USA: Einreise trotz Vorstrafe?

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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
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HAM/LBC
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Das andere Szenario (=Chat vorab gecheckt) ist spekulativ... theoretisch natürlich möglich aber es gibt keinerlei Anhaltspunkt dafür (wenn es den gäbe, würde der im SPON Artikel breitgetreten, und zwar ausführlich).

Warum meldet man/frau so ein Vorkommnis dem SPIEGEL? Tut sicher auch nicht jeder, sonst würden jede Woche ein dutzend derartige Geschichten im Spiegel stehen.
Das öffnet Spekulationen, dass die junge Frau doch schon vorher "aufgefallen" sein könnte. Die Vorgeschichte wird ja leider in dem Artikel gar nicht recherchiert...

Edit: Noch ne Spekulation: Das Interview wurde von Herrn Relotius geführt.
 
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jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
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CGN
Implizit beantwortet indem an der Darstellung des Ablaufs weder von der Betroffenen noch vom (bekanntermaßen nicht gerade Amerika-freundlichen) SPON Zweifel angemeldet werden. Und dass die geschilderten Umstände zu einer Befragung führen, ist doch durchaus plausibel.

Ich bestreite ja auch nicht, dass das so gelaufen ist. Die Frage ist nur, ob die mehrstündige Befragung nur ausgelöst wurde, weil "4 Monate Urlaub in Cleveland" unrealistisch waren. Oder ob es einen Anfangsverdacht gab weil irgend ein Automatismus in Facebook-Nachrichten etwas von working gescannt hat.

Ich glaube mich zu erinnern (finde aber ganz spontan nichts) mal etwas von einem Musiker gelesen zu haben, dessen Einreise als Tourist verweigert wurde. Hintergrund war wohl ein Konzert, bei dem er gegen Kost&Logis auftreten sollte ... aufgefallen wohl auch aufgrund des gescannten Mailverkehrs.

Von daher finde ich im Falle der Babysitterin auf Urlaub bei den Verwandten beides plausibel.

Ist mir auch eigentlich egal, wir kommen vom Thema ab.
 

libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
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HAM/LBC
Ich glaube mich zu erinnern (finde aber ganz spontan nichts) mal etwas von einem Musiker gelesen zu haben, dessen Einreise als Tourist verweigert wurde. Hintergrund war wohl ein Konzert, bei dem er gegen Kost&Logis auftreten sollte ... aufgefallen wohl auch aufgrund des gescannten Mailverkehrs..


Da braucht es eigentlich keinen Mailverkehr zu scannen, sondern das fällt schon bei einer einfachen Googlesuche nach seinem Künstlernamen "John Vouloir" auf, dass da eine zumindest potentielle Wahrscheinlichkeit besteht, dass er bei Einreise mit Gitarre damit Geld verdienen möchte...


https://www.google.de/search?q="john+vouloir"&newwindow=1&ei=6S5kXMSJI42W1fAP8Pq2qA4&start=0&sa=N
 

darksideofx

Erfahrenes Mitglied
22.08.2018
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0
FRA
Ich denke, wir haben alle verstanden, dass du den Spiegel nicht magst, aber andere Blätter haben die Agenturmeldung schon früher veröffentlicht. https://www.berliner-zeitung.de/panorama/abweisung-wegen-sote-facebook-chat-aimees-einreise-22660436

Das führt zwar noch weiter OT aber: es geht da weniger um mögen oder nicht mögen sondern darum, den Informationsgehalt einzuschätzen - dafür ist es natürlich hilfreich, den politisch/ideologischen Hintergrund einer Publikation zu betrachten. Das Spiegel-Interview hab nicht ich hier als Bsp eingeführt aber der ist wegen der Reichweite natürlich exponiert (außerdem hat man mit anti-USA Beiträgen tendenziell die Klatscher auf seiner Seite) und den BZ-Artikel finde ich auch etwas sachlicher, weniger Richtung Täter-Opfer.

Aber um das wieder ein wenig Richtung Thema zu führen: in allen hier genannten Fällen - eine Art Au-Pair, Konzerte gg Entgelt, nicht angegebene Verurteilung etc- gab es doch tatsächlich zumindest einen nachvollziehbaren Grund für die Befragung/Ablehnung (und da ist wenig geheimnisvolles dabei).
 
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berlinet

Erfahrenes Mitglied
21.07.2015
5.305
2.990
Das führt zwar noch weiter OT aber: es geht da weniger um mögen oder nicht mögen sondern darum, den Informationsgehalt einzuschätzen - dafür ist es natürlich hilfreich, den politisch/ideologischen Hintergrund einer Publikation zu betrachten.
Da am gleichen Tag wie der Spiegel auch die Welt und sämtlichen anderen Publikationen mit unterschiedlichem "ideologischem Hintergrund" die Story rausbrachten, läuft dein Argument ins Leere.
 

janetm

Erfahrenes Mitglied
11.02.2012
4.067
1.315
DUS, HAJ, PAD
An der Grundfrage ändert sich nix:

Gibt man trotz Vorstrafe nix an, besteht die Gefahr das die NSA irgendwie von der Vorstrafe Wind bekommen hat und ESTA abgelehnt wird und man nicht einreisen darf. Zukünftige Einreisen schwierig.
Gibt man die Vorstrafe an wird ESTA vermutlich abgelehnt und diese wird mit Sicherheit die nächsten 138 Jahre in deren Systemen bleiben. Zukünftige Einreisen schwierig.

Ich frage mich wie die Steuersünder á la Rummenigge, Bobbele oder CR7 dieses Dilemma handhaben.
 

Wuff

Erfahrenes Mitglied
01.04.2012
3.145
9
HAM/LBC
Ich denke, wir haben alle verstanden, dass du den Spiegel nicht magst, aber andere Blätter haben die Agenturmeldung schon früher veröffentlicht. https://www.berliner-zeitung.de/panorama/abweisung-wegen-sote-facebook-chat-aimees-einreise-22660436

Es wäre natürlich sehr hilfreich gewesen, wenn einer der offenbar vielen beteiligten Journalisten mal seiner Berufspflicht nachgegangen wäre und sorgfältiger recherchiert hätte.

Dazu hätte er von der Interviewpartnerin einen Einblick in die einschlägigen facebook-Beiträge erbeten und könnte dann dem Leser berichten:

„Im gesamten facebook-Chat“ taucht nicht einmal das Wort „Taschengeld“, „verdienen“ oder „au-pair“ auf.“

Ohne diese Recherche und diese Bestätigung bleibt bei mir ein gewisses Geschmäckle, dass möglicherweise doch eines dieser Reizworte im fraglichen chat vorkam.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.668
12.622
FRA/QKL
Es wäre natürlich sehr hilfreich gewesen, wenn einer der offenbar vielen beteiligten Journalisten mal seiner Berufspflicht nachgegangen wäre und sorgfältiger recherchiert hätte.

Dazu hätte er von der Interviewpartnerin einen Einblick in die einschlägigen facebook-Beiträge erbeten und könnte dann dem Leser berichten:

„Im gesamten facebook-Chat“ taucht nicht einmal das Wort „Taschengeld“, „verdienen“ oder „au-pair“ auf.“

Ohne diese Recherche und diese Bestätigung bleibt bei mir ein gewisses Geschmäckle, dass möglicherweise doch eines dieser Reizworte im fraglichen chat vorkam.
Selbst ohne die Reizwörter war die Dame falsch beraten und die direkte Rückführung nicht überraschend. Und genau das sollte ein Journalist recherchieren. Das Mädel wollte kostenfrei 4 Monate bei der Verwandschaft wohnen und die Gegenleistung dafür war auf die Kinder aufzupassen. Im Drittvergleich jeweils eine kostenpflichtige Veranstaltung. Somit ist es ziemlich unerheblich ob die Reizwörter im Chat gefallen sind oder nicht, die junge Dame hat einen Fehler gemacht. Ganz einfach.
 
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darksideofx

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22.08.2018
280
0
FRA
Da am gleichen Tag wie der Spiegel auch die Welt und sämtlichen anderen Publikationen mit unterschiedlichem "ideologischem Hintergrund" die Story rausbrachten, läuft dein Argument ins Leere.

K.A. was du unterstellen willst - es ist für kein 'Argument' von mir relevant, ob irgendeine andere Publikation dazu einen Artikel veröffentlicht hat oder nicht (mal abgesehen davon, dass eine Agenturmeldung auch was anderes ist, als so ein verheultes Interview). Dieses Background/Kontext beachten trifft auf alle Medien zu.

Mein eigentlicher Punkt war/ist, dass man in allen genannten Fällen recht schlüssig zu offensichtlichen Ungereimtheiten kommt, die dann zu einer Prüfung oder gar Ablehnung führten - was jedoch in den Berichten dazu gerne auch anders dargestellt wird.
 
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jodost

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23.10.2011
4.090
940
CGN
Somit ist es ziemlich unerheblich ob die Reizwörter im Chat gefallen sind oder nicht, die junge Dame hat einen Fehler gemacht. Ganz einfach.

Es ging auch nicht um die verweigerte Einreise. Sondern darum dass die CBP sagen wir mal "sehr gut informiert" ist. Ob sie direkt aus einer Gitarre den Künstlernamen irgendwie ableiten und dann googlen, ob sie in einem seitenlangen Facebook-Chatverlauf mit geschultem Auge den Teil mit dem Babysitten rauslesen, oder ob sie mit elektronischer automatisierter Vorab-Recherche vorbereitet wurden, ist eigentlich egal.

Für den OP, falls er denn noch mitliest, sollte das eindeutig sein: Wahrheit, Visum beantragen, hoffen.
 
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Allererste Reihe

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07.05.2012
1.719
4
Süddeutschland
An der Grundfrage ändert sich nix:

Gibt man trotz Vorstrafe nix an, besteht die Gefahr das die NSA irgendwie von der Vorstrafe Wind bekommen hat und ESTA abgelehnt wird und man nicht einreisen darf. Zukünftige Einreisen schwierig.
Gibt man die Vorstrafe an wird ESTA vermutlich abgelehnt und diese wird mit Sicherheit die nächsten 138 Jahre in deren Systemen bleiben. Zukünftige Einreisen schwierig.

Ich frage mich wie die Steuersünder á la Rummenigge, Bobbele oder CR7 dieses Dilemma handhaben.
Wahrscheinlich beantragen CR7 etc. einfach ein Visum ;-)

Das ist übrigens was ich dem TO ebenfalls empfehlen würde.
 
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planesandstuff

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08.01.2018
1.107
55
HAM
Meint ihr denn dass der Fragesteller, gerade mit den Voraussetzungen, bis Pfingsten noch ein Visum bekommt?

Situation ist ein klassisches Dilemma. Wenn einem irgendwas daran liegt in Zukunft wieder in die USA zu kommen (und das muss man ja jetzt noch gar nicht wissen oder planen; lasst es die Traumfrau sein oder ein Job in Zukunft der das erfordert), dann sollte man keine falschen Angaben machen.

In dem Fall sollte man sich aber vielleicht schonmal geistig von seinem Pfingsturlaub verabschieden. Bzw. genauso wenn man Pech hat und falsche Angaben gemacht hat.
 

chris2908

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14.05.2013
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9
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honk20

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19.05.2011
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15
Es geht um die Glaubwürdigkeit und ob jemand die Wahrheit sagt. Zweite Chance quasi und oder sortierung nach prio bzw Gewichtung @+ schwere der Straftat

Kaugummi klau mit 8 Jahren kann man durchaus ins Land lassen als mehrfach Straftäter auto klau
 
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zigzag

Aktives Mitglied
20.10.2010
246
12
DUS
...ist in Deutschland keine Straftat.

Natürlich ist das in Deutschland eine Straftat. Bei unter 14jährigen wird das aber nicht verfolgt.

Aber das Thema hatten wir schon mal, als es um die Frage ging "Haben Sie jemals eine Straftat begangen?". Diese Frage wird niemand wahrheitsgemäß mit nein beantworten können...