V&C versuchen der Kälte zu entkommen; ein Winter in 5 Teilen

ANZEIGE

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
ANZEIGE
Wenn man Regel 1 befolgt, dann braucht man nicht umbedingt Regel 2. Griechisches Essen kann sehr gut sein (und ist nicht wirklich anders als sonstige Kost im Mittleren Osten). Wir haben ein Haus auf einer kleinen griechischen Insel und ein wir bei Freunden zuhause (oder in restaurants die nicht von Touristen leben) griechisch essen, dann kann es köstlich sein......
Volle Zustimmung - wenn man griechisches Essen mag. Wir hatten aber bisher auf Kreta, in Athen und eben auch auf Zypern die Erfahrung machen müssen, dass uns griechische Küche einfach nicht zusagt, speziell das gekochte Fleisch. Für uns, und das ist rein subjektiv, ist mittelöstliche Küche einfach schmackhafter.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.410
13.653
IAH & HAM
Ich denke es hängt auch davon ab wo in Griechenland man ist. "Unsere" Insel liegt direkt vor der tuerkichen Küste und die Einflüsse aus dem mittleren Osten sind nicht zu ueberschmecken..... :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
7. Tag; 2. Winterreise 2017/18

Am heutigen Tag ließen wir es etwas langsamer angehen, liefen erst um 9 zum Haupthaus, um unser Frühstück einzunehmen. Obwohl wir die Auswahl vom Vortag kannten, waren wir wieder geschockt ob des Mülls, der einem in diesem Hotel als Essen vorgesetzt wird.

Orangensaft, Espresso, Spiegeleier und heute mal Bacon, mehr war nicht drin.

Im Anschluss beschwerten wir uns über das abends nicht existierende Internet, erhielten die Auskunft, dass man von Hotelseite daran nichts ändern könne. Punkt, aus!

So nutzten wir das morgendlich leidlich funktionierende Internet, um ein paar Kleinigkeiten zu erledigen, saßen um 11 im Auto und fuhren wieder mal Richtung Girne.

Kurz vor Girne ging es links ab in die Berge, wir kamen durch ein Luxus-Wohngebiet mit SUV’s von Maserati und Bentley, Sportwagen von Lamborghini und !!! Pagani !!! Wir waren schon wieder verwundert.

Nach knapp 50 Minuten Fahrt erreichten wir die kleine Ortschaft Bellapais, parkten das Auto und liefen die enge Gasse, gespickt mit Souvenirläden, hinauf zum Kloster, erstanden Eintrittskarten, betraten das Anwesen.


Bellapais, früher ‚Abbey de la Paix’ (Abtei des Friedens), eine der schönsten gotischen Klosterruinen des Mittelmeerraums, wurde 1198 gegründet. Die Klosterkirche entstand 1267 bis 1284, im folgenden Jahrhundert die restlichen Gebäude. 1571, mit der Invasion der Osmanen, wurden die lateinischen Christen vertrieben, das Kloster an die orthodoxe Kirche übergeben, welche es teilweise als Steinbruch für andere Gebäude verwendete.

Da sich in der Klosterkirche gerade eine Busgruppe aufhielt, liefen wir zuerst zum Kreuzgang, in dessen Mitte sich der Kreuzhof mit vier großen Zypressen befindet.


Wir genossen den Ausblick auf dir Küste, besichtigten die Kellerräume und im Anschluss den Speisesaal (Refektorium), welches zur damaligen Zeit einer der größten war (30 x 11 x 11,5 Meter). An der Nordseite befindet sich einen kleine Kanzel, von welcher aus während des Essens Lesungen gehalten wurden.


An der Ostseite des Kreuzgangs befinden sich Kapitelsaal und Gemeinschaftsraum. Diese sind jedoch in relativ schlechten Zustand, die Tonnendecke fehlt vollständig.

Wir stiegen hinauf ins erste Obergeschoß,


wo sich ursprünglich die Schlafräume befunden hatten. Heute hat man von hier einen schönen Ausblick über die Gegend


sowie hinunter in den Kreuzhof.


Die 3-schiffige Klosterkirche war nun fast menschenleer, wir betrachteten die Überreste der Fresken über dem Eingang (15. Jahrhundert), gingen dann hinein.


Dass der Innenraum nicht mehr lateinisch sondern orthodox ausgestaltet ist, kann man deutlich am Ikonenstand erkennen.


Wir hatten genug gesehen, setzten uns in ein Straßencafé, tranken starken türkischen Kaffee mit leider zu wenig Zucker.


Von hier aus brachte uns unser Mietwagen zur Festung St. Hilarion in den Bergen nördlich Girnes. Die Straße war schmal, mit einigen Schlaglöchern versehen und führt mitten durch eine Kaserne der türkischen Armee. Am Schießplatz vorbei,


hinauf zum Parkplatz, mal wieder Eintrittskarten erstanden.

St. Hilarion, im 9./10. Jahrhundert auf einer Felskuppe errichtet, ist die besterhaltenste der ehemals drei Festungen (Kantara & Buffavento). Ursprünglich handelte es sich um ein Kloster, welches Anfang des 12. Jahrhunderts in die Festung integriert und im 13. Jahrhundert durch Türme erweitert wurde. Im 16. Jahrhundert wurde die Festung von den Venezianern zerstört.


Durch den Zwinger betraten wir die Vorburg, liefen hinauf an der Zisterne vorbei zur Unterburg. Der Anstieg war ganz schön steil, unser schneller Schritt und die Hitze brachte uns bald ins Schwitzen – besser als jedes Laufband bzw. Stepper.

Vorbei an Klosterkirche mit Reflektorium zum Belvedere, einer Plattform mit Aussicht auf Girne und die Küste.


Ab hier wurde der Aufstieg beschwerlicher,


die Stufen unregelmäßig, ausgetreten und recht glatt, Valentynas Laune fing langsam an zu sinken – ich beschleunigte meinen Schritt. Am Prinz-Jean-Turm angekommen, auf einer Felskante hoch über der Unterburg erreichtet, genoss ich die Aussicht, wartete auf meine +1.

Ein paar Fotos vor dem Prinz-Jean-Turm


und der phänomenalen Kulisse geknipst,




schon kletterten wir wieder steil hinunter zur Kernburg aus byzantinischer Zeit, wo sich ehemals die königlichen Gemächer befanden. Hier kam uns eine Gruppe junger Männer entgegen, welche einen verletzten Freund nach unten trugen, welcher sich wohl auf dem Weg zum Gipfel den Fuß verstaucht hatte.

Hier trat Valentyna in Streik, keine 10 Pferde würden sie die gefährlichen Stufen zur Aussichtsplattform auf dem Gipfel (732 Meter) hochbringen.

So ließ ich sie mit der Flasche Wasser zurück, machte mich selbst an den Aufstieg. Okay, es war steil, die Stufen sehr klein – aber wirklich keine große Herausforderung. Bei Ankunft auf der hölzernen Plattform wurde ich mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt.




