Was ist „plötzlich“ los mit der Sicherheitskontrolle in FRA?

ANZEIGE

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
9
Tja, man kann damit argumentieren, dass der Flughafen empfiehlt, rechtzeitig, z. B. wie es FRA angibt, 2,5 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein (was auch immer das heißt, steht ja nix davon auf der Seite, sich dann auch unmittelbar zum Abflug zu begeben). Auf der anderen Seite stehen die Annahmeschlusszeiten und die undefinierte Angabe der Dauer Sicherheitskontrolle, bei der ein unerfahrener Passagier nicht wissen kann, was das genau bedeutet. Und als drittes Argument kann man anführen, dass es bereits Urteile gibt, dass sich knappe Passagiere zumindest beim Check-In vordrängeln sollen.

Aus meiner Sicht es es damit offen, wie eine etwaige Verhandlung im Klagefalle ausgehen würde. Einfacher wäre es für die LH, einfach bei Abflug FRA eine e-Mail mit Hinweis auf mögliche lange Sicherheitskontrollen hinzuweisen und die Passagiere darauf aufmerksam zu machen, sich bitte 3 Stunden vor Abflug dem üblichen Prozedere am Flughafen zu unterwerfen. Und bei einem Umstieg Non-Schengen auf Schengen mindestens 90 Minuten vorsieht. Blöd halt nur, dass man dann für viele einzelnen Flugnummern-Kombinationen entsprechende Infos in den Buchungssystemen hinterlegen müsste...
 

Herr Bierwurst

Erfahrenes Mitglied
27.03.2011
1.292
29
...Und bei einem Umstieg Non-Schengen auf Schengen mindestens 90 Minuten vorsieht. Blöd halt nur, dass man dann für viele einzelnen Flugnummern-Kombinationen entsprechende Infos in den Buchungssystemen hinterlegen müsste...

Blöd ist dann v.a. auch, dass man eine große Zahl von Verbindungen wegen der längeren MCT nicht mehr anbieten kann, und das Hub Konzept neu ausarbeiten müsste
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.356
11.237
irdisch
Ich habe den Eindruck, das liegt eher am Bundesinnenministerium. Die Fraport-Leute schleusen die Schlangen mittlerweile durchs ganze Haus, damit es etwas schneller geht. Fraport-Personal ist auf jeden Fall da und aktiv. Das eigentliche Durchleuchten des Handgepäcks dauert gefühlt "ewig". Es geht jeweils sehr langsam voran und zu wenig Schalter sind offen. Und die Nacktscanner machen nichts schneller und man muss weiter alles ablegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

pfeilstern

Aktives Mitglied
17.09.2016
117
7
Aus meiner Sicht es es damit offen, wie eine etwaige Verhandlung im Klagefalle ausgehen würde. Einfacher wäre es für die LH, einfach bei Abflug FRA eine e-Mail mit Hinweis auf mögliche lange Sicherheitskontrollen hinzuweisen und die Passagiere darauf aufmerksam zu machen, sich bitte 3 Stunden vor Abflug dem üblichen Prozedere am Flughafen zu unterwerfen. Und bei einem Umstieg Non-Schengen auf Schengen mindestens 90 Minuten vorsieht. Blöd halt nur, dass man dann für viele einzelnen Flugnummern-Kombinationen entsprechende Infos in den Buchungssystemen hinterlegen müsste...

Dann aber konsequent direkt vor Vertragsabschluss. So kann man sich genau überlegen, ob man nach Berlin nicht doch besser den ICE nimmt.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.868
1.333
MUC, BSL
Die Frage ist halt ob LH da nicht einfach auf FRAport verweist. Die werden sich ja wohl vertraglich zusichern haben lassen, dass man es in der angegebenen Zeit schafft Gepäck abzugeben und die Secu zu passieren (zumindest im Regelfall).

Letztendlich dürfte da erst Bewegung in die Sache kommen, wenn es einer schafft die BuPol in Amtshaftung zu nehmen, auch wenn das Problem natürlich das fehlende bzw. mangelhaft/falsch ausgebildete Personal des Fraports ist.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.356
11.237
irdisch
Die Kontrolleure kommen doch von der Bundespolizei? Die sucht sich die Firmen aus.
Da müsste man direkt beim Bundesinnenminister Druck machen.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
9
Wow, sind es nicht mehr 2h vor Abflug (wie vor dem 5-Sterne-Zeitalter), sondern schon 2,5h? :eek:

Schau am Tag deines Abfluges auf die Website des Flughafens, da gibt es die aktuelle Info.

Wobei, https://www.frankfurt-airport.com/de/infopool/passagieraufkommen.html listet bis 14 Tage im Voraus. Aber gut, die 2,5 Stunden stehen immer da und es gilt für den gesamten Flughafen und wird nicht nach T1 (A, B, C, Z) oder T2 (D, E) unterschieden. Damit gibt der Flughafen öffentlich zu, zu wissen, wann viele oder weniger Passagiere erwartet werden. Blöd halt nur, dass die Info dann anscheinend nicht in die Planung der Kontrollstellen einfließen. Es sind nun mal Dienstleister, da muss man sich auch ein wenig nach der Kundschaft richten.

Blöd ist dann v.a. auch, dass man eine große Zahl von Verbindungen wegen der längeren MCT nicht mehr anbieten kann, und das Hub Konzept neu ausarbeiten müsste

Wahrscheinlich klappt "Et hät noch immer jut jejange" doch noch zu gut, als das gehandelt werden müsste.
 

Martin.Berlin

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
879
680
TXL
"Es sind nun mal Dienstleister, da muss man sich auch ein wenig nach der Kundschaft richten."

Der Auftraggeber sind aber nicht die Reisenden oder FRAPort sondern die Bundespolizei. Der Auftraggeber ist offensichtlich mit der erbrachten Dienstleistung zufrieden, sonst würde er für eine Änderung sorgen.
Luftikus hat schon recht, man muß dem Auftraggeber, also der Bundespolizei, auf die Füsse treten.
Wenn sich jeden Tag ein paar Tausend Flugreisende persönlich beim zuständigen Schichtleiter der BuPo beschweren würden, mag das schon eine Veränderung bewirken.
MB
 
  • Like
Reaktionen: Bayer59

airhansa123

Erfahrenes Mitglied
03.11.2012
4.144
14
Es sind nun mal Dienstleister, da muss man sich auch ein wenig nach der Kundschaft richten.

Bei der von Kötter herbeigeführten Kündigung in DUS hat sich bei den Details herausgestellt, dass die Tarifverträge ein flexibles Abdecken von auch vorher bekannten Belastungsspitzen schwierig machen. Die Spitzen mit erhöhten Personalbedarf treten of nur für 1-2 Stunden auf, jede weitere Person muss aber mindestens 4 Stunden beschäftigt und bezahlt werden. Das ist sicherlich ein Aspekt, der aber nicht die insgesamt unakzepable Arbeitseinstellung des Siko-Personals in FRA erklärt.
 

spocky83

Erfahrenes Mitglied
21.12.2014
3.868
1.333
MUC, BSL
Das wird halt wie immer sein: das zuständige Ministerium sagt, dass alles okay sein muss weil "die Zahlen" ja theoretisch stimmen und es von daher kein Problem geben kann, die BuPol Führung kehrt, polizeitypisch, die Versäumnisse der eigenen Leute unter den Teppich, die Beamten vor Ort schiebens auf Fraport und Fraport schiebts auf die ach so miesen Bewerber, die Arbeitnehmerrechte, Mondphase, wasweißich.

Ich wiederhole mich da gerne, aber solange da nicht irgendein Gericht mal Haftungsansprüche durchwinkt wird da so schnell gar nichts passieren.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.348
3.043
FRA
Unfassbar, dass man für 10 EUR/Passagier es nicht gebacken bekommt, Passagiere zeitnah zu kontrollieren.

Die Zahlen dürften auch theoretisch nicht stimmen, denn der Durchsatz einer Kontrollspur (in Pax/h) ist eindeutig viel niedriger als die theoretische Zahl von etwa 100 Passagieren/Stunde. Die Nacktscanner haben bestimmt eine interne Statistik darüber.
 

MrGroover

Master of the 737
30.04.2012
2.714
9
Der Auftraggeber sind aber nicht die Reisenden oder FRAPort sondern die Bundespolizei.

Ganz ehrlich, die BuPol ist da auch nur Dienstleister - in doppelter Hinsicht. Dienste dem Staate gegenüber (Beamte) und dann bedingt durch die Aufgabe auch Dienstleister gegenüber dem Reisenden.

Das nicht mal so spontan auf einen Ansturm reagiert werden kann, weil es tarifrechtlich nicht möglich ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. Was sollen die Leute 1 bis 2 Stunden am Flughafen arbeiten, bei einem einfachen Arbeitsweg von bspw. einer Stunde? Das steht in keinem Verhältnis. Direkt in Frankfurt in bester Nähe zur S-Bahn werden die wenigsten wohnen können (Mietpreise). Da wäre ich auch nicht bereit zu, auch nicht bei deutlich besserer Bezahlung. Die MA aber 2 bis 3 Stunden Däumchen drehen lassen, damit hätte ich weniger ein Problem. Womit wir aber alle ein Problem in diesem Falle hätten: noch mehr für die gleiche Leistung zu zahlen.

Wie schon mehrmals im Thread festgestellt, ursächlich für die schlechte Leistung der SiKo in FRA ist das lahmarschige Tempo. Und wie ich schon schrieb, mir ist nicht klar, woher die Anweisung dazu kommt. Das es eine Einzelentscheidung aller MA der SiKo ist, möchte und kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist es zu konstant.
 

Barracash

Erfahrenes Mitglied
27.07.2011
921
539
Neuenhain / FRA
Und die Nacktscanner machen nichts schneller und man muss weiter alles ablegen.

Die Dinger verlangsamen den Prozess bei Wenigfliegern sogar. Wenn jetzt jedes Blatt Papier o.ä. vom Scanner als Potential gefährlich erkannt wird, dann erhöht sich die Anzahl der Nachkontrollen dramatisch.. Wenn alle Nachkontrollstellen besetzt sind, ist dann Stillstand bei den Passagieren und als Folge dessen dann auch Stillstand beim Gepäck. Sei es, weil das Band voll ist oder weil die Gepäcknachkontrolle blockiert ist.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.356
11.237
irdisch
Ich bin zwar nicht Prinz Andrew, schwitze aber auch sehr wenig, und bin auch nicht inkontinent. Aber im Frankfurter Nacktscanner erscheinen Achseln und **** immer alarmrot, also "feucht". Dann gibt es immer großes Augenverdrehen beim Kontrollpersonal aber man kann dann doch durch.
 

wolfhagen71

Erfahrenes Mitglied
10.02.2015
1.341
865
In der Bild-Zeitung im Frankfurt-Teil war heute auch ein sehr negativer Bericht.
Aber immerhin waren wenigstens um 6.00 Uhr an der Fastlane alle Kontrollspuren offen.
Hilft aber nur wenig, wenn die Geschwindigkeit beim Durchleuchten weiter so langsam im Vergleich zu anderen Flughäfen ist.
 

KevinHD

Erfahrenes Mitglied
05.07.2012
3.315
2.388
FFM
Ganz ehrlich, die BuPol ist da auch nur Dienstleister - in doppelter Hinsicht. Dienste dem Staate gegenüber (Beamte) und dann bedingt durch die Aufgabe auch Dienstleister gegenüber dem Reisenden.

Das nicht mal so spontan auf einen Ansturm reagiert werden kann, weil es tarifrechtlich nicht möglich ist, kann ich mir sehr gut vorstellen. Was sollen die Leute 1 bis 2 Stunden am Flughafen arbeiten, bei einem einfachen Arbeitsweg von bspw. einer Stunde? Das steht in keinem Verhältnis.

Mein Arbeitgeber lässt mich auch für 45 - 75 Minuten Tätigkeit bzw. Konferenz 1,5 Stunden einfach anfahren und 1,5 Stunden einfach abfahren. Und ja, der Arbeitgeber ist der öffentliche Dienst.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
5.348
3.043
FRA

Der Adressat ist schon richtig. Fraport ist gross genug, um entsprechende Lobbyarbeit machen zu können (siehe z. B. Umgehung des Nachtflugverbots, die erst vor Gericht gestoppt wurde). Nur der Wille fehlt.

Ist ja nicht das einzige, was in FRA schlecht funktioniert - siehe z. B. Dauer der Gepäckausgabe. Die Siko ist bloß derzeit am auffälligsten.