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Aviatik-Weltreise 2011 | Durch Asien mit B747-300 und A340-500 | Teil 6/9
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von foxyankee unterwegs.
Vorab als vorläufiges Vorwort:
Es dreht sich hierbei um einen kleinen Teil eines Tripreports einer Aviatik-Weltreise aus dem Jahre 2011.
Auf dieser Reise habe ich ein paar luftfahrttechnische Leckerbissen erschlagen und konnte diese aus meiner virtuellen bzw. imaginären To-Do-Liste streichen.
Teilweise waren das Flüge die es nur noch selten gibt oder Flugzeugtypen die rar geworden sind – insgesamt eben ein sehr aviatikbezogener Urlaub der aber keineswegs ein Meilenrun oder etwas derartiges werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir eigentlich fast überall Flüge gebucht mit Vielfliegermeilen und wann immer möglich nicht in Economy. Das hat auch ganz gut geklappt und so war dann gegen 2010 die Planung auch abgeschlossen und im Frühjahr darauf standen mir über 40 Legs bevor – dazu hatte ich über 4 Wochen Zeit und ich sollte auf den Flügen eine Entfernung von über 110.000 km zurücklegen in Flugzeugen der Größe "Viersitzer" bis zum Jumbo.
Genug der (Vor-)Worte ...
===
Wir steigen in diesen Tripreport ein in Tokio-Narita. Dort unterbreche ich meine eigentliche Reise und steige gleich in die wartende Boeing 767 JA603JA der Air Japan die für ANA fliegt und mich abermals nach Hong Kong bringen wird.Dort unterbreche ich meine eigentliche Reise und steige gleich in die wartende Boeing 767 JA603JA der Air Japan die für ANA fliegt und mich abermals nach Hongkong.
Genau in diesem Flug NH911 bin ich schon am Anfang meiner großen Reise gesessen und ist für mich eine Premiere: Innerhalb einer Reise zweimal mit der selben Flugnummer auf der selben Route unterwegs zu sein.
Immerhin ist schon der neue Monat angebrochen und es gibt eine neue Speiseauswahl. Es gibt mal wieder absolut gar nichts zu meckern! Vorab eine kleine Flasche Schampus mit ein paar japanischen Kräckern und dann ein sehr gutes Abendessen samt leckeren Vorspeisen.
Tee & Eis gibt es auch noch, dann wird ein wenig gedöst da neben mir eine äußerst merkwürdige Dame sitzt. Entweder sie übt grade für ein wichtiges Konzert und ist von Beruf Dirigentin oder aber einfach nur ein großer Musikfan klassischer Musik und dazu noch sehr sehr extrovertiert den sie hört von einer Art Kassettenspieler Musik – dazu wird in unterschiedlichen Intensitäten dirigiert. Bei "Vollausschlag" ist auch der Bereich vor meinem Gesicht nicht von den Handbewegungen sicher und ich entscheide mich nachdem ich sie ein paar Mal böse angeschaut habe und dies auch für etwa eine Minute Wirkung zeigte dazu einfach die Augen zu schließen und etwas zu ruhen. Eine dritte Möglichkeit fällt mir grade noch ein da so ein Verhalten mit der japanischen Mentalität für mich nicht in Einklang zu bringen ist: pathologischer Befund!
Die Einreise geht diesmal schneller als beim ersten Mal und zum Novotel an der Nathan Road muss ich von der Airport-Express-Station ein Taxi nehmen da die Busse bereits Ihren Betrieb eingestellt haben. Grrr.....
Am nächsten Morgen geht es nach einem guten Frühstück im Hotel zurück Richtung Flughafen.
Ich habe ja noch dieses Ticket in der Tasche welches ich mir vor etwa zwei Wochen bei meinem vorherigen Besuch in der Stadt gekauft habe – dies war ja sogar ein Grund für meinen damaligen Aufenthalt in Hongkong.
Ein richtiges Papierticket – wie man es von früher kennt!
Da ist auch schon mein Schalter gefunden: Ganz ohne Gold-Privilegien oder Extra-Schalter reihe ich mich in die Schlange der Wartenden ein – aber ohne sehr lange Wartezeit bekomme ich meine Bordkarte zugewiesen für meinen Flug in die Heimat der durchführenden Airline, der wieder mal ein ganz besonderer werden sollte.
Nach dem Passieren der Ausreiseschalter finde ich ganz hinten im PTB (wie das in Hongkong in Fachkreisen genannt wird, nämlich "Passenger Terminal Building") hier mein Schätzchen stehen. HS-UTV
Die Boeing 747-300 aus dem Jahre 1985 bringt mich heute unter der Flugnummer OX202 nach Bangkok-Suvarnabhumi. Sie hat gar keine bewegte Geschichte, verrichtete sie nämlich Ihren Dienst bis zum Ihrem Wechsel 2009 zu Orient Thai nur bei Japan Airlines JAL. Mittlerweile ist sie eine der allerletzten 300er weltweit im Passagierdienst. Nur noch wenige Klassik-Jumbos fliegen noch als Pax-Flug durch die Lüfte und noch viel weniger solcher Flüge sind planbar weil die betreibenden Airlines noch andere Flieger in der Garage haben und munter durchwechseln falls beispielsweise wieder mal was kaputt sein sollte. Nicht mal als Frachter haben sich die Flieger meist gehalten, nur noch wenige Fluggesellschaften operieren überhaupt mit Maschinen dieser Modellreihe noch.
Ich nehme in den 30er-Reihen irgendwo am rechten Fenster Platz und beobachte wie sich die Maschine tatsächlich komplett füllt. Meinem freundlich vorgetragenen Wunsch nach einem Notausgangsplatz, einem Platz weiter hinten oder weiter vorn wurde am Check-In und am Gate nicht entsprochen und so verweile ich auf meinem mir zugewiesenen Platz. "Ich solle in der Maschine aber auf jeden Fall nochmal Bescheid geben" hat man mir mitgegeben. Aha.
Hui, das ist wirklich mal antike Technik! Ob da noch was Hörbares bei herauskommt habe ich nicht getestet.
Wir rollen vorbei am Tower, Center & Flugsicherungsschule Hong Kong.
Airborne!
Ehrlich gesagt habe ich mir das vorab lauter vorgestellt!
Volle Kabine – zumindest in meinem Compartment. Sehr zügig nach dem Start beginnt die Crew mit dem Service. Dies hätte ich ehrlich gesagt gar nicht erwartet gilt doch OX als Billigfluglinie.
Ungefragt kommt übrigens mit den Erdnüssen noch die Info dass sie mich gerne zu meinem neuen Platz begleiten würde. Aha. Ich packe meine sieben Sachen und mache meinen thailandistischen Sitznachbarinnen klar mich doch bitte durchzulassen. Als Gegenleistung bekommen sie einen ordentlichen Komfortgewinn – meinen Platz!
Die Peanuts und das Getränk sind sogar nur eine "Vorspeise", es gibt jetzt sogar ein richtiges kleines Frühstück!
2 Gebäckstücke, einmal so eine Art Orangenpudding, einen unglaublich künstlichen Orangensaft und ein abgepacktes Becherchen Wasser. Ganz ok eigentlich.
Ach so – die Geschichte mit dem Sitzplatz ging wie folgt aus: Als ich mich aus der Dreierreihe befreit hatte führte mich die zierliche Thaidame in die Nase des Flugzeugs um dort mir einen Sitzplatz im Bereich hinter der ersten Tür zu suchen. Dies fiel mir nicht schwer: Es war quasi alles leer!
In der Einklassenbestuhlung waren dort vorne auch auf der Höhe der Tür keine Galleys eingebaut, alles war bestuhlt und da ist dann viel Platz. Belegt waren nur ganz vorne zwei Plätze – die wenigen westlichen Fluggäste machten einen wichtigen Eindruck und waren sehr businessmäßig gekleidet.
Meine sechs Mitflieger im alten Jumbo. Durch die fehlenden Gepäckfächer über dem Mittelblock macht die Kabine trotz der Sklavenbestuhlung einen lockeren & geräumigen Eindruck. Die Farbgestaltung mit komischen Mustern an der Wand kommt eben aus einer lange vergangenen Epoche
Solche Features hat man damals einbaut und schwamm damit wohl an der Spitze der damaligen Technik.
Nach der Landung durfte ich auch den Uhrenladen bewundern.
Die nebenbei berichtet perfektes Englisch an den Tag bringende Crew war sehr stolz auf die alte Dame und zeigte mit ohne das ich das wollte alles Mögliche und plauderte auch über dein Einsatz der Flieger. Sie würden viel Charter fliegen, viel auch Ad-Hoc wie zum Beispiel die Evakuierungsflüge aus dem im Bürgerkrieg versinkenden Libyen.
Sehr zuverlässig seien die Flieger die von japanischen Airlines stammen – diese hätten sie extrem gut gewartet und somit ist der Zustand nicht dem Alter entsprechend sondern viel besser - sagt die Crew.
Uhrenladen mit modernem FMS.
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von foxyankee unterwegs.
Vorab als vorläufiges Vorwort:
Es dreht sich hierbei um einen kleinen Teil eines Tripreports einer Aviatik-Weltreise aus dem Jahre 2011.
Auf dieser Reise habe ich ein paar luftfahrttechnische Leckerbissen erschlagen und konnte diese aus meiner virtuellen bzw. imaginären To-Do-Liste streichen.
Teilweise waren das Flüge die es nur noch selten gibt oder Flugzeugtypen die rar geworden sind – insgesamt eben ein sehr aviatikbezogener Urlaub der aber keineswegs ein Meilenrun oder etwas derartiges werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir eigentlich fast überall Flüge gebucht mit Vielfliegermeilen und wann immer möglich nicht in Economy. Das hat auch ganz gut geklappt und so war dann gegen 2010 die Planung auch abgeschlossen und im Frühjahr darauf standen mir über 40 Legs bevor – dazu hatte ich über 4 Wochen Zeit und ich sollte auf den Flügen eine Entfernung von über 110.000 km zurücklegen in Flugzeugen der Größe "Viersitzer" bis zum Jumbo.
Genug der (Vor-)Worte ...
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Wir steigen in diesen Tripreport ein in Tokio-Narita. Dort unterbreche ich meine eigentliche Reise und steige gleich in die wartende Boeing 767 JA603JA der Air Japan die für ANA fliegt und mich abermals nach Hong Kong bringen wird.Dort unterbreche ich meine eigentliche Reise und steige gleich in die wartende Boeing 767 JA603JA der Air Japan die für ANA fliegt und mich abermals nach Hongkong.
Genau in diesem Flug NH911 bin ich schon am Anfang meiner großen Reise gesessen und ist für mich eine Premiere: Innerhalb einer Reise zweimal mit der selben Flugnummer auf der selben Route unterwegs zu sein.

Immerhin ist schon der neue Monat angebrochen und es gibt eine neue Speiseauswahl. Es gibt mal wieder absolut gar nichts zu meckern! Vorab eine kleine Flasche Schampus mit ein paar japanischen Kräckern und dann ein sehr gutes Abendessen samt leckeren Vorspeisen.

Tee & Eis gibt es auch noch, dann wird ein wenig gedöst da neben mir eine äußerst merkwürdige Dame sitzt. Entweder sie übt grade für ein wichtiges Konzert und ist von Beruf Dirigentin oder aber einfach nur ein großer Musikfan klassischer Musik und dazu noch sehr sehr extrovertiert den sie hört von einer Art Kassettenspieler Musik – dazu wird in unterschiedlichen Intensitäten dirigiert. Bei "Vollausschlag" ist auch der Bereich vor meinem Gesicht nicht von den Handbewegungen sicher und ich entscheide mich nachdem ich sie ein paar Mal böse angeschaut habe und dies auch für etwa eine Minute Wirkung zeigte dazu einfach die Augen zu schließen und etwas zu ruhen. Eine dritte Möglichkeit fällt mir grade noch ein da so ein Verhalten mit der japanischen Mentalität für mich nicht in Einklang zu bringen ist: pathologischer Befund!
Die Einreise geht diesmal schneller als beim ersten Mal und zum Novotel an der Nathan Road muss ich von der Airport-Express-Station ein Taxi nehmen da die Busse bereits Ihren Betrieb eingestellt haben. Grrr.....
Am nächsten Morgen geht es nach einem guten Frühstück im Hotel zurück Richtung Flughafen.

Ich habe ja noch dieses Ticket in der Tasche welches ich mir vor etwa zwei Wochen bei meinem vorherigen Besuch in der Stadt gekauft habe – dies war ja sogar ein Grund für meinen damaligen Aufenthalt in Hongkong.
Ein richtiges Papierticket – wie man es von früher kennt!

Da ist auch schon mein Schalter gefunden: Ganz ohne Gold-Privilegien oder Extra-Schalter reihe ich mich in die Schlange der Wartenden ein – aber ohne sehr lange Wartezeit bekomme ich meine Bordkarte zugewiesen für meinen Flug in die Heimat der durchführenden Airline, der wieder mal ein ganz besonderer werden sollte.

Nach dem Passieren der Ausreiseschalter finde ich ganz hinten im PTB (wie das in Hongkong in Fachkreisen genannt wird, nämlich "Passenger Terminal Building") hier mein Schätzchen stehen. HS-UTV

Die Boeing 747-300 aus dem Jahre 1985 bringt mich heute unter der Flugnummer OX202 nach Bangkok-Suvarnabhumi. Sie hat gar keine bewegte Geschichte, verrichtete sie nämlich Ihren Dienst bis zum Ihrem Wechsel 2009 zu Orient Thai nur bei Japan Airlines JAL. Mittlerweile ist sie eine der allerletzten 300er weltweit im Passagierdienst. Nur noch wenige Klassik-Jumbos fliegen noch als Pax-Flug durch die Lüfte und noch viel weniger solcher Flüge sind planbar weil die betreibenden Airlines noch andere Flieger in der Garage haben und munter durchwechseln falls beispielsweise wieder mal was kaputt sein sollte. Nicht mal als Frachter haben sich die Flieger meist gehalten, nur noch wenige Fluggesellschaften operieren überhaupt mit Maschinen dieser Modellreihe noch.
Ich nehme in den 30er-Reihen irgendwo am rechten Fenster Platz und beobachte wie sich die Maschine tatsächlich komplett füllt. Meinem freundlich vorgetragenen Wunsch nach einem Notausgangsplatz, einem Platz weiter hinten oder weiter vorn wurde am Check-In und am Gate nicht entsprochen und so verweile ich auf meinem mir zugewiesenen Platz. "Ich solle in der Maschine aber auf jeden Fall nochmal Bescheid geben" hat man mir mitgegeben. Aha.

Hui, das ist wirklich mal antike Technik! Ob da noch was Hörbares bei herauskommt habe ich nicht getestet.

Wir rollen vorbei am Tower, Center & Flugsicherungsschule Hong Kong.

Airborne!
Ehrlich gesagt habe ich mir das vorab lauter vorgestellt!


Volle Kabine – zumindest in meinem Compartment. Sehr zügig nach dem Start beginnt die Crew mit dem Service. Dies hätte ich ehrlich gesagt gar nicht erwartet gilt doch OX als Billigfluglinie.

Ungefragt kommt übrigens mit den Erdnüssen noch die Info dass sie mich gerne zu meinem neuen Platz begleiten würde. Aha. Ich packe meine sieben Sachen und mache meinen thailandistischen Sitznachbarinnen klar mich doch bitte durchzulassen. Als Gegenleistung bekommen sie einen ordentlichen Komfortgewinn – meinen Platz!

Die Peanuts und das Getränk sind sogar nur eine "Vorspeise", es gibt jetzt sogar ein richtiges kleines Frühstück!

2 Gebäckstücke, einmal so eine Art Orangenpudding, einen unglaublich künstlichen Orangensaft und ein abgepacktes Becherchen Wasser. Ganz ok eigentlich.
Ach so – die Geschichte mit dem Sitzplatz ging wie folgt aus: Als ich mich aus der Dreierreihe befreit hatte führte mich die zierliche Thaidame in die Nase des Flugzeugs um dort mir einen Sitzplatz im Bereich hinter der ersten Tür zu suchen. Dies fiel mir nicht schwer: Es war quasi alles leer!

In der Einklassenbestuhlung waren dort vorne auch auf der Höhe der Tür keine Galleys eingebaut, alles war bestuhlt und da ist dann viel Platz. Belegt waren nur ganz vorne zwei Plätze – die wenigen westlichen Fluggäste machten einen wichtigen Eindruck und waren sehr businessmäßig gekleidet.


Meine sechs Mitflieger im alten Jumbo. Durch die fehlenden Gepäckfächer über dem Mittelblock macht die Kabine trotz der Sklavenbestuhlung einen lockeren & geräumigen Eindruck. Die Farbgestaltung mit komischen Mustern an der Wand kommt eben aus einer lange vergangenen Epoche

Solche Features hat man damals einbaut und schwamm damit wohl an der Spitze der damaligen Technik.


Nach der Landung durfte ich auch den Uhrenladen bewundern.
Die nebenbei berichtet perfektes Englisch an den Tag bringende Crew war sehr stolz auf die alte Dame und zeigte mit ohne das ich das wollte alles Mögliche und plauderte auch über dein Einsatz der Flieger. Sie würden viel Charter fliegen, viel auch Ad-Hoc wie zum Beispiel die Evakuierungsflüge aus dem im Bürgerkrieg versinkenden Libyen.

Sehr zuverlässig seien die Flieger die von japanischen Airlines stammen – diese hätten sie extrem gut gewartet und somit ist der Zustand nicht dem Alter entsprechend sondern viel besser - sagt die Crew.


Uhrenladen mit modernem FMS.