Schon ging es wieder hinunter, Valentyna in der Kernburg aufgelesen und zum Auto.

Weiter ging es hinein nach Girne, in Richtung Hafen. Wir kamen an unzähligen Tankstellen und Casinos vorbei, fuhren durch die Shopping-Straße, fanden einen kostenpflichtigen Parkplatz.

Girne (Kyrenia, 33'000 Einwohner) scheint ein Casino- und Einkaufsparadies zu sein, Fakes aller Marken – aber auch Originalshops von Nike, Adidas etc. Gerade Nike lohnt sich hier, so kosten all-leather Nike-Air gerade mal 365 TL, also ca. EUR 80. Allerdings waren die, die ich kaufen wollte, nicht in meiner Größe erhältlich.

Unser Ziel war der Hafen mit vielen Restaurants


und der Festung.


Diese wurde im 10. Jahrhundert von den Byzantinern erbaut und anfangs des 12. Jahrhunderts von den Kreuzfahrern erweitert. 1373 wurde sie von den Genuesen dann fast vollständig zerstört und von den Venezianern in ihrer heutigen Form wiederaufgebaut. Bis 1960 wurde sie von den Briten als Gefängnis benutzt, nach der Unabhängigkeit Zyperns zur Touristenattraktion.

Wir kaufen zum dritten Mal am heutigen Tage Eintrittskarten, liefen über die Brücke in die Festung. Vom Innenhof mit St.-Georg-Kapelle (byzantinisch, 12. Jahrhundert) stiegen wir hinauf auf die Festungsmauer, genossen die Aussicht auf Innenhof,


Hafen und weitere Umgebung.


Nun hatten wir Hunger! In einem Food-Blog hatte ich über ‚Niazi’s’ Restaurant gelesen, einer Institution, welche seit 1949 ‚Full Kebab’ anbietet, auch die TA-Bewertungen (welchen man auf Zypern nicht viel Glauben schenken sollte, da größtenteils von Briten erstellt) waren ganz ordentlich. So liefen wir die Uferpromenade entlang, kamen am ‚Dome’ Hotel vorbei.


Das ‚Dome’ gehört zur unrühmlichen Geschichte Zyperns, denn es wurde nach 1974 (dem Jahr der Invasion durch die türkischen Armee) als Internierungsstätte für die verbleibenden griechischen Zyprioten benutzt.

Zu Girne (vor 1974 ‚Kyrina’) muss man wissen, dass die Stadt vor 1974 zu fast 65% von griechischen Zyprioten bewohnt war (von damals insgesamt knapp 4'000 Einwohnern). Als die türkische Armee mit 3'000 Soldaten 8 Kilometer westlich von Kyrina landete, nahmen sie nur 3% der Inselfläche ein, darunter aber die Stadt Kyrina. Fast alle griechischen Zyprioten aus Kyrina flohen daraufhin in den Inselsüden, während türkische Zyprioten aus dem Süden nach Girne zogen. In den Folgemonaten kehrten einige der griechischen Zyprioten jedoch nach Girne zurück, wurden jedoch im ‚Dome’ Hotel interniert, bis sie wieder in den Süden zurückkehrten.

Genug des geschichtlichen Ausflugs, kommen wir nun zu unserem späten Mittagessen bzw. frühen Abendessen im hochgelobten Restaurant, welches von außen einen sehr guten Eindruck macht – vielleicht zu gut.


Wir setzten uns an einen Tisch auf der Terrasse, bestellten Coke Zero und ein Glas türkischen Rotwein, dazu ‚Full Kebab’ für mich, einen angeblich frischen Fisch vom Grill für Valentyna.

Während mein Kebab zubereitet wurde,


servierte man uns die Meze mit herrlich luftigem Fladenbrot.


Die Meze waren ordentlich, jedoch bei weitem nicht die besten, welche wir bisher auf der Insel gegessen hatten.

Das Kebab fiel dann leider nochmals ein Stück ab, war trocken, kein Vergleich zu ‚Jan Takeaway’ im Süden oder ‚Ali-M’ in Grine. Furchtbar war jedoch der gegrillte Fisch,


trocken, tranig. Valentyna beließ es bei Salat, Meze und Brot.

Wir beglichen mit 115 TL (ca. 25 Euro) die bisher höchste Rechnung in der RoNC und liefen in Richtung Auto.

Auf dem Weg kamen wir an einer edlen ‚Boutique’ mit sehr gut gemachten Fakes vorbei, traten neugierig ein. Ich fragte nach ein Paar Gucci-Sneakers, von welchen ich das Original besitze. Der Ladeninhaber brachte mir die Schuhe in meiner Größe, ich begutachtete sie eingehend: selbst ich konnte keinerlei Unterschied sehen, auch die Qualität der Verarbeitung war wie beim Original. Ich zog sie an, kein Unterschied. Allerdings war der aufgerufene Preis mit EUR 180 auch nicht besonders niedrig – aber nur ¼ des Originals. Nachdem ich noch weitere Fakes begutachtet hatte, kamen wir ins Gespräch. Er erklärte mir, dass in Girne 3 Arten Fakes angeboten würden, ‚Schrott’ (billig), ‚Soso’ (mittelpreisig) und ‚1:1-Kopien’ mit identischem Material und guter Verarbeitung – diese dann eben auch nicht billig. Obwohl wir nichts gekauft hatten, wurden wir noch zu einem türkischen Kaffee eingeladen. Sehr nett.

Nun fuhren wir wieder in Richtung unseres ‚Altersheims’ am Ende der Welt.

Noch eine kurze Anekdote vom Besuch eines Supermarktes mit Burger King-Kopie




auf dem Rückweg:

Vor dem Eingang lungerten zwei Hunde herum, einer mit Halsband, einer ohne, bettelten um Futter. Valentyna konnte natürlich nicht anders, kaufte etwas Nass- und Trockenfutter. Als wir herauskamen waren beide Hunde noch da, der mit Halsband besonders zutraulich. So fütterte Valentyna die beiden Hunde, der ohne Halsband machte sich über das Trockenfutter her (welches der mit Halsband verschmähte), der mit Halsband über das Dosenfutter.

Irgendwann stand ein Herr mittleren Alters neben Valentyna, schaute ihr bei ihrem Treiben interessiert zu.

Als der Hund mit Halsband aufgegessen hatte und Valentyna wieder aufstand bedankte er sich bei ihr mit einem breiten Grinsen, jetzt müsse er seinen Hund, welcher vor dem Supermarkt auf ihn gewartet hätte, am Abend nicht mehr füttern.

Um 19 Uhr erreichten wir das Hotel, der Tag war damit beendet.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
selbstverständlich sei es dir überlassen was du in deinen TR schreibst, aber das offizielle Kürzel für Nordzypern ist TRNC anstatt RoNC. :)
Habe ich am zweiten Tag auch festgestellt. Nur da es sich eh um das offizielle Kürzel eines offiziell gar nicht existierenden Landes handelt, dachte ich mir: 'kannst Du auch gleich bei der Kurzform bleiben, welche Du Dir ausgedacht hast'
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: blub1010

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.178
1.768
KUL (bye bye HAM)
Habe ich am zweiten Tag auch festgestellt. Nur da es sich eh um das offizielle Kürzel eines offiziell gar nicht existierenden Landes handelt, dachte ich mir: 'kannst Du auch gleich bei der Kurzform bleiben, welche Du Dir ausgedacht hast'


:LOL::LOL::LOL:

YMMD! Könnte genau mit der Begründung auch von der lokalen Regierung kommen :D

fun fact: für Starenkästen mit Ansage kannst du dich bei einem niederländischen Bürger mit türkischem Pass bedanken. Der kam Ende der 90er/Anfang 2000er auf die Insel zur Geschäftsanbahnung und hat im Rahmen der Gespräche gefragt, wieso denn alle so schnell fahren wie sie wollen. Der Gegenüber fragte, was sollen wir denn machen?

Daraufhin hat besagter Niederländer erklärt wie das in den Niederlanden funktioniert, inkl. Ankündigung und dem Bild von hinten, sowie die Haftung des Autobesitzers. Wenige Monate später wurden die Geräte von dem Hersteller aus den Niederlanden geliefert, der Rest ist Geschichte. In der Praxis bremst jeder nur ab und fährt sonst so schnell wie er möchte, da zumindest in meiner aktiven Zeit 2007/2008 die Polizei keine mobilen Messgeräte besaß.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
fun fact: für Starenkästen mit Ansage kannst du dich bei einem niederländischen Bürger mit türkischem Pass bedanken. Der kam Ende der 90er/Anfang 2000er auf die Insel zur Geschäftsanbahnung und hat im Rahmen der Gespräche gefragt, wieso denn alle so schnell fahren wie sie wollen. Der Gegenüber fragte, was sollen wir denn machen?

Daraufhin hat besagter Niederländer erklärt wie das in den Niederlanden funktioniert, inkl. Ankündigung und dem Bild von hinten, sowie die Haftung des Autobesitzers. Wenige Monate später wurden die Geräte von dem Hersteller aus den Niederlanden geliefert, der Rest ist Geschichte. In der Praxis bremst jeder nur ab und fährt sonst so schnell wie er möchte, da zumindest in meiner aktiven Zeit 2007/2008 die Polizei keine mobilen Messgeräte besaß.
Obwohl ich, im Gegensatz zum Südteil, nennen wir ihn RoGC :)eek:), keine mobilen Radargeräte gesehen habe und Benzin billig ist, tuckern die meisten Fahrer vor sich hin, selten dass mal jemand die erlaubten 100 km/h fährt. Vor den Starenkästen wird dann nochmals verlangsamt, und zwar unter die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, fast schon wie in der CH.

Für Mietwagenfahrer mit einem Kennzeichen aus der RoGC ist es eigentlich eh egal, denn die Strafzettel werden nicht in den Süden geschickt. Es kann einem nur blühen, dass man bei der nächsten Einreise, soweit die Passnummer gleichgeblieben ist (wird auf der Versicherung vermerkt), erst die Strafe des vorherigen Aufenthalts zahlen muss, man erst dann einreisen darf.
 

The Wolf

Erfahrenes Mitglied
15.12.2014
1.067
11
42
BRU-ZRH
Sehr interessant, Varosha...hatte ich noch nie von gehört.
Ich war mal vor ein paar Jahren in Pripyat, schon beeindruckend zu sehen wie schnell die Natur sich das Territorium wieder zurückholt. Varosha besuchen scheint aber eher unmöglich zu sein, ich habe wenig Lust in Turkische Militärdienst zu gehen.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

flying_mom

Erfahrenes Mitglied
03.11.2014
2.266
657
HOQ/NUE/CGN
Da wir aufgrund der mittlerweile schulpflichtigen Kinder nahezu den ganzen Herbst/Winter hier im Schmuddelwetter bleiben müssen, freue ich mich jeden Tag auf Deine Berichte und besonders auf Deine reich bebilderten historischen Ausflüge plus Hoteltipps (bzw. Warnungen). Die nächsten Ferien kommen bestimmt und wollen geplant werden... Danke für die Ideen!
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
8. Tag; 2. Winterreise 2017/18

Für den 8. Reisetag war eine Fahrt ans östliche Ende Zyperns geplant.

Nach den üblichen Spiegeleiern (heute gab es nicht mal Bacon) und getoastetem Graubrot mit Oliven ging es gegen halb 11 auf die Straße, um das erste Ziel des Tages, die Burg Kantara, anzusteuern.

Knapp 45 Kilometer der Nordküste entlang,


bevor wir nach Süden ins Gebirge abbogen. Zu unserer großen Verwunderung war auch hier gerade eine neue Straße den Berg hoch gebaut worden, top Zustand, auch wenn uns die ganzen 7 sehr kurvigen Kilometer nach oben kein einziges anderes Auto begegnete.

Die letzten 3 Kilometer zum Parkplatz wurde die Straße dann eng, zwei Autos passten nicht aneinander vorbei, teilweise ging es am Straßenrand gleich steil nach unten.

Auto abgestellt und schon kamen die ersten hungrigen Katzen, in meinen Augen selbst schuld wenn man sich einen solchen abgelegenen Platz zum Leben aussucht. Aber Valentyna war natürlich gerüstet.


Eintritt bezahlt und den Aufstieg zur Burg Kantara begonnen.


Kantara gehört, gemeinsam mit St. Hilarion & Buffavento, zu den drei Burgruinen aus byzantinischer Zeit, welche als Beobachtungsposten dienten. Kantara wurde im 12. Jahrhundert jedoch zu einer großen Burganlage ausgebaut, im 16. Jahrhundert aber schon wieder zerfallen.

Schon vom Zwinger hatte man einen schönen Ausblick auf die Karpaz-Halbinsel im Osten, aber auch auf die Ostküste mit Famagusta im Hintergrund.


Wir liefen durch die Oberburg


weiter zu einem Turm am höchsten Punkt des Berges. Von hier genossen wir den frischen Wind und die tolle Aussicht nach Osten zur Halbinsel.




Wieder hinunter zum Auto, dieselbe Straße den Berg hinunter zur Hauptstraße und weiter in Richtung Osten.

Die Landschaft der Karpaz-Halbinsel ist sehr schön, hügelig, schroff und viel grüner als der Rest der Insel. Hier werden vor allem Oliven und Johannisbrot angebaut, aber auch Schafe gezüchtet. Zudem befindet sich hier der einzige Nationalpark des Nordteils (900 Quadratkilometer groß).

Auch gibt oder gab es einen Bauboom, Ferienanlagen mit ‚Villen’ reihen sich an Ferienanlagen – keine Ahnung wer sich etwas so abgelegenes zulegt. Einige der Anlagen sind bewohnt, andere im halbfertigen Zustand stehengeblieben, wieder andere zerfallen bereits, teilweise gespenstisch. Die Hotels sind jedoch älteren Datums, im Gegensatz zum neu errichteten Yachthafen. Irgendwie kommt man sich in der RoNC wie im LaLaLand vor, alles passt irgendwie vorn und hinten nicht zusammen.

Vor allem wirkt die Karpaz-Halbinsel sehr ärmlich, auf jeden Fall viel ärmlicher als der Teil der RoNC, den wir bisher gesehen hatten. So sind viele Häuser eher unverputzte Baracken, überall liegt Dreck & Müll herum, es ist sehr staubig, wir fühlten uns in die indische Provinz versetzt – durch die eine perfekte Hauptstraße führt, welche auch in Deutschland ihresgleichen sucht.

Wir kamen an einigen Trailerparks vorbei, uralte Wohnwagen, teilweise in Bauruinen abgestellt. Keine Ahnung wer dort wohnt. Irgendwie surreal.

Auch die neuere Geschichte der Karpaz-Region ist nicht sehr rühmlich, so fand dort das Massaker von Maratha statt. Das größte Massaker an türkischen Zyprioten, verübt 1974 von radikalen griechischen Zyprioten, kostete 126 Menschen das Leben. Dafür riegelte die neue ‚Regierung’ der RoNZ die Karpaz-Halbinsel vorerst ab, so dass die griechischen Zyprioten nicht in den Südteil fliehen konnten. Heute leben von ehemals knapp 2'000 griechischen Zyprioten noch 250 in der Region, was man auch an einigen griechischsprachigen Tafeln & Reklame an Häusern erkennen kann. Dem Bevölkerungsschwund durch Flucht wirkte man durch Zuwanderung aus der Türkei und anderen Teilen Nordzyperns entgegen (wobei die türkischen Zyprioten heute eine Minderheit in ihrem eigenen ‚Staat’ stellen).

Erst nachdem wir die letzte Ortschaft mit hübscher orthodoxer Kirche durchquert hatten, wurde die Straße auf den letzten 20 Kilometern enger, der Zustand nicht mehr perfekt. Dafür erwarteten uns wilden Esel,


welche ihre Köpfe neugierig ins Auto steckten.


Von hier aus war auch schon das Kap des Apostels Andreas zu erkennen, welcher hier angeblich Schiffbruch erlitten hatte, sich an Land retten konnte.


Das Kloster des Apostels war bis 1974 ein wichtiger Wallfahrtort der orthodoxen Zyprioten, auch wegen einer Quelle, deren Wasser Heilwirkung zugeschrieben wird (der Kapitän des Bootes des Apostels konnte plötzlich, nachdem er sein Auge mit dem Wasser benetzt hatte, wieder sehen, klar).

Nachdem das Kloster und die dazugehörige Kirche über Jahrzehnte verfielen, finden nun Renovierungsarbeiten der UNDP statt, gegen den Willen der orthodoxen Kirche (welche nicht Eigentümer ist).


Ich möchte nicht verheimlichen, dass das Kloster sozusagen mitten im Müll steht, verfallene Häuser, Dreck, ziemlich schockierend. Auf dem Klostergelände gibt es zudem einen heruntergekommenen Bazar, an welchem man Snacks, Säfte, Nüsse und Futter für Esel und Katzen erwerben kann.

Wir gingen zur Kirche,


betrachteten den Innenraum mit Ikonenstand,


die atheistische Valentyna zündete im Auftrag ihrer gläubigen Tante eine Kerze an.


Nun ging es zum geographischen Endpunkt Zyperns, über einen steinigen Feldweg direkt zum Kap.


Tick, abgehakt – und zum Restaurant ‚Sea Bird’, wir hatten riesigen Hunger. Um 14:30 wurde uns aber klargemacht, dass es nichts mehr zu Essen geben würde. Super! Also wieder ins Auto und zurück nach Westen, vorbei am großen Sandstrand der Karpaz-Halbinsel


und den einen oder anderen Ziegen.


Die 118 Kilometer Rückfahrt zogen sich etwas, auch da Valentyna vor jeder stationären Geschwindigkeitskontrolle runterbremsen mussten. Einmal sahen wir im ‚Vorbeiflug’ ein paar Polizisten am Straßenrand, welche jedoch zum Glück kein mobiles Messgerät hatten. So erreichten wir gegen 17 Uhr unser Hotel, stillten den größten Hunger mit einem Apfel und Keksen.

Nachdem wir uns etwas erholt hatten, hatten wir – entgegen dem ursprünglichen Plan – keine Lust mehr nach Girne zu fahren, dort zu essen und zu flanieren. So suchten wir das nahegelegene Restaurant auf, welches wir schon am ersten Abend besucht und gut gegessen hatten. Licht an, Schild ‚Geöffnet’ vor der Tür – aber niemand anwesend. Also fuhren wir doch nach Girne, zum ‚Ali-M’ Restaurant am Ortseingang. Hier waren wieder nur Einheimische anwesend, man erklärte uns die Speisekarte erneut.

Das Essen wurde aufgetischt,


es war lecker wie beim ersten Mal, die Pide mit Käse und Basturma klar besser. Inklusive Tee, 3 Airan und Salat EUR 15 bezahlt, glücklich und gesättigt zurück ins Hotel.
 

Hape1962

Erfahrenes Mitglied
24.01.2011
3.320
1.444
CGN
Nord-Zypern macht einen wirklich interessanten Eindruck. Danke für die erwärmenden Bilder (bei gefühlten 0 Grad in D) :rolleyes:
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

Autumla

Erfahrenes Mitglied
30.07.2013
1.913
132
GRZ
Und ich bin froh, dass ich anscheinend nicht der Einzige bin, der von +1 gleich nach Ankunft im jeweiligen Urlaubsland in ein Kaufhaus geschickt wird um Katzenfutter zu kaufen ;)
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
8. Tag; 2. Winterreise 2017/18

Am heutigen Tag war es an der Zeit LaLaLand zu verlassen, wir hatten alles gesehen und hielten auch das Frühstück im Hotel nicht mehr aus. Zudem hatten wir die Nacht sehr schlecht geschlafen, denn die Wände sind hauchdünn, unser Nachbar hatte geschnarcht wie ein ganzes Sägewerk.

So ging es zuerst zum Frühstück, zur Abwechslung statt ‚Bacon’ bzw. ‚kein Bacon’ gab es heute gebratene Wurstscheiben zu Spiegelei und getoastetem Graubrot.

Auch beim Internet Abwechslung: statt tagsüber zu funktionieren und nachts nicht, funktionierte es heute tagsüber nicht. Öfter mal was Neues!

Taschen gepackt, ins Auto geschmissen und über Girne in Richtung Nicosia. Am Eingang von Nicosia aus Grine kommend, am großen Kreisverkehr, die Überraschung: ein riesiger NIKE-Store, 3 Etagen plus Fitness-Center. So unterbrachen wir unsere Fahrt, suchten den Store auf.

Selten haben wir einen so hilfsbereiten, geduldigen und freundlichen Verkäufer erlebt, welcher perfekt Englisch und ein paar Brocken Russisch sprach. Am Schluss kauften wir 2 Paar Nike-Air und ein Paar Stiefel, zu zusammen EUR 260.

Wir setzten unsere Fahrt fort, tankten kurz vor der Grenze den Mietwagen randvoll und kamen innerhalb von Sekunden durch die LaLaLand-Grenzkontrolle. Die Grenzerin war sehr freundlich, fragte wie es uns gefallen hätte, erklärte noch dass alle Flaggen auf Halbmast seien, da es der Todestag von Atatürk sei.

Nach kurzer Fahrt kamen wir zur Grenzkontrolle der Republik Zypern (der Echten), wo die Freundlichkeit leider ein Ende fand. Zuerst die Frage weshalb wir im Nordteil der Insel gewesen, wo wir nach Zypern eingereist seien. Die Dame wies mich an das Auto abzustellen, dann wieder zu ihr zu kommen. So stand ich eine Weile dumm rum, bekam dann wortlos unsere Pässe ausgehändigt. Die Dame hatte wohl nicht ihren besten Tag.

Was uns in Südzypern sofort auffiel? Weniger Müll und ältere, kleinere Autos, vorbei mit Massen an Range Rovern, BMW X5/6 & Mercedes E/S-Klasse.

Unser Hotel, das ‚The Classic Hotel’,




fanden wir schnell, wenige Meter von der Grenze entfernt, fußläufig zur Altstadt. Gebucht hatte ich über booking.com, mir war klar, dass es ein ordentliches aber kein Tophotel ist, denn diese (Hilton) lagen mir zu weit vom Zentrum entfernt.

Obwohl erst 13 Uhr war unser Zimmer bereits bezugsbereit. Dieses jedoch zu finden gestaltete sich schwierig, denn das Hotel ist ein einziges Labyrinth aus verschachtelten Treppen und Gängen. Auch sollte man keine 2 Meter groß sein, denn die Decken hängen sehr tief.

Schnell die Sachen im Zimmer abgestellt




und gleich wieder hinunter, Hauptziel des heutigen Tages war das Erlangen eines EU-Rezeptes für Malaria Prophylaxe-Tabletten. Jetzt denkt ihr ‚wo liegt das Problem?’. In der Ukraine gibt es nur ‚Lariam’, ein Produkt das zwar billig ist, dafür aber sehr starke Nebenwirkungen hat. Auch auf Zypern war unsere Suche erfolglos. So mussten wir uns ein EU-Rezept besorgen, um bei einer Online-Apotheke in Deutschland ‚das gute Präparat’ bestellen zu können.

Die Fahrt führte uns zum Appolion-Krankenhaus,


wo wir direkt in die Notaufnahme gingen, unser Anliegen erklärten. Nach wenigen Minuten kam eine Deutsche Ärztin, nahm sich unserer an und stellte das benötigte Rezept aus, kostenlos!

Wieder zurück ins Hotel, Auto geparkt und zu Fuß in die Altstadt, wir hatten Hunger. Beim Laufen durch die Stadt waren wir doch geschockt über den Zustand einer EU-Hauptstadt: Gebäude stehen leer, verfallen, Graffiti überall. Als wir die Haupteinkaufsstraße erreichten wurde es auch nicht besser – aber wir fanden das Restaurant ‚Piatsa Gourounaki’,


in TA die #1 für Nicosia, laut Hotel eine hervorragende Adresse, welche immer voll mit Gästen sei, Einheimische wie Touristen.

Wir bekamen noch einen Tisch im Außenbereich, nahmen Platz und studierten die Speisekarte. Unser Kellner war, welch Überraschung auf Zypern, russischstämmig, beriet und auf Russisch. Während wir zwei eisgekühlte Coke Zero tranken erschien nach kurzem Warten unser Mittagessen, relativ ähnlich der Kost in LaLaLand.

Zuerst Salat,


dann mit Käse gefüllte und Honig übergossene Teigtaschen


und Kebab vom Lamm und Huhn, dazu Pommes Frittes.


Naja, geschmacklich war das Kebab sehr neutral, kein Vergleich zu ‚Jan’ in Paphos oder ‚Ali-M’ in Girne.

Dafür war der Service überaus freundlich, wir bekamen noch ein kleines Dessert


und einen Verdauungsschnaps aufs Haus, bezahlten inkl. Trinkgeld EUR 24.

Da der Faneromeni Platz mit seiner orthodoxen Kirche (erbaut 1872) sehr nahe lag, suchten wir diesen zuerst auf, besichtigten die Kirche.


Weiter ging es an einem hübschen Platz vorbei


nach Osten, vorbei an der als ursprünglich gotische Kirche erbauten Omeriye-Moschee zum Archibishop’s Plalast,


Nicht schlecht wie der Herr haust(e). Auch sein Auto, nicht von schlechten Eltern.


Heute muss der Herr aber wohl sparen, denn wir sahen sein aktuelles Auto hinter dem Zaun geparkt.


Auf dem Gelände befindet sich eine schöne Kirche


mit den wohl schönsten und besterhaltenen Fresken, welche wir auf Zypern gesehen haben. Fotos konnte man leider nicht machen, keine Chance.

Nun ging es wieder zurück durch die heruntergekommenen Gassen der Nicosias. Valentyna merkte an, dass wenn dies ‚Europa/EU’ ist, Odessa schon lange zum Beitritt zur EU bereit ist. Denn heruntergekommener/zerfallener/dreckiger sieht es auch bei uns in keinem Fall aus.

Unser nächster Stopp war der ‚Shacolas Tower, Museum & Observatory’,


am einfachsten zu finden wenn man nach H&M fragt.

Wir nahmen den Aufzug ins 11. Stockwerk, zahlten je EUR 2,50 Eintritt und durften in den rundum verglasten Raum, von welchem man einen 360 Grad Blick auf Nicosia hat.






In jede Himmelsrichtung sind entweder Tafeln oder interaktive Displays (Sprache wählbar) angebracht, welche einem die einzelnen wichtigen Gebäude und Strukturen der Stadt erklären.

Ich kann jedem Besucher von Nicosia dieses Observatory nur ans Herz legen, dieses als allererstes zu Besuchen, um einen Überblick zu bekommen.

Da sich die Sonne in den dem Weste zugeneigten Fenstern spiegelte, öffnete die Museumsdame die Fenster für mich, so dass ich Fotos von zerfallenen Gebäuden der Pufferzone


und dem ehemals luxuriösesten Hotel Zyperns, dem ‚Ledra Palace’,


erbaut ab 1949 im zypriotisch-gotischer Form mit venezianischen Anklängen an der Fassade. 1974 musste das Hotel schließen, dass es in der Pufferzone liegt, wird heute von den Vereinten Nationen als Hauptquartier verwendet und kommt langsam herunter. Hier finden auch die Treffen der Politiker beider Seiten Zyperns statt, wenn es mal wieder zu Verhandlungen kommt.

Nachdem wir alles zur Genüge besichtigt hatten fuhren wir wieder hinunter, gingen zu H&M, besorgten uns was wir für unsere Dezemberreise benötigten, liefen dann zurück zum Hotel, wo wir den ‚herrlichen Ausblick’ aus unserem Zimmer


und den ‚Duft’ des Abzugs der Hotelküche genossen, der unser ganzes Zimmer erfüllt.

Um kurz nach 20 Uhr liefen wir los, vorbei an der Stadtmauer aus venezianischer Zeit,


Ziel was das angeblich beste Fischrestaurant Nicosias, wenn nicht ganz Zyperns, wo wir für 20:30 einen Tisch reserviert hatten. Schon der Parkplatz des Restaurants machte klar, dass hier die wohlhabenderen Zyprioten gastieren.

Pünktlich kamen wir am Restaurant ‚Pyxida’ an,


liefen an der Fischauswahl vorbei,


durchs Restaurant,


bekamen einen Rauchertisch im Wintergarten.

Die Servicekraft war ziemlich unfreundlich, nahm unsere Bestellung für einen Weißwein und Coke Zero auf, knallte uns die Speisekarte hin.

Ein anderer, freundlicherer Kellner fragte uns dann nach unseren Essenswünschen, wir entschieden uns für die hochgelobten Fischmeze.

Zuerst wurde eine Fischsuppe serviert,


welche man selbst mit reichlich Zitronensaft und Croutons verfeinerte, bzw. dieser überhaupt Geschmack gab.

Schon kamen die üblichen Verdächtigen, Tarama, Tzatziki, Tahini, Auberginenmouse, ein Fischsalat, Salat mit Gurken & Tomaten sowie grüne Oliven.


Wie üblich war alles sehr geschmacksneutral, selbst das Tarama. Dafür war der Fischsalat sehr sauer, dem Salat fehlte Salz & Pfeffer vollständig, nur die Oliven überzeugten.

Weiter mit allen möglichen frittierten Meerestieren, Krabben, Tintenfisch, Krevetten, kleinen & großen Fischen sowie Fischkroketten. Und wieder, wie immer, alles ohne Geschmack, einfach nur ‚Fisch in die Fritteuse geschmissen’, lieblos, teilweise auch viel zu trocken.












Das was wirklich in Ordnung war, war der Tintenfisch vom Grill.


Zwar auch ohne jegliche Würze, dafür aber mit Grillgeschmack.

Wir hatten echt genug, brachen die Speisezufuhr ab, sagten dem Kellner er soll den Rest der Meze behalten und den Katzen geben. Uns tut es einfach nur Leid wenn Geschöpfe, auch wenn es ‚nur’ Fische sind, ihr Leben lassen müssen und dann von einem ‚Koch’ zu einem geschmacksfreien Etwas verarbeitet werden.

Okay, wir gaben dem Laden noch eine Chance, bestellten Baklava


und türkischen... ähhh ‚zypriotischen Kaffee’.

Der Kaffee war echt gut, der Höhepunkt des Abendessens – was man vom furztockenen Baklava nicht behaupten konnte.

Nachdem uns von der ersten unfreundlichen Kellnerin die Rechnung hingeknallt wurde, bezahlten wir EUR 65 und traten den Rückweg zum Hotel an, wo unser Zimmer nach Frittenfett roch, die Lüftung nicht funktionierte.

Eines wissen wir jetzt mit Sicherheit: das war es mit ‚griechischer Küche’ für uns. Dies war auch zum Glück unser letzter vollständiger Tag auf Zypern, somit sollte uns dies auch gelingen.

P.S.: Im Anschluss an unseren Aufenthalt in der RoNC stellt sich mir die Frage, wie ein ‚Land’ ohne großartige Industrie, welches dermaßen sanktioniert ist, dass es nur aus der Türkei importieren und auch nur dorthin exportieren kann, zu einem doch recht ordentlichen Wohlstand kommen kann, sich eine dermaßen gute Infrastruktur leistet. Fast alles was man anfasst, egal ob Toilettenpapier, Möbel, Autos, Baumaterial usw. kommt über die Türkei aus der ganzen Welt. Die Kasinos und die, im Vergleich zum Südteil, paar Touristen können das alles ja wohl kaum bezahlen. Entweder ist dieses ‚Land’ ein riesiges Drauflegegeschäft der Türkei oder die Jungs müssen eine mir unerschlossene Einnahmequelle erfunden haben (deshalb ‚LaLaLand’ – denn hier muss etwas faul sein).
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.927
4.379
BER
Danke ein weiteres Mal für den sehr lesenswerten Bericht! Mein Eindruck von Nicosia/Lefkosa war ähnlich, überwiegend frustrierend.
Können wir ableiten, dass wie TA-Bewertungen auf Zypern nicht trauen und uns stattdessen von unserem kulinarischen Riecher leiten lassen sollten?
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

oschkosch

Erfahrenes Mitglied
14.08.2016
447
141
Bin überrascht, war bereits 2 Mal im Pxyida Restaurant und es war beide Male gut. War allerdings mit Zyprioten dort, die Stammgäste sind. Wir hatten immer freundliche Kellner und gutes Essen. Ob es an meiner Begleitung lag?
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
Können wir ableiten, dass wie TA-Bewertungen auf Zypern nicht trauen und uns stattdessen von unserem kulinarischen Riecher leiten lassen sollten?
Ja, das ist besser, zu viele Briten ohne Ansprüche geben hier Bewertungen ab. Am besten haben wir gegessen wo nur Einheimische verkehren, einfache Restaurants bzw. Take-Away-Läden. Denn diese einfachen Restaurants müssen mit ihrem Essen überzeugen, um zu überleben, nicht mit der Inneneinrichtung. Einfach aus dem Zentrum rausfahren und schauen wo viele Einheimische sitzen, da schmeckt es noch am besten - auch wenn man Zypern nicht mit Thailand o.ä. vergleichen darf. Unser Ranking: Platz 1; Jan Takeaway bei Paphos, Platz 2 'Ali-M' in Girne, beides keine griechische Küche.

Was uns noch sehr negativ auffällt ist der extrem hochnäsige, schlechte Service im Südteil der Insel. Den Servicekräften, egal ob Restaurant oder Hotel, ist alles schnurzpiepegal, man hält sich wohl für etwas besseres und vergisst wer die Zeche (bzw. das Gehalt) bezahlt.

Sonne & Wärme im Spätherbst? Besser nach Marokko. Wer einfach an den Pool möchte, um Sonne zu tanken, ordentlich essen möchte, dem sei Agadir ans Herz gelegt. Die Temperaturen sind besser, das Wetter beständiger, das Essen besser (wenn man weis wo) und der Service erheblich freundlicher.
 

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
Bin überrascht, war bereits 2 Mal im Pxyida Restaurant und es war beide Male gut. War allerdings mit Zyprioten dort, die Stammgäste sind. Wir hatten immer freundliche Kellner und gutes Essen. Ob es an meiner Begleitung lag?
Vielleicht auch daran, dass wir griechische Küche, frittierten Fisch und zu wenig Würze, einfach nur schrecklich finden. Das, gepaart mit schlechtem, hochnäsigen Service verdirbt uns den Abend. Wie gesagt, mag an uns liegen, dass dies einfach nicht unsere Küche ist. Geschmäcker sind verschieden.
 

Hene

Erfahrenes Mitglied
27.03.2013
4.927
4.379
BER
Sah doch wettertechnisch ausgezeichnet aus, zumindest den Fotos nach zu urteilen. Das mit dem schlechten Service fand ich auch manchmal ärgerlich auf Zypern: Gerade als Alleinreisender scheint man gern ignoriert zu werden, klar, werde jetzt auch nicht die Karte rauf und runter bestellen. Nichtsdestotrotz...

Bei Marokko und gerade bei Agadir scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Ich fand die Stadt uninteressant in jederlei Hinsicht. Gibt ja auch nichts zu sehen dort. Anderthalb h Fahrt nach Taroudant und gleich ein ganz anderes Bild: tolle Altstadt mit Souk, hervorragende Riads und ganz grosse Küche. Da würde ich ohne zu zwinkern nochmal hinfahren. Aber zum am Pool liegen und Aufwärmen reicht Agadir sicher. Aber das nur kurz OT...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Wimbai und HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
Den Marokko-Bericht werde ich noch einmal lesen. Ich hatte den eher zwiespältig in Erinnerung.
Wo ordnest Du Tel Aviv ein?
Die drei Länder (vier inklusive LaLaLand) sind schon sehr unterschiedlich, auch wegen der Religion.

TelAviv hat den klaren Vorteil einer Großstadt mit Strand und gutem Essen, eigentlich ganz vorn.

Marokko war landschaftlich traumhaft, sicher das spannendste der drei Länder - dafür ist das Essen übel (bis auf Tangier und Agadir).

Zypern war nett anzuschauen, speziell wenn man auf hellenisch/römisch/byzantinische Architektur steht. Landschaftlich war nur der Nordteil aufregend. Strand? Eher Fehlanzeige, die Küste ist mehr felsig, Steinstrand.

Es kommt auf die persönlichen Vorlieben an was einem am ehesten zusagt.

TelAviv für ein paar Tage, Zypern für maximal eine Woche, bei Marokko sind aber eher 1.5 bis 2 Wochen das Minimum, um das Land zu sehen ('nur Strand' geht natürlich auch weniger). Uns hat es einfach sehr gut gefallen mit dem Mietwagen durch Marokko zu fahren, das Land ist landschaftlich sehr divers, von Skiorten bis Wüste.

Wie Du siehst ist diese Frage nicht so pauschal zu beantworten.
 

christianskas

Erfahrenes Mitglied
06.11.2010
1.122
454
Lviv, Ukraine - Düsseldorf
8. Tag; 2. Winterreise 2017/18


P.S.: Im Anschluss an unseren Aufenthalt in der RoNC stellt sich mir die Frage, wie ein ‚Land’ ohne großartige Industrie, welches dermaßen sanktioniert ist, dass es nur aus der Türkei importieren und auch nur dorthin exportieren kann, zu einem doch recht ordentlichen Wohlstand kommen kann, sich eine dermaßen gute Infrastruktur leistet. Fast alles was man anfasst, egal ob Toilettenpapier, Möbel, Autos, Baumaterial usw. kommt über die Türkei aus der ganzen Welt. Die Kasinos und die, im Vergleich zum Südteil, paar Touristen können das alles ja wohl kaum bezahlen. Entweder ist dieses ‚Land’ ein riesiges Drauflegegeschäft der Türkei oder die Jungs müssen eine mir unerschlossene Einnahmequelle erfunden haben (deshalb ‚LaLaLand’ – denn hier muss etwas faul sein).

Wird das nicht zum Teil (obwohl es ja der Norden ist) von der EU finanziert...? Eigentlich klebt dort (soviel ich es in Erinnerung habe) an jedem historischen Gebäude und an jeder Schnellstraße irgendwo ein Schild der Europäischen Union. Und die Türkei gibt auch noch jedes Jahr eine halbe Milliarde an Zuschüssen auf die Insel. Für ein so kleines Land mit gerade einmal 300.000 Einwohnern ist das recht viel...
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

oschkosch

Erfahrenes Mitglied
14.08.2016
447
141
Vielleicht auch daran, dass wir griechische Küche, frittierten Fisch und zu wenig Würze, einfach nur schrecklich finden. Das, gepaart mit schlechtem, hochnäsigen Service verdirbt uns den Abend. Wie gesagt, mag an uns liegen, dass dies einfach nicht unsere Küche ist. Geschmäcker sind verschieden.
Ich hab ja nicht gesagt, dass alles frittiert und ohne Würze war oder das der Service schlecht war. Essen war sehr gut und der Service ebenfalls.
 
  • Like
Reaktionen: HON/UA

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
Ich hab ja nicht gesagt, dass alles frittiert und ohne Würze war oder das der Service schlecht war. Essen war sehr gut und der Service ebenfalls.
Ich meinte damit, dass wir wahrscheinlich mit der Meze die falsche Auswahl getroffen hatten. Beim Service ist uns aufgefallen, dass Locals Priorität hatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: oschkosch

HON/UA

Erfahrenes Mitglied
28.02.2011
3.882
7.290
Odessa/ODS/UA
9. Tag; 2. Winterreise 2017/18

Da unser Flug erst um 21:25 ging, hatten wir noch den gesamten Tag auf Zypern, mussten jedoch bereits um 12 Uhr aus dem Hotelzimmer auschecken.

So gingen wir zuerst zum Frühstück,


auch kein Highlight, fertige Spiegeleier, welche in Öl schwammen,


Brot zum auftoasten, etwas Aufschnitt und Käse,


aber wenigstens essbare Croissants.

So stillten wir den gröbsten Hunger, gingen wieder ins Zimmer, stellten die Taschen auf ‚Erweiterung’ und verstauten die ganzen Klamotten & Schuhe – langsam reicht es mit dem Shopping, es wird langsam eng, zum Glück haben wir genug Freigepäck.

Da wir wirklich genügend Zeit bis zur Abreise hatten, verbrachten wir noch eine Weile im Zimmer, gaben dann unser Gepäck an der Rezeption zur Aufbewahrung ab. Da wir den Südteil der Hauptstadt Zyperns schon am Vortag erkundet hatten, machten uns wieder auf den Weg in den Norden, zurück nach LaLaLand.

Über die längste Straße Nicosias, die Ledras Street,


vollgepackt mit internationalen Ketten wie Starbucks, McD etc. zum Grenzübergang, der so natürlich nicht heißen darf.


An der Polizeikontrolle (Grenzekontrolle kann es ja ohne Grenze nicht lauten) die Pässe abgegeben, dann durch die Pufferzone, wo auch griechische Zyprioten für die Einheit der Insel demonstrierten, zur nördlichen Grenzstation.

Ab hier wird alles ein großer Bazar: Restaurant, Fake-Shops, Wechselstuben.


Alles ist, wie es uns schon vorher aufgefallen ist, wesentlich lebendiger als im Süden. Heruntergekommen? Ja, aber auch im Südteil haben wir solche Gegenden gesehen. Okay, chaotischer ist es allemal.

Bereits nach wenigen Metern erreicht man den ersten Sightseeinghöhepunkt der letzten zweigeteilten Hauptstadt, den ‚Büyük Han’, die größte Karawanserei Zyperns, von den Ottomanen 1572 erbaut. Unter britischer Herrschaft wurde diese als Stadtgefängnis genutzt, in den 90ern renoviert und ist heute ein regelrechter Touristenmagnet mit Restaurants im Innenhof und Geschäften auf der Galerie.


Wir liefen mit den Touristenmassen hindurch, auf der anderen Seite hinaus und standen fast augenblicklich vor der ehemaligen St. Sophia Kathedrale (erbaut 1217 bis 1251), heute die Selimiye-Moschee. Unter den Ottomanen wurde ab 1571 die Kathedrale zur Moschee umgebaut, die unvollendeten Türme als Minarette vollendet.




Noch kurz einen Blick auf die benachbarte St. Nicholas Kirche geworfen, heute ein Kulturzentrum,


und schon ging es wieder über die ‚Grenze’ zurück zum Hotel.

Noch schnell einen ‚zypriotischen Kaffee’ in einem Straßencafé getrunken, dann unser Gepäck im Hotel abgeholt, ins Auto geladen. Wir fuhren wieder zum Apollonion Krankenhaus, denn die Ärztin vom Vortag hatte vergessen mein Geburtsdatum auf dem Rezept zu vermerken, ohne das die Online-Apotheke es nicht bearbeitet.

Nachdem dies erledigt war hatten wir riesigen Hunger, in der Nähe gab es einen McDonalds, wo wir auf die Schnelle einen Hamburger mit Pommes verdrückten. Wir wollten ‚alles außer griechisch’.

Weiter in Richtung Agia Napa, wo unsere Freunde eine Villa besitzen. Dort verbrachten wir den Nachmittag in der Sonne, die Zeit verflog mal wieder viel zu schnell.

Gegen 19 Uhr aus Shorts, T-Shirt & Sneakers in Reisekleidung gewechselt, ein letztes Mal in unseren Mietwagen gestiegen, über die Autobahn 46 Kilometer zum Flughafen gefahren, vollgetankt und den Wagen ohne Beanstandung bei AVIS zurückgegeben.

Hinein ins Terminal zum Check-In von MEA, ‚nur Zypern’ wäre dann doch etwas zu langweilig gewesen. Am Check-In war zum Glück nichts los,


wir kamen sofort dran, gaben unser Gepäck auf und erhielten unsere Boarding-Pässe nach Beirut.


Für den kurzen Hüpfer war dann doch selbst ich für Business-Class zu geizig, hatte das Sparangebot gebucht, für US$ 228/Person für den Return, welches aber auch schon Sitzplatzreservierung (inkl. Notausgangsplätzen) und 30 kg Freigepäck enthielt.

Durch Pass- und Securitykontrolle direkt zu Burger King, heute war Fast-Food-Tag, die Alternativen (Pizza) waren auch nicht besser.

Kurz einen Wopper Junior und Onion-Rings verdrückt, eine Zigarette geraucht,


schon war es Zeit zum Gate zu laufen.

Als wir ankamen begann gerade das Boarding, wir konnten sofort als die ersten in den Airbus A320 mit Winglets einsteigen, unsere Notausgangsplätze auf 20E und 20F einnehmen, mit sehr großzügiger Beinfreiheit.

Das Flugzeug war sehr neu, sauber, in tadellosem Zustand,


die Stewardessen sehr freundlich. Die Business-Class war übrigens bemerkenswert, 2-2-Bestuhlung, sehr bequem aussehende Sitze.

Vor dem Abflug noch eine Packung Orangensaft für jeden, und schon ging es los, wir waren 10 Minuten vor der offiziellen Zeit in der Luft, der Overheadmonitor zeigte Werbefilme von Banken und Skiresorts im Libanon.

Statt um 22:05 setzten wir schon um 21:30 auf der Landebahn des Beiruter Flughafens auf, nach genau 25 Minuten Flugzeit für die 224 Kilometer, mit einer maximalen Höhe von knapp 4'000 Metern.

Angedockt und hinaus, zur Passkontrolle, wo auch absolut nichts los war. Der Beamte schaute sich jeden Stempel im Pass an – und in dem Moment merkte ich, was ich doch für ein Vollidiot bin: ich hatte den Pass abgegeben, mit dem ich letztes Jahr in Israel war. Valentyna hatte da mehr nachgedacht, sie hatte den Pass ohne Israel-Stempel und –Aufkleber dabei.

Der Beamte verschwand mit meinem Pass, kam zurück und sagte ich solle ihm ins Büro folgen, Valentyna könne zur Gepäckausgabe. Im Büro wurde mein Pass nochmals angeschaut, einige Seiten fotokopiert – dann durfte ich auch zum Gepäckband. Puhhhh!

Unser Gepäck war auch schon auf dem Band, wir gingen durch die Zollkontrolle in den Empfangsbereich, wo schon unser Fahrer wartete.

Im Parkhaus vorbei an der AVIS-Station, wo fast nur Luxusfahrzeuge auf ihre Mieter warteten, zu unserem Mercedes-Taxi, vom Hotel arrangiert.

Durch das nächtliche Beirut zum Hotel, dem ‚O Monot Boutique Hotel’, zu SLH gehörend, ebenfalls über booking.com gebucht. Ich muss gestehen, dass ich das Hotel für Beirut 3x umgebucht hatte, was bei mir nicht häufig vorkommt. Ursprünglich hatte ich das ‚Smallville’ Hotel gebucht, welches ich dann wegen der Entfernung vom Zentrum wieder storniert hatte. Dann war es das Hotel ‚Saifi Suites’, auf Empfehlung von Bekannten, welche in Beirut wohnen. Erst zwei Tage vor Anreise fielen plötzlich die Preise für das ‚O Monot’, welches mir vorher noch zu teuer war. Also hatte ich das ‚Saifi Suites’ auch storniert und schlußendlich das ‚O Monot’ gebucht.

Die Lobby machte einen guten Eindruck,




die Empfangsdame war superfreundlich, ging auch auf Valentynas Fragen ein, wie man sich in Beirut zu kleiden hätte.

Gebucht hatte ich ein Executive-Zimmer mit Balkon, die mittlere Zimmerkategorie, welches wir auch im 6. Stock bekamen.


Das Zimmer mit dem zum Schlafzimmer verglasten Badezimmer war genau unser Ding,




der Balkon winzig klein – aber genug, um darauf Rauchen zu können.

Auch der Willkommensgruß was sehr schmackhaft,


genau das Richtige, um den Tag abzuschließen.
 
Zuletzt bearbeitet: