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Aviatik-Weltreise 2011 | Mit NZ und LX nach Europa | Teil 5/9
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von foxyankee unterwegs.
Vorab als vorläufiges Vorwort:
Es dreht sich hierbei um einen kleinen Teil eines Tripreports einer Aviatik-Weltreise aus dem Jahre 2011.
Auf dieser Reise habe ich ein paar luftfahrttechnische Leckerbissen erschlagen und konnte diese aus meiner virtuellen bzw. imaginären To-Do-Liste streichen.
Teilweise waren das Flüge die es nur noch selten gibt oder Flugzeugtypen die rar geworden sind – insgesamt eben ein sehr aviatikbezogener Urlaub der aber keineswegs ein Meilenrun oder etwas derartiges werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir eigentlich fast überall Flüge gebucht mit Vielfliegermeilen und wann immer möglich nicht in Economy. Das hat auch ganz gut geklappt und so war dann gegen 2010 die Planung auch abgeschlossen und im Frühjahr darauf standen mir über 40 Legs bevor – dazu hatte ich über 4 Wochen Zeit und ich sollte auf den Flügen eine Entfernung von über 110.000 km zurücklegen in Flugzeugen der Größe "Viersitzer" bis zum Jumbo.
Genug der (Vor-)Worte ...
= = =
Wir sortieren uns jetzt erstmal wieder im Trip richtig ein:
Ich komme grade von einer Rundreise durch Neuseeland im Privatflieger zurück. Den Flieger und meine Crew habe ich in Kaikoura verlassen.
Nachzulesen hier: http://www.vielfliegertreff.de/reis...neuseeland-im-privatflieger-teil-1-2-9-a.html und hier: http://www.vielfliegertreff.de/reis...neuseeland-im-privatflieger-teil-2-3-9-a.html
Eigentlich wollten wir ja runterfliegen nach Christchurch – es war auch ein wunderschöner Tag. Allerdings ging wohl etwas ein Windlein in Christchurch – dies wohl so stark dass der Vermieter gemeint hat dass wir nicht nach Christchurch fliegen sollen / dürfen.
So what?
Ich MUSSTE nach Christchurch an dem Tag! Keine super weite Strecke, aber am Abend geht mein Flug von Christchurch aus.
Notlösung: Zug.
Möööp. Fährt nicht wegen dem Erdbeben.
Die Uhr tickt!
Zweite Notlösung: Bus.
Mööööp. Ist schon weg . Der nächste kommt nicht mehr rechtzeitig in Christchurch an für einen Transfer zum Flughafen.
Na toll.
Was nun?
Die Uhr tickt!
Mietwagen!
Tatsächlich gab es an der nächsten Tankstelle noch kurzfristig einen Mietwagen für den restlichen Tag – meine Crew würde mich fahren und dann den Wagen logischerweise wieder am Abend hier abgeben.
So weit – so gut.
Schrottkarre, aber wird schon.
50 Meter weiter in unserer Unterkunft bleibt der Schlüssel im Kofferraumschloß stecken!
Lässt sich nicht mehr bewegen – null geht da!
Die Uhr tickt!
Bis die einen bei der Tankstelle haben der da weg kann vergeht Zeit.
Die Uhr tickt!
Nach langem hin und her mit Kontaktspray ist der Schlüssel draußen und man zeigt uns wie man die Klappe auch mit einem Hebel aus dem Innenraum auf bekommt.
Endlich fahren wir los. Die 180 Kilometer sollten ja in 2 Stunden zu schaffen sein. Dreieinhalb Stunden habe ich noch Zeit – in der Pufferzeit muss ich allerdings noch auf die andere Seite des Flughafens in den AeroClub, dort steht mein großer Koffer. Telefonisch machen wir aus dass nach der Büroöffnungszeiten der Koffer einfach in einem bestimmten Hangar hinter einer bestimmten unverschlossenen Türe zur Abholung bereit stehen soll. Wird schon klappen. Gottvertrauen.
Die Uhr tickt.
Wir verlassen Kaikoura und die Straße führt schon nach 3 Minuten Fahrt an die Küste und beginnt die landschaftlich sicherlich wieder reizvolle Strecke mit zwei kleinen Tunneln. Doch was war das? Die Kiste geht einfach aus!
Im Ausrollen versuche ich den Motor neu zu starten – ohne Erfolg!
Glücklicherweise rollen wir aus dem Tunnel raus und da gibt es zwischen der Küstenstraße und dem Wasser einen kleinen Grünstreifen auf dem wir zum Halten kommen.
Die Stimmung sinkt mit der Rollgeschwindigkeit.
Die Uhr tickt.
Aber was war das?
Es riecht nach Feuer!
Der Wagen kokelt oder brennt – ganz genau weiß das niemand.
„Alle raus hier!“ stellen wir einstimmig fest und verlassen das Fahrzeug, klappen die Motorhaube hoch und sorgen sogar noch dafür mein Gepäck und alles Handgepäck aus dem Auto zu räumen.
Man sieht leichten Dampf aus dem Motorblock steigen, ein Brand ist es aber noch nicht.
Wir versuchen ein Handynetz zu bekommen, aber zwischen den Felsen und den Tunneln ist das fast unmöglich. Außerdem habe ich keine Telefonnummer von dieser Tankstelle!
Die Uhr tickt!
Mein Kapitän halt wahllos Autos an und fragt ob mich jemand mit meinem Gepäck bist nach Christchurch mitnehmen kann – die Straße führt ja quasi sowieso nur nach Süden und jeder der nicht auf einem Bauernhof zwischendrin wohnt fährt dorthin.
Schon das dritte Auto hält an und eine Familie die nach dem Erdbeben in den Norden geflüchtet war nimmt mich mit. Eng ist es, aber egal. Ein Ex-Ungar mit seiner Ex-Amerikanischen Frau und dem kleinen Sohnemann der noch im Kindersitz lümmelt und jeden (und ich meinen wirklich jeden!) vorbeifahrenden LKW mit „Daddy, Truck!“ kommentiert – dazu eine Unmenge Gepäck im Kofferraum des SUVs. Dazu noch irgendwie mein Zeugs, das wird schon.
Die Uhr tickt.
Ich verlasse meine Freunde, die Verabschiedung hier am anderen Ende der Welt muss sich in Sekunden abspielen zwischen auf der Straße haltenden Helfern die mich mitnehmen und einem vor sich hin kokelndem Auto welches eventuell noch zu brennen anfängt.
Na toll!
Aber: Die Uhr tickt!
Gefühlt dreihundertzwanzigtausend Trucks später weiß ich über die Familienverhältnisse meiner Retter Bescheid und auch dass sie als Sicherheitspersonal am Flughafen arbeitet und sie mich gerne dorthin fahren.
Puh. Glück gehabt!
Je näher wir der Stadt kommen desto mehr Verkehr ist und das steigert sich langsam bis wir ungefähr 5 Kilometer vor dem Ziel im Stau stehen. Noch rund 90 Minuten bis zum Abflug . Das wird knapp.
Auto nach Auto schiebt sich der Verkehr weiter bis wir endlich, rund 70 Minuten vor Abflug den Flughafen erreichen.
Ich bedanke mich abermals mehrfach und stolpere ins nächste Taxi. Dem japanisch-stämmigen Taxifahre erkläre ich dass ich gerne recht flott auf die andere Seite des Flughafens gebracht werden muss und er warten soll weil er mich dann eine Minute später wieder zurückfahren darf. Das klappt auch ganz gut und so erreiche ich rund 50 Minuten vor Abflug den Schalter von JETSTAR.
JQ256
CHC – AKL
A320
Der rund ein Jahr alte A320 war gut gebucht und sollte mich auf dem letzten Abendflug auf die Nordinsel bringen.
Da rollt er ein.
Nicht mehr viel los was die Inlandsabflüge angeht.
Es ging auch recht eng zu, der Neubau war noch nicht fertig, konnte aber nach Boarding aus dem Flieger bestaunt werden.
Bei herrlicher Abendsonne rollten wir los.
Gleich nach Takeoff sah ich den Abflugplatz meiner Piper-Tour durch Neuseeland: West Melton Aerodrome
Je weiter wir nach Norden kamen, desto schlechter wurde das Wetter!
Immer mehr Wolken trübten den Blick nach unten und als wir …
… landeten war dort alles sehr regnerisch und feucht!
Ich mache jetzt wieder einen zeitlichen Schnitt in die Reise.
Ich fuhr nämlich hier in Auckland in die Stadt und dort begann meine Reise mit der Convair die als Teil 4 hier gelesen werden kann: http://www.vielfliegertreff.de/reis...-der-convair-580-ans-ende-der-welt-4-9-a.html
Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von foxyankee unterwegs.
Vorab als vorläufiges Vorwort:
Es dreht sich hierbei um einen kleinen Teil eines Tripreports einer Aviatik-Weltreise aus dem Jahre 2011.
Auf dieser Reise habe ich ein paar luftfahrttechnische Leckerbissen erschlagen und konnte diese aus meiner virtuellen bzw. imaginären To-Do-Liste streichen.
Teilweise waren das Flüge die es nur noch selten gibt oder Flugzeugtypen die rar geworden sind – insgesamt eben ein sehr aviatikbezogener Urlaub der aber keineswegs ein Meilenrun oder etwas derartiges werden sollte. Ganz im Gegenteil: Ich leistete mir eigentlich fast überall Flüge gebucht mit Vielfliegermeilen und wann immer möglich nicht in Economy. Das hat auch ganz gut geklappt und so war dann gegen 2010 die Planung auch abgeschlossen und im Frühjahr darauf standen mir über 40 Legs bevor – dazu hatte ich über 4 Wochen Zeit und ich sollte auf den Flügen eine Entfernung von über 110.000 km zurücklegen in Flugzeugen der Größe "Viersitzer" bis zum Jumbo.
Genug der (Vor-)Worte ...
= = =
Wir sortieren uns jetzt erstmal wieder im Trip richtig ein:
Ich komme grade von einer Rundreise durch Neuseeland im Privatflieger zurück. Den Flieger und meine Crew habe ich in Kaikoura verlassen.
Nachzulesen hier: http://www.vielfliegertreff.de/reis...neuseeland-im-privatflieger-teil-1-2-9-a.html und hier: http://www.vielfliegertreff.de/reis...neuseeland-im-privatflieger-teil-2-3-9-a.html
Eigentlich wollten wir ja runterfliegen nach Christchurch – es war auch ein wunderschöner Tag. Allerdings ging wohl etwas ein Windlein in Christchurch – dies wohl so stark dass der Vermieter gemeint hat dass wir nicht nach Christchurch fliegen sollen / dürfen.
So what?
Ich MUSSTE nach Christchurch an dem Tag! Keine super weite Strecke, aber am Abend geht mein Flug von Christchurch aus.
Notlösung: Zug.
Möööp. Fährt nicht wegen dem Erdbeben.
Die Uhr tickt!
Zweite Notlösung: Bus.
Mööööp. Ist schon weg . Der nächste kommt nicht mehr rechtzeitig in Christchurch an für einen Transfer zum Flughafen.
Na toll.
Was nun?
Die Uhr tickt!
Mietwagen!
Tatsächlich gab es an der nächsten Tankstelle noch kurzfristig einen Mietwagen für den restlichen Tag – meine Crew würde mich fahren und dann den Wagen logischerweise wieder am Abend hier abgeben.
So weit – so gut.
Schrottkarre, aber wird schon.
50 Meter weiter in unserer Unterkunft bleibt der Schlüssel im Kofferraumschloß stecken!
Lässt sich nicht mehr bewegen – null geht da!
Die Uhr tickt!
Bis die einen bei der Tankstelle haben der da weg kann vergeht Zeit.
Die Uhr tickt!
Nach langem hin und her mit Kontaktspray ist der Schlüssel draußen und man zeigt uns wie man die Klappe auch mit einem Hebel aus dem Innenraum auf bekommt.
Endlich fahren wir los. Die 180 Kilometer sollten ja in 2 Stunden zu schaffen sein. Dreieinhalb Stunden habe ich noch Zeit – in der Pufferzeit muss ich allerdings noch auf die andere Seite des Flughafens in den AeroClub, dort steht mein großer Koffer. Telefonisch machen wir aus dass nach der Büroöffnungszeiten der Koffer einfach in einem bestimmten Hangar hinter einer bestimmten unverschlossenen Türe zur Abholung bereit stehen soll. Wird schon klappen. Gottvertrauen.
Die Uhr tickt.
Wir verlassen Kaikoura und die Straße führt schon nach 3 Minuten Fahrt an die Küste und beginnt die landschaftlich sicherlich wieder reizvolle Strecke mit zwei kleinen Tunneln. Doch was war das? Die Kiste geht einfach aus!
Im Ausrollen versuche ich den Motor neu zu starten – ohne Erfolg!
Glücklicherweise rollen wir aus dem Tunnel raus und da gibt es zwischen der Küstenstraße und dem Wasser einen kleinen Grünstreifen auf dem wir zum Halten kommen.
Die Stimmung sinkt mit der Rollgeschwindigkeit.
Die Uhr tickt.
Aber was war das?
Es riecht nach Feuer!
Der Wagen kokelt oder brennt – ganz genau weiß das niemand.
„Alle raus hier!“ stellen wir einstimmig fest und verlassen das Fahrzeug, klappen die Motorhaube hoch und sorgen sogar noch dafür mein Gepäck und alles Handgepäck aus dem Auto zu räumen.
Man sieht leichten Dampf aus dem Motorblock steigen, ein Brand ist es aber noch nicht.
Wir versuchen ein Handynetz zu bekommen, aber zwischen den Felsen und den Tunneln ist das fast unmöglich. Außerdem habe ich keine Telefonnummer von dieser Tankstelle!
Die Uhr tickt!
Mein Kapitän halt wahllos Autos an und fragt ob mich jemand mit meinem Gepäck bist nach Christchurch mitnehmen kann – die Straße führt ja quasi sowieso nur nach Süden und jeder der nicht auf einem Bauernhof zwischendrin wohnt fährt dorthin.
Schon das dritte Auto hält an und eine Familie die nach dem Erdbeben in den Norden geflüchtet war nimmt mich mit. Eng ist es, aber egal. Ein Ex-Ungar mit seiner Ex-Amerikanischen Frau und dem kleinen Sohnemann der noch im Kindersitz lümmelt und jeden (und ich meinen wirklich jeden!) vorbeifahrenden LKW mit „Daddy, Truck!“ kommentiert – dazu eine Unmenge Gepäck im Kofferraum des SUVs. Dazu noch irgendwie mein Zeugs, das wird schon.
Die Uhr tickt.
Ich verlasse meine Freunde, die Verabschiedung hier am anderen Ende der Welt muss sich in Sekunden abspielen zwischen auf der Straße haltenden Helfern die mich mitnehmen und einem vor sich hin kokelndem Auto welches eventuell noch zu brennen anfängt.
Na toll!
Aber: Die Uhr tickt!
Gefühlt dreihundertzwanzigtausend Trucks später weiß ich über die Familienverhältnisse meiner Retter Bescheid und auch dass sie als Sicherheitspersonal am Flughafen arbeitet und sie mich gerne dorthin fahren.
Puh. Glück gehabt!
Je näher wir der Stadt kommen desto mehr Verkehr ist und das steigert sich langsam bis wir ungefähr 5 Kilometer vor dem Ziel im Stau stehen. Noch rund 90 Minuten bis zum Abflug . Das wird knapp.
Auto nach Auto schiebt sich der Verkehr weiter bis wir endlich, rund 70 Minuten vor Abflug den Flughafen erreichen.
Ich bedanke mich abermals mehrfach und stolpere ins nächste Taxi. Dem japanisch-stämmigen Taxifahre erkläre ich dass ich gerne recht flott auf die andere Seite des Flughafens gebracht werden muss und er warten soll weil er mich dann eine Minute später wieder zurückfahren darf. Das klappt auch ganz gut und so erreiche ich rund 50 Minuten vor Abflug den Schalter von JETSTAR.

JQ256
CHC – AKL
A320
Der rund ein Jahr alte A320 war gut gebucht und sollte mich auf dem letzten Abendflug auf die Nordinsel bringen.

Da rollt er ein.

Nicht mehr viel los was die Inlandsabflüge angeht.

Es ging auch recht eng zu, der Neubau war noch nicht fertig, konnte aber nach Boarding aus dem Flieger bestaunt werden.

Bei herrlicher Abendsonne rollten wir los.

Gleich nach Takeoff sah ich den Abflugplatz meiner Piper-Tour durch Neuseeland: West Melton Aerodrome

Je weiter wir nach Norden kamen, desto schlechter wurde das Wetter!
Immer mehr Wolken trübten den Blick nach unten und als wir …

… landeten war dort alles sehr regnerisch und feucht!
Ich mache jetzt wieder einen zeitlichen Schnitt in die Reise.
Ich fuhr nämlich hier in Auckland in die Stadt und dort begann meine Reise mit der Convair die als Teil 4 hier gelesen werden kann: http://www.vielfliegertreff.de/reis...-der-convair-580-ans-ende-der-welt-4-9-a.html