entsperren, usw.) in Echtzeit zu ändern, das haben seltsamer Weise alle E-Geld-Buden. Das habe ich noch bei keiner Bank gesehen. Scheinbar gibt es das von Mastercard nur exklusiv für E-Geld-Buden.

Wenn ich mir Revolut anschaue, dann hört es schnell auf.
Dass man ausschließlich per App einen Zugriff hat und nicht per Onlinebanking, das finde ist eher ein Nachteil.
Ansonsten kann man auch nur Lastschriften und Überweisungen.
Und dieses unter Freunden Geld senden, das gibts schon lange bei Paypal und bei Banken (z.B. KWITT)
Mit Karte zahlen ohne Fremdwährungsaufschlag gab's auch schon vor Revolut. Genauso kostenlos Bargeld abheben.
Was diese Währungstauscherei angeht, da würde Transferwise völlig genügen. Davon abgesehen frage ich mich ob es tatsächlich soviel Bedarf dafür gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kathze

Erfahrenes Mitglied
02.11.2017
1.004
5
naja, selbst bei den Sparkassen, die gerne als Beispiel genommen werden wenn einem etwas nicht passt und denen auch nachgesagt wird, sie seien der Zeit hinterher, haben schon ewig diesen "Kontowecker". Mein Bekannter, der sein Girokonto dort hat, nutzt diese PushNachrichten schon eine ganze Weile. Ich meine den gibt's schon länger wie so machens Fintech.
Der kleine aber feine Unterschied ist, dass das von den Sparkassen immer als "Premium-Feature" verkauft wurde und teilweise für jede SMS oder Push-Mitteilung (!!!) Geld verlangt wurde.
Die Fintechs haben das zum Standard gemacht, so wie es auch sein sollte.
 
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Reaktionen: Olaf Berlin

Mincemeat

Erfahrenes Mitglied
25.10.2018
2.028
6
Manx
Warum das Geld der Kunden im Insolvenzfall zum Vermögen der Firma gehört, das kann ich nicht nachvollziehen.
Das Geld gehört natürlich dem Kunde, und wird in der Theorie immer getrennt vom Firmenvermögen aufbewahrt. Da kann auf den ersten Blick nix passieren.

Aber was ist dann, wenn (wie es bei Diners Club Deutschland passiert ist) ein Firmenchef die Kundenkonten abräumt? Dann ist das Geld der Kunden ggf. futsch.
Wenn ein Bankchef Kundenkonten abräumt, gibt es immer noch mindestens die gesetzliche Einlagensicherung der Banken.
 
Zuletzt bearbeitet:

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Der kleine aber feine Unterschied ist, dass das von den Sparkassen immer als "Premium-Feature" verkauft wurde und teilweise für jede SMS oder Push-Mitteilung (!!!) Geld verlangt wurde.
Die Fintechs haben das zum Standard gemacht, so wie es auch sein sollte.

So ist es. Waren ja auch nur 2 Beispiele. Weitere: N26 war z.B. die erste Bank, die ohne Filialnetz oder eigene Automaten Bareinzahlungen ermöglicht hat, bei Monzo kann man für verschiedene Kategorien Limits festlegen und bekommt dann eine Push-Nachricht wenn man sein Limit für bspw. Fastfood erreicht hat etc etc. Aber blacksun sabbelt einfach gerne gegenan glaube ich. :D
 

ThatOneAss

Erfahrenes Mitglied
30.01.2018
1.348
2
EDFB
So ist es. Waren ja auch nur 2 Beispiele. Weitere: N26 war z.B. die erste Bank, die ohne Filialnetz oder eigene Automaten Bareinzahlungen ermöglicht hat, bei Monzo kann man für verschiedene Kategorien Limits festlegen und bekommt dann eine Push-Nachricht wenn man sein Limit für bspw. Fastfood erreicht hat etc etc. Aber blacksun sabbelt einfach gerne gegenan glaube ich. :D

Und Monzo kriegt man nur mit UK-Wohnsitz...
 

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Und Monzo kriegt man nur mit UK-Wohnsitz...

Leider ja, aber das Feature ist doch trotzdem innovativ und wird sicher bald Nachahmer finden. Fakt ist ja, dass die traditionellrn Banken mal so gar nichts neues anbieten, außer da kommt ein Fintech oder eine Direktbank und macht es vor. Und darum ging's ja...
 

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
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Gegenbeispiel ist Instant Payment. Leider ist die Umsetzung schleppend.

Und auch da kannst du dir sicher sein, dass ein Fintech oder eine Direktbank es zum kostenlosen Standard machen wird. :rolleyes: Und Instant Payment haben im eigentlichen Sinne nicht die traditionellen Banken eingeführt sondern die Politik.

Weißt du eigentlich, dass du einen extrem lästigen Diskussionsstil hast? Weil es Gegenbeispiel gibt, ist meine gesamte Aussage falsch? Weil es eine Karte gibt, die nicht Prepaid ist obwohl ein E-GELD-Institut sie ausgibt, stimmt meine Differenzierung nicht? Von nichts ne Ahnung, aber bloß nichts undiskutiert stehen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet: