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runner1
Guest
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Und wie wäre es wenn mal die Arbeitgeber (was für ein Schei..wort) dafür sorgen würden das die Angestellten gar nicht erst auf die Idee kommen zu streiken? Das mal bei Verhandlungen der Verstand eingeschalten wird und nicht nur der Aktienkurs und das Quartalsergebnis zählen?
Und nein, ich bin kein Angestellter.... auch mich treffen Streiks dort wo ich es nicht gebrauchen kann. Aber die elende Ellenbogenmentalität und jeder ist sich selbst der nächste in Deutschland hat mich schon vor langer Zeit gestört.
Auch Unternehmen bzw. Organisationen, die in D durch Streiks betroffen sind, sorgen dafür, dass ihre Angestellten Arbeit haben und bezahlt werden. Ob das nun die Fluglotsen, Piloten oder Müllmänner sind.
Streiks werden durch Gewerkschaften organisiert, die sich durch ihre Mitglieder finanzieren. Ihr Daseinszweck ist die Vertretung der Interessen ihrer Mitglieder, nicht die der Arbeitnehmer.
D.h. Unternehmen sehen sich Organisationen gegenüber, die nur einen Teil ihrer Angestellten (die ja auch Vertragspartner des Unternehmens sind) vertreten. Diese "Teil"-Vertreter haben das Recht und nutzen es auch, das gesamte Unternehmen in Mitleidenschaft zu ziehen. Und das immer unter dem Scheinargument, dass man den "armen kleinen Mann/Frau" vertritt, der sich einem grossen Unternehmen gegenüber sieht.
Die Forderung, die heute Gewerkschaften durchgesetzt wollen, sind nicht mehr extenzielle Lebenssicherung, sondern die Verbesserung der wirtschaftlichen Situation ihrer Mitglieder, oft unter populistischen Gesichtspunkten. Dabei ist es oft egal, ob sich dies langfristig auszahlt oder Kolletaralschäden verursacht.
Gleichzeitig sind die Gewerkschaftsmitglieder, die sich so vertreten lassen, Käufer und Kunden. Sie nehmen für sich in Anspruch, frei über ihr Leben entscheiden zu können. Was sie kaufen, was sie essen, was sie tun. Jeder wehrt sich gegen Vorschriften, erwartet, dass Verträge eingehalten werden.
Wenn ein Serviceprovider seinen Preis erhöht, wird das von den meisten nicht akzeptiert. Man sucht sich eine Alternative. Und nennt es dann Marktwirtschaft. Diese Wahlfreiheit erwartet jeder Konsument. Und geht davon aus, dass der Staat sogar für den Wettbewerb sorgt oder ihn schützt (Beispiele: Strom, Telefon, etc.).
Dieses Prinzip wird aber nicht für Arbeitsverhältnisse akzeptiert. Stattdessen kann man hier den Vertragspartner ungestraft erpressen. Man erbringt die vertraglich vereinbarte Leistung nicht und schädigt damit das Unternehmen absichtlich direkt und indirekt.
Den einzigen (kleinen) Vorteil, den ich in Tarifverträgen und der damit verbundenen Organisation noch sehe, ist, dass das Unternehmen mit einem oder wenigen Ansprechpartner verhandelt statt mit dem Arbeitnehmer einzeln.