Wer lebt in Singapore ?

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GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
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Und bei den meisten ist es auch so, das es ihnen sehr schwer fällt wieder zurück nach D zu gehen, weil dort Einkommen und Vergünstigungen nicht mehr dem "gewohnten" Standard entsprechen.

Darüber sollten mal diejenigen nachdenken, die allen Ernstes behaupten, Steuern und Abgaben in D seien noch nicht hoch genug....
 

Ed Size

Erfahrenes Mitglied
16.03.2009
9.425
3
Peer Steinbrück zum Beispiel :sick:

Echt? War es nicht so das Frau Merkel erstmal die MwSt. auf 19% angehoben hat - und somit für sehr viel mehr Einnahmen für den Bundeshaushalt gesorgt hat als jede "Reichensteuer" jemals bringen könnte?

Ich seh das mal so - kein Politiker - egal welcher Partei . macht sich Gedanken darüber wie man Geld sparen kann, die machen sich lediglich Gedanken darüber wo das Geld herkommt. Und das haben, FDP; CDU; CSU; SPD, GRÜNE; LINKE und wenn es da sonst noch so gibt, auf beeindruckende Art & Weise gemeinsam.

Und gerade Spitzensteuersätze sind doch nur Augenwischerei (die paar Reichen wissen schon wie sie der Sache entgehen :)) problematisch sind doch die Abgaben auf breiter Front, die gerade die niedrigeren Einkommen deutlich stärker belasten.

Ich denke das die Politik in solch Fragen, aber auf ganzer Linie versagen wird. Und das muß man nicht an der Figur Steinbrück festmachen.
 
Y

YuropFlyer

Guest
Ich war in meinem Leben erst zwei oder drei Mal in SIN - ne da will ich auch nicht hin.

Wieso bezeichnest du dann SIN als Wildnis? Im Vergleich D zu SIN ist für mich D zu 500% mehr Wildnis als die Südspitze des asiatischen Kontinents!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
Echt? War es nicht so das Frau Merkel erstmal die MwSt. auf 19% angehoben hat - und somit für sehr viel mehr Einnahmen für den Bundeshaushalt gesorgt hat als jede "Reichensteuer" jemals bringen könnte?

Ich seh das mal so - kein Politiker - egal welcher Partei . macht sich Gedanken darüber wie man Geld sparen kann, die machen sich lediglich Gedanken darüber wo das Geld herkommt. Und das haben, FDP; CDU; CSU; SPD, GRÜNE; LINKE und wenn es da sonst noch so gibt, auf beeindruckende Art & Weise gemeinsam.

Und gerade Spitzensteuersätze sind doch nur Augenwischerei (die paar Reichen wissen schon wie sie der Sache entgehen :)) problematisch sind doch die Abgaben auf breiter Front, die gerade die niedrigeren Einkommen deutlich stärker belasten.

Ich denke das die Politik in solch Fragen, aber auf ganzer Linie versagen wird. Und das muß man nicht an der Figur Steinbrück festmachen.

Stimme weitestgehend zu. Zwei Punkte noch als Ergänzung:

1) Im Wahlkampf 2005 forderte die CDU eine Erhöhung der MWSt auf 17%, die SPD auf 18%. Als "Kompromiß" einigte sich rot-schwarz dann auf 19% :-(:cry:

2) Der Hinweis auf den Spitzensteuersatz stimmt natürlich. Bedenke aber, daß der Spitzensteuersatz heute bereits bei einem Jahreseinkommen von 52882 EUR erreicht wird, d.h., selbst Normalverdiener zahlen den schon. Und bei dem Einkommen lohnen sich auch noch keine "Steuersparmodelle" (mal abgesehen davon, daß, seit Hans Eichel ehrliche Steuerzahler, die politisch gewollte Gestaltungsmöglichkeiten nutzten, als "Steuerschummler" beschimpft hat, da sowieso für Angestellte kaum noch etwas geht).
In diesem Zusammenhang ist es geradezu perfide, darauf zu verweisen, daß doch der Spitzensteuersatz früher viel höher gewesen sei. Stimmt. 1958 lag er bei 53%. Dazu mußte man allerdings umgerechnet 56263 EUR verdienen, und das hat damals so gut wie keiner.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.203
13.501
IAH & HAM
Wenn ich sowas lese habe ich mal ne Frage:Sind in diesem Forum wirklich schwergewichtig Millionäre und Spitzenverdiener, oder eher Aufschneider? Ich meine ab und zu mal C oder F fliegen, mit Meilen oder bei einer Promotion, das mag ja sein, aber 4000-8000 (!) EUR pro Monat für das Wohnen - ich mein das kann sich in Deutschland doch kaum jemand leisten! Wie hoch ist der Durchnittslohn in Deutschland? Und wieviel verdient ein normaler Mitarbeiter, auch wenn er studiert hat??

Bei mir hat die Firma die Miete bezahlt. Man muss dazu allerdings auch wissen, dass in Singapur kaum ein "Einheimischer" zur Miete wohnt. Ein Grossteil der Singapurer lebt in HDB Flats (Housing Development Board) oder aber wenn man ein etwas größeres Einkommen hat in einem (Eigentums) Condo. Der Mietmarkt ist zum Grossteil auf Expats zugeschnitten.

S
 
Zuletzt bearbeitet:

VFHS

Gesperrt
12.01.2010
2.579
1
?
Ein unbestechlich schönes Forum:D

Oben schrieb ein Mensch, -für 5000-7000 Euros im Monat könnte ich auch im Hotel wohnen.

Alles andere ist Blödsinn.
 
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scherrar

Erfahrenes Mitglied
30.05.2010
710
287
Bei mir hat die Firma die Miete bezahlt. Man muss dazu allerdings auch wissen, dass in Singapur kaum ein "Einheimischer" zur Miete wohnt. Ein Grossteil der Singapurer lebt in HDB Flats (Housing Development Board) oder aber wenn man ein etwas größeres Einkommen hat in einem (Eigentums) Condo. Der Mietmarkt ist zum Grossteil auf Expats zugeschnitten.

Vollkommen korrekt.

Bei Eurer Einkommensdiskussion sprecht Ihr offensichtlich auch lediglich von Expats - sicher nicht von den klassischen local contracts. Paradebeispiel NUS Law School, was gefühlt so ziemlich das "Elitärste" ist, das man ausbildungstechnisch tun kann ohne das Land zu verlassen: Selbst wenn es zu einem Job bei einer der "Big Four"-Kanzleien reicht (1st year associate ~5000 SGD/Monat)... Leben fast alle noch bei den Eltern. Schlichtweg, weil alles andere nicht wirklich finanzierbar ist (und HDB unverheiratet de facto unmöglich ist). Und dies stellt wohlgemerkt die absolute Spitze regulärer Arbeitnehmer unter 30 dar.

Insofern wäre es vielleicht mal ganz sinnvoll, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen, um zu realisieren, dass es außerhalb der expat-Gemeinde doch anders zugeht. Um dann festzustellen, dass dieses massive Ungleichgewicht in der lokalen Bevölkerung als eines der wohl dringendsten Probleme wahrgenommen wird (selbst F1 ist spätestens seit vorletztem Jahr nicht unumstritten, weil der Vorwurf des "Besserverdienersports" und Ausschluss der Normalbevölkerung im Raum steht).
 
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SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Bei Eurer Einkommensdiskussion sprecht Ihr offensichtlich auch lediglich von Expats - sicher nicht von den klassischen local contracts. Paradebeispiel NUS Law School, was gefühlt so ziemlich das "Elitärste" ist, das man ausbildungstechnisch tun kann ohne das Land zu verlassen: Selbst wenn es zu einem Job bei einer der "Big Four"-Kanzleien reicht (1st year associate ~5000 SGD/Monat)... Leben fast alle noch bei den Eltern. Schlichtweg, weil alles andere nicht wirklich finanzierbar ist (und HDB unverheiratet de facto unmöglich ist). Und dies stellt wohlgemerkt die absolute Spitze regulärer Arbeitnehmer unter 30 dar.

Insofern wäre es vielleicht mal ganz sinnvoll, über den eigenen Tellerrand hinauszusehen, um zu realisieren, dass es außerhalb der expat-Gemeinde doch anders zugeht. Um dann festzustellen, dass dieses massive Ungleichgewicht in der lokalen Bevölkerung als eines der wohl dringendsten Probleme wahrgenommen wird (selbst F1 ist spätestens seit vorletztem Jahr nicht unumstritten, weil der Vorwurf des "Besserverdienersports" und Ausschluss der Normalbevölkerung im Raum steht).

Na, ja.

Ist doch etwas komplexer. Ich bin z.B. Expat auf Localcontract. Wäre aber sicher nicht hier, wenn die Lebenshaltungskosten (i.e. die hohen Mieten) nicht mit meinem Gehalt irgendwie wieder ausgeglichen würden werden. Ich bin aber trotzdem billiger als der Expat auf Entsendevertrag. Die Package sind lange nicht mehr so üppig wie früher, allerdings kann man davon leben. Wohnungen waren bei mir immer von der Firma bezahlt, aber unabhängig ob das in Hamburg, Amsterdam oder Singapur war. Warum das nun eine Neiddebatte auslöst? Ist das nicht so, das jeder von euch auf seinen Geschäftsreisen Spesen und Hotelkosten abrechnet?

Und mit Expat können sich das leisten und Locals nicht, nur soviel: In unserem Condominium leben drei Gruppen: ClassicExpat aus Europa/USA/Australien; Expats aus asiatischen Ländern und Singapurer, schön anteilmässig gedrittelt. In der Tiefgarage fühlt man sich wie im Autohaus dreier grösserer deutscher Premiumhersteller, wobei da eher die grösseren Modelle stehen. Ich gehöre zu der Minderheit Expats, die zumindest in einen deutschen Wagen einsteigt wenn der auch nicht von den drei obengenannten Herstellern ist. Der Normallfall ist das der Expat (wenn er dennein Auto hat) in einem Fahrzeug japanischer/koreanischer Hersteller sitzt. Es gibt aber auch genug Expats die mit dem Bus fahren. Letztes Jahr waren von den aus 5 bestverkauftesten Marken 4 aus Deutschland. So wer fährt dann die 7er, 6er, 5er, A7, A6, Q5s? Singapur hat anteilmässig die grösste Anzahl an Milliönären (USD).

Ja der normale Ingenieur hat ca. 3500-5000 SGD in jüngeren Jahren und wird sich vermutlich nie wirklich einen 5er leisten können. Wenn er aber clever genug ist investiert er in Immobilien (bei 80% Beleihung, nicht unbedingt ein Challenge) und hofft diese innerhalb von ein paar Jahren im Wert zu verdoppeln. Dann kann er gemütlich in seiner HDB-Wohnung sitzen und über den Kauf eines Q7 nachdenken.

Die obig zitierte Neiddiskussion gibt es in Singapur nicht. Wer eine S-Klasse besitzt zeigt diese offen (nicht wie in Deutschland wo man sie lieber in der Garage versteckt) und geniesst dafür Anerkennung. Der F1 Vertrag wurde für horrende 50 Mio Euro für 5 Jahre verlängert, eine Diskussion "Besserverdienersport" gab es dazu nicht, sehr wohl eine Kosten-Nutzen Diskussion, aber das ist was anderes.
 
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DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.203
13.501
IAH & HAM
Ich hatte in meinen 3 Jahre in Singapur eine "Voll Expat Versorgung" und natürlich wurde ich sehr gut versorgt (Miete, Deutsches Auto, Cost of Living allowance.....) aber der Vergleich mit Locals zeigt trotzdem kein so grosses Ungewicht. Als Expat muss ich mieten, kein Local in vergleichbarer Situation würde das jemals tun. Locals in vergleichbarer Position bekommen einen Firmenwagen und das (Netto) Gehalt ist ebenfalls durchaus vergleichbar, nicht zuletzt durch die niedrigen Steuern in Singapur.
S
 
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Erfahrenes Mitglied
30.05.2010
710
287
Na, ja.

Ist doch etwas komplexer. Ich bin z.B. Expat auf Localcontract. Wäre aber sicher nicht hier, wenn die Lebenshaltungskosten (i.e. die hohen Mieten) nicht mit meinem Gehalt irgendwie wieder ausgeglichen würden werden. Ich bin aber trotzdem billiger als der Expat auf Entsendevertrag. Die Package sind lange nicht mehr so üppig wie früher, allerdings kann man davon leben. Wohnungen waren bei mir immer von der Firma bezahlt, aber unabhängig ob das in Hamburg, Amsterdam oder Singapur war. Warum das nun eine Neiddebatte auslöst? Ist das nicht so, das jeder von euch auf seinen Geschäftsreisen Spesen und Hotelkosten abrechnet?

Und mit Expat können sich das leisten und Locals nicht, nur soviel: In unserem Condominium leben drei Gruppen: ClassicExpat aus Europa/USA/Australien; Expats aus asiatischen Ländern und Singapurer, schön anteilmässig gedrittelt. In der Tiefgarage fühlt man sich wie im Autohaus dreier grösserer deutscher Premiumhersteller, wobei da eher die grösseren Modelle stehen. Ich gehöre zu der Minderheit Expats, die zumindest in einen deutschen Wagen einsteigt wenn der auch nicht von den drei obengenannten Herstellern ist. Der Normallfall ist das der Expat (wenn er dennein Auto hat) in einem Fahrzeug japanischer/koreanischer Hersteller sitzt. Es gibt aber auch genug Expats die mit dem Bus fahren. Letztes Jahr waren von den aus 5 bestverkauftesten Marken 4 aus Deutschland. So wer fährt dann die 7er, 6er, 5er, A7, A6, Q5s? Singapur hat anteilmässig die grösste Anzahl an Milliönären (USD).

Ja der normale Ingenieur hat ca. 3500-5000 SGD in jüngeren Jahren und wird sich vermutlich nie wirklich einen 5er leisten können. Wenn er aber clever genug ist investiert er in Immobilien (bei 80% Beleihung, nicht unbedingt ein Challenge) und hofft diese innerhalb von ein paar Jahren im Wert zu verdoppeln. Dann kann er gemütlich in seiner HDB-Wohnung sitzen und über den Kauf eines Q7 nachdenken.

Die obig zitierte Neiddiskussion gibt es in Singapur nicht. Wer eine S-Klasse besitzt zeigt diese offen (nicht wie in Deutschland wo man sie lieber in der Garage versteckt) und geniesst dafür Anerkennung. Der F1 Vertrag wurde für horrende 50 Mio Euro für 5 Jahre verlängert, eine Diskussion "Besserverdienersport" gab es dazu nicht, sehr wohl eine Kosten-Nutzen Diskussion, aber das ist was anderes.

Alles schön und gut. Und ja, ich habe auch einige Jahre in SG verbracht. Ich bekam und bekomme nicht den Eindruck, dass es eine Neiddiskussion gibt, nie behauptet. Ungleichgewicht ist jedenfalls etwas anderes als Neid. Selbstverständlich leben auch Singaporeans in Condos, fahren deutsche Oberklassenautos, zeigen gerne, was sie haben etc - nur ist das ein verschwindend geringer Prozentsatz, aber bei weitem nicht der Durchschnitt. Wir müssen ja gar nicht erst von "größte Anzahl an Millionären" anfangen. Auch die von mir angesprochenen Big4-Associates und die von dir angesprochenen Ingenieure repräsentieren nicht wirklich den Durchschnitt. Was du wohl nicht anders sehen dürftest. Oder was meinst du, warum Nicole Seah es schafft, ganze Fußballstadien zu füllen?

Mit der von dir angesprochen "todsicheren" 100% Wertsteigerungsstrategie im Immobiliensektor bin ich nicht weiter vertraut. Klar ist jedenfalls, dass dein Ingenieur unverheiratet keine HDB-Wohnung bekommt - Beleihung hin oder her - und er realistisch auch nach ein paar Berufsjahren noch bei seinen Eltern wohnen wird.

Die F1-Diskussion war nur exemplarisch gewählt. Es gab neben der von dir angesprochenen hauptsächlich finanziellen Kosten-Nutzen-Diskussion - selbst in Kreisen der PAP - mehrfach den öffentlich geäußerten Gedanken, die F1 sei ein Ereignis, bei dem sich die "Normalbevölkerung" ausgeschlossen fühle und dies Unmut hervorrufen könne. Wenn ich mal Zeit habe, suche ich dir auch eine Quelle raus, solltest du darauf bestehen.
 

DFW_SEN

Erfahrenes Mitglied
28.06.2009
15.203
13.501
IAH & HAM
Selbstverständlich leben auch Singaporeans in Condos, fahren deutsche Oberklassenautos, zeigen gerne, was sie haben etc - nur ist das ein verschwindend geringer Prozentsatz, aber bei weitem nicht der Durchschnitt.

Es ist auch nicht der Durchschnitt der Deutschen (oder andere Ang Mos) die einen Expat vertrag in Singapur bekommen. Ein Kassierer bei Penny wird wohl kaum angeboten bekommen fuer die nächsten 3 Jahre beim Cold Storage in der 6th Avenue zu kassieren.......

S
 

scherrar

Erfahrenes Mitglied
30.05.2010
710
287
Es ist auch nicht der Durchschnitt der Deutschen (oder andere Ang Mos) die einen Expat vertrag in Singapur bekommen. Ein Kassierer bei Penny wird wohl kaum angeboten bekommen fuer die nächsten 3 Jahre beim Cold Storage in der 6th Avenue zu kassieren.......

Selbstverständlich. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass hier teilweise eine andere Sichtweise vorherrscht:

GoldenEye meinte:
In Singapore [...] verdienen auch "normale" Leute Gehälter, bei denen Einkommens-Bezieher in Castrop-Rauxel sagen würden "Wow!!!".

Denn genau das ist eben nicht der Fall. Im Gegenteil, bei der Kassiererin bei Cold Storage wirds auch mit der HDB-Wohnung eng.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Ungleichgewicht ist jedenfalls etwas anderes als Neid.

Das es Leute gibt die viel verdienen und Leute gibt die wenig verdienen, heisst nicht sofort das es ein Ungleichgewicht gibt. Altersarmut ist sicherlich ein Thema, aber ein anderes.

Auch die von mir angesprochenen Big4-Associates und die von dir angesprochenen Ingenieure repräsentieren nicht wirklich den Durchschnitt. Was du wohl nicht anders sehen dürftest.

Wieso nicht? Sie repräsentieren die Mittelklasse so wie in Deutschland auch??? Wobei ich die Associates in die Oberklasse tun würde, ich kann mir auch kaum vorstellen das die heute noch mit 5000 SGD nach Hause gehen.

Es gab und gibt die "Foreign Talent" Diskussion, jedes Jahr und jedes Jahr neu. Eben Ausländer die Singapurern die Arbeistplätze "wegnehmen", hat aber mit dem Preis für Immobilien aber jetzt nichts zu tun.
 

SQ325

Erfahrenes Mitglied
11.10.2011
3.227
10
SIN
Denn genau das ist eben nicht der Fall. Im Gegenteil, bei der Kassiererin bei Cold Storage wirds auch mit der HDB-Wohnung eng.

Das ist ein gewaltiger Trugschluss. HDB subventioniert die Wohnungen gewaltig und da erstens Zinsen gering sind und man zweitens sein CPF-Konto (so ne Art persönliche Sozialversicherung) in Anspruch nehmen kann, schafft es die Kassiererin (und ihr Mann, da unverheiratet wie gesagt ja nix geht) diese auch abzubezahlen. Das soll die gleiche Kassierin mal in Stuttgart, Düsseldorf oder München probieren.
 

scherrar

Erfahrenes Mitglied
30.05.2010
710
287
Das es Leute gibt die viel verdienen und Leute gibt die wenig verdienen, heisst nicht sofort das es ein Ungleichgewicht gibt. Altersarmut ist sicherlich ein Thema, aber ein anderes. [...] Wieso nicht? Sie repräsentieren die Mittelklasse so wie in Deutschland auch??? Wobei ich die Associates in die Oberklasse tun würde, ich kann mir auch kaum vorstellen das die heute noch mit 5000 SGD nach Hause gehen.

Doch, tun sie. Die Zahlen sind ja kein Geheimnis. Mehr als 5500 werden es bei keiner der Big4; was überrascht, wenn man mit den Konditionen in D/US/UK in vergleichbarer Position vertraut ist. Je kleiner es dann wird, desto schneller unterschreitet man auch mal die 4000SGD Grenze. Unter der Prämisse der Prestigeträchtigkeit der NUS Juristenausbildung und des Andrangs dort reinzukommen, gehe ich davon aus, dass Abgänger anderer Studiengänge jedenfalls nicht besser verdienen (wo meine persönlichen Einblicke allerdings begrenzt sind). (Deutlich) üppiger wird es in SG in der Juristerei übrigens bei einigen foreign firms, die sich aber bei den Abgängern (SMUler mögen das teilweise anders sehen) nicht allzu großer Beliebtheit erfreuen, weil der Einstieg dort erfahrungsgemäß de facto mit der Aufgabe der (in den lokalen Kanzleien ziemlich realistischen) Chance der zukünftigen Aufnahme in die Partnerschaft einhergeht. Aber das ist wohl ein sehr spezielles Thema.

Ich denke, deine Aussage "ist doch etwas komplexer" trifft den Kern und wir liegen in der Sache deutlich näher beisammen, als du vielleicht gerade denken magst und wir sollten besser den OP bei seiner - leider reichlich allgemein gehaltenen - Frage unterstützen... ;)

Majulah Singapura!
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
GoldenEye"In Singapore [...] verdienen auch "normale" Leute Gehälter, bei denen Einkommens-Bezieher in Castrop-Rauxel sagen würden "Wow!!!". "

Denn genau das ist eben nicht der Fall. Im Gegenteil, bei der Kassiererin bei Cold Storage wirds auch mit der HDB-Wohnung eng.

Wir sprachen in der Diskussion von Expats! Aus diesem Grund bleibe ich bei meiner Aussage: Nicht nur der "Regional Head of Asia" verdient bei den Expats sehr gut, sondern auch der "normale" Expat ohne Personalverantwortung verdient (inkl. Package) Gehälter, bei denen die Kassiererin bei Penny sagen würde "Wow!". Bei Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenshaltungskosten (für Expats!) relativiert sich der Gehaltsvorsprung aber deutlich